Bedenkliches aus China

Informationen und Diskussionen zu Geschehnissen in Asien und Australien

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Ja, er ist auf Kaution frei. Nur hat er (oder mußte er?) ein Steuervergehen gestanden und wird wohl dafür noch verurteilt.
:?
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Balduin
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Die Freilassung war aber durchaus eine sehr politische - der internationale Protest war doch groß
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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Barbarossa
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Ich nehme mal dieses ältere Thema für eine neue Meldung.

Rot-Chinas Staatschef Xi Jinping hat in einer Rede von Taiwan gefordert, sich mit dem von der Kommunistischen Partei regierten Zentralchina zu vereinigen. Notfalls würde dies auch gewaltsam vollzogen werden.
Taiwan wies die Forderung umgehend zurück und erklärte, die Lösung - wie etwa für Hongkong: ,,Ein China - Zwei Systeme'' käme für Taiwan nicht infrage.
Die Kommunisten in Peking bezeichnen Taiwan als ,,abtrünnige Provinz Chinas'', obwohl tatsächlich die KP Chinas das Land um 1950 herum gewaltsam unterworfen hatten und neben den Kolonien Hongkong und Macao nur Taiwan von der ursprünglichen Republik China übrig blieb. Dass Rot-China nicht auch Taiwan militärisch übernahm, liegt wohl nur daran, dass die USA Schutzmacht dieser Insel sind.
Daher vermutet die Zeitung ,,Der Tagesspiegel'', dass die nun ausgesprochene Drohung eher an die Adresse der USA gerichtet ist, nachdem deren Präsident Trump einen Wirtschaftskieg mit Rot-China vom Zaum gebrochen hat. Xi Jinping hat also in diesem Konflikt eine neue Front eröffnet, was die Situation der ,,Republik China auf Taiwan'' - so der offizielle Name Taiwans - auf jeden Fall gefählicher macht.
Denn: Was, wenn Rot-Chinas Diktator Xi Jinping irgendwann ernst machen muss, um sein Gesicht zu wahren?
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/tai ... 21426.html

Hier sieht man, dass man mit diktatorisch regierten Ländern sehr vorsichtig sein sollte, was die Handelsbeziehungen angeht. Auch wenn Rot-China im Moment als Handelspartner für die westliche Wirtschaft sehr interessant erscheint, so können sich dort ganz schnell Strömungen durchsetzen, die alle Investitionen zunichte machen (z. B. durch Enteignungen).
Als westliche Regierung würde ich ausdrücklich keine Investitionsempfehlung aussprechen, solange dort die Kommunisten regieren. Wenn Wirtschaftsunternehmen dort investieren wollen, dann auf eingene Gefahr.
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Feldwebel57
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Für mich hat das IOC versagt . Ich habe China bereist , deswegen sage ich das auch .
Aber , lieber Balduin !
Du schreibst vom Auseinanderfallen Chinas - da hat einer vor einigen Jahren die gleiche Meinung von der Sowjetunion gehabt , die nur noch auf tönernen Füßen stände und die es nur noch umzukippen bräuchte .
Das fatale Ergebnis ist bekannt . 
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Barbarossa
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Die Sowjetunion ist auseinandergefallen, genau wie der gesamte Ostblock, und zwar genau in dem Moment, wo der neue Machthaber Gorbatschow den ganzen ,,Laden'' nicht mehr mit größtmöglicher Gewalt zusammen halten wollte.
Ich stelle mir das in China ähnlich vor. Die heute noch mit großer Brutalität unterdrückten indigenen Völker werden ihre Unabhängigkeit fordern, sollte das Regime in China dazu nicht mehr stark genug sein. Extreme Unterdrückung wird nicht vergessen und rächt sich irgendwann.
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Feldwebel57
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Die Mär vom tönernen Koloß wurde Ende der 30er aufgestellt und die Geschichte hat gezeigt , wie falsch diese gewesen ist .
Hitler hat deswegen seine Wut an seinen Diplomaten ausgelassen .
Die von dir erwähnte Ära geschah dann fast im Selbstlauf , das hast du gut geschrieben .
Mit China hast du Recht und dann werden wieder viele Kleinkriege zwischen Völkern entstehen , die wir bis jetzt nicht kennen . Ist die Unabhängigkeit diesen hohen Preis wert ?
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Barbarossa
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Nein und es ist zu hoffen, dass es friedliche Lösungen gibt.
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Feldwebel57
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Natürlich mit großen Respekt , aber wo beginnt und wo endet eine Abhängigkeit , ist sie immer positiv für den Unabhängigen , gibt es das eigentlich ?
Fast ein neues Thema .
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Barbarossa
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Eigentlich ein eigenes Thema, da hast du völlig recht.
Absolute Unabhängigkeit gibt es eigentlich nicht. Vielmehr würde ich Unabhängigkeit mit ,,selbstbestimmt'' übersetzen.
Eine Nation ist i.d.R. an eine ganze Reihe von internationalen Verträgen gebunden. Dies schränkt die tatsächliche Unabhängigkeit dieser Nation stark ein.
An welche internationalen Verträge sich diese Nation bindet, das ist Teil der selbstbestimmten Politik dieser Nation.
Ist eine Region Teil einer Nation, zu der diese eigentlich nicht gehören will, kann daraus ein Konflikt erwachsen, der irgendwie gelöst werden muss.
Im Fall von Tibet oder der Uiguren muss man nicht lange hinterfragen, welche Gründe hinter einer möglichen Forderung nach Unabhängigkeit stecken könnten. Obwohl der Dalai Lama diese Forderung gar nicht mehr stellt.
Im Falle von Schottland z. B. wäre eine weitere Zugehörigkeit zur EU ein plausibler Grund, die Abspaltung von GB zu fordern. Hier war vermutlich nur die Reihenfolge zum Brexid-Referendum schlecht gewählt. Denn die große Mehrheit der Schotten will in der EU bleiben. Hier ist die Selbstbestimmung also schon ein wichtiger Aspekt.

Das wären so meine ersten Gedanken dazu.
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