Welche Partei ist noch wählbar (für und wider)

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Moderator: Barbarossa

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Titus Feuerfuchs
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Schandi hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben: Da habe ich seit einigen Jahren tatsächlich ein Problem. So richtig gar keine. Bis 2005 war ich eigentlich FDP-Stammwähler. 2009 habe ich aber Piratenpartei gewählt. Dieses Jahr - ich weiß es wirklich noch nicht.
Geht mir ähnlich. Es gibt keine Partei, bei der ich sage "ja, die ist es".

Auch wenn es dir nicht gefällt.
Die einzige Partei, die mit meinen Interessen übereinstimmt (und auch im Bundestag spricht was ich denke) ist die Linke.
Ohne die "Kommunisten" bräucht ich nicht drüber zu diskutieren.

Leider gibts die, deswegen... K.A. was ich wählen soll.

Gruß
Tom
Deine pers. Interessen müssen aber keineswegs mit denen des Volkes und einer nachhaltigen positiven Entwicklung kongruent sein.
Wenn die Linke das was es noch zu verteilen gibt, verteilt hat, ist's Essig mit dem Wohlstand.
Dabei sind diverse Widersprüche (man ist für Schuldenpolitik, ist aber gegen Kapitalisten und Banken),verfassungsfeindliche Ideologie und dummdreiste Heuchelei noch außen vorgelassen.

Exkurs:
In Graz haben die Kommunisten seit Langem Erfolge, denn dort sind ihre Protagonisten wenigstens authentisch. KPÖ-Chefin Elke Kahr spendet z.B. einen Teil ihres Gehaltes.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Titus Feuerfuchs
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Wenn ich in D wählen würde, ist sonnenklar: Die AfD

Im Bundestag sitzen ohnehin nur linke und linkere Parteien, da ist die Auswahl echt überschaubar.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Barbarossa
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Schandi hat geschrieben:Wie schon geschrieben. Die, die was leisten, dürfen auch mehr bekommen.
Aber es darf nicht ausarten.
Wenn z.B ein Spargelstecher nur 3,xx€/h bekommt, ist das (auch wenns kommunistisch klingt) nicht ok.
Ich würde das nicht für 10€/h machen wollen.

Wer 40h, oder mehr, pro Woche arbeitet, der sollte auch mal in den Urlaub fahren können und nicht noch auf Sozialhilfe angewiesen sein!

MfG
Tom
So kommunistisch klingt das gar nicht. Eigentlich sollten wir ja die "soziale Marktwirtschaft" haben. Aber solche Stundenlöhne, die fast gegen Null gehen, haben nichts mit sozial zu tun.
:evil:
Die Diskussion ist eröffnet!

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dieter
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Ralph hat geschrieben:
Hallo ralph,
hast du mehr als 62k?

Ich nicht.. Deshalb von mir "OK" ^^

Wie bereits geschrieben. Ich könnte, obwohl ich nichtmal die Hälfte davon habe, auch mit weniger auskommen.
Warum also immer dieses "jeder ist sich selbst der Nächste"?

Ich bin an dem Punkt, an dem ich sage. "Lieber geht es allen gleich schlecht, als einigen besser"!

Das ist dann wenigstens gerecht!

Alles Andere erinnert mich immer an Geschichte... Da gab es auch einen König, der auf Kosten "der Bauern", ein gutes Leben hatte.
Aber ein "Bauer", der 60h/Woche arbeitet sollte nicht weniger bekommen als ein "König"
Haha, ne - ich hab sogar weit weniger als 62.000 - lebe von der elterlichen Fürsorge als Student :mrgreen: Ne, ich weiß nicht - ich hab schon die Überzeugung, dass der, der leistet, auch etwas davon haben sollte. Ich sage ja nicht, dass die Unterbezahlung richtig ist - aber alle über den gleichen Kamm scheren, kann es auch nicht sein. Das ist man nämlich mit halbem Fuß schon im Kommunismus.
Lieber Ralph,
dann lebst Du also von der Brieftasche Deiner Eltern und kannst nach meiner Ansicht überhaupt nicht mitreden. :wink:
Ich habe als Lehrling bei der LVA Hessen - Deutsche Rentenversicherung- 80,--DM bekommen, das waren noch 10,-- DM mehr als die anderen Lehrlinge bekamen, weil mein Vater gefallen war. Habe mich dann über drei Verwaltungsprüfungen bis zum Amtmann hoch gearbeitetet. War für Ost-und Auslandsrenten zuständig. Habe dafür gesorgt, dass Juden, die vor Hitler geflohen waren, Russlanddeutsche und Verfolgte durch das SED- Regime zu ihrer Rente kamen.
Wie kommst Du darauf, dass einige mehr leisten als andere :?: Eine Krankenschwester (Meine 93jährige Mutter liegt seit Gestern wieder wegen eines Oberschenkelhalsbruch im Krankenhaus), ein Polizist, ein Lehrer
oder meine Wenigkeit leisteten oder leisten mindestens genauso viel und werden viel schlechter bezahlt. Wie kannst Du da von Kommunismus schreiben :?: .
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
Schandi hat geschrieben:Wie schon geschrieben. Die, die was leisten, dürfen auch mehr bekommen.
Aber es darf nicht ausarten.
Wenn z.B ein Spargelstecher nur 3,xx€/h bekommt, ist das (auch wenns kommunistisch klingt) nicht ok.
Ich würde das nicht für 10€/h machen wollen.

Wer 40h, oder mehr, pro Woche arbeitet, der sollte auch mal in den Urlaub fahren können und nicht noch auf Sozialhilfe angewiesen sein!

MfG
Tom
So kommunistisch klingt das gar nicht. Eigentlich sollten wir ja die "soziale Marktwirtschaft" haben. Aber solche Stundenlöhne, die fast gegen Null gehen, haben nichts mit sozial zu tun.
:evil:
Lieber Barbarossa,
so isses. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Balduin
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Lieber Ralph,
dann lebst Du also von der Brieftasche Deiner Eltern und kannst nach meiner Ansicht überhaupt nicht mitreden.
Ich habe als Lehrling bei der LVA Hessen - Deutsche Rentenversicherung- 80,--DM bekommen, das waren noch 10,-- DM mehr als die anderen Lehrlinge bekamen, weil mein Vater gefallen war. Habe mich dann über drei Verwaltungsprüfungen bis zum Amtmann hoch gearbeitetet. War für Ost-und Auslandsrenten zuständig. Habe dafür gesorgt, dass Juden, die vor Hitler geflohen waren, Russlanddeutsche und Verfolgte durch das SED- Regime zu ihrer Rente kamen.
Wie kommst Du darauf, dass einig mehr leisten als andere Eine Krankenschwester (Meine 93jährige Mutter liegt seit Gestern wieder wegen eines Oberschenkelhalsbruch im Krankenhaus), ein Polizist, ein Lehrer
oder meine Wenigkeit leisteten oder leisten mindestens genauso viel und werden viel schlechter bezahlt. Wie kannst Du da von Kommunismus schreiben .
Wie ich darauf komme, dass einige mehr leisten als andere? Weil es einfach so ist: Es gibt faule und fleißige Menschen, so ist das eben - in der Schule gab es die, die gelernt und gelernt und gelernt haben und es gab die, die Schule an die eher letzte Stelle geschoben haben. Alles andere zu behaupten, wäre doch auch unlogisch.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
RedScorpion

Ralph hat geschrieben: ...
Weil es einfach so ist: Es gibt faule und fleißige Menschen, so ist das eben - in der Schule gab es die, die gelernt und gelernt und gelernt haben und es gab die, die Schule an die eher letzte Stelle geschoben haben.
...
Da machstes Dir aber schon ein bisschen einfach.

Abgesehen davon, dass die Prämissen, von denen Du ausgehst (Schulen bereiten aufs Leben vor, intellektuelle Fähigkeiten entsprechen Schulleistungen und werden durch letztere treffend dargestellt, Schulnoten sind Ausdruck von Leistung), sehr mit Vorsicht zu geniessen sind,

stimmt es auch nicht, wie jemand (ich weiss nicht mehr, wer) oben fälschlicherweise schrieb, dass ein Fleischer z.B. weniger Verantwortung trüge als ein Banker oder Beamter.

Darüberhinaus ist's eher im Gegenteil so, dass herrschende Gesellschaftsschichten sich z.B. die Ausbildung ihrer Sprösslinge von der Allgemeinheit - sprich in Grossteilen von "unteren" Schichten - finanzieren oder teilfinanzieren lassen, sie selbst überdurchschnittlich (sprich auch weit über den progressiven Steuersatz hinausgehend) von Ausgaben in Infrastruktur usw. profitieren, etc. pp.


Da von eigener "Leistung" als ausschliesslichem Moment dessen, was Erfolg ausmacht, zu reden, find' ich verwegen.



LG
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dieter
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Ralph hat geschrieben:
Lieber Ralph,
dann lebst Du also von der Brieftasche Deiner Eltern und kannst nach meiner Ansicht überhaupt nicht mitreden.
Ich habe als Lehrling bei der LVA Hessen - Deutsche Rentenversicherung- 80,--DM bekommen, das waren noch 10,-- DM mehr als die anderen Lehrlinge bekamen, weil mein Vater gefallen war. Habe mich dann über drei Verwaltungsprüfungen bis zum Amtmann hoch gearbeitetet. War für Ost-und Auslandsrenten zuständig. Habe dafür gesorgt, dass Juden, die vor Hitler geflohen waren, Russlanddeutsche und Verfolgte durch das SED- Regime zu ihrer Rente kamen.
Wie kommst Du darauf, dass einig mehr leisten als andere Eine Krankenschwester (Meine 93jährige Mutter liegt seit Gestern wieder wegen eines Oberschenkelhalsbruch im Krankenhaus), ein Polizist, ein Lehrer
oder meine Wenigkeit leisteten oder leisten mindestens genauso viel und werden viel schlechter bezahlt. Wie kannst Du da von Kommunismus schreiben .
Wie ich darauf komme, dass einige mehr leisten als andere? Weil es einfach so ist: Es gibt faule und fleißige Menschen, so ist das eben - in der Schule gab es die, die gelernt und gelernt und gelernt haben und es gab die, die Schule an die eher letzte Stelle geschoben haben. Alles andere zu behaupten, wäre doch auch unlogisch.
Lieber Ralph;
das glaubst Du nur. :evil: Wer ein geordnetes Elternhaus hatte ist natürlich besser dran , dem können auch die Eltern bei den Schulaufgaben helfen, was z.B. Migranteneltern nicht können. :roll:
Faule und fleißige Menschen gibt es überall, auch bei Rechtsanwälten und Ärzten. Alle Menschen sind verschieden.
Deine Logik ist die des Manchester-Kapitalismus, sie beweist nur, dass Du vom Leben noch nichts mitbekommen hast. :evil: :twisted: Wer mit dem Goldenen Löffel im Mund geboren wurde, der hat es natürlich leichter :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Triton
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dieter hat geschrieben: Wer mit dem Goldenen Löffel im Mund geboren wurde, der hat es natürlich leichter :roll:
Selbst das Besteck der Reichen ist normalerweise nur aus Silber, wenn ich mich nicht irre. :wink:

Der Gegenwert einer Leistung oder auch "Arbeit" (Leistung ist eigentlich Arbeit geteilt durch Zeit) wird auf dem Markt bestimmt, da spielt der Fleiß eigentlich gar keine Rolle. Man kann den ganzen Tag wie blöde Straßen kehren und dürfte nicht reich dabei werden. Der Markt bewertet neben dem Nutzen für den Abnehmer der Arbeit auch die Verfügbarkeit oder Seltenheit. Deshalb verdienen Fußballprofis soviel Geld, es gibt eine enorme Nachfrage nach dem Gut "Weltklassefußball" aber nur sehr wenige, die dieses Gut produzieren können.

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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Balduin
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Da machstes Dir aber schon ein bisschen einfach.

Abgesehen davon, dass die Prämissen, von denen Du ausgehst (Schulen bereiten aufs Leben vor, intellektuelle Fähigkeiten entsprechen Schulleistungen und werden durch letztere treffend dargestellt, Schulnoten sind Ausdruck von Leistung), sehr mit Vorsicht zu geniessen sind,

Darüberhinaus ist's eher im Gegenteil so, dass herrschende Gesellschaftsschichten sich z.B. die Ausbildung ihrer Sprösslinge von der Allgemeinheit - sprich in Grossteilen von "unteren" Schichten - finanzieren oder teilfinanzieren lassen, sie selbst überdurchschnittlich (sprich auch weit über den progressiven Steuersatz hinausgehend) von Ausgaben in Infrastruktur usw. profitieren, etc. pp.

Da von eigener "Leistung" als ausschliesslichem Moment dessen, was Erfolg ausmacht, zu reden, find' ich verwegen.
Das Schulbeispiel sollte verdeutlichen, dass manche Menschen schon immer ehrgeiziger waren als andere, auch zuverlässiger, belastbarer, interessierter etc. sind - ich meine, dass man das kaum abstreiten kann oder? Natürlich ist das kein Garant für eine Karriere, aber eine wichtige Voraussetzung.

Dabei stelle ich jetzt aber nicht auf die Elite ab, die ihren Nachwuchs in Privatschulen (à la Salem) oder Internate schickt, sondern auf die durchschnittliche Bevölkerung.
Es kommt mir ja auch nicht auf die DAX-Vorstände und die Großunternehmer, den Adel etc. pp an.
Lieber Ralph;
das glaubst Du nur. :evil: Wer ein geordnetes Elternhaus hatte ist natürlich besser dran , dem können auch die Eltern bei den Schulaufgaben helfen, was z.B. Migranteneltern nicht können. :roll:
Faule und fleißige Menschen gibt es überall, auch bei Rechtsanwälten und Ärzten. Alle Menschen sind verschieden.
Deine Logik ist die des Manchester-Kapitalismus, sie beweist nur, dass Du vom Leben noch nichts mitbekommen hast. :evil: :twisted: Wer mit dem Goldenen Löffel im Mund geboren wurde, der hat es natürlich leichter :roll:
Natürlich ist ein geordnetes Elternhaus wichtig für die spätere Entwicklung und Migranten haben es auch nicht leichter, aber ab einem bestimmten Punkt nimmt die eigene Verantwortung eben zu - insbesondere stehen in unserem Schulsystem so viele Wege offen, dass man mit dem Hauptschulabschluss eben nicht am Ende angekommen ist. Nur der eigene Wille muss da sein.

Ich bin ja auch nicht mit dem goldenen Löffel geboren. Und einen Manchester-Kapitalismus propagiere ich ja beim besten Willen nicht - die soziale Sicherheit muss in unserem Land schon gewährleistet sein. Dennoch ist der soziale Frieden in Gefahr, wenn die Transferleistungen immer weiter steigen.
Nochmal: Ich spreche dabei von Durchschnitt der Bevölkerung.
Der Gegenwert einer Leistung oder auch "Arbeit" (Leistung ist eigentlich Arbeit geteilt durch Zeit) wird auf dem Markt bestimmt, da spielt der Fleiß eigentlich gar keine Rolle. Man kann den ganzen Tag wie blöde Straßen kehren und dürfte nicht reich dabei werden. Der Markt bewertet neben dem Nutzen für den Abnehmer der Arbeit auch die Verfügbarkeit oder Seltenheit. Deshalb verdienen Fußballprofis soviel Geld, es gibt eine enorme Nachfrage nach dem Gut "Weltklassefußball" aber nur sehr wenige, die dieses Gut produzieren können.
Es ist ja richtig was du schreibst. Deutschland entwickelt sich eben von einer Industriegesellschaft weg hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft - deshalb ja auch die gewollten immer höheren Abiturquoten und immer mehr Erstsemester.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
RedScorpion

Ralph hat geschrieben: ...
Das Schulbeispiel sollte verdeutlichen, dass manche Menschen schon immer ehrgeiziger waren als andere, auch zuverlässiger, belastbarer, interessierter etc. sind - ich meine, dass man das kaum abstreiten kann oder?
...
Doch, das streite ich ab. Es ist totaler Kappes zu glauben, ein Mensch sei bei ähnlichen äusseren Gegebenheiten, ceteris paribus, nicht in der Lage, eben für den Menschen Typisches zu leisten, jedenfalls solang er gesund ist. Grosse Unterschiede diesbez. gibt's dazu analog im Tierreich auch nicht.

Ralph hat geschrieben: ...
Der Gegenwert einer Leistung oder auch "Arbeit" (Leistung ist eigentlich Arbeit geteilt durch Zeit) wird auf dem Markt bestimmt, da spielt der Fleiß eigentlich gar keine Rolle. Man kann den ganzen Tag wie blöde Straßen kehren und dürfte nicht reich dabei werden. Der Markt bewertet neben dem Nutzen für den Abnehmer der Arbeit auch die Verfügbarkeit oder Seltenheit. Deshalb verdienen Fußballprofis soviel Geld, es gibt eine enorme Nachfrage nach dem Gut "Weltklassefußball" aber nur sehr wenige, die dieses Gut produzieren können.
Es ist ja richtig was du schreibst.
...
Gutes Beispiel für die völlige Verzerrung des Marktes, welcher sich eben gerade nicht selbst regulieren kann. So bezahlt die Allgemeinheit für einen Sport Weniger; und wenn man davon ausgeht, dass es nicht die europide Rasse ist, welche das Primat auf Bewegungsabläufe hat, welche dem Fussball förderlich sind,

dann sind alle anderen Kontinente hoffnungslos unterrepräsentiert sprich vom Markt ausgeschlossen.



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dieter
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Triton hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Wer mit dem Goldenen Löffel im Mund geboren wurde, der hat es natürlich leichter :roll:
Selbst das Besteck der Reichen ist normalerweise nur aus Silber, wenn ich mich nicht irre. :wink:

Der Gegenwert einer Leistung oder auch "Arbeit" (Leistung ist eigentlich Arbeit geteilt durch Zeit) wird auf dem Markt bestimmt, da spielt der Fleiß eigentlich gar keine Rolle. Man kann den ganzen Tag wie blöde Straßen kehren und dürfte nicht reich dabei werden. Der Markt bewertet neben dem Nutzen für den Abnehmer der Arbeit auch die Verfügbarkeit oder Seltenheit. Deshalb verdienen Fußballprofis soviel Geld, es gibt eine enorme Nachfrage nach dem Gut "Weltklassefußball" aber nur sehr wenige, die dieses Gut produzieren können.

Beste Grüße
Joerg
Lieber Joerg,
Du hast leider recht. Dann waren es eben silberne Löffel und keine goldenen. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
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Barbarossa
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:arrow: Einige Beiträge habe ich abgetrennt und ein neues Thema daraus gemacht: Was ist Begabung?
Die Diskussion ist eröffnet!

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dieter
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Ralph hat geschrieben:
Lieber Ralph;
das glaubst Du nur. :evil: Wer ein geordnetes Elternhaus hatte ist natürlich besser dran , dem können auch die Eltern bei den Schulaufgaben helfen, was z.B. Migranteneltern nicht können. :roll:
Faule und fleißige Menschen gibt es überall, auch bei Rechtsanwälten und Ärzten. Alle Menschen sind verschieden.
Deine Logik ist die des Manchester-Kapitalismus, sie beweist nur, dass Du vom Leben noch nichts mitbekommen hast. :evil: :twisted: Wer mit dem Goldenen Löffel im Mund geboren wurde, der hat es natürlich leichter :roll:
Natürlich ist ein geordnetes Elternhaus wichtig für die spätere Entwicklung und Migranten haben es auch nicht leichter, aber ab einem bestimmten Punkt nimmt die eigene Verantwortung eben zu - insbesondere stehen in unserem Schulsystem so viele Wege offen, dass man mit dem Hauptschulabschluss eben nicht am Ende angekommen ist. Nur der eigene Wille muss da sein.

Ich bin ja auch nicht mit dem goldenen Löffel geboren. Und einen Manchester-Kapitalismus propagiere ich ja beim besten Willen nicht - die soziale Sicherheit muss in unserem Land schon gewährleistet sein. Dennoch ist der soziale Frieden in Gefahr, wenn die Transferleistungen immer weiter steigen.
Nochmal: Ich spreche dabei von Durchschnitt der Bevölkerung.
Lieber Ralph,
ein Durchschnitt der Bevölkerung gibt es nicht, dazu sind die Menschen in Deutschland zu verschieden.. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wieviel vom Zufall abhängt. Als ich in die Mittelschule kam, waren wir im ersten Jahr 54 Kinder in einer Klasse und ich mußte jede zweite Woche Nachmittags in die Schule, weil durch Kriegseinwirkungen zwei Schulen in einem Gebäude waren. Im Beruf war es genauso schlimm, man verweigerte mir in Kassel die Teilnahme an der B-Prüfung (Inspektorenprüfung), weil man zu der Zeit keine Inspektoren brauchte und hatte auch Angst, ich könnte diese Prüfung bestehen, was ich dann prompt, nachdem ich nach Frankfurt/M. gezogen war, tat.
Es gibt im Leben viele Ungerechtigkeiten, wenn man sich dagegen nicht stemmt, dann ist man schon verloren. Durch meine Kämpfereien habe ich nun einige gesundheitliche Probleme im Alter bekommen. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Schandi
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Hallo Ralph.
Ralph hat geschrieben: Das Schulbeispiel sollte verdeutlichen, dass manche Menschen schon immer ehrgeiziger waren als andere, auch zuverlässiger, belastbarer, interessierter etc. sind - ich meine, dass man das kaum abstreiten kann oder? Natürlich ist das kein Garant für eine Karriere, aber eine wichtige Voraussetzung.
Und was haben diese Argumente mit dem späteren Erfolg zu tun?
Abgesehen davon, dass der Erfolg auch von Beziehungen (manchmal Glück) abhängt.
Wer also gerne anderen die Haare schneidet, oder an Gartenarbeit Spass hat (und deswegen dann einen Beruf darin erlernt) ist also (da ja schlecht bezahlt) weder "zuverlässiger, belastbarer, interessierter etc.", als einer, der sich gerne mit Jura beschäftigt :?:
Noch eine Frage.
Eine Kindergärtnerin, die sich fürsoglich kümmert und viel Interesse/Ehrgeiz hat den Kleinen was beizubringen bekommt ja meist weniger als ein Anwalt/Banker. Warum?
Sie ist für die Gesellschaft wesentlich wertvoller. Auf Anwälte könnte man sicher verzichten.
Ralph hat geschrieben: Natürlich ist ein geordnetes Elternhaus wichtig für die spätere Entwicklung und Migranten haben es auch nicht leichter, aber ab einem bestimmten Punkt nimmt die eigene Verantwortung eben zu - insbesondere stehen in unserem Schulsystem so viele Wege offen, dass man mit dem Hauptschulabschluss eben nicht am Ende angekommen ist. Nur der eigene Wille muss da sein.
Das find ich toll.
Kennst du die Preise für Weiterbildungen?
IdR. können die, die mit ihrem Job grade so über die Runden kommen, auch mit noch so viel Ehrgeiz, sich das nicht leisten.
Klar wäre es theoretisch möglich, aber Umsetzbar ist das für viele in der Praxis, trotzdem nicht.

Ralph hat geschrieben: Ich bin ja auch nicht mit dem goldenen Löffel geboren. Und einen Manchester-Kapitalismus propagiere ich ja beim besten Willen nicht - die soziale Sicherheit muss in unserem Land schon gewährleistet sein. Dennoch ist der soziale Frieden in Gefahr, wenn die Transferleistungen immer weiter steigen.
Nochmal: Ich spreche dabei von Durchschnitt der Bevölkerung.

Es ist ja richtig was du schreibst. Deutschland entwickelt sich eben von einer Industriegesellschaft weg hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft - deshalb ja auch die gewollten immer höheren Abiturquoten und immer mehr Erstsemester.
Also im Gegenzug auch immer weniger Haupt-/Realschulabschlüsse.
Dann müßte doch die Bezahlung der "ehrgeizlosen" Berufe immer weiter ansteigen?

Warum passiert das nicht?
U.U. weil ab einer bestimmten Ebene die Leute ihre eigenen und auch die Gehälter von anderen diktieren?

MfG
Tom
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