Handelskrieg mit den USA?

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Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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US-Präsident Trump macht offenbar ein weiteres Wahlversprechen wahr und hat einen Strafzoll für Einfuhren von Stahl (25%) und Aluminium (10%) verhängt. 
Dies ruft nun auch die EU auf den Plan, die nun ebenfall Einfuhrzölle auf bestimmte Produkte aus den USA erwägt. 
Die könnte einen Handelskrieg auslösen. Letztlich wird wohl vor allem die US-Wirtschaft darunter leiden.
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Paul
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Wahrscheinkich sollten wir darauf gar nicht reagieren. Wir können aber unsere Wirtschaftskontakte mit Mexiko ausbauen und dort auch Abiturientinnen für unseren Ausbildungsmarkt anwerben.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Ruaidhri
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Barbarossa hat geschrieben:Die könnte einen Handelskrieg auslösen. Letztlich wird wohl vor allem die US-Wirtschaft darunter leiden.
Etliche Republikaner haben ja auch schon ( aus welchen Motiven auch immer) gegen Trumps Idee gewettert. Ist wohl tatsächlich so, dass DT ersten ziemlich dumm ist und Zusammenhänge nicht durchschaut und er tatsächlich den USA damit mehr schaden würde als China und der EU.
Paul hat geschrieben:Wahrscheinkich sollten wir darauf gar nicht reagieren. Wir können aber unsere Wirtschaftskontakte mit Mexiko ausbauen und dort auch Abiturientinnen für unseren Ausbildungsmarkt anwerben.
Darauf muss die EU reagieren, um Trump Grenzen zu setzen. Was das mit Mexiko zu tun hat und warum wi dort Abiturienten für den deutschen Arbeitsmarkt anheuern sollen, verstehe ich nicht. In einigen EU-Ländern gibt es genug junge Leute, die in D arbeiten und lernen wollen. Und könn(t)en.
Allerdings sind ja bei uns Menschen vom anderen Phänotyp nicht so unbedingt willkommen...
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LG Ruaidhri
Paul
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Paul:
Paul hat geschrieben:Wahrscheinkich sollten wir darauf gar nicht reagieren. Wir können aber unsere Wirtschaftskontakte mit Mexiko ausbauen und dort auch Abiturientinnen für unseren Ausbildungsmarkt anwerben.
Ruandhtri: "Darauf muss die EU reagieren, um Trump Grenzen zu setzen. Was das mit Mexiko zu tun hat und warum wi dort Abiturienten für den deutschen Arbeitsmarkt anheuern sollen, verstehe ich nicht. In einigen EU-Ländern gibt es genug junge Leute, die in D arbeiten und lernen wollen. Und könn(t)en.
Allerdings sind ja bei uns Menschen vom anderen Phänotyp nicht so unbedingt willkommen..."


Ich habe Ausbildungsmarkt geschrieben und nicht Arbeitsmarkt. Die ausbildungswilligen Einwanderer aus Süd- u. Osteuropa werden gerne ausgebildet. Der Bedarf ist größer. Mit christlichen jungen Frauen haben wir weniger Integrationsprobleme, was Islamismus u. Kriminalität angeht. Außerdem war das nicht in unserem Interesse, das lauter Männer ins Land gelassen wurden u. darunter vor allem arabisch sprechende, die hier wie die türkischsprechenden zu einer Parralelgesellschaft neigen. Ohne Not wird die Integration erschwert. Jetzt kommen viele Ukrainer nach Deutschland. Es liegt aber in unserem Interesse, das es keine Ghettos und Subkulturen entstehen. Im Augenblick merkt man wie viele Probleme die kriminellen arabischen Millieus in Berlin machen.
Türkische Nationalisten rufen hier zum Krieg auf und die salafistischen Islamisten werden wir nicht mehr los. Die Integration ist gescheitert.
viele Grüße

Paul

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Barbarossa
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Trump hat heute seine Drohung wahr gemacht und seine Unterschrift zu den Schutzzöllen auf Stahl und Aluminium gegeben. Es könne aber Ausnahmen etwa für Kanada, Mexiko oder Australien geben. Gegen Deutschland wetterte Trump jedoch erneut.
Für diesen Fall hat die EU bereits öffentlich Schutzzölle auf bestimmte Produkte aus den USA erwogen. Trump konterte darauf wiederum mit möglichen weiteren Schutzzöllen auf deutsche Autos.
Ein Handelskrieg könnte als tatsächlich ausbrechen, wenn das jetzt genauso eskalien sollte.
Quelle: aktuelle Nachrichten
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Es wird gerne (fast täglich) auf Trump eingeschlagen, was er doch für eine Hohlbirne ist usw. . :crazy: :wink: Aber so ganz Unrecht hat er mit den Strafzöllen nicht. Wenn ein Auto aus den USA in die EU importiert wird, dann fällt auf das US-Auto 10% Zoll an. Im umgekehrten Fall, d.h. ein EU-Auto wird in die USA exportiert,  da sind es aber nur 2,5 % Zoll ! :shock: Ebenso trifft es auch noch andere Produkte, bei denen der amerikanische Staat weniger Zoll verlangt. Soviel zur Gerechtigkeit..... :mrgreen:
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Barbarossa
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Das mit den Zöllen auf Autos für sich genommen stimmt zwar, aber andere Zölle sind wieder in den USA höher. In den Medien wurde schon vor gerechnet, dass der Unterschied zusammengerechnet nur wenige Stellen hinter dem Komma beträgt und damit zu vernachlässigen sind. Zudem sollten die Zölle mit dem TTIP-Abkommen ganz fallen, aber das wollte Trump auch nicht. Trump steht für Abschottung, nur das ruft natürlich Gegenreaktionen hervor. Darüber braucht sich Trump nicht wundern.
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Barbarossa
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Die EU hat offenbar in Verhandlungen erreicht, dass Trump den Kreis der Ausnahmen bei seinen angedrohten Schutzzöllen erweitert. So soll die EU insgesamt und andere Länder wie etwa Südkorea ebenfalls vorerst von den Zöllen verschont werden. China sollen die Zölle aber insbesondere treffen - die Regierung Chinas hat bereits Gegenmaßnahmen angekündigt.
Und eines musste Trump wohl bei den Verhandlungen mit der EU lernen: Nämlich dass gerade in wirtschaftlichen Fragen nicht mehr die einzelnen EU-Mitglieder Verhandlungspartner sind, sondern Brüssel. In dieser Frage demonstrierten die EU-Länder eine seltene Einigkeit.
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Paul
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Trump hat jetzt das Problem, das Europa verhandlungsbereit ist und immer war und gerne die Einfuhrzölle für amerikanische Güter senken o. abschaffen wird. Wir brauchen keine Schutzzölle gegen amerikanische Autos.... China hat andere Mittel sich zu behaupten, obwohl echte Dumpingpreise China selbst schwächen. Die USA sind hochverschuldet und begeben sich in immer größere Abhängigkeiten.
Vielleicht erhöht Deutschland die Mindestlöhne ja, um seine Überschüsse zu reduzieren. Es wird aber vielleicht eine entgegengesetzte Wirkung eintreten. Wenn Deutschland den Abstand zwischen Harz 4 und arbeiten erhöht, nehmen mehr Leute Arbeit auf, die Beschäftigtenzahl und die Exportüberschüsse steigen.
viele Grüße

Paul

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China hat als Reaktion auf die amerikanischen Schutzzölle nun ebenfalls Schutzzölle auf über 100 amerikanische Produkte verhängt. Sie betragen zwischen 15% - 25%.
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Paul
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Jetzt könnte Trimp seine Drohungen wahr machen u. die Zölle auf europäische Produkte erhöhen. Die EU ist handlungsunfähig. Sie hätten schon längst von sich aus Zölle für US Produkte z.B. Autos abschaffen können. Wir könnten diese Zollerleichterungen doch verkraften und würden noch profitieren. Wahrscheinlich würden unsere Überschüsse noch wachsen.
viele Grüße

Paul

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Trump hat die Strafzölle einen weiteren Monat ausgesetzt und verlangt, das die Verhandlungen bis dahin abgeschlossen sein sollen.

https://home.1und1.de/magazine/politik/ ... n-32942956

Nachdem ich die Hintergründe erfahren habe, gebe ich Trump recht. Warum verlangt die EU höhere Zölle auf US Waren, als die USA? Wir haben so hohe Überschüsse, das wir wirklich die Zölle auf US Waren senken z.B. auch die 10 % für US Autos abschaffen könnten.
viele Grüße

Paul

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Barbarossa
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Könnte man machen. Der Marktanteil von amerikanischen Automarken ist hier in Europa ohnehin nicht sehr groß. 
Andererseits muss man das Zollsystem zwischen Deutschland bzw. EU und den USA insgesamt vergleichen und da wird von Experten in Diskussionsrunden immer betont, dass die Zölle zwischen beiden sehr ausgeglichen sind. Inzwischen wird von EU-Seite eine Art TTIP-Light ins Spiel gebracht. Wir werden sehen, was bei den nun folgenden Verhandlungen rauskommt. 

Interessant fand ich aber eine Aussage Trumps beim Besuch von Frankreichs Präsident Macron. Da erklärte Trump tatsächlich, er würde viel lieber mit Frankreich allein verhandeln und nicht mit der ganzen EU. Ich glaube, das ging ein wenig unter bei dem ganzen Gehabe zwischen den beiden. Inzwischen ist die EU aber zumindest in Wirtschaftsfragen eine so stark zusammenhängende Einheit, dass sie von ausländischen Mächten nicht mehr auseinanderdividiert werden kann - weder von der Trump-USA noch von Russland oder von China. Keine Macht der Welt ist noch in der Lage, in Wirtschaftsfragen die EU zu spalten und die einzelnen Länder der EU gegeneinander auszuspielen. Insofern hat die lapidare Aussage von Trump schon einen gewissen AHA-Effekt ausgelöst. Ich glaube, nur gemeinsam ist man tatsächlich stark - sogar gegen vermeintliche Verbündete, in denen plötzlich Typen wie Trump an die Macht kommen.
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Barbarossa
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Laut der neuesten Meldung ist der Aufschub bei den US-Zöllen auch gegen die EU-Mitgliedsländer nun ausgelaufen, so dass diese nun in Kraft treten. Die EU hat bereits angekündigt, ebenfalls mit Strafzöllen auf bestimmte US-Produkte reagieren zu wollen.
Die Zölle auf Stahl könnte indirekt auch deutsche Stahlwerke treffen, und zwar dann, wenn Länder wie etwa Russland, China oder Weißrussland aufgrund von Absatzproblemen in den USA verstärkt auf den europäischen Markt drängen.
Quelle: http://www.maz-online.de/Lokales/Brande ... itsplaetze
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Ruaidhri
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In verschiedenen Medien wurde die Frage erörtert, wieweit das die EU und damit Deutschland trifft- und wieweit Trump der amerikanischen Wirtschaft in der vernetzten, globalisierten Welt ins Knie schießt.Letzteres wird durchaus als ebenso wahrscheinlich angesehen wie Nachteile für Deutschland/ die EU.
Ein sehr guter, anschaulicher Beitrag zur Zweischneidigkeit auch für amerikanische Unternehmen hörte ich auf ndr info, finde ich aber nicht in der Mediathek.
Wobei unbestritten ist, dass US-Einfuhrzölle oft weit niedriger lagen als die der EU.
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LG Ruaidhri
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