Flüchtlingsdrama in Europa - Auswirkungen auf die EU

Informationen, Diskussionen und Entscheidungen

Moderator: Barbarossa

Ruaidhri
Mitglied
Beiträge: 1901
Registriert: 06.05.2015, 18:09

Das ist auch recht lobenswert das du das erkennst, aber unter dem Teppich gekehrt wird nicht erst seit jetzt, sondern schon seit eh und je. Das ist ein System von "professionalisiertem Unter-dem-Teppich-Kehren". Ja Theater spielt man hier wirklich auf höchstem Niveau.
Ich attestiere Dir eingeschränkte Wahrnehmungsfähigkeit, Generalisierung und dazu Jammern auf immer noch freiheitlichem Niveau. Jammern und frühzeitig den A.. hochkriegen muss allerdings gelernt sein. Oder besser, man muss es wollen müssen.
Nicht ich mache meinen Selbstwert von der Politik abhängig, sondern sie bestimmt meinen Wert nach Gutdüngen ohne mich zu fragen. Wieviel ist irgendein Leben dieser Politik wert?
Spätestens wenn du ihnen nicht mehr wert bist, weisst du was du wert bist.
Zugegeben, Politiker lassen viel Mist ab, gelegentlich auch Jauche, aber doch dünkt mich, dass der Dünger nicht unbedingt überall die Erträge erhöht.
Wer sich jammernd bestimmen lässt, statt sich, immer noch möglich und oft erfolgreich auf dem Boden der demokratischen Spielregeln, die auch eigenes Engagement verlangen,,selbst einzubringen, trägt dann auch die Folgen des Verzichts auf eigene Verantwortung.
Zu erwarten, dass man vor dem PC oder TV alles und die Freiheit mal gar nach dem eigenen Gutdünken und Geschmack auf dem Tablett serviert bekommt, ist falsch
Flüchtlingen zu helfen beinhaltet keineswegs das man sie alle nach Deutschland holt und nur weil man einen anderen Weg vorschlägt, ist das noch lange nicht menschenfeindlich. Wie du siehst haben sie ja keine Lösung.
Hat hier niemand gesagt, und inzwischen, wenn auch spät, setzt sich die Erkenntnis ja auch durch. Das enthebt aber nicht der Verantwortung, sich jetzt um die zu kümmern, die da sind- inklusive des Kümmerns um die, die keine Chance auf Bleiben haben.
Ich finde es würde wirklich was bringen, wenn die Menschen mehr über Maßstäbe und Optionen nachdenken sollten, statt sich irgendwas einreden zu lassen, denn so werden sie manipuliert. Und man kann doch nicht Probleme lösen, mit den Lösungen die schon vorher nicht funktioniert haben.
Das ging zwar an Renegat, doch gerade dem lässt sich nur schwerlich etwas einreden, geschweige denn, dass der sich manipuleiren lässt. :mrgreen:
Doch, man kann tatsächlich, wenn auch nie zu 100%, Probleme lösen, indem man aus den Fehlern der Vergangenheit lernt.
Soweit sind wir denn doch schon, bis auf die Rechts- und Linksaußen.
Offenbar glaubst du das dies in der DDR nicht der Fall war. Es dürfte dich überraschen wenn ich sage das von 16 Mio ca. 1 Mio aus aller Welt stammten.
Mag sein, doch erstens hätte ich das gern belegt, wieviele und woher- und wie unglaublich gut man Vietnamesen "integriert" hatte, durfte ich erleben. Noch zu DDR-Zeiten und nach der Wende.
Ja, die DDR-Bürger haben ein Stück Urheimat mitgebrasteht jedem frei. Auf manches davon könnte man prima verzichten, mindestens so wie auf nicht integrierte Muslime in ihren Parallelgesellschaften.
Inzwischen darfst du nicht mal mehr Eier, Tomaten oder Latschen schmeissen, was manchem Politiker wirklich gut tun könnte. Der neuste Coup ist ja, das sie dich wegen einem Demo-Spruch verfolgen lassen können. In Zukunft wird wohl auch der Gedanke schon strafbar.
Wie wird sich wohl das Volk in Zukunft gegen größenwahnsinnige Politiker verteigen können? Den entsprechenden Paragraphen haben sie ja auch schon abgeschafft.
Ich bin dafür das man Politiker ungestraft mit faulen Eiern beschmeißt und wegen mir auch Schilder mit Galgen hoch hält. Ich betrachte das als das Grundrecht der Bürger ihren Forderungen (oder ihrem Ärger) Ausdruck zu verleihen. Schliesslich wird nur ein bisschen die Ehre geknickt, gestorben ist daran noch niemand.
Wie armselig im Geiste und unangemessen, da es andere Möglichkeiten gibt, sich zu wehren.
Auf der Basis lohnt eh keine Diskussion.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
Paul
Mitglied
Beiträge: 2739
Registriert: 29.04.2012, 18:44
Wohnort: Mittelhessen an der Loganaha

Die EG will der Türkei Geld geben, damit sie die Flüchtlinge nicht weiterschickt. Ich finde es ist sinnlos ausgegebenes Geld. Das Geld könnte in den Wiederaufbau der befreiten Regionen gesteckt werden. Kobane und der größte Teil von Shingal sind befreit und können wieder aufgebaut werden. Bald wird hoffentlich die Niniveebene, Mossul und Raqqa befreit werden.
Hier würden Panzerabwehrwaffen z.B. Milan und Fuchs-Panzerwagen für die Kurden in Syrien helfen, damit die Flüchtlinge bald zurück können und die versklavten Frauen befreit werden.
Die PKK würde sogar Barsani helfen Mossul zu befreien. Die Kombination erfahrener Partisanen mit den besser ausgerüsteten Peschmerga hat den besten Erfolg gebracht.
Die Türkei wird mit dem Geld Waffen für Al Kaida kaufen und den Krieg gegen Russland verstärken.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Ruaidhri
Mitglied
Beiträge: 1901
Registriert: 06.05.2015, 18:09

Die EG will der Türkei Geld geben, damit sie die Flüchtlinge nicht weiterschickt. Ich finde es ist sinnlos ausgegebenes Geld. Das Geld könnte in den Wiederaufbau der befreiten Regionen gesteckt werden. Kobane und der größte Teil von Shingal sind befreit und können wieder aufgebaut werden.
Einstweilen richtig, und Geld in die vorerst befreiten Regionen stecken, wird erst sinnvoll, wenn klar ist, wie es im gesamten Land und in den Nachbarländern weitergeht.
Erst dann wird es Rückkehrer geben, erst dann kann auch der Asylstatus geändert werden. Wird noch ein sehr langer Prozess, bis an struktierten Wiederaufbau und Rückkehr der Flüchtlinge zu denken ist.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
Paul
Mitglied
Beiträge: 2739
Registriert: 29.04.2012, 18:44
Wohnort: Mittelhessen an der Loganaha

Ruaidhri hat geschrieben:
Die EG will der Türkei Geld geben, damit sie die Flüchtlinge nicht weiterschickt. Ich finde es ist sinnlos ausgegebenes Geld. Das Geld könnte in den Wiederaufbau der befreiten Regionen gesteckt werden. Kobane und der größte Teil von Shingal sind befreit und können wieder aufgebaut werden.
Einstweilen richtig, und Geld in die vorerst befreiten Regionen stecken, wird erst sinnvoll, wenn klar ist, wie es im gesamten Land und in den Nachbarländern weitergeht.
Erst dann wird es Rückkehrer geben, erst dann kann auch der Asylstatus geändert werden. Wird noch ein sehr langer Prozess, bis an struktierten Wiederaufbau und Rückkehr der Flüchtlinge zu denken ist.
Die meisten Menschen sind schon nach Kobane zurückgekehrt und machen die Ruinen bewohnbar. Die sind ja dann besser als Zelte. Sie sind auch sicherer als in der Türkei. In der Stadt Sindschar hat die Rückkehr auch begonnen, obwohl die Spezialisten noch am Mienenräumen sind. Das Tunnelsystem des IS ist ja wärmer als die Rohbauten in Dohuk o. Zelte. Ich finde, den Rückkehrern sollte man helfen als Hilfe zur Selbsthilfe. Die Befreiung der Südregion stockt wieder etwas, da nur die Peschmerga besser ausgerüstet sind.
In der Türkei werden erstmal vor allem arabische Flüchtlinge zurückbleiben, obwohl weite sunnitisch-arabische Regionen im Irak befreit sind, aber eben noch nicht Mossul.
In Syrien stört die Türkei die Befreiung von den Extremisten und dafür wird sie noch belohnt.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Ruaidhri
Mitglied
Beiträge: 1901
Registriert: 06.05.2015, 18:09

Vielleicht weht ja der Sturm, heute Nacht Orkan, viele aus Norddeutschland zurück in die Ruinen.
Solange nichts sicher ist, was die Zukunft des Landes ( der Länder) angeht, so lange der IS nicht mehr oder weniger endgültig geschlagen ist und bevor man sich auf interantionaler Ebene nicht einig ist, was nach dem Sieg über den IS passieren soll, sind große Investitionen sinnlos. Freiwillige Rückkehr dürfte vorerst kaum jemand in Betracht ziehen, und noch können die Menschen nicht gezwungen werden, gleich, aus welchem befreiten und nicht befreiten Teil Syriens und des Irak sie kommen.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
Paul
Mitglied
Beiträge: 2739
Registriert: 29.04.2012, 18:44
Wohnort: Mittelhessen an der Loganaha

Ruaidhri hat geschrieben:Vielleicht weht ja der Sturm, heute Nacht Orkan, viele aus Norddeutschland zurück in die Ruinen.
Solange nichts sicher ist, was die Zukunft des Landes ( der Länder) angeht, so lange der IS nicht mehr oder weniger endgültig geschlagen ist und bevor man sich auf interantionaler Ebene nicht einig ist, was nach dem Sieg über den IS passieren soll, sind große Investitionen sinnlos. Freiwillige Rückkehr dürfte vorerst kaum jemand in Betracht ziehen, und noch können die Menschen nicht gezwungen werden, gleich, aus welchem befreiten und nicht befreiten Teil Syriens und des Irak sie kommen.
Ich habe nicht geschrieben, das wir sie zurückschicken sollen, aber 175000 von 200000 Flüchtlingen aus der Region Kobane sind schon in ihre Heimat zurückgekehrt, obwohl vor allem in der Stadt Kobane so viel zerstört ist. In den Dörfern sieht es allerdings besser aus. Große Zementwerke arbeiten auf Hochtouren für die Renovierungen und Neubauten. Der Bedarf an Hilfe ist aber groß.

http://kurier.at/politik/ausland/kriegs ... 62.724.011

Rojava nimmt viele Kurdische Flüchtlinge aus südlichen Regionen Syriens auf. Der Kanton Cesire ist die Kornkammer Syriens, so das in der östlichen Region niemand hungern muß. Die Versorgung im belagerten Afrin ist allerdings schwieriger, aber jetzt kommt ja Hilfe aus Russland.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Ruaidhri
Mitglied
Beiträge: 1901
Registriert: 06.05.2015, 18:09

Ich bezog mich auch eher auf große und kleine Investitionen seitens anderer Staaten, Paul. Der Drop ist noch lange nicht geluscht, um große Aufbauhilfen bereitzustellen.
So gut es geht, dann doch die inländischen Rückkehrer im Kleinen zu unterstützen, wär wie Du es vorschlägst
Ich finde, den Rückkehrern sollte man helfen als Hilfe zur Selbsthilfe.
wäre ad hoc und via ngos ad hoc sicherlich gut, aber auch das ist nicht so ganz gefahrlos möglich.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
james
Mitglied
Beiträge: 123
Registriert: 14.09.2015, 14:32
Wohnort: janz jeroßet Jeheimnis

Ruaidhri hat geschrieben:
Das ist auch recht lobenswert das du das erkennst, aber unter dem Teppich gekehrt wird nicht erst seit jetzt, sondern schon seit eh und je. Das ist ein System von "professionalisiertem Unter-dem-Teppich-Kehren". Ja Theater spielt man hier wirklich auf höchstem Niveau.
Ich attestiere Dir eingeschränkte Wahrnehmungsfähigkeit, Generalisierung und dazu Jammern auf immer noch freiheitlichem Niveau. Jammern und frühzeitig den A.. hochkriegen muss allerdings gelernt sein. Oder besser, man muss es wollen müssen.
Derartige Nettigkeiten hören wir immer dann wenn euch die Argumente ausgehen. Aber gott sei Dank gibt es auch Wessis die sich aus der Eingleisigkeit des Denkens befreit haben und an den "Lösungen" dieses Krisen produzierende Vasallengebildes ernsthafte Zweifel hegen. Leider sind es viel zu wenige.

Es ist schon verblüffend wie dieses Marionettentheater die Flüchtlingskrise lösen will.
Sie kauft sich die Türken damit die ihre Grenzen dicht machen. Wobei diese intelligente Machtclique natürlich übersieht, das es da noch eine hunderte Kilometer lange Schwarzmeer-Küste gibt, über die man notfalls auch ins gesegnete EU-Paradies kommt. Das erfordert nicht mehr Mut, als ihn die Afrikaner aufbringen, wenn sie nach Lampedusa flüchten. Natürlich ist das "Problem Lampedusa" damit auch nicht gelöst, aber es bietet den Afrikanern Gelegenheit auch ein bisschen zu Pokern um ihre Staatsfinanzen aufzubessern.

Und klar, es wird unheimlich hilfreich sein, wenn sich unter dem Label "IS" die Vasallentruppe der Amis mit den Russen in Syrien gegenüber stehen, wobei da das eine oder andere versehendliche "friendly Fire" zu erwarten ist. Der kleine Stellvertreterkrieg lässt sich prima gegenüber der Weltöffentlichkeit als Revolution der Syrer gegen Assad verkaufen, was die Rückkehr der Syrer in ihre Heimat extrem beschleunigen wird. Das kennen wir ja bereits aus der Ukraine.
Man schießt erstmal alles zusammen und zum Dank erhalten die Amis die wertvollsten Kunstschätze des Landes und die Flüchtlinge kriegt Europa. Hat doch bei der Ukraine wunderbar funktioniert.
Zwei Jahre später steht das Land zwar vor dem Ruin aber was solls. Die Zeche zahlen sowieso die Ärmsten, die es nicht nach Deutschland schafften und seit Monaten in anatolischen Flüchtlingslagern hausen. Egal, dann hat der amerikanische Schattenkanzler von Deutschland längst wieder ein neues Kriegsfeld aufgetan. Nie waren uns Flüchtlinge so teuer wie heuer. Schliesslich gibt es ja keine 100%ige Problemlösung. Wobei, wie wäre es mit Frieden?
Ruaidhri
Mitglied
Beiträge: 1901
Registriert: 06.05.2015, 18:09

Derartige Nettigkeiten hören wir immer dann wenn euch die Argumente ausgehen. Aber gott sei Dank gibt es auch Wessis die sich aus der Eingleisigkeit des Denkens befreit haben und an den "Lösungen" dieses Krisen produzierende Vasallengebildes ernsthafte Zweifel hegen. Leider sind es viel zu wenige.
Daran hegten und hegen viele schon lange Zeifel und sind sogar auf die Straße gegangen, um die kundzutun, zu denen gehörte ich auch schon sehr früh.
Dank kritischer Lehrer übrigens, die uns von der einseitigen Nachkriegs-Glorifizierung US- amerikanischer Absichten abbrachten.
Lass doch mal bitte Deine Unterstellung, nur die Minderheit der Westdeutschen habe das Denken und Demonstrieren gelernt, im Osten habe man es dagegen gepachtet.
Die Frage ist nun, wie man das Problem langfristig und mit größtmöglicher Beteiligung aller Bevölkerungsgruppen löst.
Den IS betreffend, ist militärisches Eingreifen leider wohl unmgänglich, um überhaupt die Basis für einen Frieden zu schaffen,
jedoch nur ein Teil der Lösung. Die Quittung für G.W. Bush und seine Dummheit, seinen Größenwahn.
Schon am Iran hätte man lernen können, dass es ungesund ist, anderen Kulturen in ihren Ländern mit allen Mitteln die eigene Denke und Lebensart aufzwingen zu wollen.
Die Wurzeln und Ursachen datieren viel weiter zurück, sind nicht genuin amerikanischen Fehlern zuzurechnen, sondern denen der Kolonialamächte, die ohne Rücksicht auf religiöse und/ oder ethnische Belange Staatsgrenzen festlegten.
In Europa haben wir gelernt: Es gibt Millionen Zuwanderer, die friedlich inmitten der Gesellschaft leben und zu deren Produktivität erheblich beitragen. Menschen, die genug Kraft und Antrieb hatten/ haben, ihren Weg zu gehen, die Chancen zu erkennen und zu nutzen.Um die anderen hat man sich erst gar nicht und dann zu spät und mit falschen Ansätzen gekümmert. Wie um andere " native"- Randgruppen auch.

Für Europa haben wir auch gelernt: Die Solidarität endet schnell, wenn sie nicht sofort Profit verspricht. Wir haben- hoffentlich- auch gelernt, dass Integration mehr ist als nur Zusehen- und dass die Möglichkeiten auch bei Gutwilligkeit begrenzt sind.
Faktisch, finanziell, mental.
Toleranz und Akzeptanz müssen beide Seiten noch lernen, wobei ich die Zuwanderer in die Pflicht gemommen sehen möchte. Ohne wenn und aber.
Genau das aber gilt für Teile der deutschen Bevölkerung genauso, die sich bewusst und gewalttätig außerhalb von Recht und Gesetz bewegen, Brandstifter, Neo-Nazi-Prügler, Hools und pseudo-Linke inbegriffen.
Wobei, wie wäre es mit Frieden?
Mit dem IS ist schlecht Frieden zu schließen. Das müsste auch der letzte inzwischen gemerkt haben. Ansonsten wäre das sicherlich keine schlechte Idee- ob die sich aber in Syrien, Irak, Afghanistan unter den verfeindeten Lagern durchsetzt?
So einfach wird das nicht, mit und ohne Einwirkung von außen, auch dann nicht, wenn die ohne Eigeninteressen wäre.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15516
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

In der Flüchtlingskrise zeichnet sich keine Einigung in der EU ab - im Gegenteil: Die Slowakei und Ungarn haben beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) gegen die von der EU beschlossene Flüchtlingsverteilung Klage eingereicht. Am 22. September 2015 hatten die EU-Innenminister die Umverteilung von 120.000 Asylbewerbern innerhalb der EU beschlossen. Die Entscheidung fiel in einer Mehrheitsentscheidung gegen den Widerstand der EU-Mitglieder Slowakei, Tschechische Rep., Ungarn und Rumänien. Danach sollen Ungarn und die Slowakei jeweils rund 2.300 Flüchtlinge aufnehmen. Zuvor war bereits die Umverteilung von 40.000 Flüchtlingen vereinbart worden. Die ungarische Regierung startete zudem eine groß angelegte Medienkampagne gegen die Flüchtlingsquote, um Verunsicherung in der Bevölkerung zu verbreiten.
Artikel lesen: http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... lingsquote
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Ruaidhri
Mitglied
Beiträge: 1901
Registriert: 06.05.2015, 18:09

Die EU wird an dem Thema zerbrechen. Das dänische Nein zur Erweiterung der EU- Zusammenarbeit ist- eher Bauchentscheidung- ebenso mit dem Thema Flüchtlinge verknüpft. Ausgerechnet in Nordschleswig gab es überdurchschnittlich viele Neinstimmen, obwohl man durchaus grenzüberschreitend bei der Polizei arbeitet.
Dänemark hat die Bedingungen verschärft, schreckt ab, aber hat aber nie und tut es auch jetzt nicht, grundsätzlich die Aufnahme von Flüchtlingen verweigert, im Unterschied zu Ungarn, der Slowakei, Tschechien, Rumänien.
Absahnen ja- aber Gegenleistung in Form humanitärer Hilfe Nein geht nicht.
Wetten, dass mit Geld doch wieder mehr geht?
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
Paul
Mitglied
Beiträge: 2739
Registriert: 29.04.2012, 18:44
Wohnort: Mittelhessen an der Loganaha

Man kann sich nicht nur Rosinen herauspicken. Wer Mehrheitsbeschlüsse nicht akzeptieren will, hat in der EU nichts verloren. Hier kommt die EU den Verweigerern sogar sehr entgegen. Ihr Verhalten ist unverständlich, auch wenn sie natürlich das Recht haben, eine Politik der Verführung und Anlockung von Flüchtlingen zu kritisieren. Das meiste z.B. vom Balkan sind Armutsflüchtlinge und auch aus vielen afrikanischen und arabischen Länder. Bevölkerungsexplosion und Koruption verhindern dort eine normale positive Entwicklung. Viele Lateinamerikanische und asiatische Länder waren noch vor kurzem in so einem Teufelskreis und haben die Kurve bekommen und sind jetzt Schwellenländer.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Paul
Mitglied
Beiträge: 2739
Registriert: 29.04.2012, 18:44
Wohnort: Mittelhessen an der Loganaha

Außenminister Steinmeier hat den Kurden im Nordirak nicht nur weitere Waffen, sondern auch Aufbauhilfe für Shingal versprochen. Das soll ein Signal zur Rückkehr sein. Waffenhilfe für die korrupte ineffiziente irakische Armee hat er abgelehnt. Deutschland will nicht den IS beliefern.

http://ezidipress.com/blog/wiederaufbau ... -hilfe-zu/

Wäre Deutschland konsequent, würden wir Waffen an die YPG liefern, die den IS am effektivsten bekämpft und zivile Hilfe für kobane.

YPG und PKK sind auch bereit sich in der Ausbildung von Peschmerga zu engagieren, so wie sie schon tausende ezidisch-kurdische Freiwillige ausgebildet haben. Ihr Ausbildungskonzept hat sich sehr bewährt hartes Training, Patriotismus und eiserne Disziplin.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Cherusker
Mitglied
Beiträge: 2069
Registriert: 02.04.2014, 21:51
Wohnort: Weserbergland im ehemaligen Gebiet der Cherusker

Paul hat geschrieben:Das meiste z.B. vom Balkan sind Armutsflüchtlinge und auch aus vielen afrikanischen und arabischen Länder.
Es gibt kein Recht auf Wohlstand seitens der Flüchtlinge. Sogen. Wirtschaftsflüchtlinge können nicht in unbegrenzter Anzahl ins Land kommen. Aber es gibt auch andere Meinungen, so hat ein Publizist im Radio gesagt, daß die Deutschen kein Recht auf gleichbleibenden Wohlstand haben. :wink: Ok....also verwenden wir unsere Steuern dafür, daß alle weltweiten Wirtschaftsflüchtlinge bei uns ein Heim finden... :mrgreen:
Scurinter
Mitglied
Beiträge: 20
Registriert: 08.12.2015, 14:30

Paul hat geschrieben:
Wäre Deutschland konsequent, würden wir Waffen an die YPG liefern, die den IS am effektivsten bekämpft und zivile Hilfe für kobane.

YPG und PKK sind auch bereit sich in der Ausbildung von Peschmerga zu engagieren, so wie sie schon tausende ezidisch-kurdische Freiwillige ausgebildet haben. Ihr Ausbildungskonzept hat sich sehr bewährt hartes Training, Patriotismus und eiserne Disziplin.
Ich glaube nicht, dass es die Lösung sein kann, irgendjemandem dort, Waffen zu liefern, nur weil er das kleinere Übel darstellt, so hat das bei dem IS auch begonnen.
Wenn wir militärisch intervenieren wollen, dann richtig, mit Bodentruppen etc. Aber dann wird das Geschrei wieder laut, wenn der erste deutsche Soldat verwundet wird.
Stattdessen sollte man sich vllt eher überlegen, wie man den steten Strom an neuen Mitgliedern für den IS stoppt. Ein nicht geringer Teil davon kommt aus den Vorstädten großer europäischer Städte. Wenn wir diesen Leuten eine echte Zukunftsperspektive in unseren Ländern bieten würden, wäre ein erster Schritt schon mal getan
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Europäische Union“