Braucht die SPD einen Kanzlerkandidaten?

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Moderator: Barbarossa

Braucht die SPD einen Kanzlerkandidaten?

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Barbarossa
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Ich denke, sie wird genug damit zu tun haben, den "Laden" namens EU zusammenzuhalten. Und die Ukraine-Krise wäre vielleicht noch viel stärker eskaliert, würde Merkel nicht so intensiv mit Putin korrespondieren.
Aber auch innenpolitisch scheint der Erfolg größer zu sein, als viele annehmen - aber dazu in einem anderen Thema später mehr.

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dieter
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Lieber Barbarossa,
was meinst Du mit einem innenpolitischen Erfolg? Die Lokführer sind gerade durch einen Linken MP befriedigt worden. Die Erzieher in den Kitas wollen neu streiken, weil sie 2-4% für zu wenig erachten, was es bei dieser Arbeit auch ist. Der Bundesanwalt war drauf und dran die Journalisten, die nur ihre Arbeit machen als Landesverräter hinzustellen, der Justizminister von der SPD konnte gerade noch eine zweite Spiegelaffäre verhindern. Die Mauth aus Bayern und die Herdprämie gingen in die Binsen. Ich weiß nicht, wo Angie stark war :?:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Cherusker
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dieter hat geschrieben:... Die Erzieher in den Kitas wollen neu streiken, weil sie 2-4% für zu wenig erachten, was es bei dieser Arbeit auch ist.
Bei einer Inflationsrate von ca. 1% ist jede Forderung über 4% schon sehr fragwürdig. Was sollen denn dann die Feuerwehrleute sagen? Sollen die dann auch streiken?

Und Angela Merkel hat doch außenpolitisches Gewicht und stellt sich international wesentlich besser dar als der Vorgänger, der eine Achse Paris-Moskau-Peking bevorzugte und sich langsam aber sich ins Abseits stellte. Dafür wird er heute von den Russen fürstlich bezahlt und er glaubt immer noch das Putin ein lupenreiner Demokrat ist. Da kann Merkel gar nicht soviel falsch machen... :wink: :mrgreen:
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Balduin
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Dieter sieht halt nur das, was er sehen will und das ist einfach: SPD hui, CDU pfui

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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
was meinst Du mit einem innenpolitischen Erfolg?
Ich hatte dir ja versprochen, dass noch ein Beitrag dazu kommt. Hier ist er: http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-08/g ... den-studie

Und dies ist direkt auf die Finanzpolitik der derzeitigen Bundesregierung zurückzuführen.
:wink:
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james
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Ich sehe nicht wirklich irgendeinen brauchbaren SPD-Kandidat, obwohl wohl jeder fernab der CDU besser wäre als Merkel. Aber ich könnte mir vorstellen das die von der Leyen gern Merkels Stuhl hätte.
Aber vielleicht ergibt sich aus dem "Nichtaufstellen eines Kanzlerkandidaten" mal eine interessante Fragestellung für den Wähler
der das ja für unmöglich hält. Und es wäre interessant was die anderen Parteien dann tun. Ob die einen Gegenkandidaten aufstellen der (chancenlos) gegen Merkel antritt?
Letztendlich wird sich jedoch nichts ändern, ausser das es mal wieder Flickwerk-Reförmchen gibt und viele leere Versprechent, an die sich nachher keiner erinnern möchte.
Scurinter
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Beiträge: 20
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Das Thema ist wohl grade so aktuell wie nie zuvor. Eine Mehrheit der SPD-Mitglieder wünscht sich Steinmeier als Kandidatetn. Ohje, da wird die Wahl wohl bereits vorab weggeschenkt. Man fragt sich, wo in solchen Zeiten, der junge, charismatische Typ bleibt, auf den die SPD schon seid Schröder wartet
Ruaidhri
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Steinmeier wäre auch für nicht SPD-Mitglieder der überzeugendste Kandidat, zumindest Umfragen nach.
Hatten wir schon- und die Wahl ging verloren, obwohl Steinmeier Sympathien genießt, im Gegensatz zu seiner Partei insgesamt.
Alle anderen aus dem Berliner Zirkel- oder Zirkus-sind vielleicht physisch schwergewichtig, aber politische Leichtgewichte für Wähler, die Merkel nicht mehr wollen, aber auch nichts rechts von der CDU und links von der SPD.
Kraft? Will nicht. Gar Nahles? Will keiner ertragen müssen.
Die SPD hat ganz gute LandespolitikerInnen, aber die sind der Gutmenschenfraktion in der SPD zu realistisch- pragmatisch und
überdies in ihren Ländern gerade gefordert, wo sie direkt mit den Auswirkungen von eigener und "fremder" Politik zu kämpfen haben.
Ralph hat geschrieben:In der SPD brach in den vergangenen Wochen eine gewisse Unruhe aus, als Torsten Albig - seines Zeichens Ministerpräsident von Schleswig-Holstein - vorschlug, dass die SPD auf einen Kanzlerkandidaten bei der kommenden Bundestagswahl verzichten könnte.
......
Gut, ich brauche keine Glaskugel, um zu unken, dass Merkel auch 2017 als Kanzlerin wiedergewählt würde - mit etwas Geschick mit absoluter Mehrheit - insofern könnte sich die SPD eine weitere Niederlage eigentlich ersparen...
Der blau markierte Satz mag am 11.8. bei der Erstellung des Threads noch richtig und wahrscheinlich gewesen sein, ist die Lage heute doch sehr anders...
Absolute Mehrheit? Undenkbar.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
Paul
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Beiträge: 2739
Registriert: 29.04.2012, 18:44
Wohnort: Mittelhessen an der Loganaha

Vielleicht wird die SPD zugunsten eines Grünen Kanzlerkandidaten verzichten?
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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Barbarossa
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Beiträge: 15507
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Wohnort: Mark Brandenburg

Paul hat geschrieben:Vielleicht wird die SPD zugunsten eines Grünen Kanzlerkandidaten verzichten?
Nein, glaube ich nicht - vor allem, wer sollte das sein? Da kann ich mir auch keinen Kandidaten vorstellen. Der einzige, den ich mir von den Grünen jemals hätte vorstellen können, wäre Joschka Fischer gewesen.
Außerdem: Die SPD sollte niemals so tief sinken und auf einen eigenen Kandidaten verzichten - meine Meinung. Und das, wo ich die SPD aus Gewissensgründen wohl nie wieder wählen kann, angesichts der häufigen Bündnisse mit der Linkspartei auf Länderebene.
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Agrippa
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Beiträge: 543
Registriert: 13.04.2014, 23:11

Die SPD wird bei der nächsten Bundestagswahl darauf hoffen, dass die AFD soviel Stimmen bekommt, dass ein rot-rot-grünes Bündnis die Mehrheit stellen kann.

Das wäre in doppeltem Sinn für die Bundesrepublik und ihre Zukunft ein absolutes Desaster:

AFD im Bundestag und „Die Linke“ (ehemals SED) an der Regierung beteiligt.

Das darf niemals geschehen !!!!
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Barbarossa
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Wobei ich die AfD noch als das wesentlich kleinere Übel ansehe

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Ruaidhri
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Barbarossa hat geschrieben:Wobei ich die AfD noch als das wesentlich kleinere Übel ansehe

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Das ist wirklich Deine Meinung?
Da ist mir die Linke sogar noch lieber, letztlich wäre es die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Nein, glaube ich nicht - vor allem, wer sollte das sein? Da kann ich mir auch keinen Kandidaten vorstellen. Der einzige, den ich mir von den Grünen jemals hätte vorstellen können, wäre Joschka Fischer gewesen.
Schade, 2017 wird zu knapp, aber wir hättn da einen netten grünen Wolfskuschler abzugeben. :angel:
Ambitionen für höhere Weihen in der Partei hat er ja schon geäußert.
Kann dann seinen Chrf, der Auslöser der Debatte war, gleich mitnehmen.
Albig passt aber mit seiem pragmatischen Denken und offener Aussprache und Ansprache von Problemen nicht so in die Sprechblasen der sonstigen SPD- Granden.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
Renegat
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Registriert: 29.04.2012, 19:42

Tja, schwierig, die derzeit bekannten Personalien machen einen Wechsel nicht gerade wahrscheinlich.

Dabei ist die Beteiligung an einer großen Koalition geschichtlich manchmal der Auftakt zu einem Politikwechsel gewesen. Man denke an die Brandt-Kanzlerschaft nach der großen Koalition in den 60ern. Eine Figur wie Brandt scheint weder bei der SPD noch bei den anderen Parteien vorhanden zu sein. Ist die politische Landschaft in D zu festgefahren, zu erstarrt, zu satt?
Wenn ich nach Griechenland und Spanien gucke, sehe ich eine jüngere Politikergeneration, deren Visionen sich zwar nicht umsetzen lassen aber immerhin haben sie noch welche, an denen man sich reiben kann.

Die Kandidaten der SPD sind außer Nahles alle aus der Babyboomergeneration. Vielleicht braucht es die Auseinandersetzung mit den ganz anderen Lebenserfahrungen der jüngeren Generation, um wieder Anschluss an das wirkliche Leben zu bekommen. Dabei könnte ein jüngerer Kanzlerkandidat, der die Brüche und Probleme des heutigen Arbeitsmarktes aus eigener Erfahrung kennt, hilfreich sein und der SPD wieder zu mehr Glaubwürdigkeit verhelfen. Den sehe ich aber nicht, weil gerade die SPD eine Partei ist, bei der man sich mühsam in Spitzenränge durchdienen muß.
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Köbis17
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Beiträge: 2
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Ralph hat geschrieben: Was meint ihr?
Titel hat geschrieben: Braucht die SPD einen Kanzlerkandidaten?
Die Frage ist wiedermal typisch. Warum ein Kanzlerkandidat, warum nicht eine Kanzlerin?
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