Großbritannien: Krieg der Jugendbanden - Ausschreitungen

Diskussionen über die Mitgliedsstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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GROSSBRITANNIEN:
Im Rausch der Gewalt
In Glasgow tobt ein Krieg der Jugendgangs / Arbeitslosigkeit ist eine der Ursachen

GLASGOW - Dort hinten, die Straße entlang, auf Höhe der roten Dächer ist es passiert. William blickt aus dem Fenster des Jugendclubs im Glasgower Stadtteil Easterhouse. „They chipped me in the face“, nuschelt er. „Sie haben mir das Gesicht aufgeschlitzt.“ William war auf Speed, wie er sagt. Die Droge habe ihm den Verstand vernebelt. Sonst wäre er nie auf die Idee gekommen, die Grenze zum Gebiet der „Aggro“ zu überschreiten...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... gkeit.html
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Barbarossa
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Gewalt in Tottenham
Randale erschüttert London

Brennende Polizeiautos, Läden in Flammen, Jugendliche rasten aus - der Londoner Stadtteil Tottenham hat eine Nacht brutaler Gewalt erlebt. Anlass für die Randale: Spezialkräfte hatten vor Tagen einen 29-jährigen Familienvater in einem Taxi erschossen, unter ungeklärten Umständen...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/tottenhamrandale
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Barbarossa
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Unruhen in London
Krawalle breiten sich immer weiter aus

London kommt nicht zur Ruhe. Krawalle, Plünderungen und Feuer wüteten schon die dritte Nacht in Folge. Von Kontrolle sind die Polizisten weit entfernt. Inzwischen springen die Unruhen sogar auf andere Städte über...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/krawallebreitensichaus
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Balduin
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Das breitet sich ja immer mehr aus. Haben die auch irgendwelche Forderungen oder werden da nur Aggressionen frei?
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Sebastian Materne
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Forderungen wären mir neu. Aber es ist extrem schockierend, habe viele Freunde in London und nicht einer traut sich aktuell nach Einbruch der Dämmerung noch auf die Straßen. Schlimm ...
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Sebastian Materne
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Sanherib
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Ich bin mir nicht sicher, aber haben die Aufstände nicht was damit zu tun, dass irgendwer von einem Polizisten erschossen wurde?
Wie gesagt, ich bin mir nicht sicher, die Meisten haben aber bestimmt nur Spaß am Randalieren.
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Barbarossa
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Das ist schon richtig. Das steht auch so im Artikel, den ich am 7. 8. 2011 eingestellt hatte. Ich zitiere nochmal einen Teil des Artikels:
...Auslöser der Krawalle: ein Protest gegen einen Polizeieinsatz, bei dem am Donnerstag ein 29-jähriger Mann getötet worden war.
Der Mann, ein Familienvater mit vier Kindern, saß in einem Taxi, das von einem Sonderkommando angehalten wurde - im Zuge von Ermittlungen gegen organisierte Banden und Waffenkriminalität. Die unabhängige Polizeiaufsichtsbehörde (IPCC) hat mitgeteilt, danach seien Schüsse gefallen, vermutlich zwei aus der Waffe eines Polizisten. Außerdem sei eine nicht von der Polizei registrierte Waffe am Tatort gefunden worden. Womöglich habe es einen Schusswechsel gegeben, denn im Funkgerät eines Polizisten sei später eine Kugel gefunden worden. Nach Darstellung der Polizei hatte der 29-Jährige zuerst geschossen, und das Funkgerät habe einem Beamten das Leben gerettet.

Die Demonstration am Samstagabend in Tottenham richtete sich gegen das Vorgehen der Polizei. Zunächst wurde friedlich protestiert, rund 200 Menschen versammelten sich vor einer Polizeiwache im Stadtteil Tottenham, um um den 29-Jährigen zu trauern. Dann geriet die Lage außer Kontrolle. Hunderte Randalierer hätten Brandbomben geworfen und Schaufenster zertrümmert, sagte ein Polizeisprecher...
Aber inzwischen hat sich wohl herausgestellt, daß es doch anders war:
Scotland-Yard-Bericht
Mark Duggan hat nicht auf Polizisten geschossen

Mark Duggan starb durch eine Polizeikugel, sein Tod löste die Gewalt in London aus. Nun ergab eine Untersuchung, dass der 29-Jährige selbst nicht geschossen hat - was die Polizei zunächst behauptet hatte.
(...)
Am Tatort wurden keine Geschosse gefunden, die aus der Waffe des Mannes stammten.

Duggans Familie hatte am Samstag zu einer Demonstration gegen die Polizei aufgerufen. Die Ansammlung vor der Wache im Londoner Bezirk Tottenham hatten Randalierer als Anlass für gewalttätige Krawalle genommen. Von Tottenham breitete sich die Gewalt auch auf andere Stadtteile aus.

Die Polizei ermittelte wegen organisierter Bandenkriminalität gegen Duggan. Er soll Kontalte in die Drogenszene gehabt haben. AmTatort wurde eine Handfeuerwaffe gefunden, die nicht zu den Beständen der Polizei gehört. Sie sei funktionsfähig gewesen, teilte eine unabhängige Untersuchungskommission am Dienstag laut "Daily Telegraph" mit. Nach Angaben der IPCC wurde aus ihr aber kein Schuss abgefeuert...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/anderertathergang
Ist schon heftig, wenn so ein "kleiner Funke" genügt, um in England einen Bürgerkrieg auszulösen.
Aber das eigentliche Problem liegt natürlich viel tiefer und ist auch schon länger bekannt, wie man am Artikel sieht, den ich bereits am 27.05.2010 eingestellt habe. Leider ist er nicht mehr aktiv, aber offensichtlich geht es um eine Jugendszene, bei der sich alles nur noch um Drogen und Gewalt dreht. Das erinnert mich schon etwas an Berichte, die ich über New York und die Bronx gesehen habe, oder?
:x
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Balduin
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Selbst wenn die Jugendliche große soziale Probleme haben, rechtfertigt das in keinster Weise diese Ausschreitungen. Die Polizei muss hier mit der nötigen Härt eingreifen. David Cameron reagiert sehr gut!
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flybye88
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Cameron tut auf kein Fall das richtige.. GB ist nicht Syrien oder China, nicht mal Saudi Arabien.

Was die Junge Menschen brauche ist Arbeit - und wenn es keins fuer dem gibt auf 1. Arbeitsmarkt dann sonst - wie es auch in Deutschland gemacht wird.. 1.5€-bzw. 1GBP/hr -züsätzlich- zum die (in GB sehr nedrigen-) Stütze für 6std am Tag/5Tag der Woche.

Besser als das MAE wäre in England (-und in Deutschland..) ein richtige öffentliche Beschäftigungssektor mit Arbeitsverträge/Krankengeld/bez. Urlaub udn Tariflohn allerdings. Und das für alle die es haben wollen. Bedarf gibt es genugh in der Gesellschaft dort und hier.

ron b.
Sebastian Materne
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flybye88 hat geschrieben: Besser als das MAE wäre in England (-und in Deutschland..) ein richtige öffentliche Beschäftigungssektor mit Arbeitsverträge/Krankengeld/bez. Urlaub udn Tariflohn allerdings. Und das für alle die es haben wollen. Bedarf gibt es genugh in der Gesellschaft dort und hier.
Positiv formuliert ist das eine mutige Forderung für ein Land, welches in den Jahren 2009 und 2010 ein zweistelliges (!) Defizit im Haushalt anmelden musste und diesbezüglich nur von Griechenland und Irland überboten wurde.

Grundsätzlich denke ich, dass man zunächst einmal die Randale in den Griff bekommen muss, was scheinbar (!) ja ganz gut gelungen ist, obwohl ich das laufende Wochenende schon noch abwarten würde. Aber insofern würde ich auch sagen, dass Politik und Sicherheitspersonal zunächst auf das aktuelle Ereignis eine zumindest brauchbare Antwort gefunden haben. Danach muss man allerdings ganz sicherlich auch über Konsequenzen für die Politik reden.

Klar ist nach meinem Verständnis aber auch, dass es jugendlichen in vielen EU-Ländern auch nicht besser geht. Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Vereinigten Königreich mit 19,6 % sicherlich viel zu hoch, liegt allerdings immer noch unter dem EU-Schnitt von 20,5 %. 16 Länder haben eine höhere Jugendarbeitslosigkeit, ohne dass da im großen Stil die Städte zerlegt werden, in Spanien beispielsweise, wo nahezu jeder Zweite (!) junge Erwachsene arbeitslos ist läuft der Protest weitgehend friedlich ab, wenn es auch Ausnahmen gegeben hat. Aber selbst diese waren mit den britischen Krawallen und deren Intensität keineswegs vergleichbar. Aber ob nun Spanien, Italien, Schweden oder Litauen, wo die Jugendarbeitslosigkeit überall höher liegt, als in Großbritannien, nirgendwo marodieren hunderte Personen durch die Städte des Landes. Insofern ist für mich deutlich: Rein mit der Arbeitslosigkeit (und selbst der Perspektivlosigkeit auf dem sog. ersten Arbeitsmarkt) lassen sich diese Auswüchse nach meiner Lesart keineswegs erklären.
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Sebastian Materne
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Balduin
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@flyebye88: Was hätte er denn deiner Meinung anordnen sollen? Die Randale entstammen nicht nur aus Arbeitslosigkeit, das sind einfach Verrückte...
Es gibt Menschen, die wollen sich nicht integrieren, arbeiten und innerhalb der Gesellschaft aufleben. Ich sehe es einfach nicht mehr ein, solche Menschen mit Samthandschuhen anzufassen.
Zudem musste der Bürger in GB geschützt werden, der Polizeieinsatz war richtig!
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