Terroranschläge in Spanien

Diskussionen über die Mitgliedsstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Das sehe ich genauso wie Paul. Ich habe übrigens z. B. ein Buch über den Zweiten Weltkrieg aus der DDR. Das Buch ist auch voll von Heldengeschichten - von Rotarmisten, die sich opferten für die große Sache, also den Sieg über die Faschisten, für die Sowjetunion und den Sozialismus... Das ist genau das gleiche meines Erachtens.
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Agrippa
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Na ja, wenn nur 10 % aus deinem DDR-Schinken wahr sind, wäre das schon eine gute Quote.

Aber Spaß beiseite. Krieg ist für Soldaten eine Stressituation, d.h. ständige Todesnähe. "Heldentaten" sind deshalb Aktionen aus Verzweiflung und Stress, aber keinesfalls eine spirituelle Tat. (Allenfallls die Kamikaze-Angriffe der Japaner ließen sich spirituell einordnen.)

Ein Terrorist des IS, der in Europa lebt, nicht selten sogar mit finanzieller Unterstützung des Staates, hat keine Stresssituation, die ihn zu einer Verzweiflungstat zwingt.
Die Vorgehensweise der Islamisten ist allerdings vergleichbar mit der Situation zur Zeit der Kreuzzüge. Für einen Menschen des Mittelalters war das Leben im Diesseits nur eine Vorstufe für das ewige Leben im Jenseits. Durch gute Taten konnte man das Seelenheil und Vergebung der Sünden erreichen. Eine solche "gute Tat" war zum Beispiel die freiwillige Teilnahme am Heiligen Krieg, also einem Kreuzzug gegen Heiden. Starb man in einem solchen Krieg, bedeutete das die direkte Fahrkarte ins Paradies. 
So ist es auch heute im religiösen Wahn des IS.
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Barbarossa
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Ich glaube, so genau weiß das gar keiner, in welcher seelischen Verfassung sich die IS-Kämpfer/Terroristen befinden. Wer in so einem Camp einer Terrormiliz war, hat gar eine Gehirnwäsche hinter sich - das scheint sicher zu sein. Wer weiß, ob die Islamisten hier in Europa nicht auch etwas ganz ähliches durchlaufen haben. Ich habe ja diese Hassprediger stark im Verdacht - die Terrorzelle in Spanien wurde ja auch von einem Imam angeführt und der soll angeblich auch Verbindungen nach Brüssel gehabt haben. Ich denke wirklich, wenn man dieser Hassprediger habhaft wird, dann sinkt auch die Terrorgefahr. 
Und nein, ich glaube, so fanatisiert waren nicht einmal die Kreuzfahrer im Mittelalter. Vielen von denen ging es vor allem um Geld oder Ruhm oder Macht. 
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Ruaidhri
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Barbarossa hat geschrieben:Und nein, ich glaube, so fanatisiert waren nicht einmal die Kreuzfahrer im Mittelalter. Vielen von denen ging es vor allem um Geld oder Ruhm oder Macht.
Das war wohl von Fall zu Fall verschieden. Um Ruhm, Geld, Macht ging es vielen, und die Glaubensintensität sollte man nicht unterschätzen.
Um Ruhm und auch Macht geht es auch den islamistischen Terroristen, der eigene Tod gehört dazu. Geld? Soll angeblich auch als Lockmittel eingesetzt werden, ganz "nüchterne" materielle Angebote in der Verpackung, es mit Ruhm und Ehre zu erwerben.
Barbarossa hat geschrieben:Ich denke wirklich, wenn man dieser Hassprediger habhaft wird, dann sinkt auch die Terrorgefahr.
Ein Teil der Ursachen, entfernt man die Hassprediger aus den Moscheen, werden sie im Stillen weiter ihr fürchterliches Handwerk betreiben. Die Konsequenz kann nicht sein, Moscheen grundsätzlich zu verbieten. Man sollte- in Deutschland und anderswo-  die Warnungen gemäßigter Muslime endlich ernst nehmen und einschreiten, wenn Hasspredigten oder andere Versuche, vor allem junge Menschen zu Islamisten zu machen, gemeldet werden. Und sei es anonym.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
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Agrippa
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Ruaidhri hat geschrieben: Ein Teil der Ursachen, entfernt man die Hassprediger aus den Moscheen, werden sie im Stillen weiter ihr fürchterliches Handwerk betreiben.
Das eigentliche Problem ist, dass weder "Hassprediger" noch "Gefährder" juristisch präzise Begriffe sind.

Ist ein Imam ein "Hassprediger", nur weil er gewisse Suren aus dem Koran zitiert?

Ist jemand ein "Gefährder", weil er sich angesprochen fühlt und diesen Aufforderungen folgen möchte?

In der Bundesrepublik Deutschland gilt Art. 4 des Grundgesetzes, Abs. 2: 
"Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet."
Paul
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Letztlich ist auch das Recht auf Religionsausübung begrenzt. So sind z.B. Menschenopfer nicht erlaubt, weil das Recht auf Leben dem entgegensteht. Aufrufe zur Gewalt u.a. Straftaten sind als Anstiftungen strafbar.
Wenn ein Gefährder noch nicht in diesem Sinne straffällig wurde, aber andere Straftaten begeht, wie Amry Drogenhandel und Urkundenfälschung...dann kann man das zur Abschiebung bzw. Festnahme nutzen. 
viele Grüße

Paul

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Agrippa
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@ Paul
Damit sind meine beiden Fragen aber nicht beantwortet:

Ist ein Imam ein "Hassprediger", nur weil er gewisse Suren aus dem Koran zitiert?

Ist jemand ein "Gefährder", weil er sich angesprochen fühlt und diesen Aufforderungen folgen möchte?
Paul
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Agrippa hat geschrieben:@ Paul
Damit sind meine beiden Fragen aber nicht beantwortet:

Ist ein Imam ein "Hassprediger", nur weil er gewisse Suren aus dem Koran zitiert?

Ist jemand ein "Gefährder", weil er sich angesprochen fühlt und diesen Aufforderungen folgen möchte?
Wenn Suren des Koran zur Gewalt auffordern und ein Prediger ruft dazu auf diesen Suren zu folgen, dann wäre das Anstiftung zu Straftaten.
Gedanken sind frei. Wenn jemand irgendwie realistisch glaubhaft macht, Verbrechen zu planen und zu beginnen, dann ist es ein Gefährder. Wer z.B. auf Facebool den IS verherrlicht, von dem geht mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eine Gefahr aus, schon allein durch seine Propaganda(Anstiftung..
viele Grüße

Paul

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Agrippa
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Paul hat geschrieben:Wenn Suren des Koran zur Gewalt auffordern und ein Prediger ruft dazu auf diesen Suren zu folgen, dann wäre das Anstiftung zu Straftaten.
Dagegen steht allerdings in Art.4 des Grundgesetzes, Abs. 2:
  "Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet."
Ruaidhri
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Agrippa hat geschrieben:
Paul hat geschrieben:Wenn Suren des Koran zur Gewalt auffordern und ein Prediger ruft dazu auf diesen Suren zu folgen, dann wäre das Anstiftung zu Straftaten.
Dagegen steht allerdings in Art.4 des Grundgesetzes, Abs. 2:
  "Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet."
Das hat allerdings Grenzen, wenn sich die Religionsausübung gegen Gesetze und Verfassung richtet und zu Mord und/ oder Umsturz aufruft.
Nach meinen Unterlagen hat die freie Religionsausübung auch in der Arbeitswelt grenzen, wenn Gebetszeiten den Arbeitsablauf stören. Wobei der Koran das sogar ausdrücklich erlaubt, Gebetszeiten auszulassen.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
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In Hannover wird weiterhin "geschlafen". In einer bekannten Moschee konnten wieder ein englischer Hassprediger und ein Konvertit namens Krass ihre "workshops" abhalten.  Der englische Hassprediger ist bekannt für seine frauen- und schwulenfeindliche Haltung und dem Aufruf zum Töten von Islamabtrünnigen. Der Verfassungsschutz hat wieder erst nach der Veröffentlichung im Internet davon erfahren. Der niedersächsische Minister Pistorius scheint wohl die größte Schlafmütze zu sein ? Oder hat er z.Zt. mehr zu tun mit dem Abbrennen von Pyrotechnik in Stadien ? :wink:

Man verweist immer gern auf das Fehlverhalten anderer, aber in Deutschland wird der radikale Islam auch nicht konsequent beobachtet und bekämpft. Der Fall Amri (über diesen Idioten liest man täglich in den Medien, was ist eigentlich aus den Opfern und Hinterbliebenen geworden ?) zeigt das Versagen unseres Staates.
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