Krawalle nach Mohamed-Schmähung

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Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Mittwoch, 12. September 2012
Empörung über islamfeindlichen Film
US-Botschafter getötet

Ein mutmaßlich islamfeindlicher Film löst heftige anti-amerikanische Ausschreitungen in Ägypten und Libyen aus. In Bengasi stirbt der US-amerikanische Botschafter Stevens. Der Botschafter soll erstickt sein, nachdem militante Islamisten Brandbomben auf das Konsulat geworfen hätten...
hier: weiterlesen
Donnerstag, 13. September 2012
Islamische Proteste: Al-Kaida am Werk?
USA entsenden Kriegsschiffe

Libyen, Ägypten, Tunesien, Marokko: In immer mehr Ländern protestieren die Menschen gegen einen aus den USA stammenden umstrittenen Mohammed-Film. US-Flaggen werden verbrannt, die Polizei setzt Tränengas ein, Molotow-Cocktails fliegen. Die Stimmung ist angespannt. Die USA wollen in all dem die Handschrift der Terrororganisation Al-Kaida wiedererkennen, zwei Kriegsschiffe sind auf dem Weg...
hier: weiterlesen

Das ist ja wieder was los - schlimm...
:(
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dieter
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Lieber Barbarossa,
die islam. Staaten leben in einer anderen Welt. Man stellt sich nur mal vor, dasselbe wäre passiert, weil Jesus so dargestellt worden wäre. Es wäre überhaupt nichts passiert. Der ist ja auch nur am Kreuz mit etlichen Schmerzen gestorben und war kein Krieger, er wollte seine Umwelt nicht mit Feuer und Schwert überzeugen. :roll: Wir werden noch manche Überraschung erleben, zuerst helfen die Amis in Libyen den Gaddafi-Gegnern und zum Dank wird der Botschafter und zwei Angestellte umgebracht. :oops:
Am Besten eine Mauer, wenn die helfen würde :?: , zwischen der islam. und der übrigen Welt. Mit Fanatikern kann man nicht reden. :evil:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Lieber Dieter,

ganz im Gegenteil, wir leben alle auf einer Welt und müssen irgendwie miteinander auskommen.
Provotante Leute auf der einen Seite und sofort-extrem-ausflippende Muslime auf der anderen Seite erschweren den Dialog zwischen den verschiedenen Völkern auf der Welt. Eine "Mauer" hilft da nicht. Hast du ja am Beispiel DDR gesehen.
:wink:

Edit:

Die neuesten Meldungen:
Donnerstag, 13. September 2012
Konflikte
Verletzte bei Sturm auf die US-Botschaft im Jemen

Sanaa (dpa) - Gewalttätige Demonstranten haben versucht, die US-Botschaft im Jemen zu stürmen. Die Demonstranten kletterten an den Schutzzäunen des Botschaftsgebäudes hoch und ersetzen die US-Flagge durch eine Fahne mit einem Koranvers, berichten örtliche Medien. Im Hof der Botschaft zündeten sie geparkte Autos an. Es habe Verletzte gegeben, als die Wachleute die Protestierenden zurückdrängt hätten. Die gewaltsamen Proteste richteten sich gegen ein islamfeindliches Video, das von einem Privatmann in den USA produziert worden war.
Quelle
Donnerstag, 13. September 2012
Konflikte
Tote bei Protesten vor US-Botschaften gegen antiislamischen Film

Kairo (dpa) - Bei einer Serie wütender Proteste gegen diplomatische Vertretungen der USA in der islamischen Welt sind drei Menschen getötet und Hunderte verletzt worden. Aus Empörung über ein Schmäh-Video über den Propheten Mohammed griffen Demonstranten im Jemen und Ägypten diplomatische US-Vertretungen an. In Sanaa wurden mindestens drei Demonstranten getötet, in Kairo über 200 Menschen verletzt. Zuvor waren in dieser Woche vier Amerikaner in Libyen getötet worden, unter ihnen auch der US-Botschafter.
Quelle

Das ist wirklich unglaublich - dieser Ausbruch von Gewalt in so vielen Ländern beinahe gleichzeitig.
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dieter
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Lieber Barbarossa,
natürlich hilft eine Mauer Nicht, hatte das nur rhetorisch gemeint. Es bleibt nur die Frage, wieviel Jahrhunderte wir noch Zeit haben, bis alle lieberal denken :?: Auch die Muslime müssen Provokationen aushalten können, wie sie die Christen schon seit 2000 Jahren aushalten. Es kann nicht sein, dass deswegen Menschen zu Tode kommen. :oops: Was kann der US-Botschafter in Libyen dazu, wenn ein solcher Film in Kalifornien gedreht wird :?: Ich habe fast den Verdacht, die Mulime suchen immer einen Grund sich aufzuregen. Kenne den Film nicht und 99,9% der Muslime kennen den Film auch nicht. :evil:
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ehemaliger Autor K.

Das Trojanische Pferd

In der Tat müssen die Muslime lernen, liberaler und toleranter zu werden. Schließlich gibt es ja auch in den islamischen Zeitungen häufig üble Karikaturen und Schmähschriften gegen Christen und Juden, ohne das sich hier die Leute darüber aufregen, ja, es überhaupt zur Kenntnis nehmen.
Aber die radikalen Islamisten nutzen jede Gelegenheit aus, um ihre primitiven Feindbilder unter die Leute zu bringen. Minderwertigkeitsgefühle gegenüber dem Westen, die soziale Misere, unter der viele leiden und an der angeblich nur die Amerikaner und Juden schuld sein sollen, die Frustrationen der jungen Leute, die keine Perspektive haben und von dem arabischen Frühling für sich keine Vorteile erkennen können, all dies führt zu einer explosiven Mischung und es wird auch in Zukunft noch viel Unruhe geben.
Der Westen muss sich darüber im Klaren sein, das eine Unterstützung bestimmter Gruppierungen in den islamischen Staaten immer eine zweischneidige Sache ist. Bismarck sagte einmal: Befreite Völker sind nicht dankbar, sondern anspruchsvoll! In Afghanistan erwies sich die Unterstützung von Leuten wie Osama Bin Laden als verhängnisvoll, in Libyen haben viele Rebellen gerne die Waffenhilfe der NATO in Anspruch genommen, um jetzt die Waffen gegen die USA zu erheben. Und auch von den syrischen Rebellen sollte man später keine Dankbarkeit oder Sympathie für den Westen erwarten. Die Unterstützung der Aufständischen gegen Assad könnte sich schon bald als ein fataler Fehler erweisen.
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dieter
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Lieber Karlheinz,
in 95% Deiner Ausführungen stimme ich Dir zu. Natürlich besteht in Syrien die große Gefahr, dass Islamisten an die Macht kommen. Trotzdem bin ich dafür, dass das syrische Volk selbst entscheiden soll, welche Regierung es haben will, egal in welche Richtung dann diese Regierung geht. :wink:
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Barbarossa
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Freitag, 14. September 2012
Islamische Welt ist in Aufruhr
Mob stürmt deutsche und britische Botschaft

Die deutsche Botschaft in Sudans Hauptstadt Khartum wird von Demonstranten gestürmt, vor dem Haupttor legen die Demonstranten Feuer. Nach Angaben von Bundesaußenminister Westerwelle befinden sich die Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Sicherheit. In einer Erklärung verurteilt der Außenminister die Angriff "auf das Schärfste". Er betont, das anti-islamische Video, gegen das sich die Wut der Demonstranten richtet, sei "unerträglich", aber "keine Rechtfertigung für diese Gewalt". Die zentralen Punkte seiner Erklärung wiederholt Westerwelle auf Englisch...
hier: weiterlesen

Die Ereignisse überschlagen sich derzeit, deswegen hier ein Live-Ticker: hier klicken

Ich muß sagen, ich bin wirklich entsetzt über diese Gewaltausbrüche in vielen verschiedenen islamischen Ländern.
:(
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Marvin

Barbarossa hat geschrieben: Ich muß sagen, ich bin wirklich entsetzt über diese Gewaltausbrüche in vielen verschiedenen islamischen Ländern.
:(
Ja, Wahnsinn was da gerade im arabischen Raum abläuft. Aber es war vorhersehbar das so etwas geschieht.
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Peppone
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Irgendwie war es logisch, dass in der gesamten islamischen Welt erst mal die USA am Pranger stehen. Nur, weil die USA die libysche Revolution unterstützten, sind die uralten Ressentiments nicht von heut auf morgen verschwunden.
Noch dazu wurde der Film von den USA aus produziert und verbreitet (wobei den beteiligten Schauspielern vorgesgaukelt wurde, der Film behandle ein ganz anderes Thema. Die wussten nicht einmal, dass eine der Figuren Mohammed sein soll! Ihre Texte wurden nachsynchronisiert...), die USA haben es in den Augen der Moslems zugelassen, dass dieser Film produziert und verbreitet wurde, auch weil sie nicht verhindert haben, dass der Film weiterhin auf Youtube zu sehen ist.
Die USA sind in den Augen vieler Moslems mit ihrer Haltung zur Meinungsfreiheit sowieso ein Land, das quasi zur Beschimpfung des Islam einlädt, auch in dieser Hinsicht sind die USA am Pranger, und das nicht erst seit dem Film.

In Kürze: Die USA gelten in der gesamten moslemischen Welt als anti-moslemisch. Und das seit Jahrzehnten. Das - und der Erscheinugnsort des Films - ist der Grund, warum nahezu gleichzeitig die Proteste in der moslemischen Welt sich gegen die USA richten. Dass die Proteste derart gewalttätig werden, ist die Schuld von islamistischen Scharfmachern (oder glaubt jemand, dass der durchschnittliche Moslem eine Panzerfaust einpackt, wenn er demonstrieren geht?!?). Die gibt es ganz offensichtlich in fast jedem moslemischen Land - und das gibt mir fast noch mehr zu denken als die Tatsache, dass jemand, der als dem Islam ausgesprochen positiv gegenüber stehend gilt, umgebracht wurde, weil der Islam geschmäht wurde (und das wurde er tatsächlich)

Beppe
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Peppone
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
die islam. Staaten leben in einer anderen Welt. Man stellt sich nur mal vor, dasselbe wäre passiert, weil Jesus so dargestellt worden wäre. Es wäre überhaupt nichts passiert.
Vielleicht, weil im Westen den Leuten das Christentum und damit auch Jesus nicht mehr wichtig genug ist?
Vielleicht, weil es den Menschen in Europa schlicht zu geht geht, als dass sie sich in der Religion eine Zuflucht suchen?

Beppe
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Barbarossa
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Irgendjemand in einer Diskussionssendung im Fernsehen meint, es läge daran, da es in Europa die Aufklärung gab, im islamischen Raum nicht. Ich kann das jetzt nicht so beurteilen, welche Auswirkung die Aufklärung tatsächlich hatte, fest steht, daß der religiöse Fanatismus in Europa (Stichwort: Inquisition) so etwa um 1800 (oder auch kurz davor) tatsächlich vorbei war.
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Peppone
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Barbarossa hat geschrieben:Irgendjemand in einer Diskussionssendung im Fernsehen meint, es läge daran, da es in Europa die Aufklärung gab, im islamischen Raum nicht. Ich kann das jetzt nicht so beurteilen, welche Auswirkung die Aufklärung tatsächlich hatte, fest steht, daß der religiöse Fanatismus in Europa (Stichwort: Inquisition) so etwa um 1800 (oder auch kurz davor) tatsächlich vorbei war.
Diese Zeiten gab´s im Islam auch schon. In der Hochphase des Islamischen Reichs war der Islam sehr tolerant.
Überspitzt formuliert: Der Islam hatte seine Aufklärungsphase ganz zu Beginn...

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
die islam. Staaten leben in einer anderen Welt. Man stellt sich nur mal vor, dasselbe wäre passiert, weil Jesus so dargestellt worden wäre. Es wäre überhaupt nichts passiert.
Vielleicht, weil im Westen den Leuten das Christentum und damit auch Jesus nicht mehr wichtig genug ist?
Vielleicht, weil es den Menschen in Europa schlicht zu geht geht, als dass sie sich in der Religion eine Zuflucht suchen?

Beppe
Lieber Beppe,
das hat mit zu gut gehen nichts zu tun, die sind anders gepolt als wir.Betrachte Dir die Geschichte des Christntums, Jesus endete am Kreuz, die Christen wurden in den Arenen den Löwen zum Fraß vorgeworfen. Dagegen Mohammed zog in den Krieg eroberte seine Heimatstadt Mekka und der Islam wurde mit Feuer und Schwert verbreitet.
Zwei unterschidliche Religionen, der Islam greift in das Leben eines jeden Gläubigen ein und ist eine politische Religion. Ich würde alle, die aufgrund des Films Botschaften niederbrannten und Menschen töteten in die Klappsmühle stecken. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:...das hat mit zu gut gehen nichts zu tun, die sind anders gepolt als wir.Betrachte Dir die Geschichte des Christntums, Jesus endete am Kreuz, die Christen wurden in den Arenen den Löwen zum Fraß vorgeworfen. Dagegen Mohammed zog in den Krieg eroberte seine Heimatstadt Mekka und der Islam wurde mit Feuer und Schwert verbreitet.
Zwei unterschidliche Religionen, der Islam greift in das Leben eines jeden Gläubigen ein und ist eine politische Religion...
Und was haben die Christen etwa zur gleichen Zeit gemacht?
Auch nichts anderes. Schau dir mal an, wie die Sachsen von Karl dem Großen zum Christentum bekehrt wurden. Oder wie war das mit den "Kreuzzügen"?
Ich sehr hier durchaus Parallelen.

Ich denke schon, daß die Muslime dort unten aus sozialen Nöten so aggressiv sind.

(Oder ist es dort einfach zu heiß, daß sie es "im Kopf bekommen"? --> Vorsicht! Ironie! :wink: )
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Peppone
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Barbarossa hat geschrieben:Und was haben die Christen etwa zur gleichen Zeit gemacht?
Auch nichts anderes. Schau dir mal an, wie die Sachsen von Karl dem Großen zum Christentum bekehrt wurden. Oder wie war das mit den "Kreuzzügen"?
Ich sehr hier durchaus Parallelen.
Aber eben nicht zur gleichen Zeit, sondern im Vergleich zum Islam zeitversetzt. Der Islam hatte seine weltoffene, quasi "aufklärerische" Phase (wobei man keine direkten Parallelen ziehen kann) gleich zu Anfang, das Christentum hatte in seinen ersten fast zwei Jahrtausenden zwar immer wieder auch "aufklärerische" Phasen, aber dann auch gleich wieder den restriktiven Rückschlag. Erst seit wenigen Jahrzehnten kann man das Chistentum als wirklich "aufgeklärt" bezeichnen, und auch das nur mit Einschränkungen.

Die derzeitige Beurteilung des Islam ist m.E. immer noch ein besserwisserischer Refelx Europas (und der USA), den wir in der Zeit des Kolonialismus im Exzess hatten, der aber immer noch in den Europäern "drinsteckt".
Was natürlich die Moslems zusätzlich auf die Palme bringt...

Beppe
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