Beziehung zwischen den USA und Kuba unter Obama

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Moderator: Barbarossa

Schmiddey
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Kuba und die USA hatten seit der Machtergreifung Castros ein sehr gespanntes Verhältnis. Ein sozialistischer Staat direkt vor den USA, ein verbündeter der sowietischen Union. Nach deren Zerfall blieben die Fronten jedoch immer noch verhärtet, das Handelsembargo wurde sogar verschärft. Erst unter Clinton, der die Wahl gegen Bush senior gewann, entspannte sich die Lage der beiden Staaten ein wenig, um sich unter Bush junior wieder zu verschlechtern. Z.B. platzte ein Handel von Getreide über 73 Mio.$, aber auch ansonsten war Bush nicht gerade pro kubanisch gestimmt.
Jetzt übernimmt Obama das Ruder. Welche Veränderungen dürfen erwartet werden? Meiner Meinung nach wird es kaum Veränderungen geben, Kuba wird zwar nicht mehr wie unter Bush behandelt, jedoch sieht Obama ja nicht bei der Beziehung USA-Kuba seinen Schwerpunkt in der Außenpolitik.
Trotzdem frage ich: Was wird sich unter Obama ändern?
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Balduin
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Die Lage in Kuba hat sich mWn etwas entschärft, seit Fidel Castro das Zepter abgegeben hat. In einem Spiegel Artikel wurden über verschiedene ehemalige Verbündete Castros berichtet, die nach seinem Tod die Geschicke in Kuba neu ausrichten wollen.
Kuba soll wieder gestärkt werden und auch offener werden, die Zeiten der Isolation und der offenen Konfrontation sind, denke ich, vorbei.
Anscheinend sei die Stimmung der Bevölkerung in Kuba pro-kapitalistisch - eine gute Grundlage um eine Umwälzung in einem einst reichen Land zu erzwingen.
Im Umgang mit Kuba hat Obama eine Gratwanderung zu meistern, vor allem wahltechnisch.
In Florida leben ungefähr 2 Mio. Exilkubaner, die nach der Machtergreifung von Castro aus Kuba geflüchtet sind. In den Primaries fiel der Bundesstaat an Hillary Clinton, weil sie die harte Embargopolitik fortsetzen wollte.

Verweiße:
http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Sonn ... 66,2696139
http://www.welt.de/politik/article29541 ... -kann.html
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Barbarossa
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Der folgende Artikel passt auch zu diesem Thema:
GIPFEL:
Obama kündigt neue Ära an
US-Präsident verspricht den Ländern Lateinamerikas Politik des Dialogs

MEXIKO-STADT - US-Präsident Barack Obama hat auf dem Amerika-Gipfel seine Politik der ausgestreckten Hand konsequent fortgesetzt und den Staaten Lateinamerikas eine neue Ära der Zusammenarbeit versprochen. „Ich bin hier, um ein neues Kapitel des Dialogs aufzuschlagen, der meine gesamte Präsidentschaft andauern wird“, sagte Obama beim Gipfel der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) am Wochenende in Trinidad und deutete damit eine radikale Trendwende in den Beziehungen an. „Ich weiß, dass die Versprechen einer Partnerschaft in der Vergangenheit nicht eingehalten wurden.“
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... s.html#car
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Orianne
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Auf Bestreben von Papst Franziskus wollen die USA und Kuba wieder diplomatische Beziehungen untereinander aufnehmen.
Barack Obama erklärte vor Presseleuten, dass das Handelsembargo jedoch noch bestehen bleiben wird.

Gemäss dem Weissen Haus haben sich Vertreter der USA und Kubas in Kanada und im Vatikan zu Gesprächen getroffen. Barack Obama bedankte sich ausdrücklich bei Papst Franziskus.

Am Mittwoch hat die US-Regierung drei Mitglieder der «Cuban Five» freigelassen – eine Gruppe Kubaner, die in den USA wegen Spionage und Verschwörung zu langen Haftstrafen verurteilt worden sind. Im Gegenzug hat Kuba einen amerikanischen Geheimdienstler freigelassen, der gemäss dem Weissen Haus fast 20 Jahre lang auf der Insel in Haft gewesen sein soll, weitere politische Gefangene, man spricht von 53 Menschen, werden in Kuba aus dem Gefängnis entlassen. Ich denke, dass ist ein guter Anfang.
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General William Tecumseh Sherman
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Liebe Orianne,
eine sehr mutige Entscheidung von Obama.
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dieter
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Die Entscheidung von Obama, nach über 70 Jahren wieder Diplomatische Beziehungen aufzunehmen, kann man nur begrüßen. :)
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Orianne
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Es braucht immer zwei Seiten, in dem Fall sogar deren drei, aber ich freue mich für die Menschen, die endlich frei kommen, und für die Menschen auf Kuba, denn ich hoffe sehr, dass das Handelsembargo bald fallen wird.
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General William Tecumseh Sherman
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Barbarossa
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Tauwetter zwischen den USA und Kuba:
Beide Länder wollen wieder diplomatische Beziehungen aufnehmen und am 20. Juli dieses Jahres die Botschaften wieder öffnen. Außerdem strich die USA Kuba von der Terrorliste.
Obama sagte wörtlich: "Wir sind Nachbarn, jetzt können wir Freunde sein" und sprach weiterhin von einem historischen Schritt. US-Außenminister John Kerry werde noch diesen Sommer nach Havanna reisen, um "aufs Neue die amerikanische Flagge über unserer Botschaft zu hissen", so Obama.

Artikel lesen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 41640.html
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Balduin
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Obama ist in seiner 2. Amtszeit wie befreit: Respekt vor seinen Leistungen in den letzten Monaten.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Tauwetter zwischen den USA und Kuba:
Beide Länder wollen wieder diplomatische Beziehungen aufnehmen und am 20. Juli dieses Jahres die Botschaften wieder öffnen. Außerdem strich die USA Kuba von der Terrorliste.
Obama sagte wörtlich: "Wir sind Nachbarn, jetzt können wir Freunde sein" und sprach weiterhin von einem historischen Schritt. US-Außenminister John Kerry werde noch diesen Sommer nach Havanna reisen, um "aufs Neue die amerikanische Flagge über unserer Botschaft zu hissen", so Obama.

Artikel lesen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 41640.html
Er braucht auf seine Wiederwahl nicht mehr zu achten. Kann also befreit auftreten. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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