Flüchtlingsdrama in Europa - Auswirkungen auf die EU

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Moderator: Barbarossa

Scurinter
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Cherusker hat geschrieben:
Es gibt kein Recht auf Wohlstand seitens der Flüchtlinge. Sogen. Wirtschaftsflüchtlinge können nicht in unbegrenzter Anzahl ins Land kommen. Aber es gibt auch andere Meinungen, so hat ein Publizist im Radio gesagt, daß die Deutschen kein Recht auf gleichbleibenden Wohlstand haben. :wink: Ok....also verwenden wir unsere Steuern dafür, daß alle weltweiten Wirtschaftsflüchtlinge bei uns ein Heim finden... :mrgreen:
Damit es dem "Wirtschaftsflüchtling" bei uns dauerhaft besser geht als da wo er herkommt, reichen ihm die 350 Euro im Monat, die er bekommt, garantiert nicht. Also muss er arbeiten gehen und wenn er dann tatsächlich einen guten Job findet und seinen Anteil beiträgt, ist doch alles gut.
Wir müssen uns endlich von diesem Gedanken verabschieden, dass allen Flüchtlingen bei uns auf Kosten des Steuerzahlers ein Paradies geboten wird, das ist schlichtweg falsch.
Stattdessen sollten wir uns vllt mal überlegen, warum die Länder aus denen die sog. Wirtschaftsflüchtlinge kommen finanziell so schlecht dastehen. Der Grund dafür liegt doch darin, dass der Westen sie über Jahrzehnte hinweg ausgebeutet hat. Man erntet, was man sät...
Paul
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Scurinter hat geschrieben: Damit es dem "Wirtschaftsflüchtling" bei uns dauerhaft besser geht als da wo er herkommt, reichen ihm die 350 Euro im Monat, die er bekommt, garantiert nicht. Also muss er arbeiten gehen und wenn er dann tatsächlich einen guten Job findet und seinen Anteil beiträgt, ist doch alles gut.
Wir müssen uns endlich von diesem Gedanken verabschieden, dass allen Flüchtlingen bei uns auf Kosten des Steuerzahlers ein Paradies geboten wird, das ist schlichtweg falsch.
Stattdessen sollten wir uns vllt mal überlegen, warum die Länder aus denen die sog. Wirtschaftsflüchtlinge kommen finanziell so schlecht dastehen. Der Grund dafür liegt doch darin, dass der Westen sie über Jahrzehnte hinweg ausgebeutet hat. Man erntet, was man sät...
Die Balkan Staaten und Griechenland wurden nicht ausgebeutet, allenfalls von den eignen Eliten. In vielen Ländern gibt es eine noch größere Kriminalität und Korruption als bei uns. In vielen Ländern der 3.Welt ist die Geburtenexplosion noch nicht gestoppt. Diese 3 Faktoren sind wahrscheinlich wichtiger als die Ausbeutung.
Die Ausbeutung ist allerdings ein Faktor, in denen Akteure aus dem Westen und jetzt auch immer mehr aus China eine Rolle spielen. Tatsächlich behindern Ölpalmenmonokulturen als Beispiel in Indonesien die Entwicklung und sind Motivation für kriminelle Enteignungen. Einheimische Eliten verbünden sich in krimineller Form mit westlichen und chinesischen Konzernen.
Die Klimakatasthrophe ist auch ein Faktor, der auch im Westen und von den Schwellenländern mit verursacht wird.
Am schlimmsten sind die Ergebnisse, wenn alle negativen Faktoren zusammen kommen.

Warum gehen gebildete Leute ins Ausland, statt die Chancen im eignen Land wahrzunehmen?
Zuletzt geändert von Paul am 09.12.2015, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
viele Grüße

Paul

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Scurinter
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Paul hat geschrieben: Die Balkan Staaten und Griechenland wurden nicht ausgebeutet, allenfalls von den eignen Eliten. In vielen Ländern gibt es eine noch größere Kriminalität und Korruption als bei uns. In vielen Ländern der 3.Welt ist die Geburtenexplosion noch nicht gestoppt. Diese 3 Faktoren sind wahrscheinlich wilchtiger als die Ausbeutung.
Die Ausbeutung ist allerdings ein Faktor, in denen Akteure aus dem Westen und jetzt auch immer mehr aus China eine Rolle spielen. Tatsächlich behindern Ölpalmenmonokulturen als Beispiel in Indonesien die Entwicklung und sind Motivation für kriminelle Enteignungen. Einheimische Eliten verbünden sich in krimineller Form mit westlichen und chinesischen Konzernen.
Die Klimakatasthrophe ist auch ein Faktor, der auch im Westen und von den Schwellenländern mit verursacht wird.
Am schlimmsten sind die Ergebnisse, wenn alle negativen Faktoren zusammen kommen.

Warum gehen gebildete Leute ins Ausland, statt die Chancen im eignen Land wahrzunehmen?
Welche Chancen? Bei hoher Arbeitslosigkeit, null Wirtschaftswachstum und keinen wirklichen Standortfaktoren, seh ich da keine.

Griechenland nicht ausgebeutet? :o Wir haben de facto jedes einzelne Mitglied der EU ausgebeutet. Wir haben unsere Produkte billigst exportiert, sodass die fremde Wirtschaft da niemals qualitativ mithalten konnte. Deshalb haben diese Länder ihre eigene Produktion komplett eingestellt und nur noch importiert. Dass daran jede Volkswirtschaft zugrunde geht, ist doch normal
Ruaidhri
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[quote"Scurinter"]Wir müssen uns endlich von diesem Gedanken verabschieden, dass allen Flüchtlingen bei uns auf Kosten des Steuerzahlers ein Paradies geboten wird, das ist schlichtweg falsch.[/quote]

Womit Du einerseits Recht hast. Zum anderen aber kostet es derzeit einen Haufen Geld, Geld, das vorher nicht vorhanden war.
Für so manche " Wirtschaftsflüchtlinge" sind die Zustände hier immer noch paradisisch, und wenn nicht, werden sie sich hüten, in der Heimat zu vermelden, dass es kein Paradies ist. Man glaubt es dort- begreiflicherweise- sowieso nicht.
Griechenland nicht ausgebeutet? :o Wir haben de facto jedes einzelne Mitglied der EU ausgebeutet. Wir haben unsere Produkte billigst exportiert, sodass die fremde Wirtschaft da niemals qualitativ mithalten konnte. Deshalb haben diese Länder ihre eigene Produktion komplett eingestellt und nur noch importiert. Dass daran jede Volkswirtschaft zugrunde geht, ist doch normal
Wir haben lange auf Kosten anderer gelebt. Und durchaus die Cliquenwirtschaft und Korruption stillschweigend geduldet, wenn nicht gefördert.
Stattdessen sollte man sich vllt eher überlegen, wie man den steten Strom an neuen Mitgliedern für den IS stoppt. Ein nicht geringer Teil davon kommt aus den Vorstädten großer europäischer Städte. Wenn wir diesen Leuten eine echte Zukunftsperspektive in unseren Ländern bieten würden, wäre ein erster Schritt schon mal getan
Viele dieser späteren IS-Kämpfer hatten ihre Zukunftsperspektiven, die sie aufgaben. Das Bild von den "armen, diskriminierten Vorstadt-Jugendlichen" ist zu schwarz- weiß. Auch für Frankreich. Zuviele andere Aspekte kommen hinzu, die durchaus nicht nur von
Franzosen oder Deutschen verursacht sind.
Integrationsbemühung ist keine Einbahnstraße. Gilt auch für "einheimische" junge Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen und in Extreme jeder Art abgleiten. Trotz aller Hilfe.
Nur nach diesem Modell gehend, wären vor Jahrzehnten viele kriminell geworden, die schlechte Startchancen hatten, von meinem Erzeuger angefangen über viele Flüchtlingskinder der Nachkriegszeit geschwiege denn die Nachkommen der DP's bis in die Generation Praktikum.
Zukunftsperspektiven für alle in einer immer weiter digitalisierten, mechanisierten und irgendwie auch entfremdenen Welt zu bieten, wird schwieriger denn je. in den westlichen Ländern.
Cherusker hat geschrieben:Aber es gibt auch andere Meinungen, so hat ein Publizist im Radio gesagt, daß die Deutschen kein Recht auf gleichbleibenden Wohlstand haben
Gell, das trifft bis ins Mark, zumal im Sinne jener, die eben nicht- aus welchen Gründen auch immer- am sogenannten Wohlstand partizipieren? Brachte mich auch in Zorn, diese leichtfertige Äußerung eines, pardon, klugschxxxx Besserverdieners.
Sogen. Wirtschaftsflüchtlinge können nicht in unbegrenzter Anzahl ins Land kommen.
Richtig, und auch, wenn ich sehe, dass wir tatsächlich ernten, was wir selbst gesät haben, wäre eine kluge Steuerung der Zuwanderung und eine andere Politik in den Herkunftsländern für alle hilfreicher gewesen.
Ob Veränderungen n der (globalen) Politik sich durchsetzten, obwohl gegen die kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen gehend, bezweifle ich.
Weiterhin muss jedoch das Asylrecht für tatsächlich Verfolgte gelten.
Die wieder haben sich - mit aller erdenklichen Hilfe- hier einzufügen. Arbeit wäre hilfreich, doch für Mengen an eben nicht durchgehend qualifizierten Menschen Arbeitsplätze zu schaffen, ist fast unmöglich. Dennoch sind breite Integrations- und Qualifizierungsmaßnahmen sinnvoll, denn- man gebe nie die Hoffnung auf- vielleicht können diese Menschen irgendwann ihre Fähigkeiten in den Wiederaufbau ihrer Heimat einbringen.
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LG Ruaidhri
Scurinter
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Danke für deine interessante Antwort, Ruaidhri. Gibt einem sicherlich einiges zum Nachdenken.
Die Frage bleibt aber, wie willst du das Problem denn lösen? Ein Aussetzen des Asylrechts für alle Leute, die aus den betreffenden Ländern kommen? Das geht auch nicht, denn auch dort gibt es tatsächlich verfolgte Minderheiten, die tatsächlich Asyl verdient haben. Das ist der Grundgedanke des Asyls: Verfolgte Menschen aufnehmen.Dabei geht es nicht um finanziellen Nutzen, sondern um Humanität, das vergessen zu viele Leute gerne mal
Ruaidhri
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Scurinter hat geschrieben:Danke für deine interessante Antwort, Ruaidhri. Gibt einem sicherlich einiges zum Nachdenken.
Die Frage bleibt aber, wie willst du das Problem denn lösen? Ein Aussetzen des Asylrechts für alle Leute, die aus den betreffenden Ländern kommen? Das geht auch nicht, denn auch dort gibt es tatsächlich verfolgte Minderheiten, die tatsächlich Asyl verdient haben. Das ist der Grundgedanke des Asyls: Verfolgte Menschen aufnehmen.Dabei geht es nicht um finanziellen Nutzen, sondern um Humanität, das vergessen zu viele Leute gerne mal
Grundsätzlich ist es schon die Frage, ob man die Menschen, die vor Aussichtslosigkeit, Hunger und Not fliehen, so abschätzig
"als Wirtschaftsflüchtlinge" bezeichnen darf. Sollte. Moralischer Anspruch und Wirklichkeit sind nicht kongruent.
Ganz unschuldig sind die westlichen Länder, und auch der einzelne Bürger, der vieles geschehen lässt, was ihm nutzt, nicht.
Seit den Zeiten des Kolonialismus bis heute ist die Politik der Wirtschaftsmächte immer mehr aufs eigene Wohlergehen ausgerichtet denn auf echte Hilfe zur Etablierung von Systemen, die allen Menschen eine Chance geben.
Ein Aussetzen des Asylrechts für alle Leute, die aus den betreffenden Ländern kommen? Das geht auch nicht, denn auch dort gibt es tatsächlich verfolgte Minderheiten, die tatsächlich Asyl verdient haben.
Wenn ich eine Lösung hätte, die Anspruch und Wirklichkeit unter einen Hut bringt, wäre ich täglich in den Medien.
Die Lösung gibt es nicht.
Zum Asylrecht:
Es tatsächlich muss geprüft werden, ob die Menschen tatsächlich lebensbedrohlicher Verfolgung ausgesetzt sind.
So hart es klingt: Wir können und dürfen nicht alle aufnehmen. Vielleicht muss auch klar gesagt werden, dass Asyl auch eine Verpflichtung zur Rückkeher beinhalten, wenn die Asylgründe nicht mehr bestehen und kein Antrag auf dauerhafte Einbürgerung gestellt wurde.
Dabei geht es nicht um finanziellen Nutzen, sondern um Humanität, das vergessen zu viele Leute gerne mal
Humanität bedeutet aber nicht, dass Staaten sich bewusst zugrunde richten müssen, denn Humanität gilt für alle. Humanität will auch finanziert werden. Daran scheitern wir doch schon im eigenen Land- ohne Flüchtlingsströme.
Muss man leider so sagen, die Flüchtlingsströme kommen gerade recht, um brennenden Fragen im eigenen Land auszuweichen und immer vergleichend darauf hinzuweisen, wie gut es " uns" doch geht.
Die einen mögen meinen, eine Umverteilung von Vermögen brächte Abhilfe- wird es nicht. Nicht in Deutschland noch sonstwo.
Es gibt keine Lösung, bis nicht global ein komplettes Umdenken einsetzt und sich auch durchsetzt- bei allen überall. Das wird es nicht geben.
Was niemanden abschrecken soll, zu tun, was möglich ist, um denjenigen, die wollen, soviel wie möglich von den besseren Seiten unserer gesellschaftlichen Vortsellungen beizubringen und so viele wie möglich in Arbeit zu bringen.
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Scurinter
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Wieso sollten wir daran scheitern? Es gibt haufenweise andere Stellen, an denen man genug einsparen könnte, um sämtliche Flüchtlinge zu ernähren
Ruaidhri
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Scurinter hat geschrieben:Wieso sollten wir daran scheitern? Es gibt haufenweise andere Stellen, an denen man genug einsparen könnte, um sämtliche Flüchtlinge zu ernähren
Scheitern wird ein globales, nicht inländisches Scheitern sein, so lange sich weltweit nicht sehr viel- und dann doch sehr schnell ändert.
Geht ja auch nicht um Ernährung allein, das wäre nicht das Problem. Ernährung und trockene Unterkunft täten es eigentlich, auch nach Asylrecht.
Das aber soll es eben nicht sein, also braucht es viel geld. Wo sollen wir denn sparen? An Infrastruktur und Bildung?
Am Militär? Wäre ja nett, wenn letzteres ginge, doch das geht wohl nicht- beor sich nicht die Welt,bzw. die Menschheit ändert. Sozialausgaben für alle Bedürftigen, auch die Flüchtlinge?
Sicherlich gibt es viele unsinnige Ausgaben, doch mit deren Kappung allein kommt man nicht viel weiter.

Integration kostet Geld, auf Dauer geht es eben nicht allein mit Ehrenamt. Wissen inzwischen auch die Kommunen und stellen Migrationsbeauftragte ein. Die Zahl der Lehrer kann plätzlich erhöht werden (oder man streicht Stundentafeln zusammen, mehr als mieses Vorgehen, da müssen wir nicht teieln wollen.)
So lange es keine klaren Ansagen samt Verpflichtungen für Bewerber und Anerkannte gibt, an einem bestimmten Ort für eine längere Zeitspanne zu bleiben, ist keine strukturierte Planung möglich.

Definitiv hat weder Deutschland noch Europa, wären alle Länder auch noch so willig, die Möglichkeit, alle die bedroht sind oder sich bedroht fühlen, aufzunehmen und schließlich daran zu scheitern.
Die Ansatzpunkte müssten andere sein.
Edit:
Nochmal der Verweis auf Schweden, bis vor kurzer Zeit noch Muster-Staat in puncto Aufnahme. Sind wirklich nicht nur die rechten Schweden, die die Regierung zu verschärften Bedingungen treiben, das Land ist am Ende dessen, was machbar ist.
Werden wir auch sein, wenn nicht die Bedingungen geändert werden und der Zustrom unvermindert anhält.
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Paul
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Ruaidhri hat geschrieben:Integration kostet Geld, auf Dauer geht es eben nicht allein mit Ehrenamt. Wissen inzwischen auch die Kommunen und stellen Migrationsbeauftragte ein. Die Zahl der Lehrer kann plätzlich erhöht werden (oder man streicht Stundentafeln zusammen, mehr als mieses Vorgehen, da müssen wir nicht teieln wollen.)
So lange es keine klaren Ansagen samt Verpflichtungen für Bewerber und Anerkannte gibt, an einem bestimmten Ort für eine längere Zeitspanne zu bleiben, ist keine strukturierte Planung möglich.
Früher hat Integration fast kein Geld gekostet. Die Vertriebenen brauchten nicht einmal Sprachkurse. Es wurde nur sehr viel Wohnraum gebraucht und die Kinder brauchten Schulen, d.h. es gab viel Wachstum und mehr Arbeitskräfte. Bei den späteren Einwanderern hätte man sich oft mehr Sprachkurse gewünscht. Wenn sonst Kosten entstehen, müßte man wohl überprüfen, ob wirklich alles notwendig ist. Der Zustrom in Harz 4 müßte von Anfang an unterbunden werden.
viele Grüße

Paul

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Dadurch das jetzt so viele Menschen als Asylbewerber nach Deutschland einwandern, wird wohl ein Einwanderungsgesetz und damit eine gelenkte Einwanderung nach unseren Interessen auf den St Nimmerleinstag verschoben.
Gerade jetzt brauchen wir eine gelenkte Einwanderung. Wir brauchen Einwanderung von intelligenten jungen Frauen z.B. mit Abitur, die nicht zu Ethnien gehören, die schon stark bei uns vertreten sind, um das zu kompensieren und gut in den Arbeitsmarkt und Ausbildungsmarkt und auch in unsere Gesellschaft integrierbar sind. Die kann man in Indien, China, Südsee, Südamerika, Afrika südlich der Sahara...anwerben Moslemische arabische junge Männer sind jetzt schon stark vertreten.
viele Grüße

Paul

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Agrippa
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Scurinter hat geschrieben: Stattdessen sollten wir uns vllt mal überlegen, warum die Länder aus denen die sog. Wirtschaftsflüchtlinge kommen finanziell so schlecht dastehen. Der Grund dafür liegt doch darin, dass der Westen sie über Jahrzehnte hinweg ausgebeutet hat. Man erntet, was man sät...
Du solltest nicht vergessen, dass Du Dich hier in einem Forum für Geschichte bewegst und somit hier ein Minimum von Geschichtskenntnis von den Teilnehmern erwartet wird, das Dir offensichtlich abgeht.

Weder Syrien, noch Afghanistan, Somalia, Nigeria, Albanien oder Montenegro waren jemals deutsche Kolonien. Sie wurden auch niemals von der Bundesrepublik Deutschland „ausgebeutet“.

Der Grund, warum die Flüchtlinge aus diesen Ländern ausgerechnet nach Deutschland wollen, muss also andere Gründe haben als historisch bedingte Verantwortlichkeiten.

Deutschland (und Schweden) sind die Zielländer, weil sie ihren Bürgern ein ausgeprägtes und sicheres Sozialsystem bieten.

Jeder Flüchtling, der auf der „Balkanroute“ nach Deutschland kommt, hätte zuvor die Möglichkeit gehabt, in einigen anderen Ländern Schutz und Sicherheit zu finden und eine eigene Existenz zu gründen. Aber in Deutschland sind die Bedingungen am besten.

Das alles ist nur möglich, weil Deutschland zur Zeit einen enormen Wirtschaftsboom erlebt. Wenn dieser Boom abschwingt und die Jugendarbeitslosigkeit wieder zunimmt, wird auch hier die öffentliche Meinung kippen.
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Weder Syrien, noch Afghanistan, Somalia, Nigeria, Albanien oder Montenegro waren jemals deutsche Kolonien. Sie wurden auch niemals von der Bundesrepublik Deutschland „ausgebeutet“.

Der Grund, warum die Flüchtlinge aus diesen Ländern ausgerechnet nach Deutschland wollen, muss also andere Gründe haben als historisch bedingte Verantwortlichkeiten.

Deutschland (und Schweden) sind die Zielländer, weil sie ihren Bürgern ein ausgeprägtes und sicheres Sozialsystem bieten.

Jeder Flüchtling, der auf der „Balkanroute“ nach Deutschland kommt, hätte zuvor die Möglichkeit gehabt, in einigen anderen Ländern Schutz und Sicherheit zu finden und eine eigene Existenz zu gründen. Aber in Deutschland sind die Bedingungen am besten.

Das alles ist nur möglich, weil Deutschland zur Zeit einen enormen Wirtschaftsboom erlebt. Wenn dieser Boom abschwingt und die Jugendarbeitslosigkeit wieder zunimmt, wird auch hier die öffentliche Meinung kippen.

Re: Flüchtlingsdrama in Europa - Auswirkungen auf die EU
Auswirkungen auf die EU- dazu gehört Deutschland nunmal. Wie auch zur Nato.
Auch ohne Kolonialmacht in den o.g. Ländern gewesen zu sein, lässt sich nicht bestreiten, dass Deutschland, oder besser, die deutsche Wirtschaft, wie alle anderen westlichen Länder, insbesondere in Afrika, überall gute Geschäfte gemacht hat und macht, oft genug auf Kosten der dortigen Wirtschaft.
So einfach können wir uns nicht aus der Affäre ziehen.
Wenn Deutschland und Schweden bevorzugte Zielländer wurden, dann aber- da sind wir uns einig- weil sie die größte soziale Sicherheit boten- zu bieten schienen und scheinen, und weil das deutsche Asylrecht trotz aller Verschärfungen ein Monstrum ist, das zuviele Lücken bietet.
Und wenn nicht das Asylrecht, so schaffen wir für EU-Bürger, die auch nicht so wirklich Beiträge fürs Sozialsystem leisten, Anreize.
Hat gedauert, bis wenigstens der Spiegel mal das Urteil aufgriff, über das ich mich restlos ärgere.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 66611.html
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Ja das Urteil ist schon der Hammer. Ich freu mich schon drauf, weil endlich auch den größten Fan der Einladungskultur mit der harten Realität konfrontieren wird.
Bleibt nur zu hoffen das dieses Idiotenkabinett vom Volk den Tritt bekommt den es sich verdient hat.
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Barbarossa
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Na ja, nun muss man scharf unterscheiden zwischen der Justiz und der Politik.
Die Politik macht zwar die Gesetze, aber über deren Auslegung entscheiden unabhängige Richter. Insofern hat die Politik das Urteil nicht verantworten.
Ich finde das Urteil auch nicht in Ordnung, auch wenn ein "halbes Jahr durchhalten" ohne Geld nicht so einfach erscheint. Asylberechtigt oder Flüchtling kann jemand aus einem EU-Land, wie Rumänien, auch nicht sein, denn anderenfalls müsste man mal ernsthaft über die EU-Mitgiedschaft des Landes nachdenken.
Alles in allem ist das ein recht scharf geschriebener Artikel, aber auch zurecht.

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Ruaidhri
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Barbarossa hat geschrieben:Na ja, nun muss man scharf unterscheiden zwischen der Justiz und der Politik.
Das ist absolut richtig, und die "Lücke" in der Gesetzgebung zu schließen, wäre wieder Sache des Gesetzgebers.
Habe gestern Abend allerdings im TV gesehen, dass eine Roma-Familie aus dem Kosovo das Bleiberecht und damit auch das Recht auf Finanzierung aberkannt bekam, weil es ganz offensichtlich an Integrationsbemühungen mangelte, kein Spracherwerb, Vater strafffällig, Kinder selten in der Schule etc.
Kinder natürlich jetzt verzweifelt, hatten gerade den Dreh bekommen. Kann einem leid tun oder auch nicht, nötig sind solche Maßnahmen inzwischen wohl doch, wenn es denn so ganz und gar nicht deutlich wird, dass man hier produktiv zum Wohlstand beitragen will.
Mal abgesehen davon, dass es nunmal an Jobs für Geringqualifizierte mangelt.
Wobei da- insbesondere, wenn Kinder und Jugendliche involviert sind, die Einzelfallprüfung richtig bleibt. Völlig daneben, kurz vorm guten Schulabschluss auszuweisen. In einem mir bekannten Fall ( habe mehrere erlebt) wurde das gerade noch abgebogen= verschoben. Beide Kinder kamen zurück, durften Ausbildung/ Studium beginnen und erfolgreich und sind inzwischen deutsche Staatsbürger, mit deren Hilfe die Eltern als Selbstständige im Heimatland auch wieder Fuß fassen konnten.
Eines der Kinder hatte mit dem Schulabschluss schon den Ausbildungsplatz sicher, ein Abi mit 1,5 wäre im Heimatland nichts wert gewesen, hier wieder ebnete es den Weg zu einer Karriere. Reine Abzocke muss unterbunden werden, denn so werden tatsächlich Gelder verteilt, die anderen abgeknapst werden, die über alles und jedes Rechenschaft ablegen müssen.
Know-how-Transfer wieder kann ein Weg sein, wenn alle Beteiligten mit daran arbeiten.
Alles in allem ist das ein recht scharf geschriebener Artikel, aber auch zurecht.
Man staune, dass sogar bei spon eine solch scharf formulierte Meinung veröffentlicht wird, die ja eigentlich nicht mehr political correct ist...
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LG Ruaidhri
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