Richter aus dem Saddam Hussein Prozess ermordet

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Orianne
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Raouf Abdul Rahman, der Saddam Hussein 2006 zum Tod durch den Strang verurteilte, wurde von ISIS-Terroristen ermordet, wie bekannt wurde, kidnappten die Terroristen den Richter am 16. Juni.
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General William Tecumseh Sherman
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dieter
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Liebe Orianne,
der MP des Irak, in dem er nur die Schiiten bevorzugte und Sunniten und Kurden benachteiligte dazu geführt, dass die Isis sich im Irak ausbreiten konnte. Natürlich bringen Sunniten den Richter um, der ihren Mann Saddam zum Tode verurteilt hat. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Orianne
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dieter hat geschrieben:Liebe Orianne,
der MP des Irak, in dem er nur die Schiiten bevorzugte und Sunniten und Kurden benachteiligte dazu geführt, dass die Isis sich im Irak ausbreiten konnte. Natürlich bringen Sunniten den Richter um, der ihren Mann Saddam zum Tode verurteilt hat. :roll:
Ja, den ehemaligen MP habe ich in den Nachrichten gesehen, hoffentlich gibt das kein zweites Vietnam oder Afghanistan.
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Triton
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Das sind hoffnungslose Staaten da unten, jede Bevölkerungsgruppe versucht, die andere zu beherrschen und zu unterdrücken. Peter Scholl-Latour lacht sich ja immer einen Ast über die westlichen Naivlinge, die tatsächlich annehmen, dort in wenigen Jahren eine funktionierende Demokratie und ein Menschenrechts-Wertesystem etablieren zu können.
Das will dort niemand. Weil für Schiiten, Sunniten und Kurden die jeweils Andersgläubigen kaum/keine Menschen sind.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
Paul
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Triton hat geschrieben:Das sind hoffnungslose Staaten da unten, jede Bevölkerungsgruppe versucht, die andere zu beherrschen und zu unterdrücken. Peter Scholl-Latour lacht sich ja immer einen Ast über die westlichen Naivlinge, die tatsächlich annehmen, dort in wenigen Jahren eine funktionierende Demokratie und ein Menschenrechts-Wertesystem etablieren zu können.
Das will dort niemand. Weil für Schiiten, Sunniten und Kurden die jeweils Andersgläubigen kaum/keine Menschen sind.
Für die große Mehrheit der Kurden gilt, das sie zumindest andersgläubige Kurden und auch armenische und assyrische Christen freundlich achten. In Nordsyrien funktioniert das Zusammenkeben mit den verschiedenen Minderheiten und auch zwischen Arabern und Kurden ganz gut.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Spartaner
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Paul hat geschrieben:
Triton hat geschrieben:Das sind hoffnungslose Staaten da unten, jede Bevölkerungsgruppe versucht, die andere zu beherrschen und zu unterdrücken. Peter Scholl-Latour lacht sich ja immer einen Ast über die westlichen Naivlinge, die tatsächlich annehmen, dort in wenigen Jahren eine funktionierende Demokratie und ein Menschenrechts-Wertesystem etablieren zu können.
Das will dort niemand. Weil für Schiiten, Sunniten und Kurden die jeweils Andersgläubigen kaum/keine Menschen sind.
Für die große Mehrheit der Kurden gilt, das sie zumindest andersgläubige Kurden und auch armenische und assyrische Christen freundlich achten. In Nordsyrien funktioniert das Zusammenkeben mit den verschiedenen Minderheiten und auch zwischen Arabern und Kurden ganz gut.
LIeber Paul,
hier muss ich dir recht geben. Es gibt unter den Kurden viele fortschrittliche Kräfte und viele in der Autonomiezone im Irak haben von der USA und vom Westen eine gute Meinung. Da sie hauptsächlich ihnen die Autonomie zu verdanken haben. Solche Taten geraten nicht in Vergessenheit. Andersrum wäre es aber wohl genauso (siehe Abu-Ghuraib im Irak).
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Triton
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Als im ersten Golfkrieg die Kurden im Nordirak annahmen, dass die Anti-Irak-Koalition gleich bis Bagdad weitermarschiert und Saddam Hussein stürzt, nutzten sie die Schwäche der Regierungstruppen sofort aus und rächten sich für die vielen Untaten der Vergangenheit (u.a. Giftgas einsatz durch Saddam).
Ich bin nicht in der Lage einzuschätzen, wer da warum friedvoller und fortschrittlicher als der andere sein soll. Ich nehme an, die Kurden erhoffen sich vom Westen die Schaffung eines autonomen Staates, was sicher auf lange Sicht auch gar nicht anders geht. Wie man das dem Iran verklickern soll, ist mir allerdings ein Rätsel.

Dass es unter der Bevölkerung viele fortschrittliche und vernünftige Vertreter gibt, stimmt mit Sicherheit. Nur durchsetzen können sie sich nicht.
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RedScorpion

Triton hat geschrieben:Das sind hoffnungslose Staaten da unten, jede Bevölkerungsgruppe versucht, die andere zu beherrschen und zu unterdrücken. Peter Scholl-Latour lacht sich ja immer einen Ast über die westlichen Naivlinge, die tatsächlich annehmen, dort in wenigen Jahren eine funktionierende Demokratie und ein Menschenrechts-Wertesystem etablieren zu können.
...
Peter Scholl-Latour - den ich im Uebrigen sehr schätze - hat zwar manchmal bis des öfteren recht,

aber er weiss nicht immer, warum; und das ist seine grösste Schwäche.


Triton hat geschrieben: ...
Das will dort niemand. Weil für Schiiten, Sunniten und Kurden die jeweils Andersgläubigen kaum/keine Menschen sind.
Abgesehen davon, dass die DDR 1989 nicht weiter war in Sachen Demokratie als der Irak oder Aegypten,

kann schon deswegen nicht sein, dass das der Grund dafür ist, dass es mit dem Irak nicht klappt,

weil ja arab. Schiiten mittlerweile die grosse Mehrheit stellen, wenn man die (meist sunnitischen) Kurden rausnimmt aus der allfälligen Klientel von ISIS (also sunnitische Araber), gar die erschlagende Mehrheit;

Sprich, wenn nur erstere halbwegs überzeugt wären, dass der Karren aus dem Dreck kommt, dann tät das Ding schon laufen.


LG
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dieter
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Orianne hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Liebe Orianne,
der MP des Irak, in dem er nur die Schiiten bevorzugte und Sunniten und Kurden benachteiligte dazu geführt, dass die Isis sich im Irak ausbreiten konnte. Natürlich bringen Sunniten den Richter um, der ihren Mann Saddam zum Tode verurteilt hat. :roll:
Ja, den ehemaligen MP habe ich in den Nachrichten gesehen, hoffentlich gibt das kein zweites Vietnam oder Afghanistan.
Liebe Orianne,
dass kann man nur hoffen. Dafür müßten aber die Schiiten die Sunniten nicht weiter unterdrücken. :wink:
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Orianne
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Nur was der Amerikaner jetzt gedenkt zu machen, dass gefällt mir gar nicht, denn da muss er eimal wieder "raus", die Bevölkerung lässt sich nicht mehr so gut um den Finger wickeln wie früher, einmal abgesehen von den Vietnamprotestanten aus Veteranen und Intellektuellen und Künstlern.

Wie sagte es doch ein Flüchtling aus Syrien treffend: Wir werden erwürgt, von Assads Truppen und von der ISIS. Beide Bürgerkriege im Irak (mit der Marionettenregierung) und in Syrien sind brandgefährlich meiner Meinung nach.
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