PEGIDA, Europas Rechte gegen die Islamisierung Abendland

Kommunalwahlen, Meinungsumfragen, Konflikte, Religionen, Ereignisse

Moderator: Barbarossa

Renegat
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Mir stellt sich die Frage, ob man mit einer Facebookseite Politik machen kann. Und vor allem, ob hinter allen Punkten auf der FC-Seite alle Pegida-Montagsdemonstranten stehen? Es ist ja auch nicht der 1. Katalog, der hier als Pegida-Ziele veröffentlicht wird, teilweise weichen die Punkte ab.

Wahrscheinlich muß man, wie überall, zwischen den Zeilen lesen.
Bei der Flüchtlingsaufnahme ist Pegida offiziell zurückgerudert. Angesichts der realen Zahlen und der breiten Aufnahmewilligkeit der Bevölkerung war kaum etwas anderes vertretbar. Vor allem, wenn man sich um Weihnachten auf christliche Werte bezieht.
Wer die Flüchtlingsmassen der Welt tatsächlich aufnimmt, hat Orianne in http://geschichte-wissen.de/forum/posti ... 28&p=50798 aufgeführt:
Orianne hat geschrieben: Ende Juni des vergangenen Jahres war Pakistan das Land, das mit 1,6 Millionen Menschen am meisten Flüchtlinge beherbergte. Danach folgen der Libanon (1,1 Millionen), Iran (982'000), die Türkei (824'000), Jordanien (737'000), Äthiopien (588'000), Kenia (537'000) und Tschad (455'000).
Einige Punkte klingen etwas hilflos, so nach dem Motto "Was nehmen wir denn noch rein, um den Nerv zu treffen" so die PKK und der Punkt 17.
Spartaner
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Es ist nun mal Fakt das überwiegend Wirtschaftsflüchtlinge in Deutschland aufgenommen werden und da hat die Pegida-Bewegung recht.
Die, die zu uns kommen bezahlen 3000 bis 7000 Euro für eine Überfahrt. Jüngstens ist ein syrisches Flüchtlingsschiff führungslos aufgegriffen worden, auf denen die Flüchtlinge im Schnitt bis zu 7000 Euro für die Überfahrt bezahlen mussten. Die Flüchtlinge denen es wirklich dreckig geht, die nur in Zelten im Winter campieren müssen, um die kümmern sich die deutsche Politik gar nicht, die werden erst gar nicht zu uns geholt. Man schätzt, dass es in Syrien dem Irak und den Flüchtlingslagern in Jordanien,Türkei und Libanon über 5000 Kinder gibt , die ihre Eltern durch den Krieg verloren habe . Bemühungen von Flüchtlingshelfern einige dieser Kinder nach Deutschland zu holen, ist an der deutschen Politik gescheitert. Begründung war, es fehlen die gesetzlichen Grundlagen bzw. Ländervereinbarungen dafür, diese Kinder hierher zu holen. Man muss sich schon fragen, mit welcher Scheinheiligkeit unsere Politik hier uns etwas vorzugauckeln versucht.
Renegat
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Mit elternlosen Kindern ist das so eine Sache, Spartaner. Spontan würde ich auch sagen, alle Waisenkinder nach Deutschland und an die vielen adoptionswilligen Menschen verteilen, die ungewollt kinderlos sind und sich schon seit Jahren um ein Adoptivkind bemühen, an irgendwelchen Hürden scheitern oder einfach an der Tatsache, dass Adoption so kompliziert ist.

Wäre sichergestellt, dass die Kinder das wollen und es keine Großeltern oder andere Verwandten gibt, die die Kinder aufnehmen bzw. die einer Adoption/Pflegschaft zustimmen, wäre es eine zielführende Forderung, wenn Pegida sich dieser Kinder annähme.
Oder auch Spenden sammeln würde, ein Schiff zu chartern, um die armen Flüchtlinge, die nach D wollen, aus den Lagern zu holen und sicher über´s Mittelmeer zu bringen. Sie können das ja am Montag machen.
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Barbarossa
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Spartaner hat geschrieben:Es ist nun mal Fakt das überwiegend Wirtschaftsflüchtlinge in Deutschland aufgenommen werden und da hat die Pegida-Bewegung recht.
Die, die zu uns kommen bezahlen 3000 bis 7000 Euro für eine Überfahrt...
Ja das stimmt. Da habe ich mir auch schon mal gedacht, ein deutscher Hartz IV-Empfänger könnte das nie bezahlen, selbst wenn er sich noch so anstrengen würde.
:evil:
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Dietrich
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Cherusker hat geschrieben:

Und diese Toleranz, die gegen diese intolerante Religion ausgeübt wird, führt dann auch den Otto-Normalverbraucher auf die Straße. Aber der muß sich dann als Nazi beschimpfen lassen. Ich bin einmal gespannt, wie sich die Regierung auch bei anderen Demonstrationen verhalten wird ?
Ich sehe auch eine zunehmende Islamisierung in der Türkei. Der Sultan Erdogan will dort seinen Gottesstaat erschaffen. Das hat man bei der letzten großen Razzia wieder gesehen.
Es ist bei Medien und Gutmenschen besonders beliebt, den Kritikern einer islamischen Zuwanderung mangelnde Liberalität vorzuwerfen. Dabei wird ein wichtiger Unterschied kaum beachtet: Die Liberalität darf nicht jenen gelten, die abweichende Lebensformen und Überzeugungen ablehnen. Die deutschen Medien sind mit Wonne bereit, den Islamkritikern - und damit großen Teilen der deutschen Bürgerinnen und Bürger - mangelnde Liberalität, Ausländerfeindlichkeit und Rassismus vorzuwerfen. Dabei übersehen sie die Risiken muslimischer Zuwanderung und abweichender Rechts- und Kulturtraditionen. Es ist keineswegs illiberal, muslimischen Bevölkerungsgruppen folgendes vorzuhalten oder folgende Befürchtungen zu äußern:

- unterdurchschnittliche Integration in den Arbeitsmarkt;

- überdurchschnittliche Abhängigkeit von Sozialtransfers (Hartz IV und Alg. I., rund 43% der erwerbstätigen muslimischen Migranten leben von Hartz IV und Arbeitslosengeld, gegenüber 11% der einheimischen erwerbstätigen Bevölkerung)

- unterdurchschnittliche Bildungsbeteiligung (33% der Deutschen türkischer Herkunft und 54% türkischer Staatsangehöriger sind ohne Berufsabschluss gegenüber 12% der Deutschen ohne Migrationshintergrund);

- überdurchschnittliche Fertilität mit gravierenden demografischen Folgen für die stark schrumpfende deutsche Bevölkerung; daher Begrenzung der Zuwanderung (bei einer muslimischen Fertilitätsrate von ca. 1,5% und einer muslimischen Zuwanderung von 100 000 Migranten pro Jahr haben wir angesichts der schrumpfenden deutschen Bevölkerung im Jahr 2100 rund 35 Millionen Türken/Araber gegenüber 20 Millionen Deutschen);

- stellenweise extreme Religiosität mit wachsender Tendenz zu traditionellen bzw. fundamentalistischen Strömungen des Islam;

- räumliche Segregation mit der Tendenz zur Bildung von Parallelgesellschaften, die schon jetzt eine eigene Rechtsprechung praktizieren;

- überdurchschnitliche Kriminalität mit einer Spannbreite von Gewalttaten auf der Straße bis hin zu terroristischen Aktivitäten;

- Arroganz gegenüber Frauen, Unterdrückung muslimischer Frauen und Beschränkung ihrer Freiheiten; Ablehnung anderer Lebensentwürfe und Verurteilung von Menschen mit abweichenden sexuellen Präferenzen;

- Etablierung keiner "Willkommenskultur", sondern einer "Erwartungskultur", in der Integration eine Bringeschuld muslimischer Migranten ist;

Problematisch sind falsche Anreize aufgrund des Füllhorns an Sozialleistungen, die über Migranten ausgeschüttet werden. Eine Karriere als Empfänger von Transferleistungen wird umso wünschenswerter, je geringer die Chancen auf dem deutschen Arbetsmarkt sind. Die Großfamilien muslimischer Migranten profitieren davon, dass mit der Kopf- und Kinderzahl der Umfang der Sozialleistungen beträchtlich steigt. Die Anziehungskraft des deutschen Sozialstaats ist daher gewaltig, sodass vielfach nicht der Erfolg durch Integration und wirtschaftliche Leistung an erster Stelle stehen, sondern die Existenzsicherung und Alimentierung durch den deutschen Sozialstaat. In der Türkei und anderen muslimischen Ländern gibt es keine Grundsicherung oder Sozialhilfe wie in Deutschland; und wer einen legalen Status erwirbt, der kann sich - ohne Arbeit - allein durch Sozialtransfers ein Einkommen sichern, das Lichtjahre über dem liegt, was er in seinem Heimatland erzielen kann. Auf diese Weise finanziert der deutsche Sozialstaat eine muslimische Unterschicht, die eine Existenz auf der Basis deutscher Sozialhilfe attraktiver findet, als Arbeitslosigkeit oder geringe Entlohnung in den Herkunftsländern.

Erschwerend auf dem Weg zur Integration kommen hinzu das Festhalten an hierarchischen Familienstrukturenb, ein ständiger Nachzug von Familienmitgliedern mit ausschließlich muslimischen Heiratsverbindungen, geringe Bildungsneigung und eine geringe Neigung die deutsche Sprache zu erlernen. Die meisten muslimischen Migranten lesen keine deutsche Zeitung, geschweige denn deutsche Bücher. Es wird türkisch/arabisches Fernsehen geschaut, in türkisch/arabischen Läden eingekauft, das Land, in dem sie leben, bleibt ihnen fremd.

Manches oben gesagte ist bewusst überspitzt formuliert, um die Anliegen z.B. der Pegida-Leute - aber auch vieler anderer - mit scharfen Konturen deutlich zu machen.

Und so erhebt sich die Frage: Was erwarten wir von den muslimischen Migranten?

Wer einen legalen Aufenthaltsstatus von den deutschen Behörden erreicht hat, der sei uns willkommen. Allerdings erwarten wir von den muslimischen Zuwanderern, dass sie die deutsche Sprache lernen, sich aktiv um Arbeit bemühen und ihren Lebensunterhalt ohne Sozialtransfers bestreiten, sich unseren Sitten und Gebräuchen anpassen und vor allem darum bemüht sind, ihren Kindern größtmögliche Förderung bei der schulischen und beruflichen Bildung zukommen zu lassen. Niemand erwartet, dass muslimische Migranten vom Islam zum Christentum konvertieren, aber sie haben nicht nur die gleichen Rechte, sondern auch die gleichen Pflichten wie atheistische, katholische oder evangelische Staatsbürger. Wer sich nicht integrieren will, die Scharia den deutschen Gesetzen vorzieht und die abendländische Kultur abfällig betrachtet, der soll in seinem Heimatland bleiben. Und wer lediglich am Füllhorn des deutschen Sozialstaats interessiert ist, der ist hier ganz und gar unwillkommen.
hangover
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Moinmoin,
ich bin 'der Neue'. ;)

Beim Stöbern hier bin ich aus gegebenem Anlass über diesen Bereich des Forums gestolpert, der sich mit PEGIDA und den dazugehörigen Demos beschäftigt.

Und da habe ich auch direkt Fragen zu Dietrichs Posting von epischen Ausmaßen:

- Was genau sind 'Gutmenschen'? Menschen mit guten Gedanken? Menschen mit guten Handlungen?
Ist es eigentlich nicht gut, gut zu sein?


- Wenn Du schon mit 'muslimischer Zuwanderung' beginnst, dann aber die 'türkische Bildungsbeteiligung' anführst, um was auch immer zu beweisen (generelle Dummheit der Türken?), fliegt Dir die gesamte Argumentation um die Ohren.
Du musst Dich schon zwischen Türkenkritik und Muslimkritik entscheiden, denke ich, oder nicht?


- Thema 'überdurchschnittliche Kriminalität':
Welche terroristischen Verbrechen wurden von den Muslimen in Deutschland denn alle so verübt?


Gibt noch einige Punkte in Deinem Posting, die jedem Stammtisch zur Ehre gereichen würden, aber ich freue mich erstmal auf diese Antworten. :)

LG
h.
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Marek1964
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Dietrich hat geschrieben: Manches oben gesagte ist bewusst überspitzt formuliert, um die Anliegen z.B. der Pegida-Leute - aber auch vieler anderer - mit scharfen Konturen deutlich zu machen.
Finde ich gar nicht, dass Du das überspitzt formuliert hast.
hangover hat geschrieben: Gibt noch einige Punkte in Deinem Posting, die jedem Stammtisch zur Ehre gereichen würden, aber ich freue mich erstmal auf diese Antworten. :)
Dietrich ist eine angesehene Persönlichkeit der deutschsprachigen Forenlandschaft für Geschichte und Politik und mit sehr differenzierter Diskussionsfähigkeit. Den Vorwurf, dass er auf Stammtischniveau diskutiert, höre ich zum ersten Mal. Wer seinen Vorbeitrag liest, sieht, dass der Vorwurf unberechtigt ist.
Zuletzt geändert von Marek1964 am 08.01.2015, 16:22, insgesamt 1-mal geändert.
Dietrich
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hangover hat geschrieben:
- Was genau sind 'Gutmenschen'? Menschen mit guten Gedanken? Menschen mit guten Handlungen?
Ist es eigentlich nicht gut, gut zu sein?
Im oben genannten Fall verstehe ich darunter Menschen, die Islamkritiker mit dem Rassismusvorwurf oder dem Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit überziehen. Das ist eine sehr wirkungsvolle Art, Andersdenkende mundtot zu machen und das Ansprechen unerwünschter Sachverhalte mit dem Bann des politisch Unkorrekten zu belegen. In Deutschland funktioniert das aufgrund der Last unserer Geschichte besonders gut.
hangover hat geschrieben:- Wenn Du schon mit 'muslimischer Zuwanderung' beginnst, dann aber die 'türkische Bildungsbeteiligung' anführst, um was auch immer zu beweisen (generelle Dummheit der Türken?), fliegt Dir die gesamte Argumentation um die Ohren.
Du musst Dich schon zwischen Türkenkritik und Muslimkritik entscheiden, denke ich, oder nicht?
Was die oben erwähnten Berufsabschlüsse angeht, so liegen mir leider nur Daten über "Deutsche türkischer Herkunft" und "türkische Staatsangehörige" vor. Bei arabischen Migranten wird das Ergebnis ähnlich oder noch fataler ausfallen.

In meinem obigen Post spreche ich generelle Probleme der Integration an, sowohl von arabischen und türkischen Migranten als auch von muslimischen Deutschen türkischer/arabischer Herkunft.
hangover hat geschrieben:- Thema 'überdurchschnittliche Kriminalität':
Welche terroristischen Verbrechen wurden von den Muslimen in Deutschland denn alle so verübt?
Ich sprach von "terroristischen Aktivitäten" und die lassen sich nicht leugnen. Zum Glück schlugen Anschläge entweder fehl oder wurden bereits im Vorfeld aufgedeckt. So wurde die muslimische Sauerland-Gruppe (Islamische Jihad-Union (IJU) wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung, Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags und Verabredung zum Mord angeklagt. Am 4. März 2010 wurden die drei Hauptangeklagten und ein Helfer in Düsseldorf zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Was die Urheber des Terroranschlags in den USA von 2001 betrifft, so lebten Atta, Jarrah, Alshehhi und Ramzi Binalshibh seit 1998 in Hamburg und gehörten dort zu einer Gruppe islamistischer Studenten an der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Sie sollen nach Zeugenaussagen dort als „Hamburger Terrorzelle“ seit Frühjahr 1999 die Anschläge auf das WTC und das Pentagon zu planen begonnen haben.
hangover
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@Marek1964:
Dietrich ist eine angesehene Persönlichkeit der deutschsprachigen Forenlandschaft für Geschichte und Politik und mit sehr differenzierter Diskussionsfähigkeit.
Loyalität ist etwas Feines, aber ich sehe, dass Dietrich ganz gut selber Stellung beziehen kann. Ich fürchte, dazu benötigt er keinen Begleitschutz durch Dich. ;)
Abgesehen davon mag er eine Koriphäe der Geschichtsforschung sein, das ändert nichts daran, dass einige Thesen nach meiner Lesart sowohl am Stammtisch wie in der Postille mit den vier Buchstaben zuhause sein könnten.

@Dietrich:
Danke für Deine Antworten!

Ich habe immer schon ein Problem mit dem Begriff des 'Gutmenschen' gehabt, und ironischerweise aus demselben Grund wie Du, nur umgekehrt: Gutmensch ist quasi der Totschlagbegriff, den man auf Menschen anwendet, die man naiv und irgendwie weich findet. Die Last der Geschichte kehrt sich in letzter Zeit immer mehr um, sodass es en vogue wird, sie bewusst abzuschütteln (-> "man wird doch noch sagen dürfen") um Menschen, die nicht unter diffusen Ängsten leiden, eben als Gutmenschen zu diffarmieren.
Der Begriff ist jedenfalls nicht positiv belegt, er soll abwerten.
Ich finde es bedauerlich (aber auch ein Zeichen der Zeit), dass Menschen, die z.B. ein friedliches Miteinander propagieren damit ins Lächerliche gezogen werden.
Was die oben erwähnten Berufsabschlüsse angeht, so liegen mir leider nur Daten über "Deutsche türkischer Herkunft" und "türkische Staatsangehörige" vor. Bei arabischen Migranten wird das Ergebnis ähnlich oder noch fataler ausfallen.

In meinem obigen Post spreche ich generelle Probleme der Integration an, sowohl von arabischen und türkischen Migranten als auch von muslimischen Deutschen türkischer/arabischer Herkunft.
Gut. Damit ist die Aussage zur Bildung also in etwa so qualifiziert wie 'rot ist schwerer als grün'. Zumindest aus wissenschaftlicher Warte, und das ist doch wohl der Anspruch eines so umfassenden Plädoyers?
Belastbare Zahlen sind da vonnöten, kein Hörensagen und Hochrechnen auf Basis von Teilmengen.

Nicht dass wir uns falsch verstehen: Ich wohne in einer Großstadt und habe seinerzeit als Elternvertreter in der Grundschule meiner Tochter die Mamas der arabischen Jungs erlebt, die vielleicht eine Handvoll deutsche Worte konnten und einen Dolmetscher benötigten. Insofern kenne ich die Problematik durchaus.
Mein Ansatz ist allerdings nicht der der Islamkritiker, sondern der, die Ursachen dafür nicht in einer Religion, sondern in politischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen zu suchen.
Das tue ich, weil ich einfach zu viele erfolgreiche muslimische Menschen kenne, die allerdings eine erste Hürde genommen haben und nicht mehr prekär leben. Das Bildungsniveau in Deutschland wird vor allem durch das Bildungsniveau der Eltern bestimmt.
Generelle Probleme der Integration sprichst Du an, soso. Ist das nicht ein wenig pauschal alles?
Meine Tochter besucht mittlerweile ein Gymnasium und gemäß unserem Stadtteil hat ein erklecklicher Anteil Schüler ausländische Wurzeln. Dahinter stehen (auch wirtschaftlich) erfolgreiche Eltern mit Anspruch, die ihre Kinder fördern. DAS ist der Trick.
Die Gewalt auf dem Schulhof geht übrigens dort deutlich mehr von den russischstämmigen Jungs aus. Aber das sind zum Glück ja Christen...
Ich sprach von "terroristischen Aktivitäten" und die lassen sich nicht leugnen. Zum Glück schlugen Anschläge entweder fehl oder wurden bereits im Vorfeld aufgedeckt. So wurde die muslimische Sauerland-Gruppe (Islamische Jihad-Union (IJU) wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung, Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags und Verabredung zum Mord angeklagt. Am 4. März 2010 wurden die drei Hauptangeklagten und ein Helfer in Düsseldorf zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Ach bitte...
Wollen wir mal die 'terroristischen Aktivitäten' der deutschstämmigen Mitbewohner ins Verhältnis dazu setzen? RAF, NSU, Oktoberfest München,...?
Genau DAS ist Stammtisch, Dietrich.
Angst vor Terror züchten und wohlweislich den realen Terror verschweigen. Weil die Verursacher nicht in die Argumentation passen.

Wir werden hier nicht islamisiert. Das ist Blödsinn! Keine Statistik gibt dieser Angst recht!
Wir sollten uns nicht ins Bockshorn jagen lassen und aus einer Debatte über Straftaten nicht eine über Religion basteln. Es gibt Menschen, denen die Demokratie und ihre Werte nichts bedeutet, und die gilt es zu bekämpfen.
Ich habe kein Problem damit, einen Mehrfachtäter wie seinerzeit den Mehmed, des Landes zu verweisen, wenn er keinen deutschen Pass hat und es klar ist, dass er das System verarscht.
Aber das ist ein Promillesatz, der keine Frontenbildung gegen quasi alle Angehörigen einer Religion rechtfertigt. Aber genau das ist der aktuelle Trend!

Ich stimme Dir absolut zu was die notwendige Anerkennung der hier herrschenden Regeln anbelangt, vor allem die Ablehnung der Scharia. Genauso das Ausnutzen der Sozialsysteme, das unterbunden werden sollte.
Aber das ist doch keine muslimische Problematik! Die Sozialsysteme werden ebenso von diesen guten Deutschen ausgeräubert, und die bescheißen den Staat auch um Steuern, betrügen bei Abrechnungen und werden nicht pauschal an den Pranger gestellt? Wieso nicht? Weil sie vorgeblich Christen sind?


DAS ist der Stammtisch.
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Barbarossa
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Erst einmal Hallo und Willkommen hier im geschichte-wissen-Forum, hangover. Ich hoffe auf einen interessanten Meinungsaustausch zu vielen Themen mit dir.
Es ist schön, dass du so engagiert bist und dir Gedanken machst und uns diese mitteilen möchtest. Es ist aber nicht notwendig, dass du so - ich will es mal aufbrausend nennen - argumentierst. Wir diskutieren hier gern mit eher sachlichen Argumenten. Keiner will hier einem was schlechtes. Das nur so zum Verständnis.

Ach ja und übrigens habe ich gerade festgestellt, dass es sehr unterschiedliche Definitionen eines "Gutmenschen" gibt. Dazu mache ich gleich mal ein neues Thema auf, hier: http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 976#p50976
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Gontscharow
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Andererseits bringt natürlich ein user wie "hangover" durch seinen Diskussionstil Leben in die Bude,
so wie einst "Red Scorpion" ;-)
Man sollte es allerdings nicht übertreiben da gebe ich Barbarossa Recht.
Also : Immer schön sachlich bleiben und vor allem Mitglieder nicht persönlich
angreifen, mag deren Meinung einem auch gegen den Strich gehen.
Wenn du dich daran hältst, bist du uns herzlich willkommen, hangover.
hangover
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Danke für das Willkommen!
Hinweis ist angekommen.

Ich ziehe den 'Stammtisch' zurück.
Der Rest meiner Antwort ist in meinen Augen sachlich und (ganz überraschend ;) ) zutreffend.

Ich freue mich schon auf die Argumentationskette zum Thema 'terroristische Aktivitäten' .

Ganz nebenbei erwarte ich sehr wohl terroristische Aktivitäten auf deutschem Boden oder gegen deutsche Einrichtungen.
Die Spinner im radikalen Lager des Islams haben sicherlich schon genug Ideen.
Nur ist es eben mindestens unfair, den vorhandenen Terror zu unterschlagen, damit die potentiellen Aktivitäten der potentiellen Gewalttäter als Argument gelten können.
Aneri

Spartaner hat geschrieben:Die Flüchtlinge denen es wirklich dreckig geht, die nur in Zelten im Winter campieren müssen, um die kümmern sich die deutsche Politik gar nicht, die werden erst gar nicht zu uns geholt.
Na ja die Flüchtlingslager sind auch aus anderem Aspekt zu hinterfragen. Ich habe unlängst das Buch von Peter Scholl-Latour über die Afrika gelesen. Er beschreibt, wie er nach mehr als 2 Jahrzehnten das gleiche Lager besucht hat. Obwohl politische Lage hat sich geändert, löst sich das Lager nicht auf. Wie selbst Einheimische bemerkt hatten, bis das Lager finanziert wird, werden immer Flüchtlinge daran geben.

Ich meine hier nicht die Notwendigkeit eines Flüchtlingslagers in der Krise. Nur wenn diese Notwendigkeit sich über Jahrzehnte erstreckt, dann wird eine Absurdität der Hilfe sichtbar. Man muss das Geld in die Infrastruktur investieren, in die Institutionen, die die von unten das gesellschaftliche-wirtschaftliche Leben antreiben, so dass Menschen sich selbst das Brot und Dach verdienen können. Stattdessen werden ihnen blose Überleben gewährt (und dabei auch kräftig verdient bzw. eigene - unsere - Wirtschaft angeregt, die diese Hilfe produziert). So erwachsen ganze Generationen an der "Fütterungsquelle" ohne jegliche Perspektive und eingetrimmt, dass das Futter von allein kommt.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Nun ja, die PKK - das sind nun nicht DIE Kurden, sondern sie ist eine Partei der Kurden in der Türkei. Nach wie vor ist sie aber eine linksextremistische Partei, die sich auch terroristischer Mittel bedient.

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Lieber Barbarossa,
das haben die Amis auch vor ihrer Unabhängigkeit gemacht. :wink: :mrgreen:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Dietrich
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hangover hat geschrieben: Ich finde es bedauerlich (aber auch ein Zeichen der Zeit), dass Menschen, die z.B. ein friedliches Miteinander propagieren damit ins Lächerliche gezogen werden.
Niemand hat in Deutschland etwas gegen ein "friedliches Miteinander". Hier geht es aber um ganz andere Dinge. Nämlich um die oben von mir ansatzweise geschilderten Probleme bei der Integration vor allem muslimischer Migranten aus der Türkei und den arabischen Ländern. Wenn schon diese Integration aus den angeführten Gründen kritisch ist, so ist eine Beschränkung weiterer Zuwanderung der einzige Ausweg; vor allem muss es ein Einwanderungsgesetz wie in den USA, Kanada oder Australien geben, das eine scharfe Auslese trifft. Es ist bemerkenswert, dass wir solche Probleme weder mit Vietnamesen, Indern, Kroaten oder Koreanern haben und Integrationsprobleme mit Migranten aus den EU-Staaten sind unbekannt.

Was die "Gutmenschen" betrifft: Viele halten es für einen Akt christlicher Barmherzigkeit, Armutsmigration in die reichen Länder zuzulassen nach dem Motto: Macht hoch die Tür, die Tor' macht weit. Wer so denkt sollte sich die Zahlen genau ansehen. Nach der UNO-Prognose werden in den nächsten 40 Jahren 5 Milliarden Menschen geboren, davon die meisten in den am wenigsten entwickelten Ländern. Bei einer solchen Menschenflut ist die Entlastungswirkung selbst bei einer Aufnahme von mehreren Millionen zu vernachlässigen - ganz abgesehen von den gesellschaftlichen und sozialen Umbrüchen und Spannungen, die dadurch entstehen würden.

Den Einwanderungsländern steht daher alles Recht der Welt zu, die Einwanderung ausschließlich aus der Perspektive des eigenen Vorteils zu betrachten. In Deutschland gibt es rund 15 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, also ungefähr 20% der Gesamtbevölkerung. Damit hat Deutschland in dieser Hinsicht seine Schuldigkeit getan, ganz abgesehen von den 100 000 Menschen, die dieses Jahr eingeströmt sind und deren Zustrom anhalten wird.
hangover hat geschrieben:Gut. Damit ist die Aussage zur Bildung also in etwa so qualifiziert wie 'rot ist schwerer als grün'. Zumindest aus wissenschaftlicher Warte, und das ist doch wohl der Anspruch eines so umfassenden Plädoyers?
Belastbare Zahlen sind da vonnöten, kein Hörensagen und Hochrechnen auf Basis von Teilmengen.
Keineswegs. Wenn ich sage, dass 33 Prozent der Deutsch-Türken und 54 Prozent der in Deutschland lebenden türkischen Staatsbürger keinen Berufsabschluss haben, so ist das doch eine Aussage, die sehr zu denken gibt. Besonders wenn man weiß, dass nur 12 Prozent der Deutschen ohne Migrationshintergrund keine Berufsausbildung haben.

Die Beispiele der Bildungsferne lassen sich fortsetzen. Von den in Deutschland lebenden Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund haben 30 Prozent überhaupt keinen Schulabschluss. Darunter haben bei denen mit türkischem Migrationshintergrund 27 Prozent keinen Schulabschluss. Sie liegen damit weit hinter den gleichaltrigen Deutschen zurück, die zu 1,6 Prozent keinen Abschluss haben. Aber auch der Abstand zu Migranten aus der EU ist groß. Diese haben zu 7 Prozent keinen Abschluss.

Es ist aufschlussreich, dass die Migranten aus der EU sowie aus Süd- und Ostasien vergleichbare Probleme nicht haben. Die Kinder von Vietnam-Vertragsarbeitern aus der ehemaligen DDR machen sogar zu 80 Prozent Abitur und schneiden damit noch weit beser ab, als die Deutschen.

Zu konstatieren ist also eine eklatante Bildungsferne muslimischer Migranten. Das beginnt im Elternhaus, wo der Zug zur Parallelgesellschaft mit Abkapselung von der deutschen Umwelt sichtbar wird. Rätsel gibt auch auf, warum die Fortschritte in der zweiten und dritten Generation, soweit sie überhaupt auftreten, bei muslimischen Migranten deutlich geringer sind, als bei anderen Gruppen mit Migrationshintergrund.
hangover hat geschrieben:Das tue ich, weil ich einfach zu viele erfolgreiche muslimische Menschen kenne, die allerdings eine erste Hürde genommen haben und nicht mehr prekär leben. Das Bildungsniveau in Deutschland wird vor allem durch das Bildungsniveau der Eltern bestimmt.
Meine Tochter besucht mittlerweile ein Gymnasium und gemäß unserem Stadtteil hat ein erklecklicher Anteil Schüler ausländische Wurzeln. Dahinter stehen (auch wirtschaftlich) erfolgreiche Eltern mit Anspruch, die ihre Kinder fördern. DAS ist der Trick.
Man muss dir eine exteme Realitätsferne bescheinigen, Wer wie du aus einer gehobenen bürgerlichen Schicht kommt und seine Kinder auf's Gymnasium schickt, ist Lichtjahre entfernt von der arabischen und türkischen Wirklichkeit in unseren Städten. Im realen Leben sitzt die ganz überwiegende Zahl muslimischer Migranten in der Hauptschule, hat wie oben angeführt zu fast 30% keinen Schulabschluss, kommt aus bildungsfernen Elternhäusern, wo weder Deutsch gesprochen, geschweige denn ein deutsches Buch gelesen wird. Ich führe dich gern in Berlin in ganze Straßenzüge, wo muslimische Parallelgesellschaften mit hunderten von Clanmitgliedern zuhause sind, wo eine eigene Rechtsprechung herrscht und wo die Frauen kaum jemals mit Deutschen in Berührung kommen - geschweigde denn deutsch sprechen. Das ist der Grund für die mangelhaften Erfolge der muslimischen Migranten im Bildungs- und Beschäftigungssystem. Diskriminierung scheidet als Grund aus, denn andere Migrationsgruppen, die - aus Fernost oder Indien kommend - eher noch fremdartiger wirken als Araber und Türken, schneiden teilweise sogar besser ab als die Deutschen.

Sicher gibt es arabische oder türkische Migranten mit Abitur und auf diese exotischen Beispiele wird immer wieder gern von denen hingewiesen, die ein Gelingen der Integration beschwören. Allerdings: solche arabisch/türkische Abiturienten oder gar Hochschulabsolventen sind Ausnahmen, Exoten. Sie kommen meist aus einem Bürgertum, das schon in der Türkei auf Bildung und Ausbildung geachtet hat, aber im Vergleich zur Masse der übrigen lediglich eine ganz dünne Schicht bildet.
hangover hat geschrieben:Wollen wir mal die 'terroristischen Aktivitäten' der deutschstämmigen Mitbewohner ins Verhältnis dazu setzen? RAF, NSU, Oktoberfest München,...?
Genau DAS ist Stammtisch, Dietrich.
Angst vor Terror züchten und wohlweislich den realen Terror verschweigen. Weil die Verursacher nicht in die Argumentation passen.
Aufgrund der Tatsache, dass sich der Islam in der großen Mehrheit seiner Strömungen der der Aufklärung verweigert und dem Pluralismus ablehnend gegenübersteht, kann er nicht gedacht werden ohne Islamismus und Terrorismus, auch wenn - und das will ich ausdrücklich betonen - 95 Prozent der Muslime friedliebend sind. Die Übergänge sind verschwommen, die Kraft der Ideologien stark und terroristische Aktivitäten gibt es auch in Deutschland, wie das Beispiel der Sauerland-Gruppe oder das der Hamburger Zelle muslimischer Studenten beim September 2001 zeigt. Solche Aktivitäten wird es auch künftig geben, vermutlich sogar verstärkt, wie heute der britische Geheimdienst mitteilte.
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