Die Außenpolitik Israels

Informationen und Diskussionen zu Geschehnissen in Asien und Australien

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Samstag, 14. Januar 2012
Angst vor dem Iran-Angriff
Obama hält Israel zurück

Im Streit um das iranische Atomprogramm steuern die Konfliktparteien weiter einer militärischen Eskalation entgegen: Washington versucht angeblich auf höchster Ebene, Israel von einem Präventivschlag gegen den Iran abzuhalten. Saudi-Arabien gibt unterdessen grünes Licht für das geplante Öl-Embargo...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/aussenpolitik-israel

Eine sehr verfahrene "Kiste"...
:?
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Barbarossa
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Montag, 26. März 2012
Untersuchung der Siedlungspolitik
Israel bricht mit UN-Gremium

Die israelische Regierung sieht sich im Genfer UN-Menschenrechtsrat einer "antijüdischen" Mehrheit ausgesetzt und bricht mit dem Gremium. Der Rat will die Auswirkungen der israelischen Siedlungspolitik untersuchen lassen - davon hält der jüdische Staat überhaupt nichts...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/israel-politik-1
Dienstag, 01. Mai 2012
Schutz für Metulla
Israel baut weitere Mauer

Der Süden des Libanon wird von der Hisbollah dominiert. Die Folge: Immer wieder werden israelische Ortschaften von dort aus beschossen. Nun baut das Land wieder eine Mauer...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/israel-politik

Es ist also festzustellen: Israel isoliert sich z. Z. sehr stark.
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Peppone
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Barbarossa hat geschrieben:
Montag, 26. März 2012
Untersuchung der Siedlungspolitik
Israel bricht mit UN-Gremium

Die israelische Regierung sieht sich im Genfer UN-Menschenrechtsrat einer "antijüdischen" Mehrheit ausgesetzt und bricht mit dem Gremium. Der Rat will die Auswirkungen der israelischen Siedlungspolitik untersuchen lassen - davon hält der jüdische Staat überhaupt nichts...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/israel-politik-1.
Wieder mal wird "antijüdisch" mit "nicht-pro-israelisch" verwechselt. Diesmal von den Israelis selbst.

Wobei mir unklar ist, warum die Israelis sich selber weiterhin Israelis nennen, wenn sie sich doch als Juden betrachten. Eines der Grundprobleme des Staates Israel, von Anfang an: Die Ansicht, nur Juden könnten "richtige" Bürger Israels sein.

Übrigens: Laut heute in der SZ veröffentlichter Umfrage ist das Ansehen Israels in Europa und insbesondere in Deutschland auf einem Tiefpunkt, auch wenn die scheinbar gegensätzliche Meinung, Europa und insbesondere Deutschland müsse Israel stützen, nach wie vor die Mehrheit hat.

Israel gilt halt nach wie in Europa vor als europäischer Staat.

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:
Montag, 26. März 2012
Untersuchung der Siedlungspolitik
Israel bricht mit UN-Gremium

Die israelische Regierung sieht sich im Genfer UN-Menschenrechtsrat einer "antijüdischen" Mehrheit ausgesetzt und bricht mit dem Gremium. Der Rat will die Auswirkungen der israelischen Siedlungspolitik untersuchen lassen - davon hält der jüdische Staat überhaupt nichts...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/israel-politik-1.
Wieder mal wird "antijüdisch" mit "nicht-pro-israelisch" verwechselt. Diesmal von den Israelis selbst.

Wobei mir unklar ist, warum die Israelis sich selber weiterhin Israelis nennen, wenn sie sich doch als Juden betrachten. Eines der Grundprobleme des Staates Israel, von Anfang an: Die Ansicht, nur Juden könnten "richtige" Bürger Israels sein.

Übrigens: Laut heute in der SZ veröffentlichter Umfrage ist das Ansehen Israels in Europa und insbesondere in Deutschland auf einem Tiefpunkt, auch wenn die scheinbar gegensätzliche Meinung, Europa und insbesondere Deutschland müsse Israel stützen, nach wie vor die Mehrheit hat.
Israel gilt halt nach wie in Europa vor als europäischer Staat.
Beppe
Lieber Beppe,
Israel ist für mich der einzige demokratische Staat im Nahen Osten. Bin auch kei Fan der israelischen Regierung, vorallem nicht deren Siedlungspolitik.
Ein Vorschlag von mir: Acht Meter hohe Mauer direkt an der Grenze vom Westjordanland und Gaza zu Israel und einen Tunnel zwischen Westjordanland und gaza, so dass die Paästinenser nicht mehr durch Israel müssen und eine getrennte Entwicklung beider Staaten garantiert wäre. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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dieter hat geschrieben:Ein Vorschlag von mir: Acht Meter hohe Mauer direkt an der Grenze vom Westjordanland und Gaza zu Israel und einen Tunnel zwischen Westjordanland und gaza, so dass die Paästinenser nicht mehr durch Israel müssen und eine getrennte Entwicklung beider Staaten garantiert wäre. :wink:
Dürfte im Sinne Israels sein, ist ja auch grad in Arbeit.
Ich baue deinen sicherlich ironisch gemeinten Vorschlag 8) noch aus - natürlich ebenfalls ironisch, das sei hier ausdrücklich dazu gesagt: Auch zwischen den einzelne palästinensischen Enklaven im Westjordanland sollten Tunnel gebaut werden.
Natürlich auf Kosten der Palästinenser, die haben ja auch den Nutzen davon... :wtf:

Beppe
RedScorpion

Peppone hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:
Montag, 26. März 2012
Untersuchung der Siedlungspolitik
Israel bricht mit UN-Gremium

Die israelische Regierung sieht sich im Genfer UN-Menschenrechtsrat einer "antijüdischen" Mehrheit ausgesetzt und bricht mit dem Gremium. Der Rat will die Auswirkungen der israelischen Siedlungspolitik untersuchen lassen - davon hält der jüdische Staat überhaupt nichts...
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Wieder mal wird "antijüdisch" mit "nicht-pro-israelisch" verwechselt. Diesmal von den Israelis selbst.
...
Kann ich nicht so ganz nachvollziehen, warum da 'was verwechselt würde.

Leider ist die UNO ja (grossteils) unfähig bis korrupt und ein Büttel nicht weniger diktorischer Regimes; das hat sich Israel ja nicht aus den Fingern gesogen.

Peppone hat geschrieben: ...
Wobei mir unklar ist, warum die Israelis sich selber weiterhin Israelis nennen, wenn sie sich doch als Juden betrachten.
...
Weil nicht jeder Israeli Jude ist und nicht jeder Jude Israeli?

Peppone hat geschrieben: ...
Eines der Grundprobleme des Staates Israel, von Anfang an: Die Ansicht, nur Juden könnten "richtige" Bürger Israels sein.
...
Eigentlich nicht.

Bzw. seit 1948 nicht mehr.

Das Problem ist nicht die Situation in I., sondern jene auf der Westbank, P.A. eingeschlossen, und noch viel stärker das (arab.) Ausland, welches eben nicht aus modernen Demokratien besteht.



LG
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Barbarossa
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Peppone hat geschrieben:...Israel gilt halt nach wie in Europa vor als europäischer Staat.

Beppe
Also nicht bei mir. Die israelische Bevölkerung mag zwar überwiegend aus dem europäischen Raum gekommen sein, aber man darf auch nicht vergessen, daß die ursprüngliche Heimat der Juden (vor 2000 Jahren) der Nahe Osten war. Auch konnten sie sich in Europa nie wirklich integrieren - das hat sich eigentlich nach 1945 geändert.
Ich wundere mich überhaupt, welche Länder heutzutage so zu Europa gerechnet werden. Selbst Länder wie die Türkei, Aserbaidschan und Georgien wollen schon "europäische Länder" sein, was sie aber geographisch eben nicht oder nur zum sehr kleinen Teil sind und kulturell schonmal gar nicht.
RedScorpion hat geschrieben:...Das Problem ist nicht die Situation in I., sondern jene auf der Westbank, P.A. eingeschlossen, und noch viel stärker das (arab.) Ausland, welches eben nicht aus modernen Demokratien besteht.

LG
Nun ja, Israel wurde eindeutig als ein "Staat der Juden" gegründet. Klar ist auch, daß es in Israel auch arabische Parteien gibt, die aber auf die Politik Israels kaum einen Einfluß haben, weil die arabische Bevölkerung nur eine Minderheit darstellt. Das kann man auch an der Politik Israels ablesen, die unter Netanjahu anscheinend sowohl das Volk als auch das Siedlungsgebiet der Palästinenser zu zerschlagen trachtet. Man muß aber auch dazu sagen, daß es auch schon andere Regierungschefs, die eine echte Friedenspolitik betrieben haben. Die derzeit völlig inakzeptable Politik Israels ist vor allem auf die derzeitige Regierung Israels zurückzuführen.
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Marvin

Barbarossa hat geschrieben: Die israelische Bevölkerung mag zwar überwiegend aus dem europäischen Raum gekommen sein, aber man darf auch nicht vergessen, daß die ursprüngliche Heimat der Juden (vor 2000 Jahren) der Nahe Osten war.
Damit habe ich jetzt einwenig Mühe. Vor 2000 Jahren wanderten noch andere Volksgruppen quer durch Europa und da macht man auch keinen grossen Unterschied, was den Glauben betrifft. Die Juden die nach Israel nach 1945 ausgewandert sind, waren vielmals Europäer. Die ihre Familiärenwurzeln in Deutschland, Österreich, Frankreich etc. hatten.
Auch konnten sie sich in Europa nie wirklich integrieren - das hat sich eigentlich nach 1945 geändert.
Auch hier habe ich doch Mühe. Denn die Juden konnten sich nicht wirklich integrieren, weil man sie nicht lies. Da gibt es genügend Beispiele aus ganz Europa. Ab dem 19. Jahrhundert begann die wirkliche Intergration, weil man sie nun lies. Mit der Machergreifung Hitlers kam das wie wir alle wissen wieder zum Stillstand.
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Barbarossa
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Ok Marvin, deine "Mühen" verstehe ich schon.
Natürlich sind die Juden innerhalb von 2000 Jahren irgendwie schon zu Europäern geworden, dennoch sind sie auf diesem Kontinent fast die ganze Zeit über ein "Fremdkörper" geblieben - aus welchen Gründen auch immer. Ähnlich ergeht es ja auch den Sinti und Roma, die nirgends gern gesehen sind.
Die Juden haben ja auch viele Sitten und Gebräuche aus dem Nahen Osten mitgebracht und sie bis heute beibehalten. Auch haben sie sich ideell nie ganz von ihrer "Heimat" gelöst - nur so ist das Streben nach der "Heimstätte Israel" seit dem 19. Jh. zu erklären - und natürlich mit dem Antisemitismus als Auslöser.
Insgesamt ist das ein kompliziertes Thema.
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Marvin

Barbarossa hat geschrieben:Ok Marvin, deine "Mühen" verstehe ich schon.
Natürlich sind die Juden innerhalb von 2000 Jahren irgendwie schon zu Europäern geworden, dennoch sind sie auf diesem Kontinent fast die ganze Zeit über ein "Fremdkörper" geblieben - aus welchen Gründen auch immer. Ähnlich ergeht es ja auch den Sinti und Roma, die nirgends gern gesehen sind.
Die Gründe liegen ja wohl auf der Hand. Man schloss sie bewusst aus der christlichen Gemeinschaft aus. Ihr Leben wurde durch Pogrome, Gesetze etc. nicht vereinfacht, sondern sie mussten sich selber unterstützen um zu überleben. Sie hier mal einfach als "Fremdkörper" hinzustellen finde ich sehr bedenklich.
Die Juden haben ja auch viele Sitten und Gebräuche aus dem Nahen Osten mitgebracht und sie bis heute beibehalten. Auch haben sie sich ideell nie ganz von ihrer "Heimat" gelöst - nur so ist das Streben nach der "Heimstätte Israel" seit dem 19. Jh. zu erklären - und natürlich mit dem Antisemitismus als Auslöser. Insgesamt ist das ein kompliziertes Thema.
Das eine Gemeinschaft die ausgegrenzt wird, ihre eigene Kultur pflegt ist normal. Denn irgendwo muss man einen Halt bekommen.

Antisemitismus ist keine Erfindung des 19. Jahrhunderts. Der Begriff Antisemitismus stammt zwar aus dem 19. Jahrhundert - Antijudaismus gab es schon viel früher. Siehe die jüdische Geschichte im Mittelalter. Aber ich glaube wir kommen hier vom Thema ab.

Das Thema ist eigentlich nicht kompliziert nur sehr schwierig.
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Drago
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dieter hat geschrieben: Lieber Beppe,
Israel ist für mich der einzige demokratische Staat im Nahen Osten.
Unter den ganzen Diktaturen und absoluten Monarchien in der Nachbarschaft ist das auch nicht sehr schwer. Auch wenn Israel beim besten Willen nur eine unvollständige Demokratie ist.
Marvin

Drago hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Lieber Beppe,
Israel ist für mich der einzige demokratische Staat im Nahen Osten.
Unter den ganzen Diktaturen und absoluten Monarchien in der Nachbarschaft ist das auch nicht sehr schwer. Auch wenn Israel beim besten Willen nur eine unvollständige Demokratie ist.
Gibt es denn eine vollständige Demokratie?
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Drago
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Marvin hat geschrieben:
Drago hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Lieber Beppe,
Israel ist für mich der einzige demokratische Staat im Nahen Osten.
Unter den ganzen Diktaturen und absoluten Monarchien in der Nachbarschaft ist das auch nicht sehr schwer. Auch wenn Israel beim besten Willen nur eine unvollständige Demokratie ist.
Gibt es denn eine vollständige Demokratie?
Gute Frage. Laut der Definition vom Demokratieindex gibt es die schon.
http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratieindex
Ich bin mir da allerdings unsicher, ob es so etwas überhaupt geben kann.
Marvin

Drago hat geschrieben:
Gute Frage. Laut der Definition vom Demokratieindex gibt es die schon.
http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratieindex
Ich bin mir da allerdings unsicher, ob es so etwas überhaupt geben kann.
Leider fehlen beim Wikipedia Artikel die Indikatoren nachdem dieser Index berechnet wurde. Wen ich Zeit habe kann ich die ja mal raussuchen. Wenn wir dies haben dann kann man das sicher noch genauer beantworten.

Eine vollständige Demokratie gibt es meiner Ansicht nach nicht.
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Drago
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Marvin hat geschrieben:
Drago hat geschrieben:
Gute Frage. Laut der Definition vom Demokratieindex gibt es die schon.
http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratieindex
Ich bin mir da allerdings unsicher, ob es so etwas überhaupt geben kann.
Leider fehlen beim Wikipedia Artikel die Indikatoren nachdem dieser Index berechnet wurde. Wen ich Zeit habe kann ich die ja mal raussuchen. Wenn wir dies haben dann kann man das sicher noch genauer beantworten.

Eine vollständige Demokratie gibt es meiner Ansicht nach nicht.
Das wäre nett von dir. :D
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