Spaltung des Staates Mali?

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Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Eine Teilung von Mali scheint nach dem Artikel nicht zwingend notwendig zu sein - möglicherweise auch unter dem Eindruck der letzten Monate. Aber eine föderative Unstrukturierung des Staates wird es sicher geben müssen.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Eine Teilung von Mali scheint nach dem Artikel nicht zwingend notwendig zu sein - möglicherweise auch unter dem Eindruck der letzten Monate. Aber eine föderative Unstrukturierung des Staates wird es sicher geben müssen.
Lieber Barbarossa,
vielleicht wäre eine Teilung doch das Beste für das Land, sonst buttert ein Bevölkerungsgruppr die anders unter. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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dieter hat geschrieben:vielleicht wäre eine Teilung doch das Beste für das Land, sonst buttert ein Bevölkerungsgruppr die anders unter. :wink:
Wieviele Teile schweben dir vor? 2? 3? 4? 5? Mehr?
:wink:

Beppe
Paul
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:vielleicht wäre eine Teilung doch das Beste für das Land, sonst buttert ein Bevölkerungsgruppr die anders unter. :wink:
Wieviele Teile schweben dir vor? 2? 3? 4? 5? Mehr?
:wink:

Beppe
Das Touareggebiet läßt sich von allen Wohngebieten ethnischer Gruppen sogar noch am leichtesten abtrennen. Im Süden sieht das bei den anderen 29 Ethnien schwieriger aus. In Timbuktu trifft sich das Siedlungsgebiet von Fulbe und Touareg. Die Stadt könnte man ja aufteilen. Niger ist geografisch noch mehr als Mali ein Touaregstaat. Die anderen Bevölkerungsgruppen leben konzentriert im Süden. Ein Touareg Staat würde gar nicht zur Zersplitterung beitragen. Auch ein Tebu Staat im Osten Nigers und im Tschad würde sich anbieten. Ein Fur Staat in Teilen des Tschads und im Fur Gebiet des heutigen Sudans wird es wohl zwangsläufug geben, denn die Fur werden sich nicht auf ewig von den Arabern unterdrücken und ermorden bzw. ausrotten lassen.
Der Sudan wird sicherlich weiter zerlegt werden, bis ein arabischer Rumpfstaat im nördlichen Nilabschnitt übrig ist.
viele Grüße

Paul

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Barbarossa
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Schon wieder mal eine Stadt teilen?
Ich meine so nach Berlin, Jerusalem, Nikosia...

Da halte ich überhaupt nichts davon.
:?
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Paul
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Barbarossa hat geschrieben:Schon wieder mal eine Stadt teilen?
Ich meine so nach Berlin, Jerusalem, Nikosia...

Da halte ich überhaupt nichts davon.
:?
Das schlimme bei der Teilung Berlins war doch die Abgeschnürtheit der Bevölkerung und die Teilung Berlins und Deutschlands in 2 Teile mit 2 Systemen, weil alle Alliierten einen Fuß in der Hauptstadt haben wollten.
Bei Jerusalem erhofft man sich sogar, das die Teilung in Zusammenhang mit einer Friedenslösimg stehen wird, so das Jerusalem auch die Hauptstadt des Palestinenserstaates sein wird. Würde es wirklich Frieden geben, muß die Stadt nicht wirklich getrennt bleiben.
Mit der Teilung Nikosias verknüpft man natürlich in erster Linie die Vertreibung der Griechen aus dem Norden, also einem Gewaltakt durch die Türkei.
Natürlich könnten sich die Touareg auch eine neue Stadt am Niger, westlich o. östlich von Timbuktu errichten, dann wären sie noch mehr von den Fulbe getrennt.
viele Grüße

Paul

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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:vielleicht wäre eine Teilung doch das Beste für das Land, sonst buttert ein Bevölkerungsgruppr die anders unter. :wink:
Wieviele Teile schweben dir vor? 2? 3? 4? 5? Mehr?
:wink:
Beppe
Lieber Beppe,
wie es die Realitäten erforderlich machen, anscheinend kennst Du die Lage dort nicht. Natürlich in zwei Teile, im Süden die schwarzafrkanische Bevölkerung und im Norden die Tuareg. :wink: Frankreich kann diesen Krieg nicht gewinnen und die malische Armee schon garnicht, weil sich die Tuareg in die Wüste zurückziehen können und das Land so groß ist, wie Frankreich und Spanien zusammen. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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dieter hat geschrieben:wie es die Realitäten erforderlich machen, anscheinend kennst Du die Lage dort nicht.
Immerhin weiß ich, dass es in Mali so 5 bis 20 Völkerschaften gibt. Wenn die alle ihren eigenen Staat oder auch nur autonome Gebiete haben wollen...

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:wie es die Realitäten erforderlich machen, anscheinend kennst Du die Lage dort nicht.
Immerhin weiß ich, dass es in Mali so 5 bis 20 Völkerschaften gibt. Wenn die alle ihren eigenen Staat oder auch nur autonome Gebiete haben wollen...

Beppe
Lieber Beppe,
die Schwarzafrikaner werden sich schon einigen können, aber nicht mit den Tuareg. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Paul
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"Immerhin weiß ich, dass es in Mali so 5 bis 20 Völkerschaften gibt. Wenn die alle ihren eigenen Staat oder auch nur autonome Gebiete haben wollen...

Beppe"

Autonome Gebiete für Auchtochtone Bevölkerungen, die in ihrer Region die Mehrheit stellen und andere Schutzmaßnahmen für echte Minderheiten, die es z.B. auch in Deutschland, Belgien und Italien gibt, sind ja auch das Mindestmaß an kultureller Freiheit in einer Demokratie. Kulturelle Unfreiheit und wirtschaftliche Ausbeutung und Unterentwicklung provoziert das Streben nach Unabhängigkeit. Viele Staaten in Europa geben ihren Minderheiten diesen demokratischen Mindeststandart nicht, sind also nicht wirklich demokratisch. Das darf aber nicht der Vergleichsmaßstab sein.
Manchmal sind Grenzkorrekturen bzw, die Selbständigkeit die bessere Lösung. Dies durchzusetzen ist in der Regel eine Machtfrage, die meist leider mit Blutvergießen geklärt wird. Die Selbständigkeit der Slowakei war mal ein positives Beispiel wo das nicht notwendig war. In Kurdistan wird wahrscheinlich noch viel Blut bis zur vollständigen Unabhängigkeit fließen. Aufgeteilte Länder haben es besonders schwer ihre Unabhängigkeit zu gewinnen, weil sie sich gegen mehrere Staaten durchsetzen müssen. Dies ist auch bei den Touareg der Fall. Nach Mali kommen noch Niger und Algerien, gegen die sich die Touareg behaupten müssen.
Bei den Touareg hängt dies von Frankreich ab, denn Mali kann die Unabhängigkeit der Touareg alleine nicht verhindern.
Die Islamisten sind eigentlich ein bischen vorgeschoben, um die Touareg-Unabhängigkeit zu verhindern.
viele Grüße

Paul

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Barbarossa
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Dienstag, 19. Februar 2013
Bis zu 330 Soldaten sollen helfen
Mali-Einsatz passiert Kabinett

Der Einsatz von bis zu 330 Bundeswehrsoldaten in Mali nimmt die erste Hürde in Deutschland. Das Kabinett gibt dem Plan seinen Segen. Nun muss noch der Bundestag zustimmen, bevor Ausbilder und Logistikhelfer nach Afrika fliegen können...
hier: weiterlesen
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Paul
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Der Mali-Krieg kann sich jederzeit zu einem langwierigen Unabhängigkeitskrieg der Touareg entwickeln. 1963 hat das Malische Militär in der Region Kidal viele Touareg umgebracht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kidal

Mag sein, das sich viele Touareg den Islamisten anschliessen, weil diese radikaler sind und sie alte Rechnungen mit dem malischen Militär begleichen möchten.
In so einem Konflickt sollte sich Deutschland nicht auf die falsche Seite stellen. Was nicht zusammen gehört, sollte nicht mit Gewalt zusammen gehalten werden. Ein unabhängiges Azawad könnte im Kampf gegen die Islamisten unterstützt werden.
viele Grüße

Paul

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dieter
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Paul hat geschrieben:Der Mali-Krieg kann sich jederzeit zu einem langwierigen Unabhängigkeitskrieg der Touareg entwickeln. 1963 hat das Malische Militär in der Region Kidal viele Touareg umgebracht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kidal

Mag sein, das sich viele Touareg den Islamisten anschliessen, weil diese radikaler sind und sie alte Rechnungen mit dem malischen Militär begleichen möchten.
In so einem Konflickt sollte sich Deutschland nicht auf die falsche Seite stellen. Was nicht zusammen gehört, sollte nicht mit Gewalt zusammen gehalten werden. Ein unabhängiges Azawad könnte im Kampf gegen die Islamisten unterstützt werden.
Lieber Paul,
so isses. :wink:
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Harald
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In Mali wird es niemals Frieden geben wie groß und teuer auch der militärische Einsatz ist wenn es für die Tuareg nicht zumindest eine innere Autonomie zu fairen Bedingungen gibt. Und einen langen und aufwendigen militärischen Einsatz können sich die NATO-Staaten garnicht leisten.
Das wird natürlich die Tuareg in Niger und Algerien anspornen, auch nach mehr Freiheit zu streben. In Algerien haben sie dazu momentan keine Chance.

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Harald
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Einen autonomen Tuaregstaat kann der Westen natürlich nur zulassen wenn al-Kaida dort nicht bestimmt oder mitbestimmt. Einen entsprechenden Vorbehalt müßte die NATO oder Frankreich schon machen und im Bedarfsfall wieder militärisch eingreifen. Der Großteil der Tuareg sind keine Freunde von al-Kaida.
Die Oberhoheit von Mali über den Tuaregstaat würde
natürlich rein formell sein.

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