Fünf Jahre für Oskar Pistorius

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Moderator: Barbarossa

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dieter
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Das südafrikanische Gericht hat heute Oskar Pistorius den Sprinter mit Prothesen zu einer Gefängnisstrafe von fünf Jahren Haft wegen Fahrlässiger Tötung seiner Freundin verurteilt. Die Richterin meinte, auch wenn es sich nicht um die Freundin gehandelt hätte, dürften keine vier Schüsse durch die verschlossene Tür abgegeben werden. Ob die Verteidigung oder die Staatsanwaltschaft in Berufung geht, stand noch nicht fest. Er wurde von Polizeibeamten abgeführt.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Kanani
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Lebenslänglich und das meine ich so, hätte dieser OP bekommen müssen!
Seine Ausuferungen in seinem bisherigen Leben wurden zur Genüge von Zeugen geschildert.
So wie der Prozeß in den Medien verfolgt worden ist, war das ein kaltblütiger Mord.

In Amerika ticken die Uhren schon immer anders.
Qualmt sich einer zu Tode, wird der Glühfadenhersteller verklagt und das Gericht verhängt meist eine Strafzahlung in Millionenhöhe gegen diesen Hersteller usw.

Ist halt Amerika

Kanina
Cherusker
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Kanani hat geschrieben: Ist halt Amerika

Kanina
:shock: Das war aber nicht in Amerika, sondern in Südafrika ! :mrgreen: :wink:

Trotzdem halte ich die Strafe für viel zu gering. Seine Einbrecher-Theorie ist einfach nur lächerlich. Selbst in dem Fall kann er nicht blindwütig durch die Tür schießen. Er hat halt einen Promi-Bonus bekommen... :wink: Jeder andere Normalbürger wäre dafür lebenslang in den Bau gewandert.
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Orianne
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Ein Schwarzer hätte sicher die "richtige Strafe" erhalten, nun 5 Jahre muss er sowieso nicht sitzen: Er darf ja auch seine Beinprothesen nicht mit ins Gefängnis nehmen, was er aber nicht kann, dass ist mit der Schuld leben, er wird sein restliches Leben für diese Tat büssen müssen, man wird sagen, seht, das ist der Pistorius, er hatte damals seine Freundin (aus Versehen) erschossen. Mit diesem Mühlstein um den Hals möchte ich nicht leben.....
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

General William Tecumseh Sherman
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Kanani
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Cherusker hat geschrieben:
Kanani hat geschrieben: Ist halt Amerika

Kanina
:shock: Das war aber nicht in Amerika, sondern in Südafrika ! :mrgreen: :wink:

Trotzdem halte ich die Strafe für viel zu gering. Seine Einbrecher-Theorie ist einfach nur lächerlich. Selbst in dem Fall kann er nicht blindwütig durch die Tür schießen. Er hat halt einen Promi-Bonus bekommen... :wink: Jeder andere Normalbürger wäre dafür lebenslang in den Bau gewandert.
Danke für Deine Berichtigung, natürlich Afrika!

Kanani
Kanani
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Ein Schwarzer wäre erst einmal richtig fertig gemacht worden, bevor der eigentliche Prozeß angefangen hätte. Wer weiß, ob der überhaupt noch bei Prozeßbeginn am Leben gewesen wäre, das wage ich einmal zu bezweifeln.

Ist in Afrika wie in Amerika der Waffenbesitz legal oder gelten dort andere Gesetze?

OP ist ein ganz abgebrühter, eiskalter Typ. Der schert sich einen Teufel um seine Tat, meine Meinung.
Für den gäbe es nur die Todesstrafe, als gerechte Strafe.

Diese Menschen haben ihre Lebenberechtigung verspielt, mit so einer bestialischen Tat/Mord.

Kanani
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Balduin
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Dann ist es ja gut, dass du nicht Recht sprichst, Kanani. Was machte die Tat bestialischer als andere Tötungen? Grausam im deutschen Recht eine Tatbegehung aus gefühlloser, unbarmherziger Gesinnung, die über das für die Tötung erforderliche Maß hinausgeht. Darunter fällt zum Beispiel Quälen. Das liegt ja vorliegend nicht vor.

Zum Thema Todesstrafe braucht man auch nicht viel sagen. Hast du dich schonmal gefragt, ob die Rechtsordnung überhaupt das Recht verdient, Leben zu nehmen? Gibt es beispielsweise in den USA ein Rechtssystem, das 100 % objektiv, frei von Vorurteilen, frei von politischen Einflussnahmen und völlig fehlerfrei ist? Um dir die Antwort vorwegzunehmen: Nein, das gibt es nicht.

Solch populistischen Forderungen mögen am Stammtisch gut ankommen - wenn man eine gewisse Erwartung an den Geist seines Gegenübers hat, reicht das längstens nicht.
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Barbarossa
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Kanani hat geschrieben:Ein Schwarzer wäre erst einmal richtig fertig gemacht worden, bevor der eigentliche Prozeß angefangen hätte. Wer weiß, ob der überhaupt noch bei Prozeßbeginn am Leben gewesen wäre, das wage ich einmal zu bezweifeln.

Ist in Afrika wie in Amerika der Waffenbesitz legal oder gelten dort andere Gesetze?

OP ist ein ganz abgebrühter, eiskalter Typ. Der schert sich einen Teufel um seine Tat, meine Meinung.
Für den gäbe es nur die Todesstrafe, als gerechte Strafe.

Diese Menschen haben ihre Lebenberechtigung verspielt, mit so einer bestialischen Tat/Mord.

Kanani
Auch in Südafrika ist die Todesstrafe 1995 bzw. 1997 abgeschafft worden (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Todesstraf ... erbreitung). 5 Jahre sind für eine solche Tat tatsächlich wenig, die Richterin soll aber seiner Version mit dem Einbrecher gefolgt sein.
Übrigens, in Südafrika gibt es auch schon seit Anfang der 90er Jahre keine Apartheit mehr - Benachteiligungen Schwarzer sollte es von daher nicht mehr geben. Wohl gibt es aber immer noch verbreitet Armut beim schwarzen Bevölkerungsteil.
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Titus Feuerfuchs
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Mir ist völlig unverständlich, warum um diesen Typen so ein Theater gemacht wird. Warum ist es so interessant, zu wissen, wie der Prozess gegen einen vergleichsweise unbedeutenden Sportler am anderen Ende der Welt ausgeht?
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Titus Feuerfuchs
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Orianne hat geschrieben:Ein Schwarzer hätte sicher die "richtige Strafe" erhalten, nun 5 Jahre muss er sowieso nicht sitzen: Er darf ja auch seine Beinprothesen nicht mit ins Gefängnis nehmen, was er aber nicht kann, dass ist mit der Schuld leben, er wird sein restliches Leben für diese Tat büssen müssen, man wird sagen, seht, das ist der Pistorius, er hatte damals seine Freundin (aus Versehen) erschossen. Mit diesem Mühlstein um den Hals möchte ich nicht leben.....

Würde ich grundsätzlich ganz genauso sehen, aber du vergisst dabei, dass es genug Menschen gibt, die kein Gewissen haben. Diesen macht so ein Mord nicht das Geringste aus.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Kanani
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Ralph hat geschrieben:Dann ist es ja gut, dass du nicht Recht sprichst, Kanani. Was machte die Tat bestialischer als andere Tötungen? Grausam im deutschen Recht eine Tatbegehung aus gefühlloser, unbarmherziger Gesinnung, die über das für die Tötung erforderliche Maß hinausgeht. Darunter fällt zum Beispiel Quälen. Das liegt ja vorliegend nicht vor.

Zum Thema Todesstrafe braucht man auch nicht viel sagen. Hast du dich schonmal gefragt, ob die Rechtsordnung überhaupt das Recht verdient, Leben zu nehmen? Gibt es beispielsweise in den USA ein Rechtssystem, das 100 % objektiv, frei von Vorurteilen, frei von politischen Einflussnahmen und völlig fehlerfrei ist? Um dir die Antwort vorwegzunehmen: Nein, das gibt es nicht.

Solch populistischen Forderungen mögen am Stammtisch gut ankommen - wenn man eine gewisse Erwartung an den Geist seines Gegenübers hat, reicht das längstens nicht.
Ralph, ich wünsche Dir reichlichen Kindersegen und daß Du niemals in diese Situation kommst, ein Kind zu verlieren, egal in welchem Zusammenhang. Es gibt nichts Schlimmeres, als sein eigenes Kind zu Grabe zu tragen!!!!

Juristen leben fernab von der Realität, haben keinerlei Bezug zum wahren Leben, verhalten sich strikt nach dem "Gesetz", was ja auch deren Beruf ist.

Deinen letzten Satz kannst Du für Dich behalten, denn komme erst einmal in ein Alter, wo Du in der Lage bist, zu differenzieren. Da gehört mehr dazu als ein Jurastudium!

Kanani
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Triton
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Kanani hat geschrieben:Ein Schwarzer wäre erst einmal richtig fertig gemacht worden, bevor der eigentliche Prozeß angefangen hätte.
Die Richterin war schwarz.
Südafrika? Nelson Mandela? Nix mehr Apartheid.

5 Jahre sind auch nicht "nichts", Ich halte zwar auch die Einbrechergeschichte für Schwachsinn, aber gleich "Mord" zu schreien? Die Beiden waren ein Paar, da spielen sicher andere Motive als die klassischen, niedrigen Mordmotive (Habgier, Verschleierung einer Straftat, Sexualtrieb) eine Rolle.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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dieter
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Orianne hat geschrieben:Ein Schwarzer hätte sicher die "richtige Strafe" erhalten, nun 5 Jahre muss er sowieso nicht sitzen: Er darf ja auch seine Beinprothesen nicht mit ins Gefängnis nehmen, was er aber nicht kann, dass ist mit der Schuld leben, er wird sein restliches Leben für diese Tat büssen müssen, man wird sagen, seht, das ist der Pistorius, er hatte damals seine Freundin (aus Versehen) erschossen. Mit diesem Mühlstein um den Hals möchte ich nicht leben.....
Liebe Orianne,
das möchte sicherlich keiner. Ich hoffe, dass er ein Gewissen hat, dass ihm ständig seine Tat vorhält. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Marek1964
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Kanani hat geschrieben:
Deinen letzten Satz kannst Du für Dich behalten, denn komme erst einmal in ein Alter, wo Du in der Lage bist, zu differenzieren. Da gehört mehr dazu als ein Jurastudium!

Kanani
Ralph kenne ich nun schon ein Jahr, seit acht Monaten arbeiten wir recht intensiv zusammen. Er kann als Diskussionsparter wie als Forumsleiter sehr differenziert Probleme angehen. Nicht nur aus dem Blickwinkel eines Juristen. Sein Alter spielt hier keine Rolle, seine Rolle als umsichtiger Forumsbetreiber dagegen sehr wohl. Übrigens hört dieser Mann auch guten Rat - im Gegensatz zu anderen, die sogar Ratgeber achtkantig rausschmeissen.
Kanani hat geschrieben: Juristen leben fernab von der Realität, haben keinerlei Bezug zum wahren Leben, verhalten sich strikt nach dem "Gesetz", was ja auch deren Beruf ist.
Aha. Sieht so differenziertes Betrachten einer Berufsgruppe aus? Na dann herzlichen Glückwunsch. Ziemlich dürftig, welches Alter auch immer Du hast. Es gibt viele Juristen und die meisten sind sehr nah an den zwischenmenschlichen Problemen, mit denen sie tagtäglich konfrontiert sind, je nach Spezialisierung.

Ich rufe jetzt Dich auf, Deine Provokationen zu unterlassen und dich hier auf das Diskussionsniveau zu begeben, dessen du zweifellos fähig bist, wenn du willst, du alter Schlesier.
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Marek1964
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Mir ist völlig unverständlich, warum um diesen Typen so ein Theater gemacht wird. Warum ist es so interessant, zu wissen, wie der Prozess gegen einen vergleichsweise unbedeutenden Sportler am anderen Ende der Welt ausgeht?
Eine einfach Antwort: Weils die Leute interessiert. Wahrscheinlich ist das deshalb, dass es vielen irgendwie unvorstellbar vorkommt, dass jemand, der so stark handikapiert ist, sein Leben aber eigentlich so bewundernswert meistert, dann zu so einer Tat fähig ist. So ist das halt eine Story, die Auflagen resp. klicks bringt.
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