18 Millionen Flüchtlinge - Wie auf Länder aufteilen?

Allgemeine politikwissenschaftliche Diskussionen

Moderator: Barbarossa

Renegat
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Kann ich mir gut vorstellen, dass die Unterbringung schon in Münster ein Problem ist, gerade jetzt, wo das neue Semester anfängt und viele Studenten eine Bleibe suchen.
In Niedersachsen wird noch versucht, dezentral in kleinen Heimen oder Wohnungen unterzubringen, in Ballungsräumen wird es auch schwierig.
Es ist wirklich die Frage, ob man Flüchtlinge in dünn besiedelten Gebieten mit vielen leerstehenden Wohnungen und Häusern unterbringen kann. Diese Gebiete gibt es ja nicht nur im Osten, sondern auch im und am Harz, Teilen von NDS und Hessen. Da fehlt aber die Infrastruktur, deshalb ziehen schon die Einheimischen weg, was sollen also die Flüchtlinge da machen?
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Gontscharow
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Renegat, du hast die Antwort auf deine Idee, dünn besiedelte Räume Deutschlands mit Flüchtlingen
zu bevölkern, ja schon selbst gegeben : Was sollen sie dort ?
Sich selbst ernähren werden sich in strukturschwachen, sterbenden Regionen nur die wenigsten können. Also entweder blieben sie Transferempfänger oder sie zögen fort in die Ballungsräume, wo es Arbeit gibt.
Paul
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Mecklenburg Vorpommern ist ein dünn besiedeltes Gebiet mit großem Entwicklungspotential, aufgrund seiner guten Lage zwischen Ostsee und Berlin. Von Berlin aus können neue Entwicklungszentren/Großstädte im Umland aufgebaut werden.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Renegat
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Gontscharow hat geschrieben:Renegat, du hast die Antwort auf deine Idee, dünn besiedelte Räume Deutschlands mit Flüchtlingen
zu bevölkern, ja schon selbst gegeben : Was sollen sie dort ?
Sich selbst ernähren werden sich in strukturschwachen, sterbenden Regionen nur die wenigsten können. Also entweder blieben sie Transferempfänger oder sie zögen fort in die Ballungsräume, wo es Arbeit gibt.
Meine Idee ist das nicht, hier im Thread wurde sie von Marga und Paul geäußert.
Paul hat geschrieben:Mecklenburg Vorpommern ist ein dünn besiedeltes Gebiet mit großem Entwicklungspotential, aufgrund seiner guten Lage zwischen Ostsee und Berlin. Von Berlin aus können neue Entwicklungszentren/Großstädte im Umland aufgebaut werden.
Ich mache mir allgemein Gedanken über die Auswirkungen des demographischen Berges und der zunehmenden Ungleichmäßigkeit der Besiedlungsdichte in D, wahrscheinlich aber in ganz Europa.
Im ländlichen Raum ist es nicht nur die Demographie sondern auch der Strukturwandel in Landwirtschaft und Tourismus.
Deshalb interessiert mich, welches Entwicklungspotential du meinst, Paul? M-Vorp grenzt doch gar nicht an Berlin, das ist Brandenburg.
Lia

Paul hat geschrieben:Mecklenburg Vorpommern ist ein dünn besiedeltes Gebiet mit großem Entwicklungspotential, aufgrund seiner guten Lage zwischen Ostsee und Berlin. Von Berlin aus können neue Entwicklungszentren/Großstädte im Umland aufgebaut werden.
Na, so glorreich vermag ich M-V denn nun nicht zu sehen, und eigentlich sollte das Bestreben sein, dem größten Teil der Flüchtlinge eine Rückkehr in die Heimat zu ermöglichen.
Ob ausgerechnet in der Einsamkeit M-V und Teilen von Brandenburg nun denen, die bleiben wollen, akut und dauerhaft so geholfen werden kann und soll ob das überhaupt sinnvoll wäre, ist die Frage.
Spartaner
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Renegat hat geschrieben: Flüchtlinge und Asylbewerber sind sicher nur ein ganz kleiner Teil der Menschen, die in D schwarz arbeiten. Die meisten dürften ganz normal sozialversichert arbeiten, finden aber keinen Arbeitgeber, der ihnen mehr als einen Mini-Job gibt.
Aber das ist ein anderes Thema.
Viele Asylbewerber und Flüchtlinge werden blindlinks aufgenommen, in Asylwohnheime verfrachtet ohne sich um sie zu kümmern. Man will nur Zahlen erfüllen, gut dastehen und sich brüsten, den Verplichtungen gerecht zu werden oder Aufnahmezahlen zu erfüllen, die von der EU auferlegt werden. Viele, die sich in Freiheit fühlen ,nehmen auch diese Strapazen in Kauf, aber Menschen, die als Wirtschaftflüchtlinge gekommen sind, werden schnell wütend, randalieren, und beantworten die unzureichenden Zustände mit Gewalt.
Über die Probleme der Asylsuchenden wird sich von offizieller Seite kaum gekümmert, viele sind auch sich selbst gestellt, bekommen keine Wohnung etc.
Aber diese Zustände sind in Deutschland schon lange Gang und Gäbe. Ausländer oder auch Hartz IV- Empfänger, die keine Arbeit vorweisen können, dem wird kaum ein Vermieter eine Wohnung vermieten.
Hierzu auch ein passendes Video:
https://www.youtube.com/watch?v=V8iSSwvdTSM
Renegat
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Spartaner hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben: Flüchtlinge und Asylbewerber sind sicher nur ein ganz kleiner Teil der Menschen, die in D schwarz arbeiten. Die meisten dürften ganz normal sozialversichert arbeiten, finden aber keinen Arbeitgeber, der ihnen mehr als einen Mini-Job gibt.
Aber das ist ein anderes Thema.
Ausländer oder auch Hartz IV- Empfänger, die keine Arbeit vorweisen können, dem wird kaum ein Vermieter eine Wohnung vermieten.
Vorab, das Video habe ich nicht angeklickt.
Was du über die Vermieter schreibst, kann ich so pauschal nicht bestätigen. Gerade den großen Vermietern ist wichtig, dass die Miete regelmäßig kommt, alles andere macht Arbeit und Arbeit kostet Geld. Neue Mieter müssen ein regelmäßiges, ausreichendes Einkommen nachweisen, Schufa, Bürgen oder Übernaahmeerklärung eines Amtes, Job Center. Ein ordentlicher Hartz IV-Empfänger, auch Ausländer oder Asylant, bei dem regelmäßig Geld vom Amt kommt, ist u.U. einem Vermieter lieber als ein (Schein)- Selbstständiger, der jeden Monat gemahnt und alle 1/2 Jahr gekündigt werden muß.
Es kommt natürlich auf die Wohnung und das Umfeld an.
Spartaner
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Renegat hat geschrieben: Vorab, das Video habe ich nicht angeklickt.
Was du über die Vermieter schreibst, kann ich so pauschal nicht bestätigen. Gerade den großen Vermietern ist wichtig, dass die Miete regelmäßig kommt, alles andere macht Arbeit und Arbeit kostet Geld. Neue Mieter müssen ein regelmäßiges, ausreichendes Einkommen nachweisen, Schufa, Bürgen oder Übernaahmeerklärung eines Amtes, Job Center. Ein ordentlicher Hartz IV-Empfänger, auch Ausländer oder Asylant, bei dem regelmäßig Geld vom Amt kommt, ist u.U. einem Vermieter lieber als ein (Schein)- Selbstständiger, der jeden Monat gemahnt und alle 1/2 Jahr gekündigt werden muß.
Es kommt natürlich auf die Wohnung und das Umfeld an.
Schade, dann hättest doch mal das Video anklicken sollen, was durschaus die jetztige Situation realistisch widerspiegelt.
Renegat
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Spartaner hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben: Vorab, das Video habe ich nicht angeklickt.
Was du über die Vermieter schreibst, kann ich so pauschal nicht bestätigen. Gerade den großen Vermietern ist wichtig, dass die Miete regelmäßig kommt, alles andere macht Arbeit und Arbeit kostet Geld. Neue Mieter müssen ein regelmäßiges, ausreichendes Einkommen nachweisen, Schufa, Bürgen oder Übernaahmeerklärung eines Amtes, Job Center. Ein ordentlicher Hartz IV-Empfänger, auch Ausländer oder Asylant, bei dem regelmäßig Geld vom Amt kommt, ist u.U. einem Vermieter lieber als ein (Schein)- Selbstständiger, der jeden Monat gemahnt und alle 1/2 Jahr gekündigt werden muß.
Es kommt natürlich auf die Wohnung und das Umfeld an.
Schade, dann hättest doch mal das Video anklicken sollen, was durschaus die jetztige Situation realistisch widerspiegelt.
Oh, nee Spartaner, nun habe ich dir zu liebe, das Tubenvideo angeklickt. Einzelfall, Protege vom Lokalsender, damit Wohnungssuche mittels Video, auf dem Land in Deggendorf, Bayern mit sowieso engem Wohnungsmarkt. Solche Links bringen mich nicht weiter.
Spartaner
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Renegat hat geschrieben: Oh, nee Spartaner, nun habe ich dir zu liebe, das Tubenvideo angeklickt. Einzelfall, Protege vom Lokalsender, damit Wohnungssuche mittels Video, auf dem Land in Deggendorf, Bayern mit sowieso engem Wohnungsmarkt. Solche Links bringen mich nicht weiter.
Deggendorf hat 32000 Einwohner würde ich also snicht als klein bezeichnen und der Landkreis Deggendorf ist mit Bevölkerungsdichte: 413 Einwohner je km² nicht gerade überbevölkert. :wink:
Paul
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Renegat hat geschrieben: Vorab, das Video habe ich nicht angeklickt.
Was du über die Vermieter schreibst, kann ich so pauschal nicht bestätigen. Gerade den großen Vermietern ist wichtig, dass die Miete regelmäßig kommt, alles andere macht Arbeit und Arbeit kostet Geld. Neue Mieter müssen ein regelmäßiges, ausreichendes Einkommen nachweisen, Schufa, Bürgen oder Übernaahmeerklärung eines Amtes, Job Center. Ein ordentlicher Hartz IV-Empfänger, auch Ausländer oder Asylant, bei dem regelmäßig Geld vom Amt kommt, ist u.U. einem Vermieter lieber als ein (Schein)- Selbstständiger, der jeden Monat gemahnt und alle 1/2 Jahr gekündigt werden muß.
Es kommt natürlich auf die Wohnung und das Umfeld an.
Das Arbeitsamt garantiert ja nicht lebenslang die Miete zu bezahlen. Natürlich haben die kleinen Vermieter auch Angst davor Alkoholiker, aggressive und manisch Depressive Mieter....., zu bekommen. Wenn einer schon lange einen Arbeitsplatz hat, gibt das einem ein bischen mehr Sicherheit. Man fällt trotzdem dauernd rein und erlebt immer wieder neue unangenehme Sachen, mit denen man noch nicht gerechnet hat.
Der Staat muß sich vor allem um Wohnraum für finanzschwache Mieter, Familien und Kranke kümmern. Er wird auch weiterhin Wohnheime bereitstellen müssen, auch mit Ordnungspersonal die Bewohner vor anderen Bewohnern schützen und Regeln durchsetzen müssen.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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dieter
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Paul hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben: Vorab, das Video habe ich nicht angeklickt.
Was du über die Vermieter schreibst, kann ich so pauschal nicht bestätigen. Gerade den großen Vermietern ist wichtig, dass die Miete regelmäßig kommt, alles andere macht Arbeit und Arbeit kostet Geld. Neue Mieter müssen ein regelmäßiges, ausreichendes Einkommen nachweisen, Schufa, Bürgen oder Übernaahmeerklärung eines Amtes, Job Center. Ein ordentlicher Hartz IV-Empfänger, auch Ausländer oder Asylant, bei dem regelmäßig Geld vom Amt kommt, ist u.U. einem Vermieter lieber als ein (Schein)- Selbstständiger, der jeden Monat gemahnt und alle 1/2 Jahr gekündigt werden muß.
Es kommt natürlich auf die Wohnung und das Umfeld an.
Das Arbeitsamt garantiert ja nicht lebenslang die Miete zu bezahlen. Natürlich haben die kleinen Vermieter auch Angst davor Alkoholiker, aggressive und manisch Depressive Mieter....., zu bekommen. Wenn einer schon lange einen Arbeitsplatz hat, gibt das einem ein bischen mehr Sicherheit. Man fällt trotzdem dauernd rein und erlebt immer wieder neue unangenehme Sachen, mit denen man noch nicht gerechnet hat.
Der Staat muß sich vor allem um Wohnraum für finanzschwache Mieter, Familien und Kranke kümmern. Er wird auch weiterhin Wohnheime bereitstellen müssen, auch mit Ordnungspersonal die Bewohner vor anderen Bewohnern schützen und Regeln durchsetzen müssen.
Lieber Paul,
das käme aber, was Du wünschst, einem Polizeistaat gleich. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Paul
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dieter hat geschrieben:Lieber Paul,
das käme aber, was Du wünschst, einem Polizeistaat gleich. :roll:
Jetzt habe ich aber nicht verstanden, was du denkst was ich will. Wenn der Staat Sozialwohnungen für die baut, die auf dem Wohnungsmarkt keine Wohnung kriegen, hat das nichts mit Polizeistaat zu tun.
In kleinen Wohnheimen ist es jetzt so, das Hausmeister und Sozialarbeiter versuchen den Leuten Hilfen zu geben und für Ordnung sorgen. Zusätzlich wird immer wieder die Polizei gerufen, wenn es dafür Anlaß gibt. In den großen Wohnheimen wird versucht das im Vorfeld schon zu vermeiden. Das ist die gegenwärtige Situation. Mit einer Vergrößerung der Heime z.B. durch Containeranlagen werden sich die Probleme verschärfen. ich habe diese Situation nur beschrieben und sehe wenig Auswege daraus.
Wo siehst du denn die Gefahr eines Weges in einen Polizeistaat? Du wirst ja auch nicht wollen, das dort wo Familien untergebracht sind rund um die Uhr Krach ist und vieles Schlimmere auftritt, was sich jeder ausmahlen kann.
Natürlich müssen sich Wachdienste an das Gesetz halten und verhältnismäßig handeln, was sie in einigen Fällen wohl nicht getan haben.
Auch in normalen Wohnhäusern ist es so, das die Polizei gerufen werden muß, wenn es extreme Ruhestörungen und Schlägereien bzw, einseitige Angriffe gibt. Meistens bitten die Nachbarn oder Vermieter den Ruhestörer erst einmal noch ohne Polizeieinsatz um Verhaltensänderungen. Kündigung dauert meisten ein dreiviertel Jahr o. länger und ist bei Zahlungsverzug einfacher als bei unerträglichem Verhalten. Das kann für die anderen Mieter eine solche Qual sein, das viele ausziehen, bevor die Räumung des Verursachers durchgeführt werden kann.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Lia

Gerade hier Gesprächsthema:
http://www.shz.de/lokales/ostholsteiner ... 76211.html
Wieso erfährt die Öffentlichkeit erst jetzt von unhaltbaren Zuständen, weil Flüchtlinge sich beklagen?
Klingt nun nach Stammtisch, dass sich aber bei vielen Gutwilligen der Verdacht auftut, übers enheimische Elend werde eher geschwiegen als über das der Flüchtlinge, scheint beinahe nachvollziehbar.
Spartaner
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Ich finde man sollte den großteil der Flüchtlinge in den alten Bundesländern unterbringen und weniger in den neuen Bundesländern.
In den neuen Bundesländern haben die Flüchtlinge wenig Chance eine Arbeit zu finden. Einige Flüchtlinge könnten dann kriminell werden, bzw. weil sie nicht das vorfinden was sie erhofft haben und Flüchtlinge muslimischen Glaubens könnten dann ganz schnell in die radikale Szene des Salfismus abtriften .
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