Die Türkei in die EU?

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Moderator: Barbarossa

Soll die Türkei in die EU?

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Maksim
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Ich habe auch mit "Nein" gestimmt, überwiegend aus dem Grund heraus, dass ich - bevor die "Europäische Union" nicht ein tatsächlicher Verband aller europäischen Staaten ist - ihre "Transformation" in eine "Eurasische Union" nicht gutheißen kann.

Es geht mir hier nicht ausschließlich um vermeintliche / tatsächliche Defizite des türkischen Staates, vielmehr um die Defizite der EU in ihrer heutigen Form. Einiges wurde ja bereits schon genannt.

Ich wäre sogar so drastisch, einige bisherige Mitglieder rauszuschmeißen, die sich als permanenter Hemmschuh des europäischen Gedankens erweisen, bevor ernsthaft die Aufnahme weiterer Staaten erwogen werden sollte. Egal wer es ist.

Meiner Meinung nach ist die EU keineswegs "reif" für eine Aufnahme der Türkei, trotz aller Sympathien die ich für die Türkei und die Türken hege.
Tekker
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Leider schaffe ich es zeitlich nicht, mich hier im Forum angemessen zu beteiligen. Nun dacht ich mir grad, für einen Klick auf die Abstimmung reicht es ja, und siehe da, das Umfrageergebnis erstaunt mich doch sehr! 100% dagegen! Finde ich schon beachtenswert... :idea:
Demokratie ist lenkbare Masse.
-Mist-
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Ich habe ebenfalls für nein gestimmt, die Gründe wurden eigentlich schon genannt. Ich sehe die Eu als bündnis mit westliche Werten, und da passt die Türlei noch nicht so ganz hinein.

Meine Frage, auch in hinblick auf die Europawahl.
Wisst ihr wie die einzelnen Parteien dazu stehen? Die Union ist mW gegen einen Türkeibeitritt...aber wie sieht es mit den anderen Parteien aus?
lynxxx
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Beiträge: 38
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Tja,
wenn ich mir anschaue, dass von 10 Leuten 10 mit Nein gestimmt haben, dann habe ich eine Ahnung davon, warum das Forum nicht so wirklich an Fahrt aufnimmt. Es scheint zu wenig pluralistisch zu sein. Worüber soll man diskutieren, wenn alle die gleiche politische Ausrichtung haben?

Komisch, dass viele Leute Kohl (vielleicht auch nur insgeheim) dafür verehren, dass er sein "Ehrenwort" gegenüber den Spendern nicht gebrochen hat, sich somit über das Gesetz gestellt hat, jedenfalls letzteres als entschuldbares Kavaliersdelikt abtun. (Will nun niemandem im Forum dieses unterstellen. In der Aussenwelt ist es aber so bei vielen Konservativen)
Aber in Sachen Türkei, in der Aussenpolitik die viel wichtiger als Spenden sind, haben sie auf einmal den Spruch "Versprochen ist Versprochen, und wird nicht gebrochen." total vergessen?

Wie dem auch sei, ich habe mal mit Ja gestimmt, und bin da der Looser, 10:1 verloren... :D :lol: :P

Aber ich glaube nicht, dass ich hier irgendjemand zum Nachdenken seiner Positionen bewegen könnte, (hin zur Position von der CDU seit Jahrzehnten, bis plötzlich vor wenigen Jahren, als die Türkei so reformfreudig, wie noch nie war, so dynamisch in der Ökonomie wie noch nie war, hin zu Ex-Verteidigungsminister Volker Rühes heutiger Position, hin zu Ole von Beust heutiger Position (die er wegen des Friedens mit Merkel und des Parteibeschlusses aber nicht mehr öffentlich äussert), hin zur Position von Außenpolitiker und Ex-Generalsekretär Ruprecht Polenz, hin zur Position von CDU-Mann Wulf Schönbohm oder Thomas Kossendey oder Ex-BDI-Präsident Michael Rogowski, ... ich brauche da gar keine Argumente anderer Parteien zitieren, die der CDU sind schon aussagekräftig genug... ;)) also lass ich es einfach bleiben. :P

Oder ist jemand hier, dessen Meinung noch nicht fest zementiert ist? Oder noch an alte deutsche traditionelle Tugenden und Werte wie "Worthalten" glaubt?
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Barbarossa
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Beiträge: 15514
Registriert: 09.07.2008, 16:46
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Nein @lynxxx, dieses "Worthalten" von Kohl ist etwas, was ich ihm noch heute übel nehme, weil es davon zeugt, daß ihm ein Versprechen mehr Wert ist, als das Gesetz und das kann nicht sein.

Und zur Türkei - nenne mir doch mal ein paar Argumente, die dafür sprechen, das Land in die EU aufzunehmen und wann.

Übrigens: schön mal wieder was von dir zu lesen!
:wink:
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elysian
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Registriert: 09.07.2008, 23:38

@lynxxx

Jedem seine Meinung, aber den Menschen mit einer anderen Meinung allerhand zu unterstellen (nicht zuletzt einen Mangel an Reflexion bezüglich der eigenen Ansicht) ist kein Argumentieren, das ist Diffamieren.
sic transit gloria mundi
lynxxx
Mitglied
Beiträge: 38
Registriert: 19.07.2008, 15:31

elysian hat geschrieben:@lynxxx
Jedem seine Meinung, aber den Menschen mit einer anderen Meinung allerhand zu unterstellen (nicht zuletzt einen Mangel an Reflexion bezüglich der eigenen Ansicht) ist kein Argumentieren, das ist Diffamieren.
Lieber elysian. Ich habe deshalb auch oben geschrieben, ich möchte hier im Forum niemanden etwas unterstellen.
Aber im Reallife wirken nicht nur Reflexion über ein Thema, sondern auch diffuse Ängste ohne reale Grundlagen. Darauf zielten vor allem meine Äusserungen, denn die große Masse an Gegnern hat sicherlich keine gründliche Recherchen zum Thema betrieben. Oder?

Ein Beispiel: Viele haben z.B. Angst, dass durch Öffnung der Grenzen zur Türkei nach Anschluss Massen an Arbeitssuchenden den eigenen Arbeitsplatz streitig machen würden.
Diese Angst entbehrt in der Realpolitik einigen Grundlagen, als da wären, dass eine Türkei erst dann Mitglied werden könne, wenn das Wirtschaftsgefälle nicht mehr so stark wäre, wie noch zur Zeit, dass heisst, diese veränderte Türkei hätte eine wirtschaftliche Potenz, die viele Türken gar nicht mehr in Versuchung führen würde, ins Ausland zwecks Arbeitssuche zu reisen. Wer verlässt schon freiwillig seine Heimat?
Zudem würde im Falle der Türkei nach dem Beitritt mit Sicherheit eine zeitlang die Reise- und Niederlassungsfreiheit beschränkt sein, dass heißt, Türken würden noch Jahre nach dem Beitritt nicht erlaubt bekommen, in die EU zwecks Arbeitssuche zu reisen. So wie es mit Polen vereinbart wurde.
Insofern würde sich dieser Punkt sehr stark relativieren, denn in 10-15 Jahren, wäre die Türkei eine andere Ökonomie und die Ängste vor Zuwanderung wären obsolet. Ausserdem hat die EU schon Erfahrungen machen können mit den bisherigen Beitrittskandidaten, und trotz wirtschaftlichen Gefälles Nord- und Mitteleuropas zu den Südeuropäern, und nun jüngst Ost- und Mitteleuropäern kam es nicht zu einer Massenwanderung nach Ablauf der beschränkten Freizügigkeitsregelungen.

Im Gegenteil, der DIHK rechnete vor Jahren z.B. mit jährlich ca. 30.000 zusätzlichen neuen Arbeitsplätzen in Deutschland, allein durch die Verhandlungen mit der Türkei. Von Beitritt noch gar nicht zu sprechen.
Abgesehen davon hat die Türkei heute schon einige der jüngst beigetretenen Ost-, und SO-Europäischen Staaten an Wirtschaftskraft überholt, falls das jemand übersehen hat. (Wobei ich mir sicher bin, dass zahlreiche Gegner der Türkei ebensolche Gegner der 10 neuen gewesen waren oder sind. Muss nicht für die Forianer gelten, allgemein meine Einschätzung der Bevölkerung).

Aber auch wenn man (aus dem konservativem Lager stammende) Studien heranzieht, die mehr als nur die Ökonomie betrachten, z.B. die demokratische Reife, dann kam die Türkei schon 2005 vor Polen:

"Prof. Werner Weidenfeld warnt davor, der "Türkei die Tür zu Europa vorschnell vor der Nase zuzuschlagen". Für die Bertelsmann-Stiftung hat Weidenfeld mit 250 Politikexperten eine Studie in 119 Ländern durchgeführt, die untersucht, wie demokratisch und marktwirtschaftlich diese Staaten sind. Die Türkei kam auf Platz 20 und liegt damit drei Ränge vor Polen, das bereits 2004 der Europäischen Union beigetreten war."
http://www.cap-lmu.de/aktuell/pressespi ... -stern.php

Ich sehe, wie Genscher, die Türkei langfristig in der EU, also in 10-15 Jahren.
http://www.phoenix.de/125733.htm

Es wurde gefragt, was denn die EU oder wir von einem Türkeibeitritt hätten?
Dann wurde darauf verwiesen, dass der Link zu einem Interessenverband führt, man also aufpassen müsse. Nun, gute Argumente können von jedem kommen, und sie bleiben gut, egal von wem. Jedenfalls habe ich mich hier im Post mal fast nur darauf beschränkt, Personen oder Medien zu zitieren, die aus dem konservativem Lager kommen. Also aus dem Lager, woher der größte Gegenwind weht.

Dann schaut mal in diese Analyse der Friedrich Ebert Stiftung hinein:

EU-Beitrittsperspektive auf der Kippe?
Eine Analyse der Entwicklungen ein Jahr nach Beginn der EU-Verhandlungen mit der Türkei
von Alexander Bürgin
http://library.fes.de/pdf-files/bueros/ ... 070907.pdf

Was die Türkei der EU noch so bringen kann, stellen diese beiden interessanten Zeitungsartikel heraus:

Manager Magazin:

"Europas letzte Chance
Von Christian Rickens

Kaum ein EU-Politiker macht sich noch stark für den Beitritt der Türkei zur Europäischen Union. Dabei brauchen wir die Türken dringender als sie uns. Eine Analyse."
http://www.manager-magazin.de/magazin/a ... 10,00.html

ZEIT:

"Keine Angst vor den Türken!
Die EU braucht Ankara mehr, als viele glauben. Wer das hohe Kulturross reitet, wird tief fallen "
http://www.zeit.de/2002/39/200239_tuerk ... l?page=all


Hmm, ich breche hier mal ab, irgendwie reagiert das Editfenster komisch... mit dem IE7

EDIT:
Kann man keinen Text markieren, und dahinter eine Internetseite verlinken?
So wie in anderen Foren?
MarcoZ
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Beiträge: 193
Registriert: 17.04.2009, 18:34
Wohnort: Berlin

Darauf zielten vor allem meine Äusserungen, denn die große Masse an Gegnern hat sicherlich keine gründliche Recherchen zum Thema betrieben. Oder?
Wie dieser Marco Weiss den sie jetzt verurteilt haben. Der hätte auch mal recherchieren sollen bevor er ein mädchen küsst. :wink:
lynxxx
Mitglied
Beiträge: 38
Registriert: 19.07.2008, 15:31

MarcoZ hat geschrieben:
Darauf zielten vor allem meine Äusserungen, denn die große Masse an Gegnern hat sicherlich keine gründliche Recherchen zum Thema betrieben. Oder?
Wie dieser Marco Weiss den sie jetzt verurteilt haben. Der hätte auch mal recherchieren sollen bevor er ein mädchen küsst. :wink:
Polemik in Ehren, aber dieses Thema passt nicht in den EU Thread. Dafür gibt es bestimmt einen eigenen? ;)

Es sei denn, man möchte die nach EU-Vorgaben reformierten unabhängigen Gerichte der Türkei thematisieren.

Das ist etwas, was die aussereuropäischen Völker immer wieder "dem" Westen vorwerfen, egal welche, die öfters vorkommende Heuchelei in der Politik.
Sei es bei den Beitrittsverhandlungen, wo mit zweierlei Maß gemessen wurde und wird, sei es bei der Agrarpolitik gegenüber Afrika, sei gegenüber der türkischen Justiz.
Was haben nicht viele Politiker sich auf ein hohes Ross geschwungen und an die Türkei Forderungen gestellt. Da fragten türkische Diplomaten sichtlich irritiert, was denn nun EU? Entweder, ihr wollt unabhängige Gerichte, die im Übrigen schon große Teile des EU-Rechts 1:1 übernommen haben und danach strafen oder freilassen, oder ihr wollt eine "Bananenrepublik" wie im Kongo, wo die Politiker des Landes mal eine Gerichtsentscheidung beeinflussen könnten.

Das noch nicht alles in der türkischen Justiz was auf dem Papier steht auch beim letzten Staatsanwalt oder Richter angekommen ist, weiß ich hingegen selber. Sie arbeiten weiterhin daran sich anzugleichen.

Allerdings wissen wir alle ebensowenig, wie die Zeitungen, was da nun im Schlafzimmer wirklich geschah, dazu gibt es ja überhaupt Gerichte, die dieses beurteilen sollen. Ich nehme sogar an, dass wegen der Vorgeschichte das Gericht bei Marco sogar noch eher milde urteilt.
Aber wie gesagt, besser näher in einem anderen Thread darauf eingehen?
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Barbarossa
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Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

lynxxx hat geschrieben: Kann man keinen Text markieren, und dahinter eine Internetseite verlinken?
So wie in anderen Foren?
Doch, ist möglich:
Du klickst über dem Edit-Fenster auf das Feld "Quote" und zwischen den beiden in Klammern stehenden Wörtern "quote" setzt du deinen kopierten Text. Den Link kopierst du einfach so unter dein Zitat hinein, aber bitte schreib vor dem Link immer "Quelle: ..."
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lynxxx
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Barbarossa hat geschrieben:
lynxxx hat geschrieben: Kann man keinen Text markieren, und dahinter eine Internetseite verlinken?
So wie in anderen Foren?
Doch, ist möglich:
Du klickst über dem Edit-Fenster auf das Feld "Quote" und zwischen den beiden in Klammern stehenden Wörtern "quote" setzt du deinen kopierten Text. Den Link kopierst du einfach so unter dein Zitat hinein, aber bitte schreib vor dem Link immer "Quelle: ..."
Ich teste mal... ;)

Ein Punkt, der vielen Menschen der EU Angst macht:

Was kostet es die EU?
Insgesamt wird die EU durch einen Beitritt der Türkei nach Schätzungen der EU-Budget-Kommissarin mit 20 Mrd. Euro, nach Berechnungen des Osteuropa-Instituts München mit netto 14 Mrd. Euro jährlich belastet werden. Die erforderlichen Mehrzahlungen Deutschlands würden sich nach diesen Schätzungen auf 2,5 Mrd. Euro belaufen."
Quelle: http://www.bpb.de/themen/2U8RGS,0,Wirts ... er_EU.html
Stand 2004

Was bringt es (finanziell) der EU?

Können die entstehenden Mehrkosten für die EU (zumindest indirekt) durch ein deutlich höheres Handelsvolumen mit der Türkei, durch ein Ankoppeln des türkischen Marktes mit all seinen Entwicklungspotenzialen "ausgeglichen" werden?

Beim letzteren gingen 2004 die Meinungen auseinander: Einige Ökonomen meinten, die Gewinne der EU durch die türk. Wirtschaft wären nicht so hoch, um die Belastungen für die EU auszugleichen, hingegen meinte 2004 der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Michael Rogowski, die Gewinne der deutschen Wirtschaft und dadurch der Steuerleistungen würden die Mehrausgaben für die Türkei vollauf kompensieren, ebenso teilen seine Einschätzung auch auch die Analysten der deutschen Banken.

Ich meine, nachdem man die weiterhin sehr dynamische Entwicklung der türk. Wirtschaft seit 2004 gesehen hat, dass die Analysten der Banken und der Bundesverband der deutschen Industrie noch mehr recht wie zuvor haben, wir also das Argument, der Beitritt der Türkei käme den deutschen Steuerzahler zu teuer, getrost vergessen können. Also ein ökonomisches Argument weniger, nach meiner Meinung. (Abgesehen davon, dass diese Frage ebenso bei Polen, Rumänien, Bulgarien, usw. zu stellen wäre...)
Aktuellere Schätzungen kenne ich allerdings nicht.

--------------------------------------------------------------
:arrow: Mod: Technische Frage aus dem Beitrag entfernt und verschoben nach: http://www.geschichte-wissen.de/forum/v ... f=32&t=869
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Barbarossa
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Sonntag, 24. Februar 2013
EU-Beitritt und Nato-Partner
Merkel besucht die Türkei

Kanzlerin Merkel startet bei ihrem Besuch in der Türkei eine Charmeoffensive. Obwohl sie einem EU-Beitritt des Landes skeptisch gegenübersteht, will sie die stockenden Gespräche voranbringen. Mit der Türkei als Nato-Partner ist längst alles in Ordnung. Das macht Merkel vor deutschen Soldaten deutlich...
hier: weiterlesen
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
Sonntag, 24. Februar 2013
EU-Beitritt und Nato-Partner
Merkel besucht die Türkei

Kanzlerin Merkel startet bei ihrem Besuch in der Türkei eine Charmeoffensive. Obwohl sie einem EU-Beitritt des Landes skeptisch gegenübersteht, will sie die stockenden Gespräche voranbringen. Mit der Türkei als Nato-Partner ist längst alles in Ordnung. Das macht Merkel vor deutschen Soldaten deutlich...
hier: weiterlesen
Lieber Barbarossa,
das ist wieder die zwielichtige Haltung von Angie, sie ist eigentlich gegen eine Eu-mitgliedschaft der Türkei in der EU, traut sich aber das in der Türkei nicht zuz sagen. Sie spielt wieder auf Zeit. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Renegat
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dieter hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:
Sonntag, 24. Februar 2013
EU-Beitritt und Nato-Partner
Merkel besucht die Türkei

Kanzlerin Merkel startet bei ihrem Besuch in der Türkei eine Charmeoffensive. Obwohl sie einem EU-Beitritt des Landes skeptisch gegenübersteht, will sie die stockenden Gespräche voranbringen. Mit der Türkei als Nato-Partner ist längst alles in Ordnung. Das macht Merkel vor deutschen Soldaten deutlich...
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Lieber Barbarossa,
das ist wieder die zwielichtige Haltung von Angie, sie ist eigentlich gegen eine Eu-mitgliedschaft der Türkei in der EU, traut sich aber das in der Türkei nicht zuz sagen. Sie spielt wieder auf Zeit. :roll:
Gerade was den Beitritt der Türkei betrifft, setze ich auf einen Regierungswechsel im Herbst. Das Gezaudere ist schon seit langem unverständlich.
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Vergobret
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Beiträge: 424
Registriert: 08.05.2012, 23:27

Nun, sehe ich anders. Selten ist Gezaudere so nützlich wie dabei. Wenn die gewonnene Zeit den genützt wurde. Was natürlich nicht passiert, weil es selten eine schlechtere Europapolitikerin gab als Merkel. Aber das ist eine andere Geschichte.

Auf lange Sicht gehört die Türkei in die EU. In der Nato ist sie bereits. Eine EU mit der Türkei ist stärker, einflussreicher und vielseitiger. Und - wenn die Vorraussetzungen geschaffen sind - handlungsfähiger.
Zuvor müssen aber ein Haufen Steine aus dem Weg geräumt werden, die man sich besser nicht erst annimmt, wenn man im Haus EU drin ist. Das geht schief, wie es schon schief ging während der EU-Osterweiterung und wie es nochmal schief ging, als Rumänien und Bulgarien dazu kamen.
Bei der Türkei ist das: Ein solides, demokratischeres, einflussreicheres EU-Parlament mit mehr Kompetenzen. Die Türkei bringt viele Menschen mit und erlangt viel Einfluss. Grundlegendes muss vorher festgezurrt werden um zu vermeiden, dass man gar zu viele Kompromisse eingehen muss - womöglich nur deswegen weil die Türkei sich zeigen will und erstmal dagegen ist.
In der Türkei ist das zum Beispiel der Kurdenkonflikt.
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
so sprach der Tod

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