18 Millionen Flüchtlinge - Wie auf Länder aufteilen?

Allgemeine politikwissenschaftliche Diskussionen

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:...
Ich mag mich ja irren, aber mir ist kein europäischer Staatsmann bekannt, der die Saudis dafür kritisiert hätte.
Ich hab auch noch keine Kritik gehört. Aber eigentlich werden die Flüchtlinge auch in Europa eher widerwillig aufgenommen. Die Grenzanlagen an den EU-Außengrenzen sprechen für sich.
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dieter
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:Liest man den Artikel aufmerksam, dann erfährt man:
Flüchtlinge aus Syrien und anderen Staaten waren und sind auf der Arabischen Halbinsel unerwünscht. Denn sie könnten die reichen Golfstaaten destabilisieren, das zerbrechliche Gleichgewicht der regierenden Dynastien stören.
Natürlich sind diese Sorgen berechtigt. Das sieht man im Libanon, wo mehr als 1,3 Millionen Flüchtlinge aus Syrien für wachsenden Unmut in der Bevölkerung sorgen. Denn unter den Heimatvertriebenen sind auch solche Syrer, die sich von den Terrormilizen des «Islamischen Staats» anwerben liessen und schon an Bombenanschlägen beteiligt gewesen waren.
Und es kommt noch schlimmer:
Der in Syrien aktive Kaida-Ableger «Nusra Front» wird seit zwei Jahren vom katarischen Geheimdienst unterstützt. Das Schüren religiöser Feindschaften ist auch ein wesentlicher Bestandteil der saudischen und kuwaitischen Aussenpolitik.
Ziel der arabischen Golfstaaten war und ist der Sturz des alawitischen Assad-Regimes und die Schwächung des mit Damaskus verbündeten schiitischen Iran. Dabei gehen alle Konfliktparteien über Leichen und nehmen die Flucht von fast vier Millionen syrischen Zivilisten in die Nachbarländer und sieben Millionen Binnenflüchtlinge achselzuckend in Kauf.
Das heißt, es ist also kein Wunder, dass man kein Interesse hat, Flüchtlinge aufzunehmen aus Konflikten, die man selbst schürt.

Dass man kein Interesse daran hat, ist eh klar. Aber es wäre die Pflicht der unmittelbaren Nachbarstaaten, Flüchtlinge aufzunehmen, statt diese Last dem weit entfernten Europa (Deutschland, Österreich, Schweden,...) zu überlassen.
Ich mag mich ja irren, aber mir ist kein europäischer Staatsmann bekannt, der die Saudis dafür kritisiert hätte.
Lieber Titus,
vor allem sollte man an die Saudis keine Waffen mehr liefern. :wink:
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Triton
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Bei mir im Landkreis werden händeringend Unterkünfte für Asylbewerber gesucht:
http://www.swp.de/goeppingen/lokales/go ... 83,2711132

Da mir diese, unverschuldet in Not geratenen, Menschen leid tun, würde ich Ihnen eine angenehme Wohnsituation wünschen. Für weltoffene Vermieter sicher eine interessante Alternative zu den oft verhätschelten und vom Mietrecht gebauchpinselten "normalen" Mietinteressenten.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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dieter
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Lieber Joerg,
das soll in vielen Landkreisen der Fall sein. :roll:
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Triton
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Hallo Dieter;

Im reichen Südwesten oder in Großstädten wird das so sein, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass schon in Nordbayern, Nordhessen oder im Norden RLPs Wohnraum kein knappes Gut ist. In den neuen Ländern sowieso nicht.
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dieter
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Lieber Joerg,
da hast Du recht, Platz ist da, nur es fehlt an Geld. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Triton
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Die Flüchtlinge sollen wohl gerecht im Bundesgebiet verteilt werden, wahrscheinlich um den sozialen Frieden in Gebieten mit leerstehendem Wohnraum nicht zu gefährden. Es ist ja so, dass die Pegida-Bewegung gerade dort besonders intensiv ist, wo sich gar nicht viele Muslime aufhalten. Wirklich verstehen kann ich das nicht, besser Flüchtlinge als gar keine Bewohner und sterbende Regionen.

Weiß eigentlich jemand, welche Nationalität derzeit besonders häufig vertreten ist bei den Asylsuchenden? Menschen aus dem ISIS-Krisengebiet, Syrer?

Da ich persönlich keine Vorurteile gegen Asylbewerber habe und gerade als Deutscher eine historisch begründete Pflicht zur Hilfe für politische Flüchtlinge sehe, hätte ich kein Problem damit, Asylbewerber als Nachbarn zu haben.
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Renegat
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Triton hat geschrieben:Die Flüchtlinge sollen wohl gerecht im Bundesgebiet verteilt werden, wahrscheinlich um den sozialen Frieden in Gebieten mit leerstehendem Wohnraum nicht zu gefährden. Es ist ja so, dass die Pegida-Bewegung gerade dort besonders intensiv ist, wo sich gar nicht viele Muslime aufhalten. Wirklich verstehen kann ich das nicht, besser Flüchtlinge als gar keine Bewohner und sterbende Regionen.

Weiß eigentlich jemand, welche Nationalität derzeit besonders häufig vertreten ist bei den Asylsuchenden? Menschen aus dem ISIS-Krisengebiet, Syrer?
Ja, Syrer.
Im Januar 2015 waren folgende Herk
unftsländer am stärksten vertreten:

Syrien mit 5.340 Erstanträgen, im Vormonat Rang 1 mi
t 4.910 Erstanträgen (+8,8 %), im Vorjahr Rang 2 mit
1.637 Erstanträgen (+226,2 %).

Kosovo mit 3.034 Erstanträgen, im Vormonat Rang 3 mi
t 1.461 Erstanträgen (+107,7 %), im Vorjahr Rang 9
mit 451 Erstanträgen (+572,7 %).

Serbien mit 2.042 Erstanträgen, im Vormonat mit 1.890
Erstanträgen auf Rang 2 (+
8,0 %), im Vorjahr Rang 1
mit 1.776 Erstantr
ägen (+15,0 %)

aus http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/D ... cationFile

Zur Zeit wird ja nach Einwohnerzahl im Bundesgebiet verteilt, d.h. wo schon viele Menschen leben, kommen auch relativ mehr Flüchtlinge hin. In den Ballungsräumen führt das naturgemäß zu Spannungen auf dem Wohnungsmarkt.
Irgendwo hier im Thread hatten wir schon Kommunen wie Goslar besprochen, eine typische Schrumpfkommune.
Leider ist mein Beitrag zur Demographie-Wanderaustellung beim Absturz des Forums verloren gegangen. http://www.leibniz-gemeinschaft.de/uebe ... he-chance/
In diesem Zusammenhang besonders interessant, die sogenannten Schrumpfgebiete mit alternder Bevölkerung und verödender Infrastruktur. Fast der gesamte Osten ist betroffen aber auch viele Gebiete im Westen.
Ob man die durch die Ansiedlung von Flüchtlingen retten kann, ist eine schwierige Frage. Es kommt sehr auf die Aufnahmewilligkeit der noch ansässigen Bevölkerung an. In Goslar scheint die vorhanden zu sein, dort gibt es auch noch eine vernünftige Infrastruktur. In sterbenden Dörfern, ohne Arbeitsplätze, Ärzte, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten ist es für Flüchtlinge ohne Auto wohl noch schwieriger, sich einzuleben.
In den Speckgürteln um die Ballungsräume könnte es dagegen eher funktionieren, als in ohnehin schon schwierigen Sozialgettos.
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Nemeth
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Triton hat geschrieben:Die Flüchtlinge sollen wohl gerecht im Bundesgebiet verteilt werden, wahrscheinlich um den sozialen Frieden in Gebieten mit leerstehendem Wohnraum nicht zu gefährden. Es ist ja so, dass die Pegida-Bewegung gerade dort besonders intensiv ist, wo sich gar nicht viele Muslime aufhalten. Wirklich verstehen kann ich das nicht, besser Flüchtlinge als gar keine Bewohner und sterbende Regionen.

Weiß eigentlich jemand, welche Nationalität derzeit besonders häufig vertreten ist bei den Asylsuchenden? Menschen aus dem ISIS-Krisengebiet, Syrer?

Da ich persönlich keine Vorurteile gegen Asylbewerber habe und gerade als Deutscher eine historisch begründete Pflicht zur Hilfe für politische Flüchtlinge sehe, hätte ich kein Problem damit, Asylbewerber als Nachbarn zu haben.
Dieser Beitrag ist bezeichnend für jemand , der nicht unmittelbar betroffen ist.
Natürlich will der "Osten" nach 2,5 Millionen Abwanderern in dem Westen "besser Flüchtlinge als keine Bewohner"
Die größeren Städte werden ihre abgerissenen Plattenbauten wieder schnell aufbauen um "poltischen" Flüchtlingen aus dem
Kosovo und den tunesischen Drogendealern ein menschenwürdiges Obdach (oder ein rechtsfreies Refugium ) zu bieten.
Da will ich doch gleich noch Vorschläge nachreichen:
Das Einsetzen von Sonderzügen aus Südeuropa, sowie aus Aussenden von Kreuzfahrtschiffen nach Lybien und Tunesien
mit festen Fahrplänen.
Worauf soll sich meine "historische" Pflicht beziehen ?
Bestimmt damit, weil ich mit dem Leben davon gekommen bin.
Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen
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Triton
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Renegat hat geschrieben:In den Speckgürteln um die Ballungsräume könnte es dagegen eher funktionieren, als in ohnehin schon schwierigen Sozialgettos.
Ja, das ist wohl so. Hier sind die Menschen an Migranten gewohnt, der Arbeitsmarkt wäre aufnahmefähig, die Infrastruktur ist in gutem Zustand.
Wobei Asylbewerber in echten Problemregionen wie München, Stuttgart, Frankfurt, Universitätsstädte etc. die Wohnungssituation weiter verschärfen dürften, also Probleme in anderen Bevölkerungsgruppen verursachen, was auch nicht Sinn der Sache sein kann.

@nemeth: historische Pflicht bezieht sich auf die Aufnahme von Opfern des Nationalsozialismus durch andere Staaten wie Schweiz, GB, USA etc. Daraus sollten wir gelernt haben, dass (echte) politisch Verfolgte aufgenommen und menschenwürdig behandelt werden sollten.

Warum bist Du unmittelbar betroffen?
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Titus Feuerfuchs
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Triton hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:In den Speckgürteln um die Ballungsräume könnte es dagegen eher funktionieren, als in ohnehin schon schwierigen Sozialgettos.
Ja, das ist wohl so. Hier sind die Menschen an Migranten gewohnt, der Arbeitsmarkt wäre aufnahmefähig, die Infrastruktur ist in gutem Zustand.
Wobei Asylbewerber in echten Problemregionen wie München, Stuttgart, Frankfurt, Universitätsstädte etc. die Wohnungssituation weiter verschärfen dürften, also Probleme in anderen Bevölkerungsgruppen verursachen, was auch nicht Sinn der Sache sein kann.

@nemeth: historische Pflicht bezieht sich auf die Aufnahme von Opfern des Nationalsozialismus durch andere Staaten wie Schweiz, GB, USA etc. Daraus sollten wir gelernt haben, dass (echte) politisch Verfolgte aufgenommen und menschenwürdig behandelt werden sollten.

Warum bist Du unmittelbar betroffen?

Meiner Meinung nach hat Deutschland nicht mehr oder weniger Pflichten, wie andere europäische Staaten. Aktuelle Politik an Ereignissen von vorgestern zu orientieren ist nicht sinnvoll.

Würde man deine Argumentation weiter spinnen, müsste überhaupt Belgien das Gros der afrikanischen Flüchtlinge aufnehmen - als Wiedergutmachung an den rund 10 Mio Kongolesen ( ca. die Hälfte der damaligen Bev.), die die Belgier um die Jahrhundertwende ermordet hatten.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Triton
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Deutschland ist durch die günstige ökonomische Situation aktuell eher in der Lage, Flüchtlinge menschenwürdig aufzunehmen. Es ist wohl wenig sinnvoll, Schutzsuchende nach Spanien oder gar Griechenland zu verweisen, wo es zwar Wohnraum geben dürfte, aber der Staat schon Schwierigkeiten hat, die sozilaen Probleme der bestehenden Bevölkerung zu meistern.

Du vergisst, dass ehemalige Kolonialreiche wie Frankreich oder GB schon immer Anlaufstelle für Migranten jeglicher Motivation (reine Wirtschaftsflüchtlinge, Kriminelle etc.) aus ehemaligen Kolonien waren und sind, die diese Menschen auch nicht als normale Ausländer einfach zurückschicken können. Deutschland profitiert so gesehen heute vom Verlust der Kolonien nach dem ersten Weltkrieg. Und: Welches Kolonialreich hat keine Schuld auf sich geladen? Das Ausmaß mag unterschiedlich sein, aber Völkermorde gab es doch fast überall.
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dieter
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Triton hat geschrieben:Die Flüchtlinge sollen wohl gerecht im Bundesgebiet verteilt werden, wahrscheinlich um den sozialen Frieden in Gebieten mit leerstehendem Wohnraum nicht zu gefährden. Es ist ja so, dass die Pegida-Bewegung gerade dort besonders intensiv ist, wo sich gar nicht viele Muslime aufhalten. Wirklich verstehen kann ich das nicht, besser Flüchtlinge als gar keine Bewohner und sterbende Regionen.

Weiß eigentlich jemand, welche Nationalität derzeit besonders häufig vertreten ist bei den Asylsuchenden? Menschen aus dem ISIS-Krisengebiet, Syrer?

Da ich persönlich keine Vorurteile gegen Asylbewerber habe und gerade als Deutscher eine historisch begründete Pflicht zur Hilfe für politische Flüchtlinge sehe, hätte ich kein Problem damit, Asylbewerber als Nachbarn zu haben.
Lieber Joerg,
die meisten Asylsuchenden sollen aus dem Kosovo kommen, deswegen wollen die Schwarzen ja den Kosovo als "Sicheres Herkunftsland" bezeichnen. Die meisten Muslime werden aus Syrien und den Irak stammen, kommen sicherlich aus dem Libanon oder der Türkei hier her. :wink:
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Nemeth
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Registriert: 30.10.2014, 15:14

Wir sprechen hier immer wieder über menschenwürdige Unterbringung (auf unserem Standard, den wir uns sebst
erarbeitet haben). Wissen wir auch welchen Standard die Asylanten bisher hatten ?
Sprechen wir doch mal über Asyltourismus, über die Beträge die irgendwelche Schlepper kassieren. (woher kommen diese horrenden Beträge ).
Im Kosovo ist der Lebensstandard ein Zehntel des Unseren. Nun frage ich in die Runde, wer würde in Ungarn,
Rumänien, Bulgarien um Asyl nachsuchen, wenn in Deutschland die gebratenen Tauben herumfliegen.

Und gar noch Abschiebung, das kann einem doch nur ein sehr süffisantes Lächeln abgewinnen. Ich kenne so viele Organisationen und selbsternannte Gutmenschen-"Gruppen", die das zu verhindern wissen. Und wenn es nur das Wetter ist.

Was ja keiner mehr wissen will. Das geschlagene Deutschland musste nach dem Krieg 12 Millionen Flüchtlinge,
Vertriebene und Deportierte aufnehmen. Übers wie, hat uns keiner gefragt. Wir haben es geschafft und haben uns zum
Sozialamt der Welt qualifiziert.
Noch mal etwas zur Asylhistorie vor und während des Krieges.
Ich lese dabei auch von abgewiesenen, armen Juden an der schweizer Grenze, Internierung und "Zwangsarbeit".
Auch die Asylpolitik der USA war auch nicht so , wie man sie gern darstellt. Da ist von abgewiesenen Schiffen mit Asylanten, vor den Küsten der USA die Rede. So daß mancher Kapitän nur noch die Möglichkeit sah, sein Schiff selbst zu versenken und SOS zu funken.
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Renegat
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Registriert: 29.04.2012, 19:42

Bei der Flüchtlingsdiskussion lese ich bei dir einen großen Groll, Ärger und Abwehr, Nemeth. Man hat fast den Eindruck, du möchtest sämtliche Staaten in ihren Territorien einmauern.
Was den Umgang mit Flüchtlingen in der Vergangenheit betrifft, kann man lange und viel gegeneinander aufrechnen. Welche 12 Mio Flüchtlinge meinst du? Weißt du, wieviele Deutsche in den 50ern noch vor dem Wirtschaftswunder D verlassen haben? Richtung Amerika, Südafrika, Australien oder wer weiß wohin, meist außerhalb Europas. Die würde man heute als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnen. Von noch früheren Zeiten will ich gar nicht sprechen. Nach der Wiedervereinigung sind sehr viele aus der ehem. DDR migriert, nicht nur in die BRD.
Meist sind es Jüngere, die nicht warten wollen, bis es in ihrer Heimat besser wird. Migration ist der Normalfall, wenn die Verhältnisse in verschiedenen Gebieten unterschiedlich sind. Gibt es ein Gefälle, egal welcher Art und wenn nur das Gras grüner ist, dann wird es einzelne Menschen geben, die dort ihr Glück versuchen wollen.
Krieg, wie jetzt in Nahost, ist nur der schlimmste Grund. Wenn die Grenzen dicht sind, zieht das Schlepper und Schleuser an, die meist ein Geschäft mit der Angst und Verzweiflung der Flüchtlinge machen. Aber auch Schleuser und Schlepper werden je nach politischen Verhältnissen und eigenem Standpunkt beurteilt. Damals als die innerdeutsche Grenze noch stand, haben manche medial fast das Bundesverdienstkreuz erhalten.
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