Flüchtlingsdrama in Europa - Auswirkungen auf die EU

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Moderator: Barbarossa

Ruaidhri
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Dieter hat geschrieben:Es ist schon schlimm wenn man trotz Smileys nicht versteht was ironisch gemeint war. :roll: Hatte auch mehrmals "Vorsicht Ironie" geschrieben. Der eine Wolf wurde tatsächlich im Rhein-Main-Gebiet überfahren.
Nö, überhaupt nicht schlimm. diesen zusammenhanglosen Schrieb muss auch ein intelligenter Mensch nicht verstehen.
Trotz Smilies: Wenn das Ironie gewesen sein, dann sehr missglückte, deplatzierte. Samt unionisch überfahrenem Wolf im Rhein-Main Gebiet.
Ein Häuschen für viele Asylanten, das kann nur einige Leute aufnehmen. Es wäre noch die Frage zustellen, was die Nachbarn dazu sagen würden :?:
Na, dann in entsprechender Zahl halt! So las Christenmensch seine Nächstenliebe zu beweisen, seine Toleranz und Großzügigkeit statt sich nur äuerst diletantisch und selbstgerecht zum Koran zu äußern, wäre doch mal etwas Überzeugendes!
( In bester Gesellschat mit unserer Kirchengemeinde, die sich um muslimische Flüchtinge kümmert und Muslime unter dem dach des Gemeindehauses wohnen ließ.
Nachbarn? Wie feige bist Du denn? Du bist doch ein Preuße, die sind erstens nicht feige und zweitens gehört Toleranz ebenso dazu wie u.U. auch gegen den Strom zu schwimmen. Gäbe da gute Vorbilder aus dem Preußenlager!

Zurück zum Thema:
Es ist und bleibt eine Tragödie, auch dann, wenn man sich mit den Risiken und Nebenwirkungen dieser Migrationswelle beschäftigt.
Zeit, dass man allen! Enden beginnt, etwas zu tun, vernünftige organisatorische und logistische Strukturen zunächst in der BRD, dann aber auch in Europa schaffen.
In Deutschland können und werden hoffentlich noch viele viele mehr im Kleinen helfen statt wie die Dumm-Sachsen Randale zu machen.
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dieter
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Nico_Neacsu hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Es wäre noch die Frage zustellen, was die Nachbarn dazu sagen würden :?:
Lieber Dieter,

hervorragend, daß Du dies ansprichst, aber allen bekannt ist! Nur seitens der Politik will man davon nichts hören!
Gerade aus Deiner "Feder" zu lesen - Klasse.

Asylanten ..., diesen Machtmenschen einmal in unmittelbare Nachbarschaft gesetzt ...., wie würden die dagegen angehen?

Nico
Lieber Nico,
das sind für mich arme Menschen, auch die Roma aus dem Westbalkan. Man müßte auf die Regierungen einwirken, dass die Roma in ihren Ländern besser behandelt werden, auch in Bulgarien und Rumänien.
Die Flüchtlinge aus dem Irak und Syrien müssen wir sicherlich bei uns aufnehmen, da dort Bürgerkrieg herrscht und der IS in voller Brutalität gegen die Menschen vorgeht. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Vor allem Dingen müsste wirklich mal mit dem größtmöglichen Militäraufgebot gegen den IS vorgegangen werden. Wir können auch nicht zuschauen, wie abermillionen fremdländscher Menschen hier herziehen. Für mein dafürhalten tut die internationale Staatengemeinschaft immer noch zu wenig gegen diese Terrormiliz. Das bringt mich im Moment doch ziemlich auf die Palme. Schon jetzt entstehen z. B. in Frankreich wilde Flüchtlingssiedlungen, weil niemand weiß, wie man dem Ansturm Herr werden soll.
Ich schrieb es schon - die derzeitige Entwicklung beunruhigt mich auch. Nichtsdestotrotz sind wir natürlich zu humanitärer Hilfe verpflichtet.

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Ruaidhri
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Barbarossa hat geschrieben:Vor allem Dingen müsste wirklich mal mit dem größtmöglichen Militäraufgebot gegen den IS vorgegangen werden. Wir können auch nicht zuschauen, wie abermillionen fremdländscher Menschen hier herziehen. Für mein dafürhalten tut die internationale Staatengemeinschaft immer noch zu wenig gegen diese Terrormiliz. ]
Das kann man so sehen. Ich frage mich, warum so wenig passiert, und was wieder geschehen würde, wenn die Staatengemeinschaft, in welcher Zusammensetzung auch immer, eingreifen würde.

{Das bringt mich im Moment doch ziemlich auf die Palme. Schon jetzt entstehen z. B. in Frankreich wilde Flüchtlingssiedlungen, weil niemand weiß, wie man dem Ansturm Herr werden soll. ]
Im Lande der liberté, egalité, fraternité will man das wohl im Zeichen der anstehenden Kommunla- und dann heraufdämmernden Präsidentschaftswahl eher "aussitzen". Abschrecken, nicht an die große Glocke hängen, um Marie le Pen nicht noch mehr Wähler zuzutreiben.
[Ich schrieb es schon - die derzeitige Entwicklung beunruhigt mich auch. Nichtsdestotrotz sind wir natürlich zu humanitärer Hilfe verpflichtet.

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Sicherlich sind wir das- nicht nur Deutschland. Und ein bisschen kann eigentlich jeder tun.
Was nichts daran ändert, dass Limits geben muss, wenn nicht alles und alle untergehen sollen. Dasses Hilfe auch- so möglich- in den Heimatländern oder in den Nachbarstatten, die Massen an Flüchtlingen aufgenommen haben, geben muss.
Dass unterschieden werden muss, ob es Flüchtlinge vor Krieg, Verfolgung und Tod sind oder Menschen aus EU- und aus europäischen, sicheren Drittstaaten, die äußerst geschickt die deutsche Sozialgesetzgebung ausnutzen.
http://www.focus.de/finanzen/news/arbei ... 10231.html
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Barbarossa
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Ruaidhri hat geschrieben:...
Und ein bisschen kann eigentlich jeder tun.
Was nichts daran ändert, dass Limits geben muss, wenn nicht alles und alle untergehen sollen...
Limits gibt es beim Asylrecht nicht. Wer will auch eine Flüchtlingswelle limitieren?
Wichtig wäre ein Verteilungsschlüssel innerhalb der EU. Jedes Mitgliedsland muss eine prozentual festgelegte Anzahl der in der EU registrierten Asylbewerber aufnehmen.
Die Mehrheit der EU-Länder sperrt sich derzeit dagegen. Das kann nicht sein. Vor allem kann es nicht sein, dass gerade die osteuropäischen Länder die EU-Fördergelder gern nehmen, aber lästige Pflichten wollen sie nicht erfüllen. Damit erfüllen sie genau die Befürchtungen, die die Gegner der schnellen Osterweiterung hatten.
Verweigererländern müssten dann auch die Fördergelder gekürzt werden, bis sie ihre Pflichten erfüllen.

Ungarn geht eigene Wege, hier eine aktuelle Meldung:
Der Grenzzaun zu Serbien ist fertig gestellt. Er ist 175 km lang und soll die Flüchtlinge fernhalten, die über den Balkan kommen. Er soll auch noch weiter ausgebaut werden.
Ungarn hat außerdem ein Gesetzespaket verabschiedet, nach dem Flüchtlinge in einem 60 Meter breiten Streifen unmittelbar an der Grenze interniert werden sollen - für einen illegalen Grenzübretritt droht eine Haftstrafe bis zu drei Jahren und bei einer Beschädigung der Grenzanlagen gar bis zu fünf Jahren.

Artikel lesen: http://www.focus.de/politik/ausland/175 ... 11875.html
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Paul
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Der entscheidende Punkt ist, das die Fluchtursachen ausgeschaltet werden müssen. Das sind aktuell vor allem 2 Punkte.

Die Fluchtwelle, die durch den islamistischen Terror, vor allem durch Isis verursacht wird, inclusive Bürgerkrieg in Syrien.
(Bürgerkrieg beenden und Isis besiegen.)

Armut und Perspektivlosigkeit der Roma auf dem Balkan, mit ihren vielen Aspekten z.B. mangelde Integration.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Nico_Neacsu
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Paul hat geschrieben:Der entscheidende Punkt ist, das die Fluchtursachen ausgeschaltet werden müssen. Das sind aktuell vor allem 2 Punkte.

Die Fluchtwelle, die durch den islamistischen Terror, vor allem durch Isis verursacht wird, inclusive Bürgerkrieg in Syrien.
(Bürgerkrieg beenden und Isis besiegen.)

Armut und Perspektivlosigkeit der Roma auf dem Balkan, mit ihren vielen Aspekten z.B. mangelde Integration.
Ursachenbekämpfung besteht darin, daß ohne militärische Mittel kein Frieden in Syrien... erlangt werden wird und die Isis gleichwohl mit militärischen Mitteln bekämpfit wird.

Nur von Labern und diplom. "Zügen" wird sich nie etwas ändern, man lacht nur darüber -

Roma (Zigeuner) haben die Arbeit nicht erfunden und da wird man sich schwer tun, die unter einen "Arbeitshut" zu bekommen.
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Orianne
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Paul hat geschrieben:Der entscheidende Punkt ist, das die Fluchtursachen ausgeschaltet werden müssen. Das sind aktuell vor allem 2 Punkte.

Die Fluchtwelle, die durch den islamistischen Terror, vor allem durch Isis verursacht wird, inclusive Bürgerkrieg in Syrien.
(Bürgerkrieg beenden und Isis besiegen.)

Armut und Perspektivlosigkeit der Roma auf dem Balkan, mit ihren vielen Aspekten z.B. mangelde Integration.
Dafür braucht man aber Bodentruppen, Luftangriffe reichen da nicht, die Weltgemeinschaft sitzt meiner Meinung nach in einer Zwickmühle.

Auch mit der Schaffung von Arbeitsplätzen im Balkan schneidet man sich womöglich ins eigenen Fleisch - Ich unterstütze schon seit Jahren ein Heim für handikapierte Jugendliche und Erwachsene, ihnen würden genau solche Arbeiten weggenommen. Der Leiter hat jetzt schon grosse Schwierigkeiten überhaupt noch Beschäftigungen für seine BewohnerInnen zu finden, also sehe ich auch auf dem Balkan eine Zwickmühle.

Ich glaube auch, dass es schwierig ist für Roma einer geregelten Arbeit nach zu gehen, sie sind sich das schlichtweg nicht gewohnt. Dies zu beseitigen scheiterte in der Schweiz mit der Aktion "Kinder der Landstrasse", man nahm damals den Fahrenden die Kinder weg und steckte sie in Heime und psychiatrische Anstalten, gebracht hatte das ganze gar nichts, ausser die zum Teil schrecklichen Erlebnisse der Kinder, und die teilweise Ächtung der Stiftung Pro Juventute, der Name sagt es ja.
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Wallenstein

Man sollte sich von einer Militäraktion in Syrien nicht allzu viel erhoffen. Die Menschen fliehen nicht nur vor dem IS, sondern auch vor Assad, vor der Al-Nusra-Front und wer dort auch alles sein Unwesen treiben mag. Unterstützt man eine dieser Parteien, legt man sich mit den anderen an. Oder man bekämpft alle gleichzeitig, das wird ein endloser Krieg. Selbst wenn man den IS-Staat besiegt, wird der Krieg in anderer Form weiter gehen.

Frühere Militäraktionen haben nicht sehr viel gebracht. Die Amerikaner haben von 2003 bis Ende 2011 den Irak besetzt gehalten, doch das Ergebnis ist nicht gerade überzeugend. Der IS ist unter anderem gerade auch die Folge dieser Besatzung gewesen, denn hier handelt es sich um eine Koalition von Islamisten und den Anhängern des alten Regimes der Baath-Partei.

In Afghanistan haben der Militärschlag von 2001 und die Besatzung des Landes bis Ende 2014 bis heute keinen Frieden gebracht. In zahlreichen Regionen toben immer noch Kämpfe und eine Welle der Gewalt überrollt das Land. Die Zahl der Binnenflüchtlinge betrug 2014 fast 700.00 Menschen. Deshalb kommen weiterhin zahlreiche Flüchtlinge aus Afghanistan nach Europa.

Und in Libyen hat die Intervention der NATO von 2011 zwar das Gaddafi-Regime gestürzt, aber seitdem herrscht in dem Land praktisch Bürgerkrieg. Die Militärintervention hat es überhaupt erst ermöglicht, dass seitdem so viele Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Europa kommen.

Nach diesen negativen Erfahrungen sollte man sehr genau über eine neue Militäraktion nachdenken.
Renegat
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Von Militärschlägen halte ich genauso wenig wie Orianne und Wallenstein. Wie lange man das durchhalten kann und was es am Ende bringt, hat man in Afghanistan gesehen. Politische Veränderungen müssen von innen kommen und das wird dauern, besonders in einer so komplizierten Region wie Nahost.
Wir werden also mit der Migration nach Europa leben müssen und je eher wir das akzeptieren, desto besser können wir damit umgehen.

Der Balkan dagegen gehört zu Europa genau wie Griechenland. Die Balkankriege sind vorbei, dort sollte es jetzt um den Aufbau von wirtschaftlichen und politischen Strukturen gehen.
Den Einwand von Orianne finde ich bedenklich, haben wir wirklich zu wenig Arbeit? Oder verteilen wir sie nur falsch? Ersetzen wir menschliche Arbeit zu weitgehend durch Maschinen, Roboter und EDV-Automaten? Klingt erstmal nach einem ganz anderen Thema. Andererseits auch wieder nicht, denn solange unsere Renten- und Krankenversicherungssysteme nur die menschliche Arbeitskraft solidarisieren, benötigen wir dringend zukünftige Beitragszahler. Wo sollen die herkommen?
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Orianne
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Renegat hat geschrieben: Den Einwand von Orianne finde ich bedenklich, haben wir wirklich zu wenig Arbeit? Oder verteilen wir sie nur falsch? Ersetzen wir menschliche Arbeit zu weitgehend durch Maschinen, Roboter und EDV-Automaten? Klingt erstmal nach einem ganz anderen Thema. Andererseits auch wieder nicht, denn solange unsere Renten- und Krankenversicherungssysteme nur die menschliche Arbeitskraft solidarisieren, benötigen wir dringend zukünftige Beitragszahler. Wo sollen die herkommen?
Ein wenig OT: Als meine Mutter um die 20 Jahre alt war, so um 1970 sagte ihr der Philosophieprofessor, es wird eine Zeit kommen, wo alle Hilfsarbeiten wegfallen werden, 50 % der Bevölkerung wird die andere Hälfte unterstützen müssen, und ich glaube da hatte der Mann doch eine grosse Weitsicht, es sind zwar (noch) nicht 50 % geworden, aber bei uns doch fast 15 % der Bevölkerung, dieser Prozentsatz wird das ganze Leben auf das Sozialamt angewiesen sein. Durch meine frühere Arbeit sind mir viele Schicksale bekannt, viele Menschen wollen arbeiten, können aber nicht, weil die für sie geeigneten Stellen abgebaut wurden. Der Computer ist Fluch und Segen zugleich meine ich.
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Renegat
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Nicht nur der Computer, Orianne. Wenn ich mir z.B. die Crew der Stadtreinigung ansehe, die mit Freischneider, Gebläse und Kehrmaschinenwagen lautstark mit 3 ohrenschützerbewehrten Menschen Straßen und Bürgersteige reinigt. Man müßte es mal untersuchen, 10 Leute mit Besen und manuellen Astschneidern würden die gleiche Arbeit ohne entnervenden Krach leisten, schätze ich. Aber das wären eben Menschen, die Sozialbeiträge kosten, krank werden könnten, die man anleiten müsste usw. Wer will die schon anstellen?
Die Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen, um nicht vollständig OT zu werden, Orianne. Du kennst dich ja in den USA gut aus, es heißt oft, ein Heer von illegalen oder halblegalen Latinos hält dem amerikanischen Mittelstand als Haushaltshilfe, Kindermädchen, Gärtner usw den Rücken frei, kann man das so sagen?

Wenn ich dann an unsere deutschen Babyboomerjahrgänge denke, wer soll sich eigentlich im Alter um die kümmern? Wollen wir Pflegeroboter aufstellen, die es in Japan angeblich schon gibt? Ein Altenpflegeheimplatz kostet um die 5000,-€ und mehr, je nach Pflegestufe. Meist muß Staat/Sozialamt zuschießen, weil Rente, Pflegeversicherung und Kindereinkommen nicht reicht. Alte, Demente und Kranke zu Hause zu versorgen, wird in den nächsten Jahrzehnten zunehmend schwieriger werden. Wenn die Bedürftigen überhaupt Kinder haben, leben sie oft woanders und sind in stressige Jobs komplett eingebunden. Schon heute greifen viele auf ausländische Pflegekräfte zurück, die im Haushalt leben und stellen damit eine familienähnliche Betreuungssituation her.
In den Ländern aus denen die meisten Flüchtlinge kommen, sind Altenpflegeheime weitgehend unbekannt. Um Alte, Kranke und Kinder wird sich selbstverständlich noch in der Familie gekümmert, so wie das hier vor 50 Jahren wohl auch noch üblich war.
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Orianne
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Renegat hat geschrieben: Die Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen, um nicht vollständig OT zu werden, Orianne. Du kennst dich ja in den USA gut aus, es heißt oft, ein Heer von illegalen oder halblegalen Latinos hält dem amerikanischen Mittelstand als Haushaltshilfe, Kindermädchen, Gärtner usw den Rücken frei, kann man das so sagen?

war.
Dem kann oder muss ich zustimmen, das war in meiner Zeit so, und es ist immer noch so, fliegt zum Beispiel ein illegaler Gärtner auf, dann wird er bestraft, in einen Bus gesteckt und nach Mexico geschafft, und der Arbeitgeber wird vom Gesetz verschont, er stellt in den nächsten Tagen dann einfach einen neuen Gärtner ein. Der ehemalige Gärtner versucht es aber wieder in die Staaten zu kommen, so ist der Kreislauf dort drüben. Ich mache diesen Leute aus dem Süden keinen Vorwurf, warum sollen sie es nicht besser haben?
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Barbarossa
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Tja - und das ist der Fehler im System. Es müssen vor allem die Arbeitgeber bestraft werden. Da dort aber alles in den Händen der Wirtschaftslobbys ist, wird sich auch nichts ändern.

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Wallenstein

Ob Ungarn mit dem Zaun viel erreichen wird, ist noch sehr fraglich. Die USA haben 1993 damit begonnen, die 3.144 km lange Grenze zu Mexiko mit einem Zaun abzuriegeln. Er soll gegenwärtig 1.125 km lang sein. (Die restlichen Gebiete an der Grenze sind schwer zu durchqueren und haben deshalb im Moment keinen Zaun.)

Es gibt viele Grenzpatrouillen und Freiwillige, die hier Dienst machen. Trotzdem überqueren jedes Jahr schätzungsweise 350.000 Menschen illegal die Grenze.

Seit der Errichtung des Zauns sollen in der Zeit von 1998 – 2013 6.029 Menschen ums Leben gekommen sein. Wahrscheinlich ist die Zahl höher. Viele verdursten in der Wüste. Und die Polizei schießt schnell, da es hier viele Drogendealer gibt.

Es gibt einen sehr schönen Film über junge Leute, die aus Zentralamerika und Mexiko mit dem Zug an die Grenze fahren, auf der Flucht vor mexikanischen Drogenbanden. „Sin nombre – Zug der Hoffnung“.
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