20 Jahre Mauerfall - Gibt es die Mauer in den Köpfen noch?

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Moderator: Barbarossa

20 Jahre Mauerfall-Gibt es die Mauer in den Köpfen noch?

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Barbarossa
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Ich denke mal, da Folgende passt auch zum Thema - Unterschiede zwischen Ost ud West:
Emnid und die Ehre der „Ossis“

Wer nach Unterschieden von „Ossis“ und „Wessis“ sucht, macht sich spalterischer Absichten verdächtig. Der Kirche will man solches nicht unterstellen, getan hat sie es trotzdem. Im Reigen der Monatsumfragen, die das evangelische Magazin „Chrismon" bei Emnid in Auftrag gibt, geht es sonst um Lieblingslieder oder die Frage, ob man seinem Hund eine Zahnspange bezahlen würde. Diesmal aber befragten die Meinungsforscher 1001 Deutsche nach deren Verständnis von Arbeit. Ergebnis: Im Westen steht die „sinnvolle Aufgabe" an vorderster Stelle, im Osten der schnöde Mammon...
hier: weiterlesen

Und nun, nach der Meldung über die Meldung über das Umfrageergebnis, nun die Original-Meldung:
Aktuelles Umfrage-Ergebnis

Sinn, Geld oder Spaß: Was bedeutet Ihnen Ihr Beruf? In Ost und West gibt’s unterschiedliche Antworten...
hier: weiterlesen

Das Umfrageergebnis als PDF

Also bei mir trifft auch die Spalte "Geld verdienen, sonst nichts" zu.
:roll:
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Peppone
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norvegia hat geschrieben:So lange die Wessis so argumentieren wie du, wird dieser Krieg hier auch nie aufhören.
Erstens befinden wir uns m.W. nicht im Krieg.
Zweitens hast du "die Wessis" generell so hingestellt, als sähen sie im Osten Deutschlands einen "eigenen Kulturkreis". Meiner Erfahrung nach stimmt das einfach nicht. Einen Hinweis in dieser Richtung als Kampfansage zu werten, das ist m.E. Besserwisserei, aber nicht der Hinweis an sich.

Ergo: Im Prinzip funktioniert deine Aussage eher andersrum: Die Ossis - solange sie so drauf sind wie du - sehen sich selbst als "eigenen Kulturkreis" und sondern sich vom Rest Deutschlands ab, warum auch immer. (und dieses "warum" wäre tatsächlich auch mal eine Diskussion wert...)

Zum Glück gibt´s nicht nur solche Ossis...

Beppe
norvegia
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Peppone hat geschrieben:
norvegia hat geschrieben:So lange die Wessis so argumentieren wie du, wird dieser Krieg hier auch nie aufhören.
Erstens befinden wir uns m.W. nicht im Krieg.
Zweitens hast du "die Wessis" generell so hingestellt, als sähen sie im Osten Deutschlands einen "eigenen Kulturkreis". Meiner Erfahrung nach stimmt das einfach nicht. Einen Hinweis in dieser Richtung als Kampfansage zu werten, das ist m.E. Besserwisserei, aber nicht der Hinweis an sich.

Ergo: Im Prinzip funktioniert deine Aussage eher andersrum: Die Ossis - solange sie so drauf sind wie du - sehen sich selbst als "eigenen Kulturkreis" und sondern sich vom Rest Deutschlands ab, warum auch immer. (und dieses "warum" wäre tatsächlich auch mal eine Diskussion wert...)

Zum Glück gibt´s nicht nur solche Ossis...

Beppe
Weil wie du eben selber sagtest, wir eine eigene Kultur sind.
Der grundlegende Unterschied, fängt doch schon im denken an.
Während der Wessi immer von Einheitsdeutsch ausgeht, wird der Ossi sich als eigene Kultur wahrnehmen.
Wir sind ein Volk und ihr ein anderes, so denkt der Ossi.
Für viele war die DDR ihre Heimat, nicht Deutschland, woraus auch dieses Nationendenken entstand.
Und es entwickelte sich in der DDR auch eine vollkommen andere kultur, wie im Westen
Nicht nur die Sprache ist anders.
Der Osten hatte andere Werte, Sitten und Bräuche.

Und diesen Krieg gibt es tatsächlich.
Es ist nach der Wende, das entstanden was hier entstehen mußte, mit dem Zuzug der Wessis.
Hier brach ein Kulturkrieg aus.
Ein aufeinanderprallen zweier vollkommen verschiedener Kulturen.
Ich bin Ossi und ich darf so reden. ;-)
Marvin

norvegia hat geschrieben:
Weil wie du eben selber sagtest, wir eine eigene Kultur sind.
Der grundlegende Unterschied, fängt doch schon im denken an.
Während der Wessi immer von Einheitsdeutsch ausgeht, wird der Ossi sich als eigene Kultur wahrnehmen.
Wir sind ein Volk und ihr ein anderes, so denkt der Ossi.
Für viele war die DDR ihre Heimat, nicht Deutschland, woraus auch dieses Nationendenken entstand.
Und es entwickelte sich in der DDR auch eine vollkommen andere kultur, wie im Westen
Nicht nur die Sprache ist anders.
Der Osten hatte andere Werte, Sitten und Bräuche.
Das kann ich nachvollziehen.
]Und diesen Krieg gibt es tatsächlich.
Es ist nach der Wende, das entstanden was hier entstehen mußte, mit dem Zuzug der Wessis.
Hier brach ein Kulturkrieg aus.
Ein aufeinanderprallen zweier vollkommen verschiedener Kulturen.
Ob es ein Kulturkrieg ist darüber muss man diskutieren.

Was in meinen Augen zentral ist, ist der gegenseitige Respekt ohne diesen Respekt kann man sehr schwer zusammenleben. Toleranz gehört auch noch dazu.
norvegia
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Marvin hat geschrieben:
norvegia hat geschrieben:
Weil wie du eben selber sagtest, wir eine eigene Kultur sind.
Der grundlegende Unterschied, fängt doch schon im denken an.
Während der Wessi immer von Einheitsdeutsch ausgeht, wird der Ossi sich als eigene Kultur wahrnehmen.
Wir sind ein Volk und ihr ein anderes, so denkt der Ossi.
Für viele war die DDR ihre Heimat, nicht Deutschland, woraus auch dieses Nationendenken entstand.
Und es entwickelte sich in der DDR auch eine vollkommen andere kultur, wie im Westen
Nicht nur die Sprache ist anders.
Der Osten hatte andere Werte, Sitten und Bräuche.
Das kann ich nachvollziehen.
]Und diesen Krieg gibt es tatsächlich.
Es ist nach der Wende, das entstanden was hier entstehen mußte, mit dem Zuzug der Wessis.
Hier brach ein Kulturkrieg aus.
Ein aufeinanderprallen zweier vollkommen verschiedener Kulturen.
Ob es ein Kulturkrieg ist darüber muss man diskutieren.

Was in meinen Augen zentral ist, ist der gegenseitige Respekt ohne diesen Respekt kann man sehr schwer zusammenleben. Toleranz gehört auch noch dazu.
Den Respekt haben wir uns inzwischen abgewöhnt.
Sie haben umgekehrt ja auch keinen Respekt vor uns.
Sie versuchen seit 20 jahren uns zu bevormunden und zu entmündigen.
Inzwischen werden sie nur noch bekriegt.
Zumal das zusammen auch nicht geht.
Nehmen wir bloß mal eine gemeinsame Schule.
Man findet keinen gemeinsamen Nenner, weil beide viel zu verschieden sind.
Und es gibt nur Streit.
Ich bin Ossi und ich darf so reden. ;-)
Marvin

norvegia hat geschrieben: Den Respekt haben wir uns inzwischen abgewöhnt.
Sie haben umgekehrt ja auch keinen Respekt vor uns.
Sie versuchen seit 20 jahren uns zu bevormunden und zu entmündigen.
Inzwischen werden sie nur noch bekriegt.
Zumal das zusammen auch nicht geht.
Nehmen wir bloß mal eine gemeinsame Schule.
Man findet keinen gemeinsamen Nenner, weil beide viel zu verschieden sind.
Und es gibt nur Streit.
Ist für mich natürlich schwer dies zu beurteilen, da müsste ich ja schon in deinem Umfeld leben.

Ich kann nur von meiner Erfahrung mit Deutschen sprechen (wir bei uns machen keinen Unterschied zwischen Ost- und West, sind alles Deutsche), da gibt es solche und solche. Die welche sich anpassen und integrieren (das ist die Mehrheit) und dann wieder solche die meinen sie hätten die Weisheit mit dem Löffel gegessen (das ist die Minderheit). Das hat aber meiner Ansicht nach mehr mit dem Charakter des jeweiligen zu tun. Denn diese kann man auch von meinen Landsleuten sagen, da gibt es auch solche und solche.

Dann kommt es noch darauf an ob man in der Stadt oder auf dem Land wohnt. Ich weiss nicht ob das auch bei euch einen Unterschied ausmacht.
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Peppone
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norvegia hat geschrieben:Und diesen Krieg gibt es tatsächlich.
Es ist nach der Wende, das entstanden was hier entstehen mußte, mit dem Zuzug der Wessis.
Hier brach ein Kulturkrieg aus.
Ein aufeinanderprallen zweier vollkommen verschiedener Kulturen.
Dann müsste ein solcher Krieg ja auch im Westen Deutschlands ausgebrochen sein. Immerhin sind nicht wenige "Ossis" in den Westen gegangen.
Ich kenne Beispiele aus München, Köln, Augsburg...keine Spur von "anderer Kultur". Eine etwas andere "Denke", das vielleicht (!), aber die Wessi- und Ossi-Kollegen haben immer prima harmoniert.

Wessis im Osten haben sich zumindest anfangs anders aufgeführt, das is mir bekannt. Darauf geht u.a. die Tatsache zurück, dass etwa in Berlin (Ost) die Wessis als "Schwaben" subsummiert werden, und zwar immer mit negativem Touch.

Dennoch: Meiner Erfahrung nach hat sich das mittlerweile zumindest bei denen, die seit Anfang/Mitte der 90er "unter Ossis" leben, mittlerweile gegeben. Einen Stadt-Land-Gegensatz gibt´s da aber ganz sicher. (schon allein deswegen, weil kaum Wessis aufs Land gezogen sind, sondern mehrheitlich in die Städte - was dazu geführt haben dürfte, dass alteingesessene Vorurteile gegenüber Wessis auf dem "Ossi-Land" immer noch gut erhalten vorhanden sind...). Freunde stammen aus der Gegend von Köthen, da lässt sich das ganz extrem beobachten, v.a. im Vergleich zwischen einem Dorf bei Köthen, Köthen selbst und Dessau. Während in den Dörfern noch DDR pur herrscht - auch in den Köpfen -, ist in Köthen ein deutlich rechtsradikaler Touch zu beobachten, während Dessau eine ganz normale deutsche Stadt mit regionalem Einschlag ist. Der Unterschied zu Städten wie Rosenheim, Unna oder Gifhorn besteht eben in diesem regionalen Einschlag, aber nicht in mehr.

Ich denke, norvegia überteibt. Und zwar gnadenlos. Durch meine vielfältigen Beziehungen zu Ossis, auch familiär, bin ich mittlerweile selber ein halber Ossi, naja, zu einem Viertel, ich denke, ich kann das ganz gut beurteilen...

Beppe
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
als Sozialdemokrat halte ich mich auch für einen Patroten. :wink: Leider war zur Zeit der Vereinigung eine schwarze Regierung in der BRD am Ruder. Aber es ist sicherlich einmalig in der Geschichte bisher, dass ein sozialistisches und ein kapitalistisches Land zusammenkamen. Bin ein entschiedener Kritiker von Kohl und der CDU, siehe Eurokrise, aber sie konnten auf diesem Gebiet eben keine Erahrung haben. :wink:
Marvin hat geschrieben:P.S. Ich tue mich echt schwer hier immer Ossi und Wessi zu schreiben.
Ja Marvin, das geht mir auch so. Ich war ja 1990 ein sehr eifriger Verfechter der deutschen Einheit - war im "Demokratischen Aufbruch" und habe in der "Allianz für Deutschland" zusammen mit der CDU und DSU Wahlkampf für eine schnelle Einheit gemacht. Und so habe ich nie verstanden - bis heute nicht - warum die Deutschen schon kurze Zeit später durch solche Bezeichnungen wieder auseinanderdividiert werden sollten, die es vor 1990 so nicht gab. Da sagte man höchstens: "der von drüben".
Ich habe die von dir angesprochenen Begriffe deswegen nie in meinen Wortschatz aufgenommen - ich benutze sie im Alltag nicht.
Lieber Barbarossa,
benutze die Begriffe fast auch nicht, nur für die ganz Unverbesserlichen, die meinen in der DDR wäre alles besser gewesen. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter
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norvegia hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Liebe Norvegia,
an der Spitze des Staates steht eine protestantische Pfarrerstochter aus der Uckermark und ein ev. Pfarrer aus Rostock, wie kannst Du da noch schreiben, ihr werdet vom Westen regiert :?: Der MP von Brandenburg Platzeck, wo Du sicherlich wohnst ist, ebenfals Ossi. :wink:
Die Frau ist bei uns ein Wendehals.
Ein Mensch praktisch, der sich jedem System anpaßt.
Und wenn jetzt das 3. Reich wieder gekommen wäre, hätte sie sich diesem dann auch angepaßt...
Liebe Norvegia,
was ist mit Gauck, der im Widerstand zu den Sozialisten/Kommunisten war, dessen Vater nach der SU verscleppt wurde und mit Platzeck, sind die auch Wendehälse :?:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Stichwort "Mauer in den Köpfen": Auch im Fußball gibt es diese Ost-West-Rivalität noch und zwar auch innerhalb von Berlin:
Dienstag, 04. September 2012
"Könnte kotzen, wenn Wessis jubeln"
Union verliert, die Fans feiern
Von Stefan Giannakoulis, Berlin

Wenn sie in Berlin aus einem gewöhnlichen Fußballspiel der zweiten Bundesliga eine Stadtmeisterschaft machen, dann neigt der Beobachter dazu, das als Folkore abzutun. Wer allerdings die Fans des 1. FC Union aus dem Osten und die der Hertha aus dem Westen der Haupstadt sieht, der merkt, dass das nicht stimmt.
(...)
Der Saisonstart jedenfalls ist den Unionern gründlich misslungen. So schlecht waren sie zuletzt 1983, als sie in der Oberliga der DDR ebenfalls aus den ersten vier Spielen nur einen Punkt holten. Und sich am Ende in der Zweitklassigkeit wiederfanden. Nun allerdings von Abstiegskampf zu reden, ist Unsinn. Dafür hat die Mannschaft von Uwe Neuhaus zu gut gekämpft, auch wenn nicht nur der Trainer in der Abwehr "Anfängerfehler, die brutal bestraft werden" gesehen hatte. "Diese Niederlage tut weh, denn sie war überflüssig." Die Hertha hingegen, als Erstliga-Absteiger dem Aufstieg verpflichtet, schaut wieder nach oben. "Es war der nächste Schritt auf dem guten Weg in der Tabelle", sagte ihr Übungsleiter Jos Luhukay, sichtlich zufrieden mit einem engagierten Auftritt seiner Mannschaft.
(...)
Hinterher allerdings jubelten die Fans der Gäste in ihrer Ecke, während die Spieler mit ihnen sangen und hüpften. "Die Nummer eins der Stadt sind wir!" Was Unions Torschützen Christopher Quiring zu der Bemerkung veranlasste: "Ich könnte kotzen, wenn die Wessis bei uns im Stadion jubeln." So viel zum Thema Folklore.
hier: alles lesen

Tja - was soll man dazu sagen...
:?
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norvegia
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dieter hat geschrieben:
norvegia hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Liebe Norvegia,
an der Spitze des Staates steht eine protestantische Pfarrerstochter aus der Uckermark und ein ev. Pfarrer aus Rostock, wie kannst Du da noch schreiben, ihr werdet vom Westen regiert :?: Der MP von Brandenburg Platzeck, wo Du sicherlich wohnst ist, ebenfals Ossi. :wink:
Die Frau ist bei uns ein Wendehals.
Ein Mensch praktisch, der sich jedem System anpaßt.
Und wenn jetzt das 3. Reich wieder gekommen wäre, hätte sie sich diesem dann auch angepaßt...
Liebe Norvegia,
was ist mit Gauck, der im Widerstand zu den Sozialisten/Kommunisten war, dessen Vater nach der SU verscleppt wurde und mit Platzeck, sind die auch Wendehälse :?:
Eine Bemerkung zu Gauck findet sich unter Atheismus...
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Und was solche Menschen angeht, wie Gauck und die anderen Bürgerrechtler.
Uns hat das nie interessiert, ob sie den Kommunismus bekämpfen.
Sie spielten keine Rolle beim Durchschnittsbürger.
Sowas wie Heldenstatus haben sie hier bei uns nicht.
Den haben sie nur im Westen, hochgezüchtet durch die westliche Proganda.
Den Namen Biermann hörte ich das erste mal im Westfernsehen...
Als dann die Wende kam nutzten sie nur die Gunst der Stunde.
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Ich persönlich war noch furchtbar klein, als die Mauer fiel. Daher habe ich nie wirklich eine Mauer als präsent empfunden. Obwohl die Medien zum Beispiel regelmäßig mit Ost-West-Vergleiche um die Ecke kommen. Das halte ich allerdings für kontraproduktiv.
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Barbarossa hat geschrieben:Stichwort "Mauer in den Köpfen": Auch im Fußball gibt es diese Ost-West-Rivalität noch und zwar auch innerhalb von Berlin:
Dienstag, 04. September 2012
"Könnte kotzen, wenn Wessis jubeln"
Union verliert, die Fans feiern
Von Stefan Giannakoulis, Berlin

Wenn sie in Berlin aus einem gewöhnlichen Fußballspiel der zweiten Bundesliga eine Stadtmeisterschaft machen, dann neigt der Beobachter dazu, das als Folkore abzutun. Wer allerdings die Fans des 1. FC Union aus dem Osten und die der Hertha aus dem Westen der Haupstadt sieht, der merkt, dass das nicht stimmt.
(...)
Der Saisonstart jedenfalls ist den Unionern gründlich misslungen. So schlecht waren sie zuletzt 1983, als sie in der Oberliga der DDR ebenfalls aus den ersten vier Spielen nur einen Punkt holten. Und sich am Ende in der Zweitklassigkeit wiederfanden. Nun allerdings von Abstiegskampf zu reden, ist Unsinn. Dafür hat die Mannschaft von Uwe Neuhaus zu gut gekämpft, auch wenn nicht nur der Trainer in der Abwehr "Anfängerfehler, die brutal bestraft werden" gesehen hatte. "Diese Niederlage tut weh, denn sie war überflüssig." Die Hertha hingegen, als Erstliga-Absteiger dem Aufstieg verpflichtet, schaut wieder nach oben. "Es war der nächste Schritt auf dem guten Weg in der Tabelle", sagte ihr Übungsleiter Jos Luhukay, sichtlich zufrieden mit einem engagierten Auftritt seiner Mannschaft.
(...)
Hinterher allerdings jubelten die Fans der Gäste in ihrer Ecke, während die Spieler mit ihnen sangen und hüpften. "Die Nummer eins der Stadt sind wir!" Was Unions Torschützen Christopher Quiring zu der Bemerkung veranlasste: "Ich könnte kotzen, wenn die Wessis bei uns im Stadion jubeln." So viel zum Thema Folklore.
hier: alles lesen

Tja - was soll man dazu sagen...
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Gratulation an den Torschützen zu dieser Bemerkung...
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Barbarossa
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Peppone hat geschrieben:
norvegia hat geschrieben:Und diesen Krieg gibt es tatsächlich.
Es ist nach der Wende, das entstanden was hier entstehen mußte, mit dem Zuzug der Wessis.
Hier brach ein Kulturkrieg aus.
Ein aufeinanderprallen zweier vollkommen verschiedener Kulturen.
Dann müsste ein solcher Krieg ja auch im Westen Deutschlands ausgebrochen sein. Immerhin sind nicht wenige "Ossis" in den Westen gegangen.
Ich kenne Beispiele aus München, Köln, Augsburg...keine Spur von "anderer Kultur"...
Nun ja - die Archäologie könnte in ein paar Tausend Jahren die DDR tatsächlich mal als eigenständige Kultur einstufen:
etwa als >>Plaste-und-Elaste-aus-Zschopau-Kultur<< oder aber auch die >>Alu-Besteck-Kultur<<.
:mrgreen:

Aber Spaß beiseite: Wenn sich Außenstehende, wie z. B. Marvin (möglicherweise, weiß ich aber nicht) fragen sollten, ob wir Deutsche noch zu retten sind, dann bin ich wirklich manchmal geneigt, diese Frage mit "nein" zu beantworten.
:(
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