Integration

Kommunalwahlen, Meinungsumfragen, Konflikte, Religionen, Ereignisse

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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lynxxx hat geschrieben:Hä? Bitte?

Wenn es kein Defizit in dieser Frage (Demokratie und Islam) gegeben hätte, warum dann den ZDM anschreiben?

Und wenn es kein Defizit bezgl. des ZDM gegeben hätte, warum ausgerechnet diesen Dachverband anschreiben, oder fragst du bezügl. christlicher Fragen auch die Zeugen Jehovas, in der Hoffnung die Mehrheitsauffassung des Christentums geliefert zu bekommen?
Nun ja - die Mail hab ich an der ZDM geschrieben, weil der Name suggeriert, dieser Dachvervand spräche für die Mulime in ihrer Gesamtheit in Deutschland, wie du ja selbst schriebst. Wenn dem nicht so ist - tja - mein Fehler...
:roll:
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lynxxx
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Sogar alle großen Verbände zusammen bilden nur eine Minderheit der deutschen Muslime ab. Etwa 15%. (lt.: http://www.tagesschau.de/inland/meldung95492.html)
Deshalb wurden in den Schäuble-Islam-Runden ja auch einige eingeladen, die nicht in den Verbänden organisiert sind.

Es ist sowieso schade, dass teilweise recht wenig über den deutschen Islam gewusst wird, also wissenschaftlich fundiert meine ich, vielleicht sieht es ja inzwischen besser aus.

siehe:
Organisierter Islam in Deutschland und gesellschaftliche Integration.
http://library.fes.de/pdf-files/akademi ... /50372.pdf

Es sind leider in den Medien meist die 1-2% der extremistischten Muslime in Deutschland, die 50% der Schlagzeilen ausmachen und dadurch ein verzerrtes Bild der Realität entstehen kann.
Das ist so ähnlich wie bei der schweren Kriminalität, wo wir seit Jahren sinkenden Zahlen haben, aber in der Öffentlichkeit ein durch Medien vermitteltes Gefühl entsteht, sie würde steigen. Oder schwere Sexualdelikte, z.B. an Kindern, diese Zahlen sind IHMO auch seit Jahrzehnten relativ stabil, aber durch die Medien werden nun früher allenfalls in Lokalzeitungen einmal kurz erwähnte Delikte bundesweit mehrfach erwähnt, einmal bei der Tat, dann bei der polizeilichen Suche, beim Fangen, bei Gericht, bei Verurteilung, usw. und das immer bundesweit in mehreren Sendern und Medien, daher die "gefühlte" Zunahme... So auch öfters bei islam. Themen.
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Barbarossa
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*Räusper*

Während wir hier im Forum auf eine Antwort gewartet haben, kam während meines Urlaubes eine e-mail in meinem Postfach an.
Ich setze die Antwort mal als Zitat hier herein:
Sehr geehrter Herr Jacoby,

wir danken Ihnen für die Einladung zum Forum mit dem Thema "Moslems,
Integration und Demokratie".

Sie sind auch herzlich eingeladen ab und an zu gucken, was die
überwiegend friedlichen Muslime so glauben und denken auf "islam.de".


Mit freundlichen Grüßen

Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V.
Sekretariat
Wir können uns nun also auf http://www.islam.de schlau machen.
:wink:

Und da mit einer Antwort in diesem Forum nicht mehr zu rechnen ist,verschiebe ich das Thema zurück in die Rubrik "Gesellschaft".
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Barbarossa
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:?
Man kann es mit der "Multi-Kulti-Gesellschaft" aber auch übertreiben, wie im folgenden Beispiel:

http://www.youtube.com/watch?v=4DdN7g0MTqU

Ich finde, das geht nun wirklich zu weit, denn sowas ist doch im Höchstfall ein "kann" aber kein "muß"!
Warum nennen sich so viele behämmerte Leute "Poltiker"? Ehrlich jetzt mal...
:evil:
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elysian
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Ich muss zunächst gestehen, nach der Hälfte ausgeschaltet zu haben.
Mir fällt dazu nur ein:"Herr! Schmeiß Hirn herab!"
Political Correctness als Waffe zum Mord an der Meinungsfreiheit oder als Droge zur Erweiterung des Betroffenheitsbewusstseins.... :roll:
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Balduin
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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Barbarossa
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Nun aber wieder zu echten Problemen, denn die gibt es nicht nur bei der Integrationen von Muslimen, sondern auch bei den Russlanddeutschen:
INTEGRATION:
Russlanddeutsche sind Ossis
Veranstaltung zum Thema Integration von Spätaussiedlern / Stärkere Gemeinsamkeit gefordert

ORANIENBURG - Was haben sie sich alles erträumt. Willkommen zu sein in der neuen Heimat, Arbeit, Wohlstand, Anerkennung. Und dann? Waren sie unzufrieden, enttäuscht, wurden schief angeguckt wegen ihrer Sprache, ihrer Kleidung, ihrem anderen Äußeren und ihrer ungewohnten Etikette. Schlimmer noch: Ihre Berufsabschlüsse waren nichts mehr Wert, ihre Arbeit plötzlich unerwünscht.

Die Rede ist von Ostdeutschen und Russlanddeutschen nach der Wende. Die einen suchten ihr Glück häufig erfolglos im Westen, die anderen in ihrem Vaterland...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... mkeit.html
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Barbarossa
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„Worüber wir bei der Integration noch nicht gesprochen haben, Frau Böhmer“ – Von Aiman A. Mazyek
Integration der Neudeutschen wie eine 2. deutsche Einheit begreifen

Die Integrationsbeauftragte Maria Böhmer spricht sich für einen Integrationsvertrag mit Migranten aus.
Ich hätte mir in diesen Tagen auch ein paar tröstende Worte zu Mölln, Schwandorf und Solingen gewünscht, deren Jahrestage sich in dieser Tagen wieder jähren oder eine Grußadresse zum Opferfest, wie es der neue Innenminister getan hat, aber nun gut: Bleiben wir bei der Forderung der Staatsministerin aus dem Bundeskanzleramt.

Die Integrationsbeauftragte fordert, dass sie - also die Muslime, Türken und Migranten - die deutschen Werte anerkennen, was immer das sein mag; das deutsche Grundgesetz schweigt sich da jedenfalls aus.

Wenn dies jedoch die Anerkennung der Menschenwürde, die Freiheit, das eigene Leben zu gestalten, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit und die Gleichberechtigung von Mann und Frau bedeutet, dann sind das selbstverständliche Dinge, die zumindest die nicht bildungsfernen Muslime oder Türken längst in ihrem Alltag verinnerlichen, das weiß auch Frau Böhmer sehr genau...
weiter lesen: http://www.islam.de/14943.php

Noch ein Leserbrief aus Islam.de, der von den alltäglichen Problemen von Musimen in Deiutschland handelt:
http://islam.de/14868.php
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elysian
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Die Integrationsbeauftragte fordert, dass sie - also die Muslime, Türken und Migranten - die deutschen Werte anerkennen, was immer das sein mag; das deutsche Grundgesetz schweigt sich da jedenfalls aus.

Wenn dies jedoch die Anerkennung der Menschenwürde, die Freiheit, das eigene Leben zu gestalten, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit und die Gleichberechtigung von Mann und Frau bedeutet, dann sind das selbstverständliche Dinge, die zumindest die nicht bildungsfernen Muslime oder Türken längst in ihrem Alltag verinnerlichen, das weiß auch Frau Böhmer sehr genau...
Das Grundgesetz schweigt? Und woher nimmt der Autor dann die Beispiele aus Absatz 2?
Zur These in Absatz 2 muss ich sagen, dass dies so nicht stimmt. Zwar ist unter bildungsnahen Migranten die Anerkennung dieser Werte größer, aber ich weiß auch von gebildeten Muslimen, denen diese Werte nach wie vor fremd sind und wohl auch bleiben (das betrifft insbesondere sexuelle Selbstbestimmung, Partnerwahl, etc.).
:roll:

p.s.
und selbst wenn dem nicht so wäre, so ist leider doch ein erheblicher Anteil, insbesondere junger Türken, bildungsfern, sodass die an die Migranten allgemein gerichtete Aufforderung immer noch ihre Berechtigung hätte!
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Barbarossa
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Muslimischer Karnevalsprinz Amir I
Redeverbot beim Gottesdienst

Der muslimische Karnevalsprinz Amir I aus Bonn darf beim traditionellen Mundartgottesdienst nichts sagen - das übernimmt die christliche Prinzessin. Was sagt uns das? ...
weiter lesen: http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artike ... tesdienst/

Hm - also hier wird der Begriff "Intgration ausländischer Mitbürger" mit Füßen getreten oder?
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elysian
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Eher nein. Oder willst Du den Muslim zwingen "Ich glaube an Gott den Vater, den heiligen Geist, seinen eingeborenen Sohn, die heilige christliche Kirche und die Gemeinschaft der Gläubigen"(oder so ähnlich) zu sagen?
Es handelt sich um das Glaubensbekenntnis, eine tragende Säule des Glaubens.
Entweder dieser Prinz sagt die Worte aus Überzeugung, dann ist er aber kein Muslim mehr, sondern eher....Christ ohne Taufschein...oder so.
Oder aber er sagt sie ohne Überzeugung. Dann kommt dies einer Lüge vor Gott gleich.
Das ist so in der Tat nicht hinnehmbar. Der Gottesdienst ist, im Gegensatz zum sonstigen Karneval, keine reine Spaßveranstaltung. Auch wenn er humorvoll gestaltet wird, so werden die Redebeiträge samt und sonders auf dem Fundament christlicher Theologie stehen. Sie haben einen tieferen Sinn! Bei einer reinen Spaßveranstaltung, also ohne tiefere Bedeutung, wäre es in der Tat egal, wer was sagt.

Allerdings spricht es Bände, dass hier gegenüber Christen die Welle der Empörung unter bestimmten gesellschaftlichen Kreisen hochschlägt, trotzdem die betroffene Gruppe (Muslime) vollkommen die Position der christlichen Kirchen teilt.
Übrigens diejenigen Kreise, welche sich über die christliche Sexualmoral (z.B. beim Thema Kondome, Keuschheit, Sittsamkeit, usw.) erregen, gleichzeitig aber Burka&Co. relativ aufgeschlossen gegenüber stehen... :roll:

p.s.
besonders witzig finde ich den Leserbrief von Christian Heinemann; man solle von der Trinitätslehre ablassen, wenn hierfür weder Empirie, Wissenschaft oder Exegese was hergeben; Empirie und Wissenschaft hier und Gott dort schließen sich aus; bei der Exegese wählt der Leser dann willkürlich Bruchstücke aus, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen, welches unter Berücksichtigung anderer Bibelstellen nicht haltbar ist; die conclusio seines Beitrags muss, wenn ehrlich gezogen, lauten, dass alle Christen gefälligst Juden oder Moslems werden sollten, ohne dass der Leser sich bemüht, auch bei diesen Religionen Empirie, Wissenschaft oder Exegese zu bemühen. Das ist ebenso verlogen wie radikal antichristlich.
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Barbarossa
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elysian hat geschrieben:Eher nein. Oder willst Du den Muslim zwingen "Ich glaube an Gott den Vater, den heiligen Geist, seinen eingeborenen Sohn, die heilige christliche Kirche und die Gemeinschaft der Gläubigen"(oder so ähnlich) zu sagen?
Es handelt sich um das Glaubensbekenntnis, eine tragende Säule des Glaubens.
Entweder dieser Prinz sagt die Worte aus Überzeugung, dann ist er aber kein Muslim mehr, sondern eher....Christ ohne Taufschein...oder so...
Ich weiß nicht, ob man das bei einem ökomenischen Gottesdienst tun muß - da kenne ich micht nicht so aus. Ich weiß nur, daß so ein ökomenischer Gottesdienst konfessionsübergreifend ist. Interessant ist dabei, daß sowohl Christen, Juden und Muslime im Grunde an ein und denselben Gott glauben der auch den selben Ursprung hat - egal, ob er nun Gott, Allah oder Jahwe heißt.
Übrigens werden Juden bei diesem Gottesdienst dann auch ausgeschlossen? Folgerichtig wäre das ja dann...
:?
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elysian
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Der Gottesdienst ist konfessionsübergreifend. Nicht interreligiös.
Konfession
Berücksichtigt werden also nur Untergruppierungen des Christentums. Die Trinitätslehre ist nahezu seit dem Ersten Konzil von Nicäa fester Bestandteil praktisch aller christlichen Glaubensgemeinschaften, jedenfalls der anerkannten größeren.
Die Nichttrinitarier sind summa summarum eine Ansammlung von Gruppierungen, welche man allenfalls als Freikirchen, oft nur als Sekten kennt.
Die Ökumene umfasst ebenfalls nur den Dialog unter Christen. Der Dialog mit Nichtchristen wird folgerichtig anders bezeichnet und hat andere Zielsetzungen.
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Barbarossa
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[kleine Anmerkung: Ich habe bei dir mal ein paar Links repariert - da haben welche nicht funktioniert.]
:wink:

Hier sehe ich ein Problem, wenn es um die Integration geht.
Eindeutig werden Teile der Bevölkerung ausgegrenzt. Während die Mehrheit (in den westlichen Bundesländern) christlichen Konfessionen angehören, werden Muslime und vermutlich auch Juden und sicher auch Hindus oder Buddhisten und genauso auch Atheisten bewußt nicht voll mit einbezogen. Vielleicht sollte man den religiösen Charakter bei solchen Veranstaltungen wie den Karnevall ganz weg lassen?
In der jetzigen Form haben die Religionen auf jeden Fall eher eine gesellschaftstrennende Wirkung, anstatt die Bürger zu verbinden. Das sehe ich eher problematisch und würde es an dieser Stelle auch kritisieren. Parallelgesellschaften getrennt nach der Religionszugehörigkeit (oder eben nicht) sind so vorprogrammiert. Daran sollten die Kirchen mMn arbeiten, wenn man an einer Integration wirklich interessiert ist und diesen Begriff tatsächlich erst nimmt.
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elysian
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Barbarossa hat geschrieben:[kleine Anmerkung: Ich habe bei dir mal ein paar Links repariert - da haben welche nicht funktioniert.]
:wink:

Hier sehe ich ein Problem, wenn es um die Integration geht.
Eindeutig werden Teile der Bevölkerung ausgegrenzt. Während die Mehrheit (in den westlichen Bundesländern) christlichen Konfessionen angehören, werden Muslime und vermutlich auch Juden und sicher auch Hindus oder Buddhisten und genauso auch Atheisten bewußt nicht voll mit einbezogen. Vielleicht sollte man den religiösen Charakter bei solchen Veranstaltungen wie den Karnevall ganz weg lassen?
In der jetzigen Form haben die Religionen auf jeden Fall eher eine gesellschaftstrennende Wirkung, anstatt die Bürger zu verbinden. Das sehe ich eher problematisch und würde es an dieser Stelle auch kritisieren. Parallelgesellschaften getrennt nach der Religionszugehörigkeit (oder eben nicht) sind so vorprogrammiert. Daran sollten die Kirchen mMn arbeiten, wenn man an einer Integration wirklich interessiert ist und diesen Begriff tatsächlich erst nimmt.
Also ich kann Dich nicht verstehen.

Erstens kann am Karneval jeder teilnehmen und jeder kann Karnevalsprinz werden. Dass in diesem Fall zusätzlich zum gängigen Karneval ein Gottesdienst gefeiert wird, stellt einen Sondertatbestand dar, der mit der Integration und den Teilnahmemöglichkeiten von Ausländern bereits dann nichts zu tun hat, wenn diese selbst Christen sind. Aber auch wenn sie es nicht sind, so werden sie nicht ausgegrenzt. Sie dürfen aber nicht das Glaubensbekenntnis sprechen und nicht an der religiösen Gestaltung einer religiösen Veranstaltung teilnehmen. Aber anwesend sein dürfen sie natürlich!
Zweitens muss man, wenn man ein solches Verständnis von Integration zugrunde legt und konsequent zuende denkt, auch jeden Fußballverein usw. wegen seiner die Gesellschaft spaltenden Wirkung bekämpfen....
Drittens sollte man dann, um der Einheit und Einheitlichkeit willen, nur staatliche Veranstaltungen zulassen und diese verpflichtend machen.

Jetzt mal ernsthaft:
diese Forderung läuft darauf hinaus, dass die Kirchen/das Christentum den Islam/das Judentum/usw. integrieren solle(n) und nicht die Gesellschaft Einwanderer und neue Mitbürger!
sic transit gloria mundi
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