Gescheiterte Einigung des Jemen?

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Moderator: Barbarossa

Spartaner
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dieter hat geschrieben:Lieber Spartaner,
bevor die Menschen durch Drohnen getötet werden, sollte eine geheime Gerichtsverhandlung in Abwesenheit des Beschuldigten stattfinden, um festzustellen ob der Mensch getötet werden soll oder nicht. :wink:
Lieber Dieter , das ist so nicht machbar. Es ist immer ein kleines Zeitfenster, dass sich öffnet in dem man den Terroristen töten kann. Auf dem Gebiet des IS sowie in einem feindlichen Land hat man keine andere Möglichkeit.Würde man da erst eine geheime Gerichtsbarkeit zusammentrommeln , wäre die Möglichkeit den Terroristen unschädlich zu machen schon verstrichen und er würde weiter töten und sein Unheil verbreiten. Wie willst du das den Hinterbliebenen der Terroropfern erklären?
Eine Abwägung ob ein Terrorist getötet wird oder gefangengeknommen wird , findet ja im Pentagon bereits statt und dort werden alle Daten und Gefährtungspotentiale zusammengetragen und auch abgewogen, welche Option sonst noch bleibt. Auch verhandlungen über eine Auslieferung wird diskutiert. Ich denke das wöre die einzigste Möglichkeit auf Drohnen zu verzichten.
So bitter es vl. Klingt und in Staaten der noch westlichen Glückseligkeit möge das befremdend und grausam erscheinen, doch wenn sie erst einmal das Leid der Verwundeten und Hinterbliebenen vor Ort hautnah erfahren würden., wäre es bei vielen mit der geduldsamkeit vorbei.
Wie schon geschriebn : Einen Krieg gewinnt man nicht mit weißen Fahnen.
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dieter
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Lieber Spartaner.
man braucht doch nicht warten bis das Zeitfenster für die Terroristen gegeben ist. Man kann doch solche Urteile auf Vorrat beschließen, dann braucht man nicht extra dafür ein Gericht zusammentrommeln. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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Seit wann müssen Kriegsgegner verurteilt werden, bevor man sie töten darf? Ide USA sehen doch in den IS-Terroristen und in den Al Quaida-Leuten weniger Verbrecher als vielmehr Kriegsgegner! Aus ihrer Sicht handeln die USA völlig korrekt.
Und wie wir das sehen, das spielt doch für das Pentagon keine Rolle...
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Balduin
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dieter hat geschrieben:Lieber Spartaner.
man braucht doch nicht warten bis das Zeitfenster für die Terroristen gegeben ist. Man kann doch solche Urteile auf Vorrat beschließen, dann braucht man nicht extra dafür ein Gericht zusammentrommeln. :wink:
Für sowas solltest du dir aber das Wort Gericht schwer verkneifen, das hätte nichts aber auch gar nichts mit einem Rechtsstaat gemein, sondern wäre ein Tribunal - rechtsstaatliche Gerichtsverhandlungen leben gerade von der Kontrolle durch die Öffentlichkeit.
Das Pentagon trifft sowieso eine Abwägung - wie Spartaner das beschrieben hat - das ist doch im Prinzip nichts anderes.

Der Drohnen-Einsatz ist völkerrechtlich schwierig zu beurteilen: http://www.zeit.de/politik/ausland/2013 ... ht/seite-2

Peppone hat schon Recht, wenn er das mit dem Krieg begründet.
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Barbarossa
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Ralph hat geschrieben:...
Der Drohnen-Einsatz ist völkerrechtlich schwierig zu beurteilen: http://www.zeit.de/politik/ausland/2013 ... ht/seite-2

Peppone hat schon Recht, wenn er das mit dem Krieg begründet.
So, wie ich das Argument irgendwo vorher auch schon mal brachte.
In einem tatsächlichen Krieg gibt es keine Gerichtsverhandlungen, wenn sich Soldaten gegenseitig erschießen. Nicht vorher und auch nicht nachher (Kriegsverbrechen einmal ausgenommen).
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dieter
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Lieber Barbarossa,
für mich ist auch kein tatsächlicher Krieg, es sind für mich Verbrecher. Bei einem Krieg müßte man die Genfer Konvention anwenden können. Außerdem sind diese Menschen keine Soldaten, die auf die Amis zurückschießen können. :wink:
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dieter
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Peppone hat geschrieben:Seit wann müssen Kriegsgegner verurteilt werden, bevor man sie töten darf? Ide USA sehen doch in den IS-Terroristen und in den Al Quaida-Leuten weniger Verbrecher als vielmehr Kriegsgegner! Aus ihrer Sicht handeln die USA völlig korrekt.
Und wie wir das sehen, das spielt doch für das Pentagon keine Rolle...
Lieber Beppe,
sollte aber in der Welt schon eine Rolle spielen. Für mich ist der IS und Al Quaida keine Kriegspartei, sondern Verbrecher. :roll:
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Barbarossa
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Nach dem 11. September 2001 hat Bush nunmal einen weltweiten „Krieg gegen den Terrorismus“ (engl. „War on Terrorism“) angekündigt. http://de.m.wikipedia.org/wiki/Krieg_gegen_den_Terror
Übrigens dürften sich die Dshihadisten selbst ebenfalls als reguläre Kämpfer sehen. Allerdings führen sie keinen konventionellen Krieg sondern einen sog. asymmetrischen Krieg und ist dewegen vielleicht schwieriger als solcher zu erkennen.
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Asymmetr ... C3%BChrung

Die Kämfe gegen den IS im Irak und in Syrien sind dagegen schon wieder ein konventioneller Krieg, denn der IS hat ein konkretes Gebiet unter seiner Kontrolle und es Fronten, an denen gekämpft wird. Das ist eben der Unterschied.

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dieter
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Selbst wenn er nun ein konkretes Gebiet unter seiner Kontrolle hat sind es doch Verbrecher. Da es Syrien und den Irak noch gibt ist der IS nur eine Terrororganisation. Genauso wie man die Nazis unter Hitler nicht hätte anerkennen dürfen, was viel Unglück über die Menschheit gebracht hat, so sollte man auch den IS nicht als Staat anerkennen.
Wenn Bush double U den Terror den Krieg erklärt hat, so ist das nur übertrieben, wie verschiedene andere Taten von ihm auch (Irak) :roll:
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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:Selbst wenn er nun ein konkretes Gebiet unter seiner Kontrolle hat sind es doch Verbrecher. Da es Syrien und den Irak noch gibt ist der IS nur eine Terrororganisation.
Ja, das ist richtig und das sehe ich genauso. Es ging mir dabei nur um die unterschiedlichen Formen der Kriegsführung.
dieter hat geschrieben:Genauso wie man die Nazis unter Hitler nicht hätte anerkennen dürfen, was viel Unglück über die Menschheit gebracht hat, so sollte man auch den IS nicht als Staat anerkennen.
Wenn Bush double U den Terror den Krieg erklärt hat, so ist das nur übertrieben, wie verschiedene andere Taten von ihm auch (Irak) :roll:
Tja, Hitler wurde als Regierungschef anerkannt und man hat mit ihm verhandelt.
Der IS wird ganz sicher nie anerkannt, aber es ist den Terroristen egal. Sie kontrollieren dennoch ein bestimmtes Gebiet und wollen es mit allen Mitteln ausweiten.
Fazit: Der IS ist in der Welt und er muss militärisch niedergerungen werden.
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dieter
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Am Ende des IS einen Kriegsverbrecherprozess a la Nürnberg machen und die Angeklagten nicht zum Tode verurteilen, das gab es in Nürnberg schon, sondern lebenslang in die Irrenanstalt mit ihnen. :roll: :mrgreen:
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