Bedeutendste US-Präsidenten

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Moderator: Barbarossa

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Balduin
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Wer waren die bedeutendsten US-Präsidenten des 20./21. Jahrhunderts?

Für mich Roosevelt (2. Weltkrieg), Reagan (Rolle im Kalten Krieg) und Bush (9/11).

Gerade bei Bush ist die Bedeutung sicherlich nicht nur positiv, dennoch hat er wohl - global gesehen - eine enorme Bedeutung für das Leben der meisten Menschen.

(Hier eine Liste der US-Präsidenten: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... a1cb57.png )
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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Eine Bedeutung kann ja positiv oder negativ sein. Meine Liste:

1. Roosevelt, 1933-1945 vor allem wegen seiner neuen Wirtschafts- und Sozialpolitik in den USA. Unter ihm wurde die USA zu einer demokratischen Führungsmacht in der Welt als Alternative zu den faschistischen Diktaturen, den zerfallenen Kolonialmächten und der UDSSR.

2. Wilson. 1913 – 1921. Auch ihn vor allem wegen seiner Sozialpolitik. Sein Plan einer neuen Weltfriedensordnung, das 14 Punkte Programm, war meines Erachtens nicht nur Propaganda, auch wenn es nicht realisiert werden konnte. Unter ihm traten die USA erstmals als Weltmacht in Erscheinung, wenn auch zunächst nur vorübergehend.

3. Kennedy.1961-63 Er hat zwar nur kurz regiert, aber es sind nicht nur die geheimnisvollen Umstände seiner Ermordung, die ihn so bekannt gemacht haben. Er war eine wirkliche Alternative zu dem verkrusteten und in Selbstgefälligkeit erstarrten Amerika von Eisenhower und sein Gegner Nixon erwies sich später als Gauner. Sein Verdienst liegt meines Erachtens darin, das von ihm neue innenpolitische Impulse ausgingen, die die späteren 60er Jahre ganz entscheidend prägen sollten und eine Lawine von Veränderungen auslösten, wie z.B. die beginnende Bürgerrechtsbewegung. Ansonsten ist natürlich vieles an ihm strittig, völlig klar.
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Balduin
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Kennedys Einordnung ist schwierig. Bei der Kuba-Invansion hat er sich von den Geheimdiensten am Nasenring durch die Manege führen lassen. Der "Spirit", der mit ihm einherging, ist aber wichtig. Wahrscheinlich mehr gerissen hätte Bobby (mein Avatar): Er stand für eine neue Bürgerrechtspolitik - das hätte ein neues Amerika bedeutet.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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dieter
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Ralph hat geschrieben:Kennedys Einordnung ist schwierig. Bei der Kuba-Invansion hat er sich von den Geheimdiensten am Nasenring durch die Manege führen lassen. Der "Spirit", der mit ihm einherging, ist aber wichtig. Wahrscheinlich mehr gerissen hätte Bobby (mein Avatar): Er stand für eine neue Bürgerrechtspolitik - das hätte ein neues Amerika bedeutet.
Lieber Ralph,
der wurde ebenso wie sein Bruder ermordet. :roll: Könnte da ein Zusammenhang bestehen :?:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Triton
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Bitte nicht wieder die 1001 Mordtheorien im Zusammenhang mit den Kennedys wiederkäuen...
Bin mir ziemlich sicher, dass wir heute ein anderes, liberaleres und beliebteres Amerika hätten, wenn die beiden Kennedys noch mindestens eine Legislaturperiode dran gewesen wären.
Roosevelt ist die Nr.1, Kennedy sehe ich auch an zweiter Stelle, dann am ehesten noch Wilson.
Bei Reagan oder Bush jr. bin ich mir nicht sicher, ob sie nur Gallionsfiguren von Hintermännern waren.

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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Barbarossa
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Wobei Bush Jr. für mich der wohl schlechteste Präsident der US-Geschichte war. Wie sagte doch ein Sänger/Schauspieler (weiß nicht mehr genau) bei einer Talkshow? "Selbst ein Hund wäre ein besserer Präsident." Dem kann ich nur beipflichten.
Ich staune übrigens, daß nur die bedeutendsten Präsidenten des 20./21 Jh. gefragt sind. Bedeutedere gab es wohl davor mit Washington, Lincoln...
Na wie auch immer:

Für mich sind es
1.) Franklin D. Roosevelt ,
2.) Thomas Woodrow Wilson,
3.) Jimmy Carter (Camp David I, SALT-II-Vertrag)
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
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Peppone
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Barbarossa hat geschrieben:Wobei Bush Jr. für mich der wohl schlechteste Präsident der US-Geschichte war. Wie sagte doch ein Sänger/Schauspieler (weiß nicht mehr genau) bei einer Talkshow? "Selbst ein Hund wäre ein besserer Präsident." Dem kann ich nur beipflichten.
Ich staune übrigens, daß nur die bedeutendsten Präsidenten des 20./21 Jh. gefragt sind. Bedeutedere gab es wohl davor mit Washington, Lincoln...
Na wie auch immer:

Für mich sind es
1.) Franklin D. Roosevelt ,
2.) Thomas Woodrow Wilson,
3.) Jimmy Carter (Camp David I, SALT-II-Vertrag)
Carter hat innenpolitisch zu wenig bewegt. Lincoln war einer der bedeutendsten, Grant auch, der aber negativ. Was unter ihm an Korruption blühte, würde heute besser zu Simbabwe passen...
Die allerersten Präsidenten haben unwiedrrufliche Ausrufezeichen gesetzt, also Washington, Jefferson, Adams...
Monroe wäre noch zu nennen, Teddy Roosevelt dürfte ähnlich wichtig gewesen sein wie F.D.Roosevelt.

Wenn ich mich auf drei beschränken müsste, würde ich den ersten nehmen, Washington, dann Lincoln und dann F.D.Roosevelt. Alle drei haben sowohl im Inneren wie nach Außen ganz Wesentliches bewirkt.

Beppe
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An Peppone
Die Frage von Ralph war ja zeitlich eingegrenzt:

Wer waren die bedeutendsten US-Präsidenten des 20./21. Jahrhunderts?

Wenn ich mich auf drei beschränken müsste, würde ich den ersten nehmen, Washington, dann Lincoln und dann F.D.Roosevelt. Alle drei haben sowohl im Inneren wie nach Außen ganz Wesentliches bewirkt.
Ich hatte aus dem Grund genannt: F.D.Roosevelt, Wilson, Kennedy.

Ohne diese zeitliche Begrenzung hätte ich mich auch für Washington, Lincoln und F.D.Roosevelt eintschieden
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dieter
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Triton hat geschrieben:
Bei Reagan oder Bush jr. bin ich mir nicht sicher, ob sie nur Gallionsfiguren von Hintermännern waren.

Beste Grüße
Joerg
Lieber Joerg,
das vermute ich auch. :wink:
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Peppone
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Karlheinz hat geschrieben:Ohne diese zeitliche Begrenzung hätte ich mich auch für Washington, Lincoln und F.D.Roosevelt eintschieden
Sorry, da hab ich nicht genau genug gelesen: Im 20./21.Jh. sieht auch meine Liste natürlich anders aus.
An Kennedy und F.D.Roosevelt führt wohl kein Weg vorbei, aber als dritten im Bunde würde ich nicht Wilson - der ein eher schwacher Präsident war - sondern Teddy Roosevelt anführen: Er setzte sich (als Republikaner!) für Arbeitnehmerrechte ein, zerschlug Thrusts, gründete die Nationalparkbewegung (als Republikaner!!), ließ den Panamakanal bauen (und das Land dafür kaufen), mischte sich erstmals seit langer Zeit wieder in Gebieten ein, die außerhalb der Monroe-Doktrin-Gebiete lagen, schuf also die Grundlagen, dass Wilson sich überhaupt in Europa einmischte...

Hier also meine Liste:
1. Teddy Roosevelt
2. F.D.Roosevelt
3.Kennedy

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
Karlheinz hat geschrieben:Ohne diese zeitliche Begrenzung hätte ich mich auch für Washington, Lincoln und F.D.Roosevelt eintschieden
Sorry, da hab ich nicht genau genug gelesen: Im 20./21.Jh. sieht auch meine Liste natürlich anders aus.
An Kennedy und F.D.Roosevelt führt wohl kein Weg vorbei, aber als dritten im Bunde würde ich nicht Wilson - der ein eher schwacher Präsident war - sondern Teddy Roosevelt anführen: Er setzte sich (als Republikaner!) für Arbeitnehmerrechte ein, zerschlug Thrusts, gründete die Nationalparkbewegung (als Republikaner!!), ließ den Panamakanal bauen (und das Land dafür kaufen), mischte sich erstmals seit langer Zeit wieder in Gebieten ein, die außerhalb der Monroe-Doktrin-Gebiete lagen, schuf also die Grundlagen, dass Wilson sich überhaupt in Europa einmischte...

Hier also meine Liste:
1. Teddy Roosevelt
2. F.D.Roosevelt
3.Kennedy

Beppe
Lieber Beppe,
ich würde anstatt F.D. Roosevelt, der für die Entwicklung der ersten Atombombe zuständig war Bush sen. nennen, der die Invasion vom Irak in Kuweit beendet hat. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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dieter hat geschrieben: ich würde anstatt F.D. Roosevelt, der für die Entwicklung der ersten Atombombe zuständig war Bush sen. nennen, der die Invasion vom Irak in Kuweit beendet hat. :wink:
Dazu hat Bush sen. aber insgesamt zu wenig bewegt, ganz im Gegensatz zu FDR, der die USA auf lange Zeit geprägt hat.

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: ich würde anstatt F.D. Roosevelt, der für die Entwicklung der ersten Atombombe zuständig war Bush sen. nennen, der die Invasion vom Irak in Kuweit beendet hat. :wink:
Dazu hat Bush sen. aber insgesamt zu wenig bewegt, ganz im Gegensatz zu FDR, der die USA auf lange Zeit geprägt hat.

Beppe
Lieber Beppe,
für mich ist die Entwicklung der Atombombe einfach menschenverachtend. :evil: Auf so eine Prägung kann ich verzichten. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Der Germane
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Roosevelt war nichts anderes als ein Hetzer gegen Deutschland, wie Konsorten Churchill, Morgenthau,...

Schon einmal überlegt, wo die drei A-Bomben herkamen, eine zum Testwurf und zwei auf Japan, die unsere Freunde ihr Eigen nannten -
O heilig Herz der Völker, des hohen Gesanges und der göttlichen Ahnung.
Ernste und holde Heimat, Du Land der Liebe - O laß mich knien an Deinem
erschütternden Grabe.


Zum Gruße
Der Germane
RedScorpion

dieter hat geschrieben:
Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: ich würde anstatt F.D. Roosevelt, der für die Entwicklung der ersten Atombombe zuständig war Bush sen. nennen, der die Invasion vom Irak in Kuweit beendet hat. :wink:
Dazu hat Bush sen. aber insgesamt zu wenig bewegt, ganz im Gegensatz zu FDR, der die USA auf lange Zeit geprägt hat.

Beppe
Lieber Beppe,
für mich ist die Entwicklung der Atombombe einfach menschenverachtend. :evil: Auf so eine Prägung kann ich verzichten. :roll:
Sagt sich leicht, nachdem man jahrzehntelang vom Wohlstand profitiert hat, den einem die NATO mit ihren Atombomben ermöglichte. :roll:


LG
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