Integration

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Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Donnerstag, 01. März 2012
"Ambivalente Lebenswelten"
Wie integriert sind Muslime?

"Es gibt zahlreiche Lebenswelten in Deutschland", heißt es in einer Studie zu Muslimen in Deutschland. Einige akzeptieren den Ergebnissen zufolge Gewalt und sind "ohne Integrationstendenz". Ressortchef Friedrich zeigt sich besorgt. Von der Opposition kommt Kritik an der Methodik und der fehlenden gesellschaftlichen Akzeptanz der Migranten, die zu "Abwehrhaltungen" führe...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/integration-muslime
Freitag, 02. März 2012
"Es gibt Nicht-Integrationswillige"
Friedrich verteidigt Muslim-Studie

Die Diskussion um Ansatz, Ursachen und Interpretation der Studie zur Integrationswilligkeit junger Muslime ist in vollem Gange. Die Grünen bemängeln die "populistische Darstellung", auch die Bundesjustizministerin äußert Zweifel am Sinn der Untersuchung. Unterstützung bekommt Innenminister Friedrich vom Zentralrat der Muslime...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/integration-muslime-1
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Die Frage lautet: Wie integriert sind Muslime?
Unser Oberschnäppchenjäger, der Herr Ex Bundespräsident Wulff behauptete ja, dass der Islam ein Teil Deutschlands sei - wahrscheinlich hat er das vor einer Dönerbude verkündet, um Ermäßigung zu bekommen.
Vor Jahrhunderten wurden Kreuzzüge organisiert und durchgeführt, um die legendären christlichen Heiligtümer vor den islamischen Horden zu befreien, und heute sagt ein katholischer Christ, in seinem Land sei der Islam ein Bestandteil.
Ja, spinnt jetzt der?!
Versuche mal, so einem Kopftuchgesicht in die Augen zu schauen! Dem Augenkontakt wird permanent ausgewichen, die Schritte nehmen einen Umweg und weiterer Kontakt mit der Person ist ausgeschlossen. An der langen "Tafel" sieht man sie vielleicht später mal wieder anstehen.
Eine tolle Integration!
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Balduin
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segula hat geschrieben: Unser Oberschnäppchenjäger, der Herr Ex Bundespräsident Wulff behauptete ja, dass der Islam ein Teil Deutschlands sei - wahrscheinlich hat er das vor einer Dönerbude verkündet, um Ermäßigung zu bekommen.
:clap: :clap: :clap:
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Renegat
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Puh, wenn man auf solche alten Themen geschubst wird und da mal quer drüberliest, bekommt man keinen Überblick über das Thema Integration sondern über die wechselvolle Geschichte dieses Forums.
Nach hoffnungsvollen Anfängen in 2008/2009 mit diffenrenzierten Eigenbeiträgen über mehrere Jahre nur irgendwelche Zeitungslinks. Die letzten beiden Beiträge sollen wohl ein Witz und die Antwort auf die Güte des Witzes sein.

An solche alten Fäden anzuknüpfen überfordert mich, ich denke dann immer, ich müßte die komplett lesen einschl. der willkürlich ausgewählten alten Zeitungsartikel.
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Titus Feuerfuchs
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Renegat hat geschrieben:[...]Die "qualifizierte Zuwanderung" ist so ein Wort, dass viele Politiker verwenden, in vielen Parteien, auch in der AfD und wo ganz viel mitschwingt, jeder was anderes drunter versteht.
[...]

Hast du für diese Einschätzung eine halbwegs seriöse Quelle, oder ist das lediglich deine Privatmeinung?

Die extreme Rechte möchte im Übrigen nicht nur keine Zuwanderung (weder qualifizierte, noch sonstige), sondern auch noch eine Ausweisung aller "Nichtdeutschen".
MfG,
Titus Feuerfuchs
Renegat
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Renegat hat geschrieben:[...]Die "qualifizierte Zuwanderung" ist so ein Wort, dass viele Politiker verwenden, in vielen Parteien, auch in der AfD und wo ganz viel mitschwingt, jeder was anderes drunter versteht.
[...]
Titus Feuerfuchs hat geschrieben: Hast du für diese Einschätzung eine halbwegs seriöse Quelle, oder ist das lediglich deine Privatmeinung?

Die extreme Rechte möchte im Übrigen nicht nur keine Zuwanderung (weder qualifizierte, noch sonstige), sondern auch noch eine Ausweisung aller "Nichtdeutschen".
Wie schon öfter bemerkt, hast du nur halb gelesen. Ich sprach von der AfD, wie am Zitat ersichtlich.
Du hast es zwar nicht mitzitiert, es ging in meinem Beitrag um Codesprache, auch der halbrechten und welche Botschaften unterschwellig mitschwingen, vielleicht sogar anders verstanden werden.
Deshalb hatte ich Barbarossa gefragt, was er unter qualifizierter Zuwanderung versteht.
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Titus Feuerfuchs
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Renegat hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:[...]Die "qualifizierte Zuwanderung" ist so ein Wort, dass viele Politiker verwenden, in vielen Parteien, auch in der AfD und wo ganz viel mitschwingt, jeder was anderes drunter versteht.
[...]
Titus Feuerfuchs hat geschrieben: Hast du für diese Einschätzung eine halbwegs seriöse Quelle, oder ist das lediglich deine Privatmeinung?

Die extreme Rechte möchte im Übrigen nicht nur keine Zuwanderung (weder qualifizierte, noch sonstige), sondern auch noch eine Ausweisung aller "Nichtdeutschen".
Wie schon öfter bemerkt, hast du nur halb gelesen. Ich sprach von der AfD, wie am Zitat ersichtlich.
Du hast es zwar nicht mitzitiert, es ging in meinem Beitrag um Codesprache, auch der halbrechten und welche Botschaften unterschwellig mitschwingen, vielleicht sogar anders verstanden werden.
Deshalb hatte ich Barbarossa gefragt, was er unter qualifizierter Zuwanderung versteht.
Der Gesetzgeber hat "qulifizierte Zuwanderung" in den meisten Einwanderungsländern (USA, Kanda, Australien aber auch Ö oder CH) klar defniert.


Dazu zählen Alter, Bildungsstand, Zusage eines fixen Arbeitsplatzes, Verdienst, Unbescholtenheit und einiges andere mehr.

Die AfD fordert also bloß das, was in den meisten Einwanderungsländern ohnehin common sense ist.

Der Verdacht einer sog. "Codesprache" scheint mir entwas paranoid zu sein.

Es hätte mich eben interessiert, ob es für diese Einschätzung seriöse Quellen gibt, oder ob das lediglich ein Schlagwort innerhalb best. politischer Kreise ist.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Renegat
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben: Der Gesetzgeber hat "qulifizierte Zuwanderung" in den meisten Einwanderungsländern (USA, Kanda, Australien aber auch Ö oder CH) klar defniert.
Ö ist ein Einwanderungsland nur für qualifizierte Zuwanderung? Wußte ich nicht. Habe auch heute erst vom Nächstenliebewahlplakat der FPÖ erfahren. Wie geht denn das zusammen? Werden selbst die qual. Zuwanderer ausgegrenzt?

Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Dazu zählen Alter, Bildungsstand, Zusage eines fixen Arbeitsplatzes, Verdienst, Unbescholtenheit und einiges andere mehr.

Die AfD fordert also bloß das, was in den meisten Einwanderungsländern ohnehin common sense ist.
Nur kommt von denen keiner und eigentlich brauchen wir auch nicht so viele Ärzte, Ingenieure, Computerspezialisten und Pfarrer, die 60.000 € und mehr verdienen wollen. Das ist sowieso eine andere Liga.

Titus Feuerfuchs hat geschrieben: Der Verdacht einer sog. "Codesprache" scheint mir entwas paranoid zu sein.
Nö, nur neugierig. Mich hat nur interessiert, was genau AfD-Wähler wie Titus und Barbarossa unter diesem Begriff verstehen. Wer ist also eurer Meinung nach qualifiziert in D zuzuwandern?
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Barbarossa
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Renegat hat geschrieben:... Die "qualifizierte Zuwanderung" ist so ein Wort, dass viele Politiker verwenden, in vielen Parteien, auch in der AfD und wo ganz viel mitschwingt, jeder was anderes drunter versteht.
Ja, den Begriff verwenden ja auch z. B. Politiker der CDU. Und die AfD hat ja erklärt, wie sie den Begriff versteht. Sie orientiert sich dabei an den Gesetzen der USA oder Kanada.
Renegat hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, wie du dir das konkret vorstellst, Barbarossa.
Vorab gleich mal folgendes:
Wenn wir "qualifizierte Zuwanderung" anstreben, darf sie nicht dazu führen, daß ein so großer Zustrom an fertig ausgebildeten Fachkräften nach Deutschland einsetzt, daß sie die Berufsausbildung hier in Deutschland beinahe überflüssig macht. Weiterhin darf ein solcher Zustrom auch nicht dazu führen, daß die Wirtschaft die Löhne und Gehälter hier in Deutschland drückt. Diese Eindrücke hatte ich in der Vergangenheit schon einige male - kann aber auch ein falscher Eindruck sein - das wäre dann subjektiv. Aber "Schwarze Schafe" gibt es ganz sicher.
Aber es ist der Grund dafür, daß ich in jedem Falle gegen unkontrollierte Einwanderung bin. Mich macht es grundsätzlich mißtrauisch, wenn bei einem Arbeitslosenstand von knapp 3 Mill. bereits von "Fachkräftemangel" gesprochen wird.
Warum schult man die Arbeitslosen nicht um, bzw. qualifiziert sie?
Vollbeschäftigung sieht anders aus.

Qualifizierte Einwanderung würde ich vor allem dann gern sehen, wenn ein multinationales Unternehmen (von mir aus auch ein mittelständischens Unternehemen, das ist egal) gezielt für einen Arbeitsplatz qualifiziertes Personal nach Deutschland holt, weil es eben genau diese Fachkraft für diesen Arbeitsplatz benötigt. Hier sollte ein Zuzug unbürokratisch möglich sein und auch alle Abschlüsse anstandslos anerkannt werden.
Renegat hat geschrieben:Und was ist radikaler Internationalismus?
Wenn ich sowas höre, wie "Deutsch wird irgendwann nur noch Umgangssprache im privaten Bereich sein" - das habe ich übrigens noch von jemand anderen gehört (ich glaube Günther Oettinger) - also immer, wenn irgendwelche nationalen oder auch regionalen Eigenheiten zugunsten einer größeren Einheit abgeschafft werden sollen, dann frage ich mich sofort: Was soll das?
Das ist für mich radikaler Internationalismus.
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Renegat
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Vorab zu den Sprachen, Rest später
Renegat hat geschrieben:Und was ist radikaler Internationalismus?
Barbarossa hat geschrieben:Wenn ich sowas höre, wie "Deutsch wird irgendwann nur noch Umgangssprache im privaten Bereich sein" - das habe ich übrigens noch von jemand anderen gehört (ich glaube Günther Oettinger) - also immer, wenn irgendwelche nationalen oder auch regionalen Eigenheiten zugunsten einer größeren Einheit abgeschafft werden sollen, dann frage ich mich sofort: Was soll das?
Das ist für mich radikaler Internationalismus.
Barbarossa, man kann Sprachen und Kultur nicht per Gesetz abschaffen, das funktioniert noch nicht mal in einer Diktatur so richtig. Von Abschaffen habe ich nie gesprochen.
Ich habe gesagt, dass ich eine breite Entwicklung zur internationalen Verkehrssprache englisch sehe und mir vorstellen kann, dass man irgendwann aus Bequemlichkeit immer mehr englisch spricht, statt ständig die Sprache zu wechseln. Sowas ergibt sich oder auch nicht. Die meisten Niederländer sprechen z.B. sehr gut englisch, auch deutsch, einfach deswegen, weil es nicht so viele synchronisierte Filme für kleine Sprachen gibt. Ob die Niederländer deshalb bald nur noch englisch oder deutsch sprechen, weiß ich natürlich nicht. Die Verbreitung von Medien kann man aber nicht aufhalten. Oder würdest du den NLern nur NL-Filme erlauben, damit sie ihre Sprache nicht verlernen? Das NL-Beispiel paßt vielleicht nicht wirklich, habe es nicht überprüft, mir ist nur aufgefallen, dass ich in NL nie Verständigungsprobleme hatte, mir wurde das dort damit erklärt.
Menschliche Kultur, wozu du auch Sprache zählst, steht nicht veränderungslos in der Museumsvitrine. Genauso wie du dich dagegen wehrst, wenn du meinst, zu einer Veränderung gezwungen zu werden, würde ich mich dagegen wehren, wenn ich z.B. bis zu meinem Lebensende "Schweinebraten mit Sauerkraut" essen müßte, weil das nun mal zur deutschen Kultur gehört. Vielen Norddeutschen, auch mir, geht z.B. der Oktoberfestexport "tierisch auf den Wecker", ich würde nicht im Traum auf die Idee kommen, mit Lederhosen oder Dirndl auf ein Schützenfest zu gehen. Es gibt aber inzwischen viele Leute, die das auch hier machen, an blau-weiße Servietten, Hax´n und Brez´n im Oktober habe ich mich dagegen schon halbwegs gewöhnt.
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Barbarossa
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Renegat hat geschrieben:... Von Abschaffen habe ich nie gesprochen.
Ich habe gesagt, dass ich eine breite Entwicklung zur internationalen Verkehrssprache englisch sehe und mir vorstellen kann, dass man irgendwann aus Bequemlichkeit immer mehr englisch spricht, statt ständig die Sprache zu wechseln. Sowas ergibt sich oder auch nicht...
Na gut, dann habe ich das ein wenig mißverstanden.
Aber Oettinger meinte das so. Ich habe gerade mal den Beleg herausgesucht.
... seine Äußerungen in einem SWR-Interview im November 2005: „Englisch wird die Arbeitssprache. Deutsch bleibt die Sprache der Familie und der Freizeit, die Sprache, in der man Privates liest.“
siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnth ... s.E2.80.9C

Und bei solchen Äußerungen stehen mir die Haare zu Berge.
:evil:
Renegat hat geschrieben:Genauso wie du dich dagegen wehrst, wenn du meinst, zu einer Veränderung gezwungen zu werden, würde ich mich dagegen wehren, wenn ich z.B. bis zu meinem Lebensende "Schweinebraten mit Sauerkraut" essen müßte, weil das nun mal zur deutschen Kultur gehört.
Ist aber lecker!

*Zahn-tropf*
:mrgreen:
Renegat hat geschrieben:Vielen Norddeutschen, auch mir, geht z.B. der Oktoberfestexport "tierisch auf den Wecker", ich würde nicht im Traum auf die Idee kommen, mit Lederhosen oder Dirndl auf ein Schützenfest zu gehen. Es gibt aber inzwischen viele Leute, die das auch hier machen, an blau-weiße Servietten, Hax´n und Brez´n im Oktober habe ich mich dagegen schon halbwegs gewöhnt.
Das ist z. B. bayrische Folklore. Wenn das andere machen, dann wirkt das wohl eher lächerlich.
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Renegat
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Vorab, kannst du das umhängen, paßt nicht zu den Wahlen, danke.

Renegat hat geschrieben:... Von Abschaffen habe ich nie gesprochen.
Ich habe gesagt, dass ich eine breite Entwicklung zur internationalen Verkehrssprache englisch sehe und mir vorstellen kann, dass man irgendwann aus Bequemlichkeit immer mehr englisch spricht, statt ständig die Sprache zu wechseln. Sowas ergibt sich oder auch nicht...
Barbarossa hat geschrieben:Na gut, dann habe ich das ein wenig mißverstanden.
Aber Oettinger meinte das so. Ich habe gerade mal den Beleg herausgesucht.
... seine Äußerungen in einem SWR-Interview im November 2005: „Englisch wird die Arbeitssprache. Deutsch bleibt die Sprache der Familie und der Freizeit, die Sprache, in der man Privates liest.“
siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnth ... s.E2.80.9C

Und bei solchen Äußerungen stehen mir die Haare zu Berge.
:evil:
Den Oettinger will ich gar nicht verteidigen aber ich lese da nur eine Zukunftsprognose, keinen Gesetzentwurf.
Renegat hat geschrieben:Genauso wie du dich dagegen wehrst, wenn du meinst, zu einer Veränderung gezwungen zu werden, würde ich mich dagegen wehren, wenn ich z.B. bis zu meinem Lebensende "Schweinebraten mit Sauerkraut" essen müßte, weil das nun mal zur deutschen Kultur gehört.
Ist aber lecker!

*Zahn-tropf*
:mrgreen:
Renegat hat geschrieben:Vielen Norddeutschen, auch mir, geht z.B. der Oktoberfestexport "tierisch auf den Wecker", ich würde nicht im Traum auf die Idee kommen, mit Lederhosen oder Dirndl auf ein Schützenfest zu gehen. Es gibt aber inzwischen viele Leute, die das auch hier machen, an blau-weiße Servietten, Hax´n und Brez´n im Oktober habe ich mich dagegen schon halbwegs gewöhnt.
Barbarossa hat geschrieben:Das ist z. B. bayrische Folklore. Wenn das andere machen, dann wirkt das wohl eher lächerlich.
Ne, das ist nicht Folklore, das ist modern. Norddeutsche Kantinen bieten "Wies´nwochen passend zum Münchner Oktoberfest, die Lederhosen und Dirndl kannst du auch schon in Hamburg kaufen, wahrscheinlich auch in NY, habe ich nicht geprüft. Halloweenverkleidung und Kürbisdeko kriegst du jedenfalls überall. Willst du deinen Kindern verbieten, damit loszuziehen, um die deutsche Kultur zu erhalten? Das wäre ja Diktatur, deine Kinder würden dir was erzählen.
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Barbarossa
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Renegat hat geschrieben:Den Oettinger will ich gar nicht verteidigen aber ich lese da nur eine Zukunftsprognose, keinen Gesetzentwurf.
Das ist mir auch klar. Nur wenn ein Chef das wirklich verlangt, dann muß es im Unternehmen auch umgesetzt werden.
Wenn Besucher aus dem Ausland anwesend sind, sag ich ja noch nichts, aber wenn es dann zur Regel wird, fände ich das unmöglich.
Renegat hat geschrieben:Ne, das ist nicht Folklore, das ist modern. Norddeutsche Kantinen bieten "Wies´nwochen passend zum Münchner Oktoberfest, die Lederhosen und Dirndl kannst du auch schon in Hamburg kaufen, wahrscheinlich auch in NY...
Trotzdem nicht mein Ding. Wer sich gern zum "Heinz" machen will, dann bitte...
:roll:
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ehemaliger Autor K.

Renegat hat geschrieben:Ne, das ist nicht Folklore, das ist modern. Norddeutsche Kantinen bieten "Wies´nwochen passend zum Münchner Oktoberfest, die Lederhosen und Dirndl kannst du auch schon in Hamburg kaufen, wahrscheinlich auch in NY...

Barbarossa:
Trotzdem nicht mein Ding. Wer sich gern zum "Heinz" machen will, dann bitte...
:roll:
Manche lokalen Bräuche und Gewohnheiten lassen sich nationalisieren oder sogar globalisieren, andere nicht.
Das Münchner Oktoberfest wird in Hamburg nicht wirklich heimisch, es bleibt hier eine Randerscheinung, trotz aller Versuche, es bei uns einzuführen. Männer in Lederhosen wirken hier lächerlich, Weißwurst und Leberkäse finden auch keine Liebhaber.
Der rheinische Karneval wirkt auf zahlreiche Hamburger regelrecht abstoßend. Wir kennen den Fasching, aber populär ist er auch nicht.
Anderes hingegen setzt sich global durch. In meiner Jugend gab es keine Pommes Frites oder Hamburger, erst Ende der sechziger Jahre kamen diese Produkte bei uns auf und wurden sofort beliebt. Sicher lag dies teilweise an dem Marketing der amerikanischen Firmen, aber die Produkte von Kentucky Fried Chicken fanden keine Liebhaber. Die meisten Filialen mussten wieder schließen.
Es wird sicherlich genug Untersuchungen geben, warum sich manche Sitten und Gewohnheiten durchsetzen, andere aber nicht. Allerdings kenne ich im Moment keine Standardwerke, die sich damit beschäftigen.
RedScorpion

Fällt mir i.M. Trompenaars' und Hampden-Turners "Riding the Waves of Culture" ein.



LG
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