1915 - Massaker an Armeniern: Gedenken und Umgang heute

Informationen und Diskussionen zu Geschehnissen in Asien und Australien

Moderator: Barbarossa

Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Vor 100 Jahren verübte das damalige mit dem Deutschen Kaiserreich verbündete Osmanische Reich im Zuge des Ersten Weltkrieges ein Massaker, das in Europa als Völkermord oder Genozid bezeichnet wird - die Türkei wehrt sich bis heute gegen diese Bezeichnung der Ereignisse. Nach heutigen Schätzungen starben bei der Vertreibung und Deportation von Armeniern aus ihrer Heimat zwischen 1915-1918 bis zu 1,5 Mill. Menschen. Auch die Höhe der Opfer bestreitet die Türkei heute.
In einer Gedenkrede sprach Bundespräsident Gauck von einer "genozidalen Dynamik, der das armenische Volk zum Opfer fiel", und von "geplanten und systematischen Mordaktionen". Seiner Ansicht nach trage auch das Deutsche Kaiserreich dafür eine Mitschuld, da deutsche Militärs "an der Planung und zum Teil auch an der Durchführung der Deportationen beteiligt gewesen" seien.
Österreich hatte zuvor schon von einem Völkermord an den Armeniern gesprochen. Daraufhin zog die Türkei ihren Botschafter aus Wien ab. Zur Rede von Gauck gibt es noch keine Reaktion aus Ankara.

Artikel lesen: >> Deutsche Mitschuld? - Gauck bezeichnet Massaker an Armeniern erstmals als "Völkermord" << (focus.de)
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Dietrich
Mitglied
Beiträge: 1755
Registriert: 04.05.2012, 18:42
Wohnort: Ostfalen

Es ist beschämend, dass die Bundesregierung den Völkermord an den Armeniern nicht klar und deutlich benennen will und seit Jahrzehnten bei dieser Frage so rumeiert. Und selbst der aktuelle Antrag der Bundesregierung nennt nicht explizit die Türkei als Urheber des Völkermords.

Mit Blick auf die Ermordung von mehr als einer Million Armenier soll es nun in dem Antrag heißen: „Ihr Schicksal steht beispielhaft für die Geschichte der Massenvernichtungen, der ethnischen Säuberungen, der Vertreibungen, ja der Völkermorde, von denen das 20. Jahrhundert auf so schreckliche Weise gezeichnet ist. Dabei wissen wir um die Einzigartigkeit des Holocaust, für den Deutschland Schuld und Verantwortung trägt.“
Die CDU-Abgeordnete Erika Steinbach sagte dazu: „Das ist mir nicht ausreichend.“ Eine Einschätzung, der zahlreiche andere Abgeordnete folgen.

Irgendwann muss die devote Diplomatie gegenüber der Türkei in dieser Frage ein Ende haben.
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Dietrich hat geschrieben:Es ist beschämend, dass die Bundesregierung den Völkermord an den Armeniern nicht klar und deutlich benennen will und seit Jahrzehnten bei dieser Frage so rumeiert. Und selbst der aktuelle Antrag der Bundesregierung nennt nicht explizit die Türkei als Urheber des Völkermords.

Mit Blick auf die Ermordung von mehr als einer Million Armenier soll es nun in dem Antrag heißen: „Ihr Schicksal steht beispielhaft für die Geschichte der Massenvernichtungen, der ethnischen Säuberungen, der Vertreibungen, ja der Völkermorde, von denen das 20. Jahrhundert auf so schreckliche Weise gezeichnet ist. Dabei wissen wir um die Einzigartigkeit des Holocaust, für den Deutschland Schuld und Verantwortung trägt.“
Die CDU-Abgeordnete Erika Steinbach sagte dazu: „Das ist mir nicht ausreichend.“ Eine Einschätzung, der zahlreiche andere Abgeordnete folgen.

Irgendwann muss die devote Diplomatie gegenüber der Türkei in dieser Frage ein Ende haben.
Lieber Dietrich,
in Frankreich ist die Leugnung des Völkermordes an Armeniern sogar unter Strafe gestellt, das sollte auch In Deutschand passieren.
Dietrich
Mitglied
Beiträge: 1755
Registriert: 04.05.2012, 18:42
Wohnort: Ostfalen

Spartaner hat geschrieben: in Frankreich ist die Leugnung des Völkermordes an Armeniern sogar unter Strafe gestellt, das sollte auch In Deutschand passieren.
Viele Länder haben das klar benannt, inzwischen 22. Als letzte waren das Schweden, Österreich und der Vatikan. Bei einer solchen Untat darf es keine diplomatischen Verrenkungen geben, wie sie die Bundesregierung bislang praktizierte.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Der Bundestag hat in seiner heutigen Debatte den Genozid an den Armeniern als Völkermord genannt. Das war richtig so genauso, dass das Deutsche Kaiserreich einer Mitschuld bezichtigt wurde, weil es den Völkermord nicht verhindert hatte. :evil: :twisted:
Mal sehen, wie die Türkei darauf reagiert :?:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Aneri

Im Grunde bin ich einverstanden mit Forderung. Ich fühle mich Armenien verbunden. Dennoch habe ich zwei Fragen:
Am 9. Dezember 1948 beschloss die Generalversammlung der Vereinten Nationen in der Resolution 260 die „Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes“ (Convention pour la prévention et la répression du crime de génocide, Convention on the Prevention and Punishment of the Crime of Genocide), die am 12. Januar 1951 in Kraft trat.
Es verjährt nicht, aber dennoch ab 1951 (?!). Wenn es nicht so wäre, dann könnte man weit weit in Vergangenheit reichende Völkemörde den Nachfolgerstaaten in Rechnung stellen. Russland und Europa z.B. Mongolei für Dschingis Khan u. s. w. Man sieht übrigens anhang Ukraine und ihrer Deutung des Hungertoten durch kommunistische Politik: Kollektivierung und Entkulakisierung (Kulaki = Lanbesitzer) oder explizit gegen ukrainische Volk gerichtete Vernichtung. Dabei sollte auch nicht übersehen, dass Widerstand von Kulaki war kein nationalistische Widerstand, wie ukrainische Geschichtsschreibung versuchst darstellen. Genau so hatten gelitten russische, kazachische und andere Ethnien. Nur eben Ukraine ist großes, hauptsächlich landwirtschaftliches Land (in Vergleich mit Tundras und Taiga des Norden und Osten des Russlands)... So dass unter Klassenkampf hat Ukraine mehr gelitten als andere.

Viele heutige Nationalstaaten verehren in ihren Mythen die Ereignisse, die für anderen nur Leid und Tod bedeutete, bzw. sind stolz darauf. Warum lassen wir jetzt nicht Frage aufkommen, warum Norwegen die böse Taten der Wikinger nicht verurteilen?! Sie verstecken bzw. leugnen es zwar nicht, aber es wird untergekehrt durch Akzentuierung die Tapferkeit der Krieger, ihre Seenmansfähigkeiten etc.

WIKI beschreibt ausführlich das Thema. Dennoch ist nicht klar, warum die Türkei es leugnet. Es muss doch irgendwelche Gründe, wenn es auch eingebildete, geben, oder nicht? Heutige Türkei sich nicht verpflichtend für damalige osmanische Reich fühlen muss, dennoch leugnet sie. Hat das Bekenntnis die rechtliche/finanzielle Konsequenzen?
Paul
Mitglied
Beiträge: 2739
Registriert: 29.04.2012, 18:44
Wohnort: Mittelhessen an der Loganaha

Theoretisch könnte die Türkei Gebietsansprüche der Armenier o. Ansprüche der Erben auf die Immobilien befürchten. Aber Armenien ist zu klein und schwach solche Gebietsansprüche durchzusetzen, sonst hätten sie es schon getan.

Der ezidische StammesführerHemoye Shero rettete 20000 Christen im Shingalgebirge. Er kämpfte dafür auch gegen die osmanischen Soldaten.

http://ezidipress.com/blog/hemoye-shero ... d-rettete/
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Aneri

Interessant ist, dass das Thema gerade jetzt auftaucht, wenn Türkei nähert sich zum Russland.
Wegen der gegenseitigen Annäherung zwischen der Türkei und Russland werden die USA bald nach einem neuen strategischen Verbündeten in dieser Region suchen müssen, wie aus einem aktuellen Bericht des US-amerikanischen Forschungs- und Analysezentrums (Bipartisan Policy Center, BPC) hervorgeht.

Weiterlesen:http://de.sputniknews.com/politik/20150 ... z3YFQuRzEI
Deswegen hasse ich Politik. Man zwar nutzt die moralische Begriffe, dennoch nur für Manipulation...
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Aneri hat geschrieben:...
Viele heutige Nationalstaaten verehren in ihren Mythen die Ereignisse, die für anderen nur Leid und Tod bedeutete, bzw. sind stolz darauf. Warum lassen wir jetzt nicht Frage aufkommen, warum Norwegen die böse Taten der Wikinger nicht verurteilen?! Sie verstecken bzw. leugnen es zwar nicht, aber es wird untergekehrt durch Akzentuierung die Tapferkeit der Krieger, ihre Seenmansfähigkeiten etc.

WIKI beschreibt ausführlich das Thema. Dennoch ist nicht klar, warum die Türkei es leugnet. Es muss doch irgendwelche Gründe, wenn es auch eingebildete, geben, oder nicht? Heutige Türkei sich nicht verpflichtend für damalige osmanische Reich fühlen muss, dennoch leugnet sie. Hat das Bekenntnis die rechtliche/finanzielle Konsequenzen?
Ich glaube, bei deinen Beispielen schwingt auch viel Nationalstolz mit.
Dein Beispiel mit den Norwegern zeigt, dass man die eigenen Vorfahren auch dann verehren kann, wenn sie sich nach heutigen Maßstäben nicht immer "politisch korrekt" verhalten haben. Zudem muss man ja die Wikinger differenziert betrachten:
Einerseits zogen sie zwar plündernd und raubend durch Europa und betrieben auch Sklavenhandel, andererseits traten sie durchaus auch als friedliche Händler auf.

Im Fall der Türkei scheint es so zu sein, dass man sich auch dort in seinem Nationalstolz verletzt fühlt, wenn einem ein Genozid vorgeworfen wird. Man lässt sich nicht gerne vorwerfen: Ihr wart früher ja mal so böse.
Das ist bei Menschen oder auch Völkern, die stolz auf ihre Kultur und Geschichte sind, mit zu berücksichtigen.

Auch ich bin nicht frei von solcher Denkweise und darum kann ich das zumindest gedanklich nachvollziehen.
So treibt mir z. B. die Äußerung von Gauck ein paar Runzeln auf die Stirn, wenn er sagt, auch wir Deutsche trügen an dem Genozid eine Mitschuld. Mein erster Gedanke dazu war, dass deutsche Politiker wohl viel Spaß daran haben, uns Deutschen bei allen möglichen Verbrechen überall auf der Welt eine Mitschuld überzuhelfen. --> Man müsste diese "Mitschuld" einmal genauer untersuchen.
Aber ich glaube nicht, dass das Deutsche Kaiserreich damals diesen Genozid hätte verhindern können. Im Extremfall hätte man das Bündnis aufkündigen können, aber dann hätte Deutschland einen Verbündeten in einer Kriegssituation weniger gehabt. Viele Verbündete hatte Deutschland damals ohnehin schon nicht.
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Bezüglich der Rede von Bundespräsident Gauck und der Benennung des Massakers an den Armeniern vor genau 100 Jahren als "Völkermord" gibt es nun eine Reaktion aus der Türkei. Das Außenministerium in Ankara teilte am späten Freitagabend mit: "Das türkische Volk wird dem deutschen Präsidenten Gauck seine Aussagen nicht vergessen und nicht verzeihen", hieß es wörtlich in der Erklärung. Und weiter hieß es, Gauck habe keine Befugnis, der türkischen Nation eine Schuld anzulasten, die den vermeintlichen rechtlichen und historischen Fakten widerspreche. Das Ministerium warnte vor "langfristigen negativen Auswirkungen" auf das deutsch-türkische Verhältnis.
Dennoch gab es bereits am Montag (20.4.) auch in der Türkei eine Gedenkveranstaltung, bei der der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu Worte des Bedauerns fand. "Wir teilen den Schmerz der Kinder und Enkelkinder der Armenier, die ihr Leben bei Deportationen 1915 verloren", so wörtlich in dessen Erklärung. "Alles auf ein einzelnes Wort zu reduzieren, alle Verantwortung der türkischen Nation aufzubürden und das mit einem hasserfüllten Diskurs zu verbinden, ist rechtlich und moralisch problematisch", so der Regierungschef weiter.

Artikel lesen:
>> Reaktion auf Völkermord-Äußerung: "Das türkische Volk wird Präsident Gauck nicht verzeihen" << (spiegel.de)
>> Debatte um Völkermord: Türkei äußert Mitgefühl mit Armeniern << (spiegel.de)
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Lieber Barbarossa,
dann muß die Türkei auch den Parlamentspräsidenten des Deutschen Bundestages Lammert böse sein, der hat Gestern auch von Völkermord an den Armeniern gesprochen und natürlich auch den Deutschen Bundestag, die auch das gesagt haben, Die Linke und die Grünen wurden in ihrer Aussagen noch schärfer. Putin war auf der Gedenkveranstaltung in Armenien und sprach auch von Völkermord. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Ja, eigentlich dürften die Türken nun der ganzen Welt nicht mehr verzeihen...
;-)

[ Post made via Android ] Bild
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Paul
Mitglied
Beiträge: 2739
Registriert: 29.04.2012, 18:44
Wohnort: Mittelhessen an der Loganaha

In Zukunft wird die HDP innenpolitisch Mitverantwortung in der Türkei tragen. Mit der extremen Rechten werden sie nicht koalieren. Die Sozialdemokraten sind in der Türkei zu schwach. Deshalb reden viele schon von einer strategischen Partnerschaft von AKP und HDP. Da müßte die AKP sich aber sehr verändern.
- Kein Wahlbetrug mehr
- Einhalten des Waffenstillstands mit der PKK und Entlassen politischer Gefangener
- Mehr Rechtstaatlichkeit
- Kurdisch- und aramäischsprachige Schulen
- Rückgabe konfiszierter Immobilien
- Bekämpfung von Isis
- Freundliche Beziehungen zu Rojava
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Aneri

Ich denke, dass aus taktische/strategische Sicht ist es nicht sinnvoll auf Kollisionskurs sich umstellen. Langfristig kann man einen Koalitionspartner verlieren... Ich denke, man unterschätzt die konservative Kräfte in Türkei. Ich war vor 3 Wochen in Istambul. Dort hatten wir durch unsere Wanderung (altes jüdisches-griechisches Quartal) in eine streng konservative Gebiet gelangen, wo wir . 3 Frauen - als Exoten angesehen waren und Blicke waren nicht freundschaftlich. Es war recht unangenehm. Frauen schwarz gekleidet, Männer in traditionellen Gewand... Unglaublich, dass nicht weit von Zentrum der Hochburg der Konservativen Muslimen gibt!

M. E. in der Beurteilung eigener Geschichte hätte man viel mehr getan, wenn man in der alltägliche Beziehungen stetig dieses Problem ansprechen würde. Daher würde ich unserer Regierung eher vorwerfen, dass sie bis dato diese Frage vernachlässigt wurde.

Man bewirkt viel mehr in einem freundschaftlichen Gespräch, als offenkunden und mit Finger zu zeigen. Mit letzten das Gesprächspartner grenzt sich ab, mobilisiert ihn auf die Verteidigung seiner Ansichten, statt auf das Verstehen des Gegenüber. Ich vermute, die progressive Kräfte in Türkei werden untergehen in dem konservativen Aufschrei. Die Frage was hat es gebracht?! Vermutlich nur weitere Verstärkung für Konservativen...
Dietrich
Mitglied
Beiträge: 1755
Registriert: 04.05.2012, 18:42
Wohnort: Ostfalen

Paul hat geschrieben:Theoretisch könnte die Türkei Gebietsansprüche der Armenier o. Ansprüche der Erben auf die Immobilien befürchten.
Das kann sie nach 100 Jahren sicher nicht mehr. Ebernso könnten wir Frankreich für Verheerungen Napoleons verantwortlich machen oder für die Verwüstungen Ludwigs XIV. im Rheinland oder den Raub Straßburgs und des Elsass.

Das ist also eine absurde Folgerung.
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Asien und Australien“