Präsidentschaftswahl in Frankreich

Diskussionen über die Mitgliedsstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Sonntag, 22. April 2012
Präsidentenwahl in Frankreich
Hollande und Sarkozy im Zweikampf

Noch einmal fünf Jahre Sarkozy oder doch lieber der bodenständige, aber blass wirkende Sozialist Hollande? Aus der ersten Runde der französischen Präsidentenwahl geht der Herausforderer als Sieger hervor. Überraschend stark ist die rechtsextreme Kandidatin Le Pen. Alles deutet nun darauf hin, dass Hollande Sarkozy auch in der Stichwahl in zwei Wochen schlagen kann...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/praeside ... frankreich

Das amtliche Endergebnis der Wahl:

François Hollande (Sozialist): 28,63 %
Nicolas Sarkozy (konservativer Präsident): 27,18 %
--------------------------------------------------
Marine Le Pen (Nationalen Front - rechtsextrem): 17,9 %
Jean-Luc Mélenchon (Kommunist): 11,1 %
François Bayrou (Zentrist): 9,1 %


Also ich denke, der Vorsprung von Hollande ist so gering, da ist noch nichts entschieden.
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Balduin
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Wird ganz spannend, weil Sarko natürlich versuchen wird, die Wähler von Le Pen abzugreifen. Sprich er wird einen rechtspopulistischeren Kurs fahren.
Die Wähler von Le Pen sind aber größtenteils Arbeiter, die eben auch Hollande unterstützen könnten...

Wird spannend, ich hoffe Sarko macht das Rennen - mit Hollande wird die Eurokrise schwerer zu bewältigen.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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Barbarossa
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Die Ära "Merkozy" geht nun zu Ende:
Sonntag, 06. Mai 2012
Machtwechsel in Frankreich
Hollande: Der Wandel beginnt jetzt

Zum ersten Mal seit 17 Jahren hat Frankreich wieder einen sozialistischen Präsidenten: François Hollande schlägt in der zweiten und entscheidenden Runde der Präsidentenwahl den konservativen Amtsinhaber Nicolas Sarkozy deutlich. Dieser räumt seine Niederlage ein und verabschiedet sich anschließend aus der Politik. Hollande verspricht, sofort mit der Arbeit zu beginnen.
(...)
Der 57-Jährige holte sogar ein ähnlich gutes Ergebnis wie sein Vorbild Mitterrand: 51,8 Prozent der Franzosen stimmten für ihn, auch Mitterrand war bei seiner ersten Wahl auf 51,8 Prozent gekommen...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/praeside ... ankreich-1

In den Medien wird immer von einem klaren Wahlsieg von Hollande gesprochen - auch hier in dem Artikel klingt das ein wenig an - aber ich nenne 51,8 % einen hauchdünnen Vorsprung.
Na wie auch immer: gewonnen ist gewonnen.
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RedScorpion

Hallo und guten Tag,
Barbarossa hat geschrieben:Die Ära "Merkozy" geht nun zu Ende:
Sonntag, 06. Mai 2012
Machtwechsel in Frankreich
Hollande: Der Wandel beginnt jetzt
Zum ersten Mal seit 17 Jahren hat Frankreich wieder einen sozialistischen Präsidenten:
...
Wurde auch Zeit. Wenn Sarkozy auch nicht so schlecht war, wie des öfteren dargestellt.

Barbarossa hat geschrieben: ...
Dieser räumt seine Niederlage ein und verabschiedet sich anschließend aus der Politik.
...
Auch das ist durchaus staatsmännisch.

Barbarossa hat geschrieben: ...
In den Medien wird immer von einem klaren Wahlsieg von Hollande gesprochen - auch hier in dem Artikel klingt das ein wenig an - aber ich nenne 51,8 % einen hauchdünnen Vorsprung.
Na wie auch immer: gewonnen ist gewonnen.
Ist sogar noch ein bisschen niedriger, nämlich 51.62%. Aber das ist, ausser der Gegner heisst Le Pen oder so, in F nicht ungewöhnlich und heisst dank traditionell relativ hoher Wahlbeteiligung (im 2. Wahlgang etwas über 80% oder knapp 35 mio abgebebene Stimmen) bei gegebenem geringen Abstand zwischen beiden Kandidaten trotzdem, dass der Gewinner über eine Million Stimmen mehr für sich gewinnen konnte als der Verlierer.

In D stürzen sich die Medien (für mich erstaunlicherweise) auf Schleswig-Holstein und wirklich lächerliche Prozentpunkte für die FDP, wo es um ein paar Zehntausend Stimmen geht, anstatt sich um das grosse Ganze zu kümmern.


P.S. Hollande hat imho auch dank unerwarteter Schützenhilfe aus Berlin gewonnen.


LG
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dieter
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Ihr Lieben,
Angie wird es schaffen auch mit Hollande zu einem Ausgleich zu kommen, da sie eine Kanzlerin der Beliebigkeit ist und keine eigene Anschauung hat.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Balduin
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Merkel muss es schaffen mit Hollande zusammenarbeiten zu können. Ich finde aber diesen sozialistischen Stein der Weisen einfach unsäglich: Gehts der Wirtschaft schlecht, drück den Bürgern mehr Geld in die Hand - egal ob die Staatsverschuldung ins Unermessliche getrieben wird.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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dieter
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Lieber Ralph,
Schulden hat es immer gegeben solange es eine Finanzwirtschaft gibt. Ich erinnere nur an die Fugger und Welser, wobei der Kaiser enorme Schulden bei diesen Handelshäusern hatte. Es bringt nichts ala Brüning eine Wirtschaft kaputt zu sparen, das ist in den 30er Jahren der deutschen Wirtschaft nicht bekommen und das bekommt nicht den Wirtschaften in Griechenland, Spanien oder Portugal.
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RedScorpion

Ralph hat geschrieben:Merkel muss es schaffen mit Hollande zusammenarbeiten zu können.
...
Interessanter ist, ob es Hollande schafft, den Rest Europas überhaupt dazu zu bringen, Merkel auch nur anzuhören, denn sie ist eigentlich überall total untendurch.

Ralph hat geschrieben: ...
Ich finde aber diesen sozialistischen Stein der Weisen einfach unsäglich: Gehts der Wirtschaft schlecht, drück den Bürgern mehr Geld in die Hand - egal ob die Staatsverschuldung ins Unermessliche getrieben wird.
Is' aber eigentlich eine betriebswirtschaftliche Gewissheit (die der Keynesianismus aufgreift), nämlich, dass Multiplikator und Akzelerator verhältnismässig stärker anwachsen als Nachteile durch Ver- oder Ueberschuldung. Und das ist auch so, es sei denn, Merkel sitzt am Steuer. Günstigerweise ist letzteres seit gestern wohl eher nicht mehr der Fall.



LG
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Vergobret
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RedScorpion hat geschrieben:
Ralph hat geschrieben:Merkel muss es schaffen mit Hollande zusammenarbeiten zu können.
...
Interessanter ist, ob es Hollande schafft, den Rest Europas überhaupt dazu zu bringen, Merkel auch nur anzuhören, denn sie ist eigentlich überall total untendurch.

LG
Finde viel interessanter ob sich Hollande überhaupt primär um Europa kümmert, statt um Frankreich selbst.
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
so sprach der Tod

Aus „Die Bücherdiebin“
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Barbarossa
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Dienstag, 15. Mai 2012
Sozialist zieht in Elysée-Palast ein
Hollande kehrt bei Berlin-Flug um

Frankreichs neuer Präsident Hollande will Europa neue Wachstumsimpulse geben und die soziale Kluft in seiner Heimat verringern. Als erste offizielle Handlung nach seiner Amtseinführung beruft er den Deutschland-Kenner Ayrault zum Regierungschef. Am Abend wird Hollande nach einer Reise mit Hindernissen zu einem Gespräch mit Kanzlerin Merkel in Berlin erwartet...
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