Tanzverbot an Karfreitag

[Balduin]

Wider der Intoleranz und Bevormundung: Mit Tanz-Demonstrationen wollen die hessischen Piraten ein Zeichen gegen das Tanzverbot am Karfreitag setzen. Doch die Verwaltungsgerichte verboten die Versammlungen, und auch das Bundesverfassungsgericht half nicht. Getanzt werden soll trotzdem.

Mehr: http://www.sueddeutsche.de/politik/akti ... -1.1327504

Wie ist eure Meinung zu diesen Protesten?

Ich finde diese Proteste wirklich armselig. Selbst wenn man nicht gläubig ist, kann man doch einen solchen Feiertag respektieren und einmal auf Feiern verzichten oder? Es ist ein Tag im Jahr an dem man sich mal nicht in der Disco die Kante gibt...
Die, die Ostern nicht feiern, können sich doch einfach damit zufrieden geben, dass sie einen freien Tag haben oder?

[Barbarossa]

Ich halte es einfach für eines der vielen überflüssigen Verbote. Bürgern vorzuschreiben, wie sie einen - zugegeben christlichen - Feiertag zu begehen haben, finde ich irgendwie daneben.
Deutschland ist schon seit Jahrzehnten kein rein christliches Land mehr, sondern eines mit vielen Minderheiten und seit 1990 auch eines mit mind. 5 überwiegend atheistischen Bundesländern.
Deswegen mein Votum: Verbot abschaffen, weil nicht mehr zeitgemäß!

[Balduin]

Auf meine Argumente bist du aber nicht eingegangen...

Selbst wenn man nicht gläubig ist, kann man doch einen solchen Feiertag respektieren und einmal auf Feiern verzichten oder? Es ist ein Tag im Jahr an dem man sich mal nicht in der Disco die Kante gibt...
Die, die Ostern nicht feiern, können sich doch einfach damit zufrieden geben, dass sie einen freien Tag haben oder?

[Barbarossa]

Indirekt bin ich schon darauf eingegangen. Religiösität ist die Privatsache eines Jeden. Warum soll ich auf eine Feier verzichten, wenn anderen nicht danach ist? Respekt ist ja ok, aber warum sollte es einen Christen stören, wenn ich was anderes mache, als in die Kirche gehen...

[Guest]

Am Karfreitag starb Jesus am Kreuz. Und weil der Karfreitag jedes Jahr auf ein anderes Datum fällt, erkennt man, dass die Kreuzigungsgeschichte nur symbolisch gemeint sein kann. Und es schweigen bis zu Ostern die Glocken, denn die Engel halten den Atem an. Das sollte aber an Symbolik genug sein.
Scheinheilig wird nun der Tode bejammert.
Im Gegenteil, der Christenheit sollte doch zum Jubeln und Tanzen zumute sein! Ist doch endlich die Schrift erfüllt! Gottes Sohn hat durch seinen Tod die Menschen von ihren Sünden befreit! Jeder sei geprießen, der dazu beigetragen hat! (Judas, Herodes, Pilatus)
Jeder sei verdammt, der den Messias an der Erfüllung seiner Mission hindern wollte! (Petrus und die Jünger)
Doch die katholische Kirche verdreht diese Tatsachen.

Aber Volksfreude war noch nie das Symbol der Kirche - immer nur das Kreuz des Todes, das Kreuz am Grabstein.
Gottes Acker ist ein Friedhof!
Übrigens: Was für ein Gott ist das denn, der sich erst zufrieden gibt, wenn sein Sohn so grausam zu Tode gequält ist?
Kein Wunder, dass er dann auch Ausschwitz und Treblinka tolerierte.

[Angelrose]

Also ich finde es albern die leute sollten viel mehr feiern gehen und gute laune bekommen also zu hause rum zu heulen das einer am kreuz gehangen hat. Wieviele menschen sterben jeden tag sind die weniger wert? Man kann es echt übertreiben, leben und leben lassen und wenn die leute tanzen wollen warum nicht. Hätte aber auch nie gedacht das ne Partei an so einen misst hochzieht. Ist das Politik? oder einer nur ne flummi werbung von my hammer XD

Im übriegen hatte die Kreuzung auch was mit nero zu tun

[Balduin]

Mittlerweile häufen sich die Klagen gegen das Tanz- / Veranstaltungsverbot. http://www.julisbw.de/home/frisch-herei ... 1daadf1e9f

Bisher halten die Gerichte die Gesetze. Ich denke aber mit dem gesellschaftlichen Wandel wird das in einigen Jahrzehnten fallen (in den neuen Bundesländern gibt es die Verbote sowieso nicht). Ostern ist halt der höchste christliche Feiertag. Da ist meine Meinung noch die sebe wie 2012.