Zypern bittet EU um Hilfe

Diskussionen über die Mitgliedsstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

Wahrheit
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Ich weiß das es keine Lösung wäre alle Banken Pleite gehen zu lassen aber es ist auch keine Lösung jede Bank zu retten!
Mit Sicherheit es auch Banken die sich einfach verzockt haben und dadurch ihre Schulden erhöht haben, und wieder andere Banken die überhaupt kein "echtes Geld" besitzen und dennoch "Business" machen.

Ich habe Persönlich nichts gegen "soziale Maßnahmen" aber wenn dadurch Banken unterstützt werden die es nicht verdient haben wird es einfach merkwürdig :problem:
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dieter
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Karlheinz hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:
Wahrheit hat geschrieben:Erinnert mich an kommunistische Maßnahmen obwohl wir sowas nicht befürworten. Schon sehr seltsam das wir sowas dann anwenden wenn es um die Banken geht. Was kann denn der Privatkunde dafür wenn sich die Banken verzocken?
Liebe Wahrheit,
sich informieren und sich eine andere Bank aussuchen. :wink: :mrgreen: Die Großkopfeten Bankkunden sind sowieso meistens Russen. :roll:
Nur kann man sich hier keine Bank aussuchen, weil nämlich alle Banken betroffen sind, ganz egal, wo man sein Konto hat, die Abgabe wird überall fällig. Immerhin ist so etwas immer noch besser, als wenn man sagt, Banken sollen pleitegehen, wie das einige Forumsmitglieder forderten. Dann verlieren die Sparer nämlich alles, 100 % und nicht nur 6,75 %.
Lieber Karlheinz,
dann sollten die Kleinsparer bis 25.000 € davon nicht betroffen werden, wie es auch die Grünen fordern. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter
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Wahrheit hat geschrieben:Ich weiß das es keine Lösung wäre alle Banken Pleite gehen zu lassen aber es ist auch keine Lösung jede Bank zu retten!
Mit Sicherheit es auch Banken die sich einfach verzockt haben und dadurch ihre Schulden erhöht haben, und wieder andere Banken die überhaupt kein "echtes Geld" besitzen und dennoch "Business" machen.

Ich habe Persönlich nichts gegen "soziale Maßnahmen" aber wenn dadurch Banken unterstützt werden die es nicht verdient haben wird es einfach merkwürdig :problem:
Liebe Wahheit,
bei uns ist vieles merkwürdig. :wink: :mrgreen:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
ehemaliger Autor K.

Wahrheit hat geschrieben:Ich weiß das es keine Lösung wäre alle Banken Pleite gehen zu lassen aber es ist auch keine Lösung jede Bank zu retten!
Mit Sicherheit es auch Banken die sich einfach verzockt haben und dadurch ihre Schulden erhöht haben, und wieder andere Banken die überhaupt kein "echtes Geld" besitzen und dennoch "Business" machen.

Ich habe Persönlich nichts gegen "soziale Maßnahmen" aber wenn dadurch Banken unterstützt werden die es nicht verdient haben wird es einfach merkwürdig :problem:
Wie stellt man denn fest, ob es eine Bank „verdient“ hat gerettet zu werden oder nicht? Und was ist mit den Sparern, die ihr Geld nun zufällig auf einer Bank deponiert haben, die es nicht „verdient“ hat? Verlieren die nun alles, also 100% und die anderen Sparer nur 6,75%?
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Triton
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Wer seine Bank nach dem Zufallsprinzip auswählt, sollte sich nicht beschweren, wenn dabei nichts Gutes rauskommt. Das wäre Marktwirtschaft. So wie es jetzt gehandhabt wird (Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren) kann genausowenig eine zufriedenstellende Lösung sein.

Aber im Grunde wissen wir alle sowieso, dass ein Verlust von 6,75 Prozent in Zypern nur ein erstes Signal einer kommenden, noch nie erlebten Finanzkrise ist. Ich denke, es ist nicht mehr allzu weit bis zu einem ersten Bankensturm in einem der Krisenstaaten und dann wird es spannend, wie und in welcher Form die EZB und die Regierungen reagieren.

Übrigens könnte eine handfeste Euro-Krise für eine Bundestagswahl entscheidend sein. In einer solchen Zeit wäre nämlich sicher ein Bundeskanzler mit Ahnung von der Materie nicht ganz verkehrt.

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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Barbarossa
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Ich glaube auch, daß das hier eine Grenzüberschreitung war. Ich habe deswegen einemal einen kurzen Kommentar verfasst:

klickt zum lesen hier: Kommentar zur "Solidaritätsgebühr" in Zypern: Ein Plädoyer für mehr Demokratie
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RedScorpion

Irgendwie fehlt mir da ein Baustein, um zu demselben Resultat zu kommen wie Ihr.

OK, dass eine solche Aktion (extrem) ungeschickt ist, weil Dominoeffekt droht, Misstrauen anstatt Vertrauen gesät wird usw., kein Verständnisproblem meinerseits.


Aber warum soll es moralisch im Prinzip verwerflich sein, Spareinlagen zu beteiligen?

Warum genau trifft das "die Aermsten der Armen" (haben die überhaupt Konten bzw. Kohle drauf?)?

Was soll da Trasparenz helfen, und durch wen?


Dass Demokratie, wie sie derzeit läuft, nicht hilft, sieht man ja an Merkel, die ja demokratisch gewählt ist, europaweit aber abgelehnt wird. Allerdings stimmt die Prämisse, wenn man sie so versteht, dass sie ja gerade deswegen stark ist, weil es 'ne Krise hat, an der Deutschland verdient, aber nicht durch die EU in die Schranken gewiesen wird, und die antideutsche Koalition noch immer zu schwach ist.



LG
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben:Irgendwie fehlt mir da ein Baustein, um zu demselben Resultat zu kommen wie Ihr.

OK, dass eine solche Aktion (extrem) ungeschickt ist, weil Dominoeffekt droht, Misstrauen anstatt Vertrauen gesät wird usw., kein Verständnisproblem meinerseits.


Aber warum soll es moralisch im Prinzip verwerflich sein, Spareinlagen zu beteiligen?

Warum genau trifft das "die Aermsten der Armen" (haben die überhaupt Konten bzw. Kohle drauf?)?

Was soll da Trasparenz helfen, und durch wen?


Dass Demokratie, wie sie derzeit läuft, nicht hilft, sieht man ja an Merkel, die ja demokratisch gewählt ist, europaweit aber abgelehnt wird. Allerdings stimmt die Prämisse, wenn man sie so versteht, dass sie ja gerade deswegen stark ist, weil es 'ne Krise hat, an der Deutschland verdient, aber nicht durch die EU in die Schranken gewiesen wird, und die antideutsche Koalition noch immer zu schwach ist.



LG
Zunächst einmal eine neue Meldung, denn Kleinsparer (bis 20.000 €) sollen nun wohl doch verschont werden:
Dienstag, 19. März 2013
"Situation wie beim Türken-Einmarsch"
Zypern debattiert Rettungspaket

(...)
Die Regierung will wohl nun doch Kleinsparer mit Guthaben bis zu 20.000 Euro davon verschonen. Wie aus Kreisen des Finanzministeriums verlautete, sollen von Guthaben darüber bis zu 100.000 Euro wie gehabt 6,75 Prozent abgezogen werden. Für Beiträge über 100.000 Euro sollen 9,9 Prozent an den Staat gehen.

Die Eurogruppe billigte Zypern am Montag mehr Spielraum bei der Zwangsabgabe zu...
hier: weiterlesen

Was mich daran so aufregt (immer wieder auf´s neue, schon wenn ich nur das Wort "Bankenrettung" höre) - darum zum Anfang gleich mal eine Frage:
Ich weiß gar nicht, ob mir irgendwann irgendetwas entgangen ist, aber seit wann gilt nicht mehr das Prinzip:
"Wem der Laden gehört, der trägt auch die Verantwortung dafür"? Und wenn der "Laden" den Bach runter geht, dann muß der Besitzer eben auch dafür gerade stehen. Und dann müssen eben die Chefs und die Aktienbesitzer anteilig belastet werden. Das wäre richtig.
Was aber seit Beginn der Bankenkrise passiert ist, daß die Besitzer der maroden Banken verschont werden und statt dessen alle anderen (Steuerzahler und nun auch Bankkunden) dafür notfalls haften und zur Kasse gebeten werden. Das ist völlig inakzeptabel. Ich bin tatsächlich dafür, daß man marode Banken in die Insolvenz gehen lässt, denn oft genug sind sie wegen ihrer hochspekulativen Geschäfte selbst Schuld an ihrer Situation gewesen.
Es muß dringend wieder das Besitzer-/Verursacherprinzip gelten.

Vielleicht ist das der "Baustein", der dir fehlte.
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dieter
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Triton hat geschrieben:
Übrigens könnte eine handfeste Euro-Krise für eine Bundestagswahl entscheidend sein. In einer solchen Zeit wäre nämlich sicher ein Bundeskanzler mit Ahnung von der Materie nicht ganz verkehrt.

Beste Grüße
Joerg
Lieber Joerg,
so isses. :wink:
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Barbarossa hat geschrieben:[[Was mich daran so aufregt (immer wieder auf´s neue, schon wenn ich nur das Wort "Bankenrettung" höre) - darum zum Anfang gleich mal eine Frage:
Ich weiß gar nicht, ob mir irgendwann irgendetwas entgangen ist, aber seit wann gilt nicht mehr das Prinzip:
"Wem der Laden gehört, der trägt auch die Verantwortung dafür"? Und wenn der "Laden" den Bach runter geht, dann muß der Besitzer eben auch dafür gerade stehen. Und dann müssen eben die Chefs und die Aktienbesitzer anteilig belastet werden. Das wäre richtig.
Was aber seit Beginn der Bankenkrise passiert ist, daß die Besitzer der maroden Banken verschont werden und statt dessen alle anderen (Steuerzahler und nun auch Bankkunden) dafür notfalls haften und zur Kasse gebeten werden. Das ist völlig inakzeptabel. Ich bin tatsächlich dafür, daß man marode Banken in die Insolvenz gehen lässt, denn oft genug sind sie wegen ihrer hochspekulativen Geschäfte selbst Schuld an ihrer Situation gewesen.
Es muß dringend wieder das Besitzer-/Verursacherprinzip gelten.

Vielleicht ist das der "Baustein", der dir fehlte.
Lieber Barbarossa,
Glaubst Du immer noch wir hätten den Kapitalismus pur :?: Wir haben den Staatsmonopolitischen Kapitalismus. Das heißt, die Gewinne werden privatisiert und die Verluste sozialisiert. Wie sagte der ehemalig Juso- Vorsitzende Benneter so schön: "Bleib auf Trapp mit Stamokap." :roll:
Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass die Bundesregierung ein Bank wie die Deutsche Bank Pleite gehen lassen würde :?: Egal, was die auch angestellt hätten. :evil: :twisted:
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Barbarossa
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Das ist aber nicht in Ordnung. Jeden anderen Betrieb lässt man auch Pleite gehen - nur keine Bank.

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Wahrheit
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Ein Staat ohne größere Banken ist wohl heutzutage nicht mehr überlebensfähig. Eins muss man den Banken lassen, sie haben es wirklich erreicht das jeder Staat auf sie angewiesen ist. Das ist auch eine Leistung.
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Barbarossa
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Dienstag, 19. März 2013
"Sind nicht die Sklaven des 21. Jahrhunderts"
Rettet Russland Zypern?

Zyperns Parlament blockiert die umstrittene Zwangsabgabe auf Bankguthaben. Damit steckt das Euro-Land in einer Zwickmühle: Mit der Ablehnung ist der Kern des Rettungspakets bedroht, denn eine Bedingung für die geplanten Milliarden-Hilfen aus dem europäischen Rettungsfonds ESM ist ein Eigenanteil des Inselstaates. Den gibt es aber momentan nicht und so droht dem Euro-Land die Pleite. Russland rückt nun in den Fokus...
hier: weiterlesen
Mittwoch, 20. März 2013
Krisentreffen beim Präsidenten
Zypern hofft auf die Russen

Nicht eine Stimme hat Zyperns Präsident Anastasiades im Parlament für seinen Zwangsabgaben-Plan erhalten. Er sucht nun nach einem Ausweg, um eine Staatspleite zu verhindern. Dabei soll Russland helfen. Erst einmal ruft der Präsident die Chefs der zyprischen Parteien zu sich...
hier: weiterlesen
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Triton
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Danke für die Links, Rotbart.
Mir völlig schleierhaft, warum sich ein klitzekleines EU-Land Geld von einem Drittstaat weit weg borgen oder geben lassen will. Das Krisenmanagement der EU ist wirklich gruselig, wie soll das erst bei ernsten Problemen werden? Denn eines ist klar, jetzt rennen viele verunsicherte Sparer bei jeder Petitesse zur Bank und leeren die Konten, die Cleveren schaffen es gleich ins Nicht-EU-Ausland.

Beste Grüße
Joerg
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Barbarossa hat geschrieben:Das ist aber nicht in Ordnung. Jeden anderen Betrieb lässt man auch Pleite gehen - nur keine Bank.
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Lieber Barbarossa,
Du solltest einmal Deine Haltung zu unserem Wirtschaftsystem überdenken. :roll: Die Soziale Marktwirtschaft von Ludwig Erhard und den Rheinischen Kapitalismus haben wir längst nicht mehr, die würden langsam unterhöhlt und abgeschafft. Ich habe mal die Linke gewählt, weil mir Schröders Reformen zu unsozial waren. Wie kann hemand der 30 Jahre gearbeitet hat und unverschuldet arbeitslos wurde, nach einem oder eineinhalb jahren so gestellt werden durch die Sozialhilfe, wie jemand der noch nie in seinem Leben gearbeitet hat. :evil: Genauso mit Hartz IV, wo die Leute aufstocken müssen, weil ihr Arbeitgeber ihnen nicht genug zahlt zum Leben. Wir als Steuerzahler, zahle als Pensionär auch Steuern, müssen für solche Arbeitgeber noch unsere Steuern zahlen.
Manche Arbeigeber zahlen Dumpinglöhne, damit die Leute zum Staat gehen müssen. Feste Arbeitsplätze wurden in befristete umgewandelt, siehe Schlecker. Akademiker werden nach ihrem Abschluß (Dr.) als Praktikanten eingestellt. :evil: :twisted:
Ich wähle nun wieder SPD, nicht weil ich überzeugt von der Partei bin, sondern weil die Linke bei den Gauck-Wahlen einen eigenen Kandidaten aufgestellt hatte. Wulf wäre uns in der ersten Wahlrunde erspart geblieben und der ganze Skandal, wenn sie auch Gauck gewählt hätte, es war eine Mehrheit gegen Wulf da. Wenn die mit ihrer Vergangenheit immer noch nicht klar kommen, dann kann ich sie auch nicht wählen. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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