Gefährlicher Linksradikalismus

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Moderator: Barbarossa

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Titus Feuerfuchs
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Die von Aneri aufgebrachte Frage nach der Abgrenzung und Definition der politischen Rechten und Linken ist ein spannendes Thema.
Wurde hier schon mal bei der politischen Einordnung des Nationalsozialismus thematisiert.
http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... ozialismus

Wirklich trennscharfe Definitionen sind schwierig, bei der politischen Linken aber einfacher als bei der politischen Rechten.


Ganz gut lässt sich die Sache an den Begriffen Gleichheit und Freiheit auflösen:

Links: Allen linken Strömungen gemein ist, dass sie gesellschaftliche Gleicheit (Egalität) wollen. Da die Menschen aber sehr unterschiedlich sind, geht das nur mittels massiver staatlicher Eingriffe. Diese gehen aber zu Lasten der ---->Freiheit.

Rechts: Freiheit und Eigenverantwortung. Sowohl auf der Ebene des Individuums ("Jeder ist seines Glückes Schmied" --> also z.B. das us-amerikanische Gesellschaftsmodell) als auch auf staatlicher Ebene (Selbstbestimmung, Unabhängigkeit).

Bei der Radikalen Rechten dominiert hingegen ausschließlich das Nationale, das andere rechte Merkmale wie Liberalismus und Konservativismus marginalisiert oder gänzlich verdrängt. Die Radikale Rechte hat bemerkanswert viele Gemeinsamkeiten mit der radikalen Linken (antidemokratisch, antilberal,antikapitalistisch, antiklerikal, totalitär,...)
MfG,
Titus Feuerfuchs
Aneri

Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Links: Allen linken Strömungen gemein ist, dass sie gesellschaftliche Gleicheit (Egalität) wollen. Da die Menschen aber sehr unterschiedlich sind, geht das nur mittels massiver staatlicher Eingriffe. Diese gehen aber zu Lasten der ---->Freiheit.
Na ja, so sicher bin ich nicht. Wenn du denkst, dass Kommunismus versteht, dass man alle gleich leben sollten, es ist nicht so. Jeder müsste seine Persönlichkeit ausleben, jeder müsste GLEICHE CHANCEN haben, ihre Persönlichkeit zur Geltung zu bringen. Also im Grunde unterscheidet sich der Verständnis für die politische und soziale Gleichheit mit den Rechten nicht. Ich würde mich wundern, wenn die Rechte Seite nicht die gleiche Ziele hätte. Schon allein Toleranz ist auf dem begründet.
Es beginnt sich unterscheiden nur dort, wo die Mechanismus für das Erreichen dieses Ziel betrachtet wird.
Linke haben in Augen das staatliches Mechanismus, rechte - die Wirtschaft. Beide haben Vorteile und Nachteile für die Gleichheit. Im Grunde ist es ein utopisches Ziel, an dem man versucht sich annäheren, der aber in Wirklichkeit nicht voll erreichbar... Objektiv nicht erreichbar.
Rechts: Freiheit und Eigenverantwortung. Sowohl auf der Ebene des Individuums ("Jeder ist seines Glückes Schmied" --> also z.B. das us-amerikanische Gesellschaftsmodell) als auch auf staatlicher Ebene (Selbstbestimmung, Unabhängigkeit).
Da ich überzeugt bin, dass mit Einem wird es nicht erreicht, auch Umstände (die gepriesene evolutionäre Umwelt) spielen eine Rolle. Gerade jetzt wird wieder in medien gesprochen über älternde Deutschland, das keine Kinder gebären will. Es ist ein Resultat, wenn man mit diesen Werten übertrieben hat, bzw. andere Werte vernachlässigt hat. So laufen Hunderte tausend junge Menschen, die nur mit eigenen Individualität únd Ego beschäftigt sind und nur wundern sich, warum sie etwas nicht passendes treffen. Um sich selbst anzupassen kommt nicht in Frage. Eigene Freiheit ist unberührbar. Dies aber wird ihnen anerzogen. So weit für die "seines Glückes Schmied"...
Die Radikale Rechte hat bemerkanswert viele Gemeinsamkeiten mit der radikalen Linken (antidemokratisch, antilberal,antikapitalistisch, antiklerikal, totalitär
Das stimmt und ich in diesem Zusammenhang denke immer an Lobatchevskis Geometrie, die auch von Einstein benutzt wurde. In ihr können parallelen sich kreuzen und Geraden machen den Bogen. Also man sich entfernt anscheint und doch mit der Entfernung beginnt sich doch zu nähern...
Spartaner
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Barbarossa hat geschrieben:
Spartaner hat geschrieben:Ist das in der Ukraine auch so oder hört rechte Gesinnung an unseren Grenzen auf? Oder gibt es dort deiner Meinung nach eine gesunde rechte Gesinnung? Wie sieht es in anderen europäischen Staaten deiner Meinung nach aus?
Das beschränkt sich natürlich nicht auf Deutschland. Aber was soll in der Ukraine sein?
Rechtsextreme Parteien sind dort seit der letzten Wahl nicht mehr im Parlament vertreten. Die jetzige Regierung besteht auf die territoriale Integrität, die der Urkraine irgendwann vertraglich zugesichert wurde. Jetzt scheinen Verträge nichts mehr Wert zu sein. Das ist ein sehr bedenklicher Vorgang.
Rechte und Linke Gewalt ist kein rein deutsches Phänomen, sondern ist ein gesamteuropäisches Problem. Auch wenn die Ukraine eine Regierung hat, die áuf territorriale Integrität setzt, heisst das lange noch nicht, dass man rechte Gewalt auch mit aller Härte dort wo sie auftritt, bekämpft. Dass eine Reihe von Journalisten, die ab und zu prorussische Berichte verfasst haben sollen, umgebracht wurden, geht sicherlich eher auf das Konto des rechten Sektors in der Ukraine als auf das Konto eines bezahlten Auftragsmordes ukrainischer Regierungungskreise. Wer in der Ukraine prorussisch eingestellt ist, muss zudem Angst haben Opfer rechter ukrainisch- nationalistischer Gewalt zu werden.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 28988.html

"Nach einer Schießerei am 31. März 2014 in Kiew, an der ein Mitglied des Rechten Sektor beteiligt war und die drei Verletzte forderte,......"
http://de.wikipedia.org/wiki/Prawyj_Sektor
"Der Prawyj Sektor bezeichnete als sein politisches Ziel eine „nationale Revolution“ in der Ukraine sowie die „Beseitigung der inneren Okkupation“ durch die Überreste des sowjetischen Machtapparats. Die Gruppierung lehnt liberale und demokratische Werte ab.[9] Ihre Aktivisten sind meist gegen eine Mitgliedschaft der Ukraine in der Europäischen Union. Sie sehen in der EU einen „Unterdrücker der europäischen Nationen“.[59]
Die Gruppe wird in russischen Medien, aber auch in der westlichen Presse regelmäßig als rechtsextrem bezeichnet; das amerikanische Time-Magazin unterstellte Prawyj Sektor eine ideologische Nähe zum Faschismus."
Zuletzt geändert von Spartaner am 02.06.2015, 02:14, insgesamt 4-mal geändert.
Spartaner
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dieter hat geschrieben:Lieber Spartaner,
inwieweit eine Statistik etwas Anderes aussagen soll, kann ich nicht beurteilen. Du kannst doch Demos gegen die EZB nicht mit den Anschlägen der NSU vergleichen, wo dieser Prozeß noch nicht zu Ende ist, wo eine Polizistin getötet und ihr Kollege schwer verletzt wurde. Dazu kommen noch acht Türken und ein Grieche und ein Anschlag in Köln, wo durch Splitter viele Menschen verletzt wurden. Die Polizei ist bei diesen Verbrechen zuerst davon ausgegangen, dass es Streitigkeiten unter den Migranten waren. Es hat 10 Jahre gedauert bis diese Taten von dem Staatsschutz aufgenommen wurden.
Die Verbrecher der NSU haben sich in einem Zeitraum nach der Weidervereinigung organinsiert. Nach der Wiedervereinigung wurden- waren einige unaufgeklärte Menschen, deren Geschichtsbild durch den Geschichtsuntericht und Unterdrückung in der DDR stark verklärt war, in die Grauzonen rechter Organisationen abgerutscht.
Gründen konnten sich solche Organisationen auch nur durch fleißige rechte Werbung und Anteilnahme von rechter Gesinnungsgenossen aus dem Westen. Zudem kam auch eine Perspektivlosigkeit, die sich in erster Zeit der Arbeitslosigkeit und Orientierungslosigkeit befindlicher Menschen im Osten entstanden ist. In dieser Zeit war das Zeitfenster gegeben zu solch intensiv grausamen Verbrechen rechter Gewalt, unter der auch die Ereignisse in Hoyerswerda fielen. Ich meine, dasd eine solche Gewalt in der heutigen Zeit nicht ohne weiters so möglich ist, auch nicht, dass die Bereitschaft dafür in der Form gegeben ist, wie nach der Wiedervereinigung, wo verklärte falsche nationalistische Deutschtümelei eine Hochkonjunktur erfahren hatte.
Zuletzt geändert von Spartaner am 02.06.2015, 02:34, insgesamt 2-mal geändert.
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Titus Feuerfuchs
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Aneri hat geschrieben: Na ja, so sicher bin ich nicht. Wenn du denkst, dass Kommunismus versteht, dass man alle gleich leben sollten, es ist nicht so.
Also wollen die Marxisten keine klassenlose Gesellschaft? Ist mir neu.

Aneri hat geschrieben: Jeder müsste seine Persönlichkeit ausleben, jeder müsste GLEICHE CHANCEN haben, ihre Persönlichkeit zur Geltung zu bringen. Also im Grunde unterscheidet sich der Verständnis für die politische und soziale Gleichheit mit den Rechten nicht. Ich würde mich wundern, wenn die Rechte Seite nicht die gleiche Ziele hätte. Schon allein Toleranz ist auf dem begründet.
Warum der Konjunktiv?
Wenn jeder die gleichen Chancen hat, haben wir eine elitäre Gesellschaft, da jeder nach seinen Fähigkeiten etwas anderes aus seinen Chancen macht.
Wo will die Rechte Gleichheit schaffen?
Den Rest dieses Absatzes kapier ich nicht. :?:
Aneri hat geschrieben: Es beginnt sich unterscheiden nur dort, wo die Mechanismus für das Erreichen dieses Ziel betrachtet wird.
Linke haben in Augen das staatliches Mechanismus, rechte - die Wirtschaft. Beide haben Vorteile und Nachteile für die Gleichheit. Im Grunde ist es ein utopisches Ziel, an dem man versucht sich annäheren, der aber in Wirklichkeit nicht voll erreichbar... Objektiv nicht erreichbar.
Wirtschaft als Antagonismus zur etatistischen Staaten? Kapier ich nicht. Planwirtschaft ist schließlich auch Wirtschaft.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Aneri

Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Also wollen die Marxisten keine klassenlose Gesellschaft? Ist mir neu.
Doch. Weil nach ihnen nur dort jede gleiche Chancen hat...
Aneri hat geschrieben: Jeder müsste seine Persönlichkeit ausleben, jeder müsste GLEICHE CHANCEN haben, ihre Persönlichkeit zur Geltung zu bringen. Also im Grunde unterscheidet sich der Verständnis für die politische und soziale Gleichheit mit den Rechten nicht.
Warum der Konjunktiv?
Mag sein, dass es grammatisch nicht korrekt ist (da müsste ich mühe machen und es in litauisich übersetzen, um bewusst wahrzunehmen, wie es klingt :)) Es bringt zum Ausdruck, dass ich die Gleichheit für eine Utopie halte.
Wo will die Rechte Gleichheit schaffen?
Da sind wir näher zum Kernpunkt gelangen. Ich bin bis jetzt ausgegangen, dass es ALLEN politischen Ausrichtungen geht es letztendlich um den Wohl des Menschen. Dass alles andere sind nur theoretische Ansätze, Mechanismen, die diesem Wohl dienen sollten. Na ja, es ist noch ein so schwammige Begriff. Aber m. E. ist es kein Wohl des Menschen erreicht wird, wenn nicht das intellektuelle und geistige Potential aus einem Individuen rausgeholt wird. Vielleicht bin ich idealistisch, aber m. E. nur dann kann man sagen, dass er sich verwirklichen hat...
Es geht doch nichts anderes auf dem rechten Flügel. Nur sprechen sie bestimmte Fähigkeiten/Eigenschaften des Menschen: seine Konsum und den Trieb, diesem Konsum gerecht zu sein. Seine Verwirklichung müsste durch Ellenbogenmentalität erreicht werden, durch sozialen Status, der man erreicht etc.
Ich würde mich wundern, wenn die Rechte Seite nicht die gleiche Ziele hätte. Schon allein Toleranz ist auf dem begründet.
Wozu dient eine Toleranz? Damit alle gleíche Chancen in der Gesellschaft haben. Man spricht zwar über Rechte, geht es im Grunde aber um die Chancen, die Einem verwehrt wurden, weil er Homo, Frau oder religiös ist. Wobei "alle" wiederum nicht, weil allein schon Behauptung von etwas wie etwa Toleranz, geht dialektisch gegen Gruppierungen, die aus welchen auch Gründen, verneinen eine Toleranz bestimmten gesellschaftlichen Aspekten.
Aneri hat geschrieben: Es beginnt sich unterscheiden nur dort, wo die Mechanismus für das Erreichen dieses Ziel betrachtet wird.
Linke haben in Augen das staatliches Mechanismus, rechte - die Wirtschaft. Beide haben Vorteile und Nachteile für die Gleichheit. Im Grunde ist es ein utopisches Ziel, an dem man versucht sich annäheren, der aber in Wirklichkeit nicht voll erreichbar... Objektiv nicht erreichbar.
Wirtschaft als Antagonismus zur etatistischen Staaten? Kapier ich nicht. Planwirtschaft ist schließlich auch Wirtschaft.
was meinst du unter "etatistischen Staaten"? Wegen der Wirtschaft, es ist wie man Begriff verwendet. Planwirtschaft ist für mich keine "echte" Wirtschaft, die nutzt die Gefälle in vorh. Landschaft und funktioniert s. z. natürlich. Planwirtschaft ist ein gebauter Kanal, kapitalistische Wirtschaft ein Fluss. In unsrem Fall hat aber Kanal den Name Plan-Fluss, und andere natürliche Fluss, die ich einfach zum Fluss verkürze. Weil ich finde, dass Plan-Fluss keine essentielle Eigenschaften von Fluss hat, wenn auch der Name in Bezeichnung vorkommt.

Egal, hauptsache, dass du (und andere verstehen), dass es kapitalistische Wirtschaft gemeint ist. Und da würde ich ein "unschuldige" Frage stellen, was versteht ihr unter kapitalistischen Wirtschaft?
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Barbarossa
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Aneri hat geschrieben:... hauptsache, dass du (und andere verstehen), dass es kapitalistische Wirtschaft gemeint ist. Und da würde ich ein "unschuldige" Frage stellen, was versteht ihr unter kapitalistischen Wirtschaft?
Diese Frage sollten wir hier weiterdiskutieren (gleichzeitig mit Leselektüre): http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 375#p55375
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dieter
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Spartaner hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Spartaner,
inwieweit eine Statistik etwas Anderes aussagen soll, kann ich nicht beurteilen. Du kannst doch Demos gegen die EZB nicht mit den Anschlägen der NSU vergleichen, wo dieser Prozeß noch nicht zu Ende ist, wo eine Polizistin getötet und ihr Kollege schwer verletzt wurde. Dazu kommen noch acht Türken und ein Grieche und ein Anschlag in Köln, wo durch Splitter viele Menschen verletzt wurden. Die Polizei ist bei diesen Verbrechen zuerst davon ausgegangen, dass es Streitigkeiten unter den Migranten waren. Es hat 10 Jahre gedauert bis diese Taten von dem Staatsschutz aufgenommen wurden.
Die Verbrecher der NSU haben sich in einem Zeitraum nach der Weidervereinigung organinsiert. Nach der Wiedervereinigung wurden- waren einige unaufgeklärte Menschen, deren Geschichtsbild durch den Geschichtsuntericht und Unterdrückung in der DDR stark verklärt war, in die Grauzonen rechter Organisationen abgerutscht.
Gründen konnten sich solche Organisationen auch nur durch fleißige rechte Werbung und Anteilnahme von rechter Gesinnungsgenossen aus dem Westen. Zudem kam auch eine Perspektivlosigkeit, die sich in erster Zeit der Arbeitslosigkeit und Orientierungslosigkeit befindlicher Menschen im Osten entstanden ist. In dieser Zeit war das Zeitfenster gegeben zu solch intensiv grausamen Verbrechen rechter Gewalt, unter der auch die Ereignisse in Hoyerswerda fielen. Ich meine, dasd eine solche Gewalt in der heutigen Zeit nicht ohne weiters so möglich ist, auch nicht, dass die Bereitschaft dafür in der Form gegeben ist, wie nach der Wiedervereinigung, wo verklärte falsche nationalistische Deutschtümelei eine Hochkonjunktur erfahren hatte.
Lieber Spartaner,
hoffen wir, dass solche Taten nicht wieder passieren. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Bei einer angemeldeten Demo rechtsradikaler Gruppen von der "Offensive für Deutschland", der Partei "Die Rechte" und "Thügida" in Leipzig ist es am Samstag zu schweren Krawallen von Seiten linksradikaler Gegendemonstranten gekommen. Obwohl die Polizei mit einem Großaufgebot und Verstärkung aus anderen Bundesländern vor Ort war, konnte sie nicht verhindern, dass Vermummte Steine, Flaschen und Feuerwerkskörper warfen und es am Ende zerschlagene Scheiben gab und Müllcontainer brannten.
Insbesondere ist aber auch die Polizei selbst abgegriffen worden, so dass 69 Beamte verletzt worden sind - zwei von ihnen werden für mindestens vier Wochen dienstunfähig sein. 50 Dienstfahrzeuge wurden beschädigt - vier sind nicht mehr fahrbereit. Die Polizei nahm 23 Menschen in Gewahrsam.
Der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) erklärte entsetzt: "Diese Gewalt von Anarchisten und sogenannten Autonomen ist schockierend. Hier waren Kriminelle am Werk, die vor nichts zurückschrecken. Das ist offener Straßenterror. Massive Verletzungen von Polizisten werden nicht nur in Kauf genommen, sondern offenbar angestrebt."
Auch der stellvertretende Bundesvorsitzende der GdP in Berlin , Jörg Radek, erklärte wörtlich: "Ihre Feindbilder sind die Polizei, unsere Gesellschaft und unser Staat."

Artikel lesen: http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... error.html
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Cherusker
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Diese sogenannte ANTIFA ist nichts anderes als eine linksautonome Schlägertruppe, die überall nach Gewalt und Zerstörung sucht. Man kann sie schon mit der SA vergleichen. Jede noch so kleine Demo wird von der ANTIFA benutzt, um Krawall auszuüben. Dabei betiteln sie sich noch als die "Guten". Ich halte sie für verblendete Wohlstandsjünglinge, die in ihrer Naivität glauben, durch linken Terror die Welt zu verändern. Gottseidank kommen solche Idioten nicht an die Macht, weil dann würde von ihnen auch nichts anderes als Terror ausgehen. Der Kommunismus hat es in Rußland jahrzehntelang bewiesen. Dort gab es auch "Säuberungsaktionen" gegen Andersdenkende.
james
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Ehrlich gesagt, es geht mir auf den Keks, die Demos der Rechten und die Gegendemos der Linken. Und was die Antifa so auf ihre Plakate schreibt ist ja wohl genauso dämlich wie die Rechten die das deutsche Reich wieder einführen wollen.
Haben die nichts besseres zu tun als zu demonstrieren? Ich würd es für wirkungsvoller halten, wenn sich alle mal mit faulen Eiern bestücken und ihren Unwillen über die derzeitige Politik dahin tragen wo sie gemacht wird. Denn dort entstehen doch die Probleme.
Ruaidhri
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Cherusker hat geschrieben:Diese sogenannte ANTIFA ist nichts anderes als eine linksautonome Schlägertruppe, die überall nach Gewalt und Zerstörung sucht. Man kann sie schon mit der SA vergleichen. Jede noch so kleine Demo wird von der ANTIFA benutzt, um Krawall auszuüben. Dabei betiteln sie sich noch als die "Guten". Ich halte sie für verblendete Wohlstandsjünglinge, die in ihrer Naivität glauben, durch linken Terror die Welt zu verändern.
Für Teile der Antifa gebe ich Dir absolut Recht. So wenig wie die Idioten von der anderen Seite haben sie das Recht, gewalttätig zu werden.
Nicht alle Antifa- Bewegten sehen sich jedoch in den militanten Schlägern repräsentiert, die unter dem linkks gedrehten roten Mäntelchen Hooligans und keinen Deut besser als Neo-Nazis.
Demonstrationen an sich sind ein Grundrecht- und demokratisches Mittel, so lange sie gewaltfrei bleiben.
Haben die nichts besseres zu tun als zu demonstrieren?
Fragten mich auch die Spießer in Studentenzeiten, wenn wir uns demonstrierend gegen unsinnige Studienverordnungen wandten.
Allerdings sahen wir das als Nutzen demokratischer Rechte an, die zuständigen Politiker mit faulen Eiern zu bewerfen, war nicht das Mittel der Wahl.
Demokratie heißt nicht, seiner Meinung mit faulen Eiern Ausdruck zu geben, so weit weg von Schlägertrupps ist das gar nicht.
Da fehlt etwas in Verständnis und Verstehen von Demokratie...
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
james
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Ruaidhri hat geschrieben: Demonstrationen an sich sind ein Grundrecht- und demokratisches Mittel, so lange sie gewaltfrei bleiben.
Dein Wort in Gottes Ohr, aber bislang stelle ich nur fest das sie NICHTS bringen, also ein demokratisches Mittel das nichts bringt ist kein demokratisches Mittel sondern nur Scheindemokratie an der sich alle mal austoben können. Mancher Faschingsumzug ist da deutlich kreativer.
Ruaidhri hat geschrieben:
Haben die nichts besseres zu tun als zu demonstrieren?
Fragten mich auch die Spießer in Studentenzeiten, wenn wir uns demonstrierend gegen unsinnige Studienverordnungen wandten.
Allerdings sahen wir das als Nutzen demokratischer Rechte an,
Und hat es irgendwas gebracht? Sicher nicht...
Ruaidhri hat geschrieben:die zuständigen Politiker mit faulen Eiern zu bewerfen, war nicht das Mittel der Wahl.
Demokratie heißt nicht, seiner Meinung mit faulen Eiern Ausdruck zu geben, so weit weg von Schlägertrupps ist das gar nicht.
Ja, das war wohl nicht das Mittel der Wahl und deshalb hat es wohl auch nichts gebracht.
Die Bauern haben früher ihr Missfallen mit Forken und Mistgabel Nachdruck verliehen.
In Frankreich wurde so die Bastille erstürmt und die wurden dafür als Helden der Revolution ausgezeichnet.
Demonstration ist heutzutage wohl nur noch eine andere Form von "Beten".
Und wie wir wissen: Es rettet uns kein höh'res Wesen, kein Gott, kein Kaiser noch Tribun
Uns aus dem Elend zu erlösen können wir nur selber tun!

Da noch niemad an faulen Eiern gestorben ist, finde ich diese "Waffe" als Ersatz für Forken und Mistgabeln ganz human.
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Barbarossa
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james hat geschrieben:
Ruaidhri hat geschrieben:die zuständigen Politiker mit faulen Eiern zu bewerfen, war nicht das Mittel der Wahl.
Demokratie heißt nicht, seiner Meinung mit faulen Eiern Ausdruck zu geben, so weit weg von Schlägertrupps ist das gar nicht.
Ja, das war wohl nicht das Mittel der Wahl und deshalb hat es wohl auch nichts gebracht.
Die Bauern haben früher ihr Missfallen mit Forken und Mistgabel Nachdruck verliehen.
In Frankreich wurde so die Bastille erstürmt und die wurden dafür als Helden der Revolution ausgezeichnet.
Demonstration ist heutzutage wohl nur noch eine andere Form von "Beten"...
Wie kommst du nur darauf, james? Die Stuttgart21-Demos haben zum Rücktritt des dortigen Ministerpräsidenten geführt und haben eine Volksabstimmung zum Bahnhof erzwungen. Dass die Bahnhofgegner in dieser Abstimmung dann unterlegen waren, ist dann auch Teil von Demokratie und seit dem ist dort nun Ruhe. Die Region ist in diesem Punkt befriedet und das war ein großer Sieg für die demokratischen Instrumente.
Ergo: Ein dreifaches "Hoch" auf die Demokratie.
:wink:

Übrigens, auch die Bauern mit ihren Mistgabeln haben am Ende meist nichts erreicht. Die wurden meist einfach abgeknallt. Soll das besser gewesen sein, damals?
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Ruaidhri
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Hach ja, die Bastille... Schöne Geschichte...
Du vergleichst Äpfel mit Birnen, heute hat der Bürger doch viele Möglichkeiten, seinem Unmut Ausdruck zu verleihen, ohne faule Eier zu werfen oder zur Mistgabel zu greifen.
Barbarossa hat es schon geschrieben: Demos und sonstige Beteiligung an politischen Entscheidungsprozessen bringen durchaus etwas.
Man muss halt nur früh genug den A... hochbekommen.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
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