Neue Unruhen im Westjordanland

Informationen und Diskussionen zu Geschehnissen in Asien und Australien

Moderator: Barbarossa

Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Peppone hat geschrieben:
Der Palästinakonflikt ist ein arabisch-israelischer Konflikt. Isso.

Beppe
Nein ist es nicht . Es ist ein religiöser Konflikt und selbst wenn Israel alle Gebiete räumen würde, wo sie Siedler hätten, würden sie immer noch von Raketen beschossen . Es geht schon längst nicht mehr nur um ein Konflikt zwischen Arabern und Juden.
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Peppone hat geschrieben: Der Konflikt in Palästina ist jedoch keiner zwischen Islamisten und Juden, es ist einer zwischen Arabern und Israelis, und zwar schon seit lange vor 1949.



Der Palästinakonflikt ist ein arabisch-israelischer Konflikt. Isso.

Beppe
Nein ,dem ist nicht so. Wären statt Juden vor 1949 aus Europa islamische gläubige Paschtunen aus Pakistan massenhaft eingewandert, gäbe es mit Sicherheit heute kein Problem. :wink:
Benutzeravatar
Titus Feuerfuchs
Mitglied
Beiträge: 1632
Registriert: 07.05.2012, 21:42

Spartaner hat geschrieben:
Warum befremdlich ? Bisher wurden die Zugeständnisse nur von einer Seite gemacht. Der Gazastreifen ist perse nicht überlebensfähig als eigener Staad und die jüngsten Zerstörungen werden überwiegend durch die EU finanziell wieder beseitigt. Würde der Gazastreifen den Ägyptern zugeschlagen, würde sich nicht viel ändern. Der Raketenbeschuss würde weiter durchgeführt . Ägypten hat ja jetzt schon Schwierigekeiten die Extremisten auf dem Sinai unter Kontrolle zu halten. Wie sollten die dann noch, die Kontrolle über Gaza bewerkstelligen?

Das israelische Staatsgebiet gegen den Willen der ansässigen Bevölkerung auszudehnen, ist illegitim. Die Palästinenser im Gazastreifen sind eingeschlossen, was einen Nährboden für Extremismus bildet.
Sind sie ägyptische Staatsbürger, würde das einiges an Druck nehmen. Es ist die einzige Lösung, die geographisch und ethnisch Sinn macht.

Dein Vertreibungsvorschlag ist, abgesehen davon, dass er völkerrechtlich nicht gedeckt ist, dazu angetan, weiter Öl ins Feuer zu gießen.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Cherusker
Mitglied
Beiträge: 2068
Registriert: 02.04.2014, 21:51
Wohnort: Weserbergland im ehemaligen Gebiet der Cherusker

Spartaner hat geschrieben:
Peppone hat geschrieben: Der Konflikt in Palästina ist jedoch keiner zwischen Islamisten und Juden, es ist einer zwischen Arabern und Israelis, und zwar schon seit lange vor 1949.



Der Palästinakonflikt ist ein arabisch-israelischer Konflikt. Isso.

Beppe
Nein ,dem ist nicht so. Wären statt Juden vor 1949 aus Europa islamische gläubige Paschtunen aus Pakistan massenhaft eingewandert, gäbe es mit Sicherheit heute kein Problem. :wink:
Das bezweifel ich.....dann würden sich die verschiedenen islamischen Ausrichtungen untereinander bekämpfen. Solange sie einen gemeinsamen Feind haben, halten sie noch einigermaßen zusammen. Fällt der aber weg, dann kommt es zu Machtspielchen. In der Region war eigentlich nie Ruhe. :crazy:
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Ihr Lieben
die Vertreibung von Menschen geht gar nicht und schafft nur neue Probleme, siehe deutsche Ostgebiete oder die Vertreibung der Palästinensern. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Cherusker hat geschrieben:

Das bezweifel ich.....dann würden sich die verschiedenen islamischen Ausrichtungen untereinander bekämpfen. Solange sie einen gemeinsamen Feind haben, halten sie noch einigermaßen zusammen. Fällt der aber weg, dann kommt es zu Machtspielchen. In der Region war eigentlich nie Ruhe. :crazy:
Sehe ich anders, Sunniten und Sunniten haben sich noch nie untereinander bekämpft. Sie vereint eine gemeinsame Religion - siehe IS in der Levante ,wo aus allen Herren Länder Sunniten gemeinsam leben. :shock:
Zuletzt geändert von Spartaner am 24.11.2014, 14:27, insgesamt 1-mal geändert.
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Peppone hat geschrieben:
Der Palästinakonflikt ist ein arabisch-israelischer Konflikt. Isso.

Beppe
Bestes Beispiel dir das zu widerlegen , sind die Nabi - Musa Unruhen. Auch hier handelte es sich um ein religiös motivierte Unruhen.
"Die Nabi-Musa-Unruhen fanden 1920 im Mandatsgebiet Palästina statt. Dabei kam es anlässlich der muslimischen Feierlichkeiten zu Ehren des Propheten Mose zu einem Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung in Jerusalem"
"Um 10.30 am 20. April 1920 begannen Ausschreitung arabischer Menschenmengen gegen jüdische Geschäfte und Wohnviertel. Die Angreifer waren mit Messern und Knüppeln, sowie wenigen Schusswaffen bewaffnet. Es kam zu Mord, Vandalismus, Plünderungen und einer unbekannten Zahl von Vergewaltigungen. Das Pogrom dauerte mehrere Tage an. Illegale jüdische Selbstverteidigungsgruppen versuchten während der Pogrome die eigenen Leute zu schützen."
http://de.wikipedia.org/wiki/Nabi-Musa-Unruhen
Paul
Mitglied
Beiträge: 2739
Registriert: 29.04.2012, 18:44
Wohnort: Mittelhessen an der Loganaha

Spartaner hat geschrieben:Sehe ich anders, Sunniten und Sunniten haben sich noch nie untereinander bekämpft. Sie vereint eine gemeinsame Religion - siehe IS in der Levante ,wo aus allen Herren Länder Sunniten gemeinsam leben. :shock:
Der Kampf Sunniten gegen Sunniten ist doch ein Regelfall. Die Tadschiken in Afghanistab sind Sunniten. Sie kämpfen gemeinsam mit den schiitischen Hazara gegen die Taliban.
Die meisten Kurden sind Suniten und dennoch kämpfen sie mit anderen Religionsgruppen und Ethnien gegen Isis.
Man kann höchstens sagen Taliban und Isis sind keine Sunniten, denn sie beten einen Satan namens Bargadi an.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Paul hat geschrieben:
Der Kampf Sunniten gegen Sunniten ist doch ein Regelfall. Die Tadschiken in Afghanistab sind Sunniten. Sie kämpfen gemeinsam mit den schiitischen Hazara gegen die Taliban.
Die meisten Kurden sind Suniten und dennoch kämpfen sie mit anderen Religionsgruppen und Ethnien gegen Isis.
Man kann höchstens sagen Taliban und Isis sind keine Sunniten, denn sie beten einen Satan namens Bargadi an.
Die Tadschiken und Usbeken gelten auch als gemäßigte Sunniten und stehen nich stark unter dem Einfluß der Russen . Viele in Tadschikstan und Usbekistan sprechen sogar die russische Sprache. Sie haben auch gemäßigtere Vorstellungen vom Islam, warum sie sich auch zur sogenannten Nordallianz zusammengeschlossen hatten. In den letzten Jahren vor dem Eingreifen durch die Amerikaner haben sie ihre Stellungen auf tadschikischer Seite sogar durch russische Soldaten verstärken lassen.
Die Kurden widerum vereint eine starke Volkszugehörigkeit zum Kurdentum, die auf ihrer jahrelangen Unterdrückung fusst. Auch hier konnte der fundamentalistische Islam niemals Fuß fassen. Zudem unterstützten sie die Amerikaner im Irakkrieg, wodurch sie bei den Fundaentslisten als Kollaborateure gelten. Wie gesagt und schon mehrmal vorher von mir geschrieben sind das Ausnahmen .
Benutzeravatar
Agrippa
Mitglied
Beiträge: 543
Registriert: 13.04.2014, 23:11

Spartaner hat geschrieben:
Peppone hat geschrieben: Der Konflikt in Palästina ist jedoch keiner zwischen Islamisten und Juden, es ist einer zwischen Arabern und Israelis, und zwar schon seit lange vor 1949.



Der Palästinakonflikt ist ein arabisch-israelischer Konflikt. Isso.

Beppe
Nein ,dem ist nicht so. Wären statt Juden vor 1949 aus Europa islamische gläubige Paschtunen aus Pakistan massenhaft eingewandert, gäbe es mit Sicherheit heute kein Problem. :wink:

Ich bin wie Spartaner auch der Meinung, dass es sich um einen in erster Linie jüdisch-muslimischen Konflikt handelt. Juden waren in muslimischen Staaten als Bürger zweiter Klasse immer geduldet.
Da sie aber in einem Gebiet, dass die Muslime für sich beanspruchen, einen eigenen jüdischen Staat gegründet haben, fühlen sich die dort lebenden Muslime nun selbst als Bürger zweiter Klasse.
Aus Solidarität zu ihren Glaubensbrüdern haben, bzw. hatten, sich nicht nur zahlreiche arabische Staaten, sondern auch der nicht-arabische aber muslimische Iran die Vernichtung des Staates Israel zum Ziel gesetzt.

Nicht-muslimische Araber haben kaum Probleme mit dem Staat Israel. Es ist kein Zufall, dass die Terrorgruppe Hamas, die sich selbst als Todfeind Israels sieht, als "radikal-islamisch" bezeichnet wird.
Paul
Mitglied
Beiträge: 2739
Registriert: 29.04.2012, 18:44
Wohnort: Mittelhessen an der Loganaha

Vielen Vertriebenen geht es schon um ihr verlorenes(geraubtes) Eigentum an Immobilien, welches sie zurückerhalten wollen. Viele haben die Schlüssel ihrer Wohnhäuser aufgehoben und betonen diesen Aspekt in ihren Reden und das sie in die Heimat ihrer Vorfahren zurück möchten.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Benutzeravatar
Agrippa
Mitglied
Beiträge: 543
Registriert: 13.04.2014, 23:11

Paul hat geschrieben:Vielen Vertriebenen geht es schon um ihr verlorenes(geraubtes) Eigentum an Immobilien, welches sie zurückerhalten wollen. Viele haben die Schlüssel ihrer Wohnhäuser aufgehoben und betonen diesen Aspekt in ihren Reden und das sie in die Heimat ihrer Vorfahren zurück möchten.
Das ist richtig. Außerhalb der großen Weltpolitik gibt es zahlreiche Einzelschicksale, die zu bedauern sind.
Es gibt auch viele ältere Deutsche, die in die ehemaligen Ostgebiete fahren und wehmütig die Häuser besuchen, in denen sie eine glückliche Kindheit verbracht haben.
Allerdings sterben diese Leute aus und die nächsten Generationen, die im Westen geboren wurden, werden diese emotionale Bindung nach Schlesien, Ostpreußen oder Pommern nicht mehr kennen.

Das ist auch gut so, sonst würde es niemals ein friedliches Miteinander geben.

In Israel/Palästina müssten sich zunächst die gemäßigten Gruppen beider Lager politisch durchsetzen, um dann unter der Schirmherrschaft eines Vermittlers gemeinsam eine Lösung zu finden.
Es gab schon viele Anläufe die gescheitert sind, aber man sollte die Hoffnung nicht aufgeben.
Paul
Mitglied
Beiträge: 2739
Registriert: 29.04.2012, 18:44
Wohnort: Mittelhessen an der Loganaha

Agrippa hat geschrieben:Das ist richtig. Außerhalb der großen Weltpolitik gibt es zahlreiche Einzelschicksale, die zu bedauern sind.
Es gibt auch viele ältere Deutsche, die in die ehemaligen Ostgebiete fahren und wehmütig die Häuser besuchen, in denen sie eine glückliche Kindheit verbracht haben.
Allerdings sterben diese Leute aus und die nächsten Generationen, die im Westen geboren wurden, werden diese emotionale Bindung nach Schlesien, Ostpreußen oder Pommern nicht mehr kennen.

Das ist auch gut so, sonst würde es niemals ein friedliches Miteinander geben.

In Israel/Palästina müssten sich zunächst die gemäßigten Gruppen beider Lager politisch durchsetzen, um dann unter der Schirmherrschaft eines Vermittlers gemeinsam eine Lösung zu finden.
Es gab schon viele Anläufe die gescheitert sind, aber man sollte die Hoffnung nicht aufgeben.
Es gibt jetzt einen sehr großen Unterschied. Die aus dem Osten Vertriebenen können schon lange zurückkehren, wenn sie in der Heimat ihrer Vorfahren leben wollen. Sie bekommen allerdings das Eigentum an Immobilien auch nicht zurück und ein deutsches Umfeld gibt es auch nicht wirklich. Das Eigentum bekommen auch die nicht zurück, die immer in ihrer Heimat geblieben sind z.B. ein Onkel von mir.
Wahrgenommen haben diese Möglichkeit nicht so viele. Von den späteren Aussiedlern kehren manche zurück z.B. weil sie dort noch ihre Familie haben. Als Selbständiger hat man auch dort sein Auskommen.
Die Rückkehr von Vertriebenen bringt an sich keine Feindschaft. Theoretisch könnte damit sogar ein Aufschwung verbunden sein. Wenige Vertriebene sind zurückgekehrt und haben ihr Eigentum nochmal gekauft.
Gerade in Schlesien, Westpreußen, Masuren wären die Bürgermeister froh, wenn der dauernde Strom der Abwanderung nach Deutschland irgendwie gestoppt werden könnte.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Spartaner hat geschrieben:
Cherusker hat geschrieben:

Das bezweifel ich.....dann würden sich die verschiedenen islamischen Ausrichtungen untereinander bekämpfen. Solange sie einen gemeinsamen Feind haben, halten sie noch einigermaßen zusammen. Fällt der aber weg, dann kommt es zu Machtspielchen. In der Region war eigentlich nie Ruhe. :crazy:
Sehe ich anders, Sunniten und Sunniten haben sich noch nie untereinander bekämpft. Sie vereint eine gemeinsame Religion - siehe IS in der Levante ,wo aus allen Herren Länder Sunniten gemeinsam leben. :shock:
Auch die Muslime haben sich von Anfang an untereinander bekämpft und zwar vor allem um Machtinteressen durchzusetzen.
Selbst unter den Palästinensern gab es schon blutige Auseinandersetzungen, siehe Hamas gegen Fatah.

Dieser Konflikt ist ein Konflikt der Volksgruppen, wobei es in der ganzen Region auch komplizierte Bündnisverhältnisse gibt, die dabei berücksichtigt werden müssen. Und da spielt der Iran eben auch eine Rolle, der mit der Hizbollah, der Hamas und auch mit dem Assad-Regime in Syrien verbündet ist.
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Barbarossa hat geschrieben: Auch die Muslime haben sich von Anfang an untereinander bekämpft und zwar vor allem um Machtinteressen durchzusetzen.
Selbst unter den Palästinensern gab es schon blutige Auseinandersetzungen, siehe Hamas gegen Fatah.

Dieser Konflikt ist ein Konflikt der Volksgruppen, wobei es in der ganzen Region auch komplizierte Bündnisverhältnisse gibt, die dabei berücksichtigt werden müssen. Und da spielt der Iran eben auch eine Rolle, der mit der Hizbollah, der Hamas und auch mit dem Assad-Regime in Syrien verbündet ist.
Ja , diese Rolle des Iran konnte peppone mir nicht beantworten. Deshalb frage ich nochmal,. was hat der Iran damit zu tun ? Er ist kein unmittelbares Nachbarland. Sieht er sich vl. durch de Juden bedroht oder ist es nicht doch ein religös motivierter Konflikt. Übrigens, Iraner sind keine Araber !
Barbarossa hat geschrieben: Auch die Muslime haben sich von Anfang an untereinander bekämpft und zwar vor allem um Machtinteressen durchzusetzen.
Selbst unter den Palästinensern gab es schon blutige Auseinandersetzungen, siehe Hamas gegen Fatah.
Die Fatah ist der Hamas zu gemässigt und ihre Verhandlungavancen mit ihren Hauptfeind Israel ist der Hmas ein Dorn in Auge und Abweichler die eventuell Israel als Staat anerkennen wollen werden bekämpft.
Zudem kann die Landbesiedlung der Juden kaum die Ursache des Konfliktes sein.
"Im Jahre 1918 lebten nach Zählungen der britischen Militärregierung 573.000 Araber (davon ca. 10% Christen) und 66.000 Juden (ca. 10.3% der Gesamtbevölkerung) in Palästina."
http://www.bpb.de/internationales/asien ... inas?p=all
Zur der Zeit war Platz genug da für beide Volksgruppen und trotsdem kam es zum Aufstand der Araber 1920.
......und der war wie ich schon hervorgehoben habe in diesen Beitrag religiös motiviert.
http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 848#p47791
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Asien und Australien“