Gibt es Gott ?

Allgemeine politikwissenschaftliche Diskussionen

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
Du glaubst es nicht und ich weiß nicht was ich glauben soll. :wink: Wenn in einer Gruppendynamik solche Dinge möglich sind, dann sind auch Massaker und Völkermord möglich.
Ja, genauso ist es auch.
dieter hat geschrieben:Das würde ich als besonders schlimm enpfinden.
Ja, es müssen nicht nur positive Dinge passieren in so einem Prozess - siehe Ruanda oder jetzt die Krise in der Ukraine. Meistens werden Menschen aber von irgendwem dazu angestachelt - gerade bei gewalttätigen Auseinandersetzungen.
dieter hat geschrieben:Vorher waren ja schon am 9.Oktober 1989, wo 70.000 Leipziger von den beiden ev. Kirchen aus die Montagsdemo ging und sie jeden Augenblick damit rechnen mußten zusammengeschossen zu werden. :roll: Mein Fazit: Die Revolution in der DDR ist fast ohne Tote geblieben. :D :)
Nicht nur fast. Mir ist kein solcher Fall bekannt.
:wink:
dieter hat geschrieben:Andes als In China und Peking, wo auf dem Platz "des Himmlischne Friedens" tausende Chinesen starben. :evil: :twisted:
Ja, weil die Regierung auf sie schießen ließ und die Armeeangehörigen den Befehl auch ausführte.

In verschiedenen Dokus über die Friedliche Revolution wurde festgestellt, dass Befehlsketten einfach abgerissen sind, weil die Befehlshaber anscheinend nicht die Verantwortung für eventuelle Opfer tragen wollten. Ansich einsatzbereite Eliteeinheiten, die den Befehl zum Schusswaffeneinsatz auch ausgeführt hätten, kamen auf diese Weise nicht zum Einsatz.
Dadurch kam es in der DDR nicht zu einem Massaker.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:auf dem Platz "des Himmlischne Friedens" tausende Chinesen starben. :evil: :twisted:
Ja, weil die Regierung auf sie schießen ließ und die Armeeangehörigen den Befehl auch ausführte.

In verschiedenen Dokus über die Friedliche Revolution wurde festgestellt, dass Befehlsketten einfach abgerissen sind, weil die Befehlshaber anscheinend nicht die Verantwortung für eventuelle Opfer tragen wollten. Ansich einsatzbereite Eliteeinheiten, die den Befehl zum Schusswaffeneinsatz auch ausgeführt hätten, kamen auf diese Weise nicht zum Einsatz.
Dadurch kam es in der DDR nicht zu einem Massaker.
Lieber Barbarossa,
ist das nicht ein Wunder :?: Oder sind die Deutschen Bessere Menschen als die Chinesen :?: Was ich mir bei unserer Nazivergangenheit nicht vorstellen kann. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Das hat m. E. gar nichts mit "besser" oder "schlechter" zu tun, sondern in der DDR gab es überall irgendjemanden, der nicht so ganz skrupellos war. Im Grunde genommen lässt sich das mit Auflösungserscheinungen innerhalb der SED erklären. Selbst die Kampfgruppen, die sich ausschließlich aus SED-Mitgliedern rekrutierten, waren in dieser Zeit laut der Einschätzung der Staatssicherheit nicht mehr voll einsatzfähig. Es häuften sich hier die Fälle, wo deren Mitglieder Befehle nicht ausführten oder sogar ganz den Dienst quitierten und ihr Parteibuch abgaben, weil sie nicht bereit waren, gegen die eigene Bevölkerung - z. T. ja sogar gegen eigene Verwandte und Bekannte vorzugehen.
Hier sehe ich auch den Hauptunterschied zwischen Peking und Leipzig. In Peking war es vor allem eine Studentenrevolte (es fehlten persönliche Bindungen zwischen Demonstranten und Ordnungskräften) - in Leipzig war es hingegen eine Bewegung der gesamten Bevölkerung (wo es eben solche persönlichen Bindungen gab).
Das hat also auch mit einem "Wunder" wenig zu tun, sondern ist logisch erklärbar.
:wink:

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maleku
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Schade, Thema weit weit verfehlt. Da habe ich eine intelligente Diskussion erwartet und lese statt dessen ueber Merkel, DDR , Ameisen und Marx.
Wenn diese "Erfahrungen" und Gedanken euer "Gottesbild" praegen, na, Gute Nacht.
Um festzustellen, ob es eine Gott gibt (wenn ja, wuerden wir Menschen ihn eh nicht begreifen, sonst waeren wir Gott,) sollte man erst einmal die Ursehnsucht des Menschen betrachten.
Ich hoere hier immer nur "Manipulation" und "die Massen im Griff".
Penaeler Quatsch.
Von spiritueller Sehnsucht noch nie gehoert?
Wie aber kann ich Sehnsucht nach Spiritualitaet haben, wenn ich niemals im Leben spirituelles kennen gelernt habe?
Anders ausgedrueckt: wenn ich niemals im Leben, von Geburt an, Liebe erfahren habe, wie soll ich da Sehnsucht nach Liebe haben, da ich ja nicht einmal weiss, dass es die Liebe gibt?
Es muss also im Dasein doch einen Moment gegeben haben, in dem ich Liebe erfuhr. Und diese Erfahrenheit hat sich tief in mich eingepraegt und so entstand die staendige Sehnsucht nach Liebe.
Wenn ihr nun den Begriff „Liebe“ austauscht gegen „Spiritualitaet“ kommen wir der Sache schon naeher.
An was partizipiert ihr im Leben? Ich meine, jeder will an etwas herauf, hoch wachsen, - also, an was? Dschingis Khan? Iphone? Meckereien weils euch zu gut geht?
Man kann ja nur an etwas hochwachsne, das groesser ist als ich selber es bin. An Helden etwa. Supermann. Oder sonst ein Idol.
Die sind aber austauschbar.
Politik? Die Partei kann eines Tages verschwinden.
Ehe? Der Partner kann sterben oder weg gehen.
Ja, an was nun wachse ich, an was partizipiere ich?
Es muss also groesser als ich sein, sonst kann ich nicht daran wachsen.
Es muss auch mich ueberdauern, sonst, siehe Ehe, Partei, Geld, verschwindet es eines Tages wieder.
Das sollen erst mal nur Anregungen sein, vielleicht wird ja dann noch ein vernuenftiges Gespraech draus, ohne laecherliche Hinweise auf Merkel oder Marx oder das primitive „Opium“.
Denkt mal selber nach und zitiert nicht andere. Danke.
So dolle ist das naemlich nicht, wenn man sich grossbruestig hinstellt und kraeht: icke? Icke bin Atheist, Marx ja jesacht....und der olle Nietzsche ooch.
Gesegnete Ostern (falls der eine oder die andere hier weiss warum es eigentlich Ostern gibt...)
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Das hat m. E. gar nichts mit "besser" oder "schlechter" zu tun, sondern in der DDR gab es überall irgendjemanden, der nicht so ganz skrupellos war. Im Grunde genommen lässt sich das mit Auflösungserscheinungen innerhalb der SED erklären. Selbst die Kampfgruppen, die sich ausschließlich aus SED-Mitgliedern rekrutierten, waren in dieser Zeit laut der Einschätzung der Staatssicherheit nicht mehr voll einsatzfähig. Es häuften sich hier die Fälle, wo deren Mitglieder Befehle nicht ausführten oder sogar ganz den Dienst quitierten und ihr Parteibuch abgaben, weil sie nicht bereit waren, gegen die eigene Bevölkerung - z. T. ja sogar gegen eigene Verwandte und Bekannte vorzugehen.
Hier sehe ich auch den Hauptunterschied zwischen Peking und Leipzig. In Peking war es vor allem eine Studentenrevolte (es fehlten persönliche Bindungen zwischen Demonstranten und Ordnungskräften) - in Leipzig war es hingegen eine Bewegung der gesamten Bevölkerung (wo es eben solche persönlichen Bindungen gab).
Das hat also auch mit einem "Wunder" wenig zu tun, sondern ist logisch erklärbar.
:wink:

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Lieber Barbarossa,
das ist eine einleuchtende Erklärung. :) Mein Onkel in Leipzig war in der SED und ist dann in der Wende ausgetreten. War beim Rundfunk in Leipzig als Techniker. Er hat auch als SED-MItglied wie ein Rohrspatz auf das Regime geschimpft, wollte nicht zur Wahl gehen, weil es in seinen Mietshaus reinregnete. Wurde dann strafversetzt in alle Teile der Republik, das war 1988 ein Jahr vor der Wende. :wink:
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dieter
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maleku hat geschrieben:Schade, Thema weit weit verfehlt. Da habe ich eine intelligente Diskussion erwartet und lese statt dessen ueber Merkel, DDR , Ameisen und Marx.
Wenn diese "Erfahrungen" und Gedanken euer "Gottesbild" praegen, na, Gute Nacht.
Um festzustellen, ob es eine Gott gibt (wenn ja, wuerden wir Menschen ihn eh nicht begreifen, sonst waeren wir Gott,) sollte man erst einmal die Ursehnsucht des Menschen betrachten.
Ich hoere hier immer nur "Manipulation" und "die Massen im Griff".
Penaeler Quatsch.
Von spiritueller Sehnsucht noch nie gehoert?
Wie aber kann ich Sehnsucht nach Spiritualitaet haben, wenn ich niemals im Leben spirituelles kennen gelernt habe?
Anders ausgedrueckt: wenn ich niemals im Leben, von Geburt an, Liebe erfahren habe, wie soll ich da Sehnsucht nach Liebe haben, da ich ja nicht einmal weiss, dass es die Liebe gibt?
Es muss also im Dasein doch einen Moment gegeben haben, in dem ich Liebe erfuhr. Und diese Erfahrenheit hat sich tief in mich eingepraegt und so entstand die staendige Sehnsucht nach Liebe.
Wenn ihr nun den Begriff „Liebe“ austauscht gegen „Spiritualitaet“ kommen wir der Sache schon naeher.
An was partizipiert ihr im Leben? Ich meine, jeder will an etwas herauf, hoch wachsen, - also, an was? Dschingis Khan? Iphone? Meckereien weils euch zu gut geht?
Man kann ja nur an etwas hochwachsne, das groesser ist als ich selber es bin. An Helden etwa. Supermann. Oder sonst ein Idol.
Die sind aber austauschbar.
Politik? Die Partei kann eines Tages verschwinden.
Ehe? Der Partner kann sterben oder weg gehen.
Ja, an was nun wachse ich, an was partizipiere ich?
Es muss also groesser als ich sein, sonst kann ich nicht daran wachsen.
Es muss auch mich ueberdauern, sonst, siehe Ehe, Partei, Geld, verschwindet es eines Tages wieder.
Das sollen erst mal nur Anregungen sein, vielleicht wird ja dann noch ein vernuenftiges Gespraech draus, ohne laecherliche Hinweise auf Merkel oder Marx oder das primitive „Opium“.
Denkt mal selber nach und zitiert nicht andere. Danke.
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Gesegnete Ostern (falls der eine oder die andere hier weiss warum es eigentlich Ostern gibt...)
Lieber Maleku,
auch für Dich ein Frohes Ostern, glaube schon zu wissen warum es Ostern gibt, bin ev. Christ. Aber wenn Du mit Beschimpfungen Deiner Mitmenschen uns Gott näherbringen willst, dann bist Du auf dem Holzweg. Die Existenz von Gott mußt Du an bestimmten Ereignissen festmachen, das habe ich in meinen Beiträgen versucht. Ich glaube bis zum Beweis des Gegenteils, dass es Gott gibt. Nur was in der Bibel darüber steht muß in Zweifel gezogen werden können. Nicht nur Jesus sondern wie alle sind Gottes Söhne und Töchter. Maria war eine junge Frau, so steht es auch in der griechischen Übersetzung. Die Auferstehung wird uns allen zu Teil, wenn wir ins Jenseites gehen. Fühle mich als Christ wegen der Berpredigt und der von Jesus propagierten Nächsten- und Feindesliebe. Man kann nicht immer nur auf einen groben Klotz einen groben Keil setzen. Gewalt ist in jeder Form abzulehnen :wink:
Das von dem Bodenpersonal Gottes angewandte Verfahren ist zu verurteilen. Wir brauchen keine Mißbrauchsfälle in den Kirchen, keine Protzerei mit unseren Steuergeldern, keine Heuchelei. Wir brauchen nur ein schlichtes Holzkreuz, als Sinnbild dafür, dass Jesus für eine bessere Welt gestorben ist. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Harald
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Nach moslemischer Überlieferung ist Jesus der einzige Mensch, der nicht gestorben, also auch nicht auferstanden ist, sondern lebendig zum Himmel fuhr. Ich kann das nicht beurteilen, ich war nicht dabei. Aber es ist mindestens so wahrscheinlich wie Tod und Auferstehung.

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maleku
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Lieber Dieter, danke fuer deine Osterwuensche.
Ich glaube hier lag bei mir ein Missverstaendnis vor. Meinerseits. Und ich will offen auch sagen warum, auch wenn es nicht angenehm ist..
Manche Beitraege fand ich einfach kindisch, unreflektiert. Also ging ich davon aus dass hier sehr junge Leute sind, denen die Technik und Floskeln wichtiger ist als das Reflektieren.
Ich fand das schrecklich. Ich wollte niemandne persoenlich beleidigen, aber mal einen "saeubernden Ruck" reinbringen.

Gesegnete Ostern fuer alle hier.
Noswell
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maleku hat geschrieben: An was partizipiert ihr im Leben? Ich meine, jeder will an etwas herauf, hoch wachsen, - also, an was?
Damit geht die Diskussion in eine richtige Richtung.
Meiner Meinung nach basiert alles auf zwischenmenschlichen Beziehungen. Warum sollte ich an etwas heraufwachsen, wenn ich damit keinen beeindrucken kann bzw somit in den Kontakt zu anderen Menschen treten kann?
Der Mensch ist und bleibt ein 'Gruppentier'...
maleku
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maleku hat geschrieben:Lieber Dieter, danke fuer deine Osterwuensche.
Ich glaube hier lag bei mir ein Missverstaendnis vor. Meinerseits. Und ich will offen auch sagen warum, auch wenn es nicht angenehm ist..
Manche Beitraege fand ich einfach kindisch, unreflektiert. Also ging ich davon aus dass hier sehr junge Leute sind, denen die Technik und Floskeln wichtiger ist als das Reflektieren.
Ich fand das schrecklich. Ich wollte niemandne persoenlich beleidigen, aber mal einen "saeubernden Ruck" reinbringen.

Gesegnete Ostern fuer alle hier.
Noswell hat geschrieben:
maleku hat geschrieben: An was partizipiert ihr im Leben? Ich meine, jeder will an etwas herauf, hoch wachsen, - also, an was?
Damit geht die Diskussion in eine richtige Richtung.
Meiner Meinung nach basiert alles auf zwischenmenschlichen Beiehungen. Warum sollte ich an etwas heraufwachsen, wenn ich damit keinen beeindrucken kann bzw somit in den Kontakt zu anderen Menschen treten kann?
Der Mensch ist und bleibt ein 'Gruppentier'...
Und wenn die zwischenmenschliche Beziehung zerbricht - was habe ich dann noch?
Will man partizipieren, will man innerlich wachsen, um Eindruck zu schinden? Ich denke nicht.

Alle Menschen, die besten Freunde, irren sich auch, es gibt nie wirkliche Sicherheit, niemand weiss wirklich wie das Leben funktioniert, - was also bleibt einem?
Ich denke das ist erst einmal die Basis um sich die Frage zu stellen, was einem im Leben stabilitaet geben kann.

Manchmal glaube ich dass es Gott den Herrn gibt. Manchmal denke ich es ist Eigenbetrug.
Also muss man sich nicht ueberlegen, was gegen einen Gott spricht, weil all diese Einwaende aus menschlicher Logik stammen.
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dieter
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Lieber Maleku,
mit dem Ruck ist das so eine Sache. Ich bin gegen jede plötzliche Änderung der Richtung, alles braucht seine Zeit. :wink: Die Kirchen vorallem die Katholische Kirche ist meilenweit davon entfernt, was uns Jesus versucht hat zu lehren. Die Organisation der Kirchen, vorallem der Kath. Kirche ist auf Prunk abgestellt, gerade das wollte Jesus nicht. Seine Lehre wurde und wird vom Bodenpersonal pervertiert. Ich kann die Menschen verstehen, die aufgrund der vielen Ungerechtigkeiten und Verbrechen an den Menschen wegen Gott ins Zweifeln kommen und deshalb seine Existenz leugnen. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Spartaner
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dieter hat geschrieben:Lieber Maleku,
mit dem Ruck ist das so eine Sache. Ich bin gegen jede plötzliche Änderung der Richtung, alles braucht seine Zeit. :wink: Die Kirchen vorallem die Katholische Kirche ist meilenweit davon entfernt, was uns Jesus versucht hat zu lehren. Die Organisation der Kirchen, vorallem der Kath. Kirche ist auf Prunk abgestellt, gerade das wollte Jesus nicht. Seine Lehre wurde und wird vom Bodenpersonal pervertiert. Ich kann die Menschen verstehen, die aufgrund der vielen Ungerechtigkeiten und Verbrechen an den Menschen wegen Gott ins Zweifeln kommen und deshalb seine Existenz leugnen. :wink:
Lieber Dieter,
da entdecke ich bei dir einen Widerspruch. Was hat die katholische Kirche damit zu tun, ob man an Gott glaubt. Entweder man glaubt an Gott oder man glaubt nicht. Daran kann normalerweise auch nichts daran ändern, ob die katholische Kirche in Prunk lebt.
In der Geschichte gab es schon einmal einen katholischen Papst mit ausschweifenden Leben. Es war Benedikt der IX.
"Seine Verkommenheit wird durch sein Desinteresse an religiösen Angelegenheiten bestätigt, und seine Verachtung des asketischen Lebenswandels ist allzu gut bekannt. Er war der schändlichste Papst seit Johannes XII.26
Als er starb, weigerten sich die Totengräber, ihm einen Sarg zu zimmern. Er wurde heimlich im Schutz der Dunkelheit in einem Tuch beigesetzt."
http://www.nexus-magazin.de/artikel/les ... ategory=17
Das hinderte jedoch nicht die Christen an Gott zu glauben. Es kam lediglich das Sprichwort auf: " Leben wie der Papst in Rom"

Der neue Papst in Rom- Franziskus ist im übrigen der beste Papst, den es je gab. Seine Haltung gegenüber den Schwachen der Gesellschaft ist vorbildlich! Bei einer Generalaudienz auf dem Petersplatz segnete und küsste er einen von Tumoren entstellten Mann. Damit wollte er ihm symbolisch zeigen, - auch er ist von Gott gewollt, bzw. Gottes Sohn. http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... CFYQrQMwAA
So ein "großes Herz" zeigte noch kein Pontifex vorher.
Der Papst Franziskus wusch Strafgefangenen die Füsse. Damit zeigte er Ihnen, dass sie auch Gottes Söhne sind, egal was sie verbrochen haben.
Mit seiner Anti-Kapitalismus-Rede sprach er vielen Gläubigen aus den Herzen. Ein wichtiges Zeichen, dass sich auch die katholische Kirche für Armen und Hilfsbedürftigen, gegen den Hunger auf der Welt, gegen Habsucht und Verschwendung in der Gesellschaft einsetzt.
Die Papst Rede:
"Ebenso wie das Gebot »du sollst nicht töten« eine deutliche Grenze setzt, um den Wert des menschlichen Lebens zu sichern, müssen wir heute ein »Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung und der Disparität der Einkommen« sagen.
Diese Wirtschaft tötet.
Es ist unglaublich, daß es kein Aufsehen erregt, wenn ein alter Mann, der gezwungen ist, auf der Straße zu leben, erfriert, während eine Baisse um zwei Punkte an der Börse Schlagzeilen macht. Das ist Ausschließung.
Es ist nicht mehr zu tolerieren, daß Nahrungsmittel weggeworfen werden, während es Menschen gibt, die Hunger leiden. Das ist soziale Ungleichheit. Heute spielt sich alles nach den Kriterien der Konkurrenzfähigkeit und nach dem Gesetz des Stärkeren ab, wo der Mächtigere den Schwächeren zunichte macht. Als Folge dieser Situation sehen sich große Massen der Bevölkerung ausgeschlossen und an den Rand gedrängt: ohne Arbeit, ohne Aussichten, ohne Ausweg. Der Mensch an sich wird wie ein Konsumgut betrachtet, das man gebrauchen und dann wegwerfen kann. Wir haben die »Wegwerfkultur« eingeführt, die sogar gefördert wird. Es geht nicht mehr einfach um das Phänomen der Ausbeutung und der Unterdrückung, sondern um etwas Neues: Mit der Ausschließung ist die Zugehörigkeit zu der Gesellschaft, in der man lebt, an ihrer Wurzel getroffen, denn durch sie befindet man sich nicht in der Unterschicht, am Rande oder gehört zu den Machtlosen, sondern man steht draußen.
Die Ausgeschlossenen sind nicht »Ausgebeutete«, sondern Müll, »Abfall«.
...
Einer der Gründe für diese Situation liegt in der Beziehung, die wir zum Geld hergestellt haben, denn friedlich akzeptieren wir seine Vorherrschaft über uns und über unsere Gesellschaften. Die Finanzkrise, die wir durchmachen, läßt uns vergessen, daß an ihrem Ursprung eine tiefe anthropologische Krise steht: die Leugnung des Vorrangs des Menschen! Wir haben neue Götzen geschaffen. Die Anbetung des antiken goldenen Kalbs hat eine neue und erbarmungslose Form gefunden im Fetischismus des Geldes und in der Diktatur einer Wirtschaft ohne Gesicht und ohne ein wirklich menschliches Ziel. Die weltweite Krise, die das Finanzwesen und die Wirtschaft erfaßt, macht ihre Unausgeglichenheiten und vor allem den schweren Mangel an einer anthropologischen Orientierung deutlich – ein Mangel, der den Menschen auf nur eines seiner Bedürfnisse reduziert: auf den Konsum.
Während die Einkommen einiger weniger exponentiell steigen, sind die der Mehrheit immer weiter entfernt vom Wohlstand dieser glücklichen Minderheit. Dieses Ungleichgewicht geht auf Ideologien zurück, die die absolute Autonomie der Märkte und die Finanzspekulation verteidigen. Darum bestreiten sie das Kontrollrecht der Staaten, die beauftragt sind, über den Schutz des Gemeinwohls zu wachen. Es entsteht eine neue, unsichtbare, manchmal virtuelle Tyrannei, die einseitig und unerbittlich ihre Gesetze und ihre Regeln aufzwingt. Außerdem entfernen die Schulden und ihre Zinsen die Länder von den praktikablen Möglichkeiten ihrer Wirtschaft und die Bürger von ihrer realen Kaufkraft. Zu all dem kommen eine verzweigte Korruption und eine egoistische Steuerhinterziehung hinzu, die weltweite Dimensionen angenommen haben.

Die Gier nach Macht und Besitz kennt keine Grenzen.

In diesem System, das dazu neigt, alles aufzusaugen, um den Nutzen zu steigern, ist alles Schwache wie die Umwelt wehrlos gegenüber den Interessen des vergötterten Marktes, die zur absoluten Regel werden.
...
Heute wird von vielen Seiten eine größere Sicherheit gefordert. Doch solange die Ausschließung und die soziale Ungleichheit in der Gesellschaft und unter den verschiedenen Völkern nicht beseitigt werden, wird es unmöglich sein, die Gewalt auszumerzen. Die Armen und die ärmsten Bevölkerungen werden der Gewalt beschuldigt, aber ohne Chancengleichheit finden die verschiedenen Formen von Aggression und Krieg einen fruchtbaren Boden, der früher oder später die Explosion verursacht. Wenn die lokale, nationale oder weltweite Gesellschaft einen Teil ihrer selbst in den Randgebieten seinem Schicksal überläßt, wird es keine politischen Programme, noch Ordnungskräfte oder Intelligence geben, die unbeschränkt die Ruhe gewährleisten können. Das geschieht nicht nur, weil die soziale Ungleichheit gewaltsame Reaktionen derer provoziert, die vom System ausgeschlossen sind, sondern weil das gesellschaftliche und wirtschaftliche System an der Wurzel ungerecht ist.
...
Die Mechanismen der augenblicklichen Wirtschaft fördern eine Anheizung des Konsums, aber es stellt sich heraus, daß der zügellose Konsumismus, gepaart mit der sozialen Ungleichheit, das soziale Gefüge doppelt schädigt. Auf diese Weise erzeugt die soziale Ungleichheit früher oder später eine Gewalt, die der Rüstungswettlauf nicht löst noch jemals lösen wird. Er dient nur dem Versuch, diejenigen zu täuschen, die größere Sicherheit fordern, als wüßten wir nicht, daß Waffen und gewaltsame Unterdrückung, anstatt Lösungen herbeizuführen, neue und schlimmere Konflikte schaffen. Einige finden schlicht Gefallen daran, die Armen und die armen Länder mit ungebührlichen Verallgemeinerungen der eigenen Übel zu beschuldigen und sich einzubilden, die Lösung in einer »Erziehung« zu finden, die sie beruhigt und in gezähmte, harmlose Wesen verwandelt."
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dieter
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Lieber Spartaner,
überschätze Franzikus nicht, die Gleichberechtigung von Frau und Mann findet auch bei ihm nicht statt, es gibt keine Pfaarerinnen oder Bischöffinen wie bei der EKD. Außerdem dürfen Priester nicht heiraten und sich zu iheren unehelichen Kindern bekennen. :evil: :twisted:
In einem hast Du Recht, man kann an Gott glauben ohne in der Kirche zu sein, das habe ich auch nie anders behauptet. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Spartaner
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dieter hat geschrieben:Lieber Spartaner,
überschätze Franzikus nicht, die Gleichberechtigung von Frau und Mann findet auch bei ihm nicht statt, es gibt keine Pfaarerinnen oder Bischöffinen wie bei der EKD. Außerdem dürfen Priester nicht heiraten und sich zu iheren unehelichen Kindern bekennen. :evil: :twisted:
In einem hast Du Recht, man kann an Gott glauben ohne in der Kirche zu sein, das habe ich auch nie anders behauptet. :wink:
Für ersteres wäre ich auch. Aber das Preister nicht heitraten dürfen, das finde ich voll in Ordnung. Schließlich haben sie ein Funktion auszuüben. Denn, wenn Priester heiraten, haben sie auch das Recht sich scheiden zu lassen und die Scheidung verstösst gegen katholische Grundregeln. Man gibt sich schließlich das Ja - Wort für immer. http://www.erzbistum-muenchen.de/Page000323.aspx
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Balduin
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Zum Zölibat: Die Wahl des Priesteramtes geht einher mit dem Verzicht auf Familie, das ist eine schwere Entscheidung - und wenn man sich bewusst für das Priesteramt entscheidet, wählt man tatsächlich eine Berufung.

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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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