Die bedeutendsten Vorsitzenden der SPD

Parteitage, Richtungsentscheidungen, Personalien, Strategien

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Peppone hat geschrieben:Darf ich deine Liste vervollständigen?
  • (...)
  • Otto Grotewohl (Vors. SPD-Ost 1945-1946, danach Vereinigung der SPD-Ost mit der KPD zur SED)
    (...)
  • SPD-Ost der Wendezeit: Stephan Hilsberg (1989-1990), Ibrahim Böhme (Febr.-April 1990), Markus Meckel (Interimvors. April-Juni 1990), Wolfgang Thierse Juni-Spet.1990)
    (...)
Stimmt natürlich. Grotewohl gab es auch noch, aber er hat die Zwangsvereinigung mit der KPD mitinitiiert, was nun nicht gerade eine "Meisterleistung" war. Danach war er neben Wilhelm Pieck einer von zwei SED-Vorsitzenden. Lesenswert dazu: http://www.zeit.de/1990/09/mit-zwang-und-betrug/seite-2
Böhme wollte ich wegen seiner Stasi-Tätigkeit absichtlich rauslassen.

Hilsberg war erster Sprecher der SDP in der DDR, nicht aber Vorsitzender der Partei. Er war auch nicht einer der Mitbegründer der Partei, im Gegensatz z. B. zu Meckel und Martin Gutzeit.

Insofern kommt für mich Markus Meckel eine Favoritenrolle zu, da er einer der Mitbegründer der SDP in der DDR und zw. April-Juni 1990 Interimvorsitzender der Partei war.
Bezeichnenderweise war der Gründungstag der Partei der 7. Oktober 1989 - dem "Nationalfeiertag der DDR".
Wir erfuhren es damals über die Westmedien und es war ein wirklicher Paukenschlag, daß eine Sozialdemokratische Partei neu gegründet wurde, die ja 1946 von den Kommunisten vereinnahmt wurde. Zudem war der Gründungsort - Schwante - noch nahe an meinem Wohnort Hennigsdorf (gleicher Landkreis), was mich und meine Kollegen gleich nochmal aufhorchen ließ. Vor dem 18. Oktober ´89 (Rücktritt Honeckers) in der DDR eine Partei zu gründen, war mit Mut verbunden, denn niemand wußte ja, wie die Demonstrationen enden würden. Ich hielt es damals sogar für möglich, daß es zu einer "chinesischen Lösung" kommt - war ja auch nicht lange her - und dann wäre es allen Oppositionellen schlecht ergangen.
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Balduin
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Ich hab hier mal auf das Wesentliche gekürzt. Da muss ich nämlich energisch widersprechen. KEINE Partei heutzutage, auch nicht die SPD, hat in erster Linie das Vaterlandswohl im Auge, alle spechten sie auf Wählerstimmen und hängen ihr Fähnlein nach dem Wind.
Der einzige in den Jahren ab 2000, der bewusst so gehandelt hat, dass es (nach seinem Ermessen) besser für das Vaterland als für seine Wiederwahl war, das war Schröder mit seiner Agenda 2010. Ich bin nicht der Meinung, dass er da eine optimale Lösung abgeliefert hat, und ihn als Menschen und Poitiker würde ich auch nicht wieder als Kanzler haben wollen, aber diese Durchsetzung von etwas, das längst schon hätte getan werden müssen (und das deshalb auch zu spät kam und in genau diesem Bewusstsein auch viel zu viel auf einmal war, noch dazu überhastet und teilweise recht unüberlegt), das war - wie wir heute nach einigen Reformen der Reform und Zurückschraubungen von Maßnahmen und auch nach einiger Zeit wissen - gut für Deutschland. Dass Schröder so seine Wiederwahl vergeigte, das war gegen Ende seiner Kanzlerschaft klar - wohl auch ihm selber. Dass es dennoch so knapp wurde, ist dem Wahlkämpfer Schröder zu verdanken. Er war halt einfach eine "Rampensau" (das ist in Bühnenkreisen ein positiver Ausdruck!), und ein absolutes Alphatier noch dazu.
Mir kommt es so vor, dass die Fixiertheit auf Umfragen und Wählerstimmen in den letzten Jahren mehr zugenommen hat. Das hängt sicherlich auch mit dem medialen Wandel zusammen, aber eine wirklich gute Entwicklung ist es nicht. Bspw. die FDP: Seit Jahr und Tag wird in Umfragen von den 4 % berichtet - da wird eine Partei natürlich auch künstlich niedergehalten.

Auch dass die öffentlich-rechtlichen Sender jetzt angekündigt haben, Umfragen noch kurz vor Wahlschluss zu senden, halte ich für höchst problematisch.
Da kann sich eine Spirale entwickeln, dass es noch kurz vor Schluss der Wahllokale noch zu einem Schub kommt.

Zu Schröder muss ich dir rechtgeben - wie das aber zu seinem Charakter an sich passt, kann ich dir nicht sagen, er war ja immer der Kanzler der Glotze... Populismus hoch zehn.

Diese Alphatier-Generation hat sich glaube ich erledigt - Lafonatine, Koch, Schröder, Fischer, Stoiber, Merz... Die Leute wollen einen neuen Typus-Politiker.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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Balduin
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Was mich noch interessieren würde: Wie schätzt ihr Oskar Lafontaine ein?
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Renegat
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Ralph hat geschrieben: Diese Alphatier-Generation hat sich glaube ich erledigt - Lafonatine, Koch, Schröder, Fischer, Stoiber, Merz... Die Leute wollen einen neuen Typus-Politiker.
Absolut richtig und für die SPD bes. negativ, weil neben der alten Herrengarde keine jungen Gesichter breiten Kreisen präsent sind.
Das anfangs belachte Rotationsprinzip der Grünen hat immerhin dazu geführt, dass es nie eine so personenbezogene Partei war, selbst zu Zeiten von Fischer nicht.
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dieter
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Peppone hat geschrieben:1)Ab 1945 12 Jahre, dann wären wir in 1952. Du meinst wohl die 12 Jahre VOR 1945?
Aber auch da waren Ebert, Scheidemann und Bebel schon tot gewesen. Ebert starb 1925, Bebel gar schon 1913, nur Scheidemann starb erst 1939.
2)Ich habe bei 1945 den Einschnitt gemacht, weil
a) die SPD von 1933 mit der von 1945ff. kaum mehr was zu tun hatte, auch personell nicht. Dafür waren zu viele SPD´ler in den NS-Jahren gestorben.
b) die SPD ab 1945 allemal noch mehr mit unserer heutigen SPD zu tun hat als die SPD von 1933 und davor. Und mir kam´s eigentlich mehr darauf an, was am Ende der 150 Jahre SPD herausgekommen ist. Die Zwischenkriegszeit mag eine heroische SPD gesehen haben (u.a.), aber das hat auf Gabriel und CO. eher wenig Auswirkungen.
Oder siehst du da Persönlichkeiten wie einen Otto Wels?!?
dieter hat geschrieben: Dass die SPD eine patriotische Partei ist und nur auf das Wohl des Vaterlandes bedacht ist. (...)
Damals und Heute sieht die SPD keine Parteitaktik sondern das Wohl von Deutschland und Europa, sonst hätte sie Merkels Eurogesetze nicht immer mit verabschiedet. :wink:
3)Ich hab hier mal auf das Wesentliche gekürzt. Da muss ich nämlich energisch widersprechen. KEINE Partei heutzutage, auch nicht die SPD, hat in erster Linie das Vaterlandswohl im Auge, alle spechten sie auf Wählerstimmen und hängen ihr Fähnlein nach dem Wind.
Der einzige in den Jahren ab 2000, der bewusst so gehandelt hat, dass es (nach seinem Ermessen) besser für das Vaterland als für seine Wiederwahl war, das war Schröder mit seiner Agenda 2010. Ich bin nicht der Meinung, dass er da eine optimale Lösung abgeliefert hat, und ihn als Menschen und Poitiker würde ich auch nicht wieder als Kanzler haben wollen, aber diese Durchsetzung von etwas, das längst schon hätte getan werden müssen (und das deshalb auch zu spät kam und in genau diesem Bewusstsein auch viel zu viel auf einmal war, noch dazu überhastet und teilweise recht unüberlegt), das war - wie wir heute nach einigen Reformen der Reform und Zurückschraubungen von Maßnahmen und auch nach einiger Zeit wissen - gut für Deutschland. Dass Schröder so seine Wiederwahl vergeigte, das war gegen Ende seiner Kanzlerschaft klar - wohl auch ihm selber. Dass es dennoch so knapp wurde, ist dem Wahlkämpfer Schröder zu verdanken. Er war halt einfach eine "Rampensau" (das ist in Bühnenkreisen ein positiver Ausdruck!), und ein absolutes Alphatier noch dazu.

4))Dass sich die Post-Schröder-SPD von der Agenda distanziert hat sowie Schröder weg war, stellt der SPD insgesamt kein gutes Zeugnis aus - und das meinte ich auch mit "Fähnlein in den Wind". Um keinen Deut besser als Merkel...

Beppe
Lieber Beppe,
1) ich meinte natürlich vor 1945.
2)Natürlich hatdie SPD vor 1945 mit der der nach 1945 zu tun. Allein schon durch Kurt Schumacher. Dass "viele SPD`ler in den NS-jahren gestorben sind", damit drückst Du aber sehr saft aus, dass sie in den KZs umgebracht wurden. :evil: Die Situation ist heute anders, wir haben heute keine Nazi-Diktatur. :wink:
3) Natürlich hat die SPD das Vaterlnadswohl und Europa im Auge, sonst hätte sie gegen Merkels Eurogesetze Opposition betrieben. Du führst selbst Schröder an. Kohl hätte sich eine solche Reform nie gewagt. Also hat Schröder entgegen sein eigenes Wohl, das Wohl von Deutschland im Sinn gehabt. :)
4) Die Post-Schröder-SPD hat sich nicht von der Agenda distanziert, sondern will nur einige Punkte berichtigen, wie z.B. die Zeitarbeit und Praktikum, die von den Arbeitgebern ausgenutzt werden und will einen Mindestlohn von 8,50€ einführen, der meiner Ansicht nach noch nicht ausreicht. Es geht nicht an, dass der Staat also der Steuerzahler die niedrigen Löhne der Arbeitgeber aufstockt. Du bist voll auf die Propaganda der Schwarzen abgefahren. :roll:
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dieter
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Ralph hat geschrieben:Was mich noch interessieren würde: Wie schätzt ihr Oskar Lafontaine ein?
Lieber Ralph,
Oskar hatte recht, die Senkung des Spitzensteuersatzes war falsch und die war nicht mit ihm als Finanzminister nicht abgesprochen worden. Die Reaktion von allen Ämtern zurückzutreten war nicht richtig. Er hätte für seine Position in der SPD kämpfen müssen. :roll:
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Barbarossa
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Lafontaine habe ich noch nie gemocht. Eigentlich schon vor 1990 nicht (war mir zu aalglatt) und danach erst recht nicht. Zu viele Forderungen, denen ich nicht zustimmen konnte. Und seit er mit den Linken einen Privatkrieg gegen die SPD führt, ist er bei mir auch aus moralischer Hinsicht unten durch.

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Triton
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Als "aalglatt" würde ich Lafontaine nun zu allerletzt bezeichnen.
Er konnte 1998 nicht Kanzlerkandidat werden, weil er nicht sympathisch genug rüberkommt. Im Grunde ist er von der Persönlichkeit Peer Steinbrück sehr ähnlich. Rhetorisch und intellektuell brilliant, strahlt er wenig menschliche Wärme aus. Und sein Hang zu Ironie und Zynismus wird sowieso von der Mehrheit der Bevölkerung nicht gemocht. Als intelligenter Mensch versteht man das nur schwer, aber Ironie und schwarzer HUmor sind dicke Minuspunkte bei schlichteren Gemütern, denen es zu anstrengend ist, zwischen den Zeilen zu lesen.

Sein Abgang als Finanzminister wurde ihm oft als Disziplinlosigkeit fehlinterpretiert. Davor war er aber lange Jahre Bürgermeister und Ministerpräsident und warf nie Posten leichtfertig hin. Ich denke, das Attentat 1990 hat ihn verändert. Er mochte sich einfach nicht mehr mit Schröder in sinnlosen Richtungskämpfen aufreiben, dafür schien ihm das Leben zu schade. Im Nachhinein war es ganz sicher ein Fehler, dass er nach der Bundestagswahl 1990 wegen des Attentats nicht den Vorsitz übernahm, dann wäre die Geschichte sicher ganz anders verlaufen.

Inhaltlich halte ich ihn immer noch für einen der fähigsten deutschen Politiker, einer der wenigen, der wirklich viel von Ökonomie versteht und auch Zusammenhänge begreift.

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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Barbarossa
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Triton hat geschrieben:Als "aalglatt" würde ich Lafontaine nun zu allerletzt bezeichnen...
Es gibt mehrere Wortbedeutungen, wie ich recherchiert habe. Ich benutze den Begriff "aalglatt" in der Bedeutung für:
raffiniert
[a]
aalglatt, geschickt, geschliffen, schlau, geschmeidig, schlangenartig, undurchschaubar, allzu gewandt, allzu höflich, schleimig, glatt, raffiniert
hier: Quelle

Ein wirklich unsympathischer Typ (für mein Empfinden).
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Lafontaine habe ich noch nie gemocht. Eigentlich schon vor 1990 nicht (war mir zu aalglatt) und danach erst recht nicht. Zu viele Forderungen, denen ich nicht zustimmen konnte. Und seit er mit den Linken einen Privatkrieg gegen die SPD führt, ist er bei mir auch aus moralischer Hinsicht unten durch.

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Lieber Barbarossa,
aalglatt war er nie in seinem Leben. Außerdem hat Moral nichts in der Politik zu suchen. Der Privatkrieg ist zwar menschlich verständlich schadet aber nur beiden Parteien. :wink:Er ist von Schröder reingelegt worden. :roll:
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Triton hat geschrieben:Als "aalglatt" würde ich Lafontaine nun zu allerletzt bezeichnen.
Er konnte 1998 nicht Kanzlerkandidat werden, weil er nicht sympathisch genug rüberkommt. Im Grunde ist er von der Persönlichkeit Peer Steinbrück sehr ähnlich. Rhetorisch und intellektuell brilliant, strahlt er wenig menschliche Wärme aus. Und sein Hang zu Ironie und Zynismus wird sowieso von der Mehrheit der Bevölkerung nicht gemocht. Als intelligenter Mensch versteht man das nur schwer, aber Ironie und schwarzer HUmor sind dicke Minuspunkte bei schlichteren Gemütern, denen es zu anstrengend ist, zwischen den Zeilen zu lesen.

Sein Abgang als Finanzminister wurde ihm oft als Disziplinlosigkeit fehlinterpretiert. Davor war er aber lange Jahre Bürgermeister und Ministerpräsident und warf nie Posten leichtfertig hin. Ich denke, das Attentat 1990 hat ihn verändert. Er mochte sich einfach nicht mehr mit Schröder in sinnlosen Richtungskämpfen aufreiben, dafür schien ihm das Leben zu schade. Im Nachhinein war es ganz sicher ein Fehler, dass er nach der Bundestagswahl 1990 wegen des Attentats nicht den Vorsitz übernahm, dann wäre die Geschichte sicher ganz anders verlaufen.

Inhaltlich halte ich ihn immer noch für einen der fähigsten deutschen Politiker, einer der wenigen, der wirklich viel von Ökonomie versteht und auch Zusammenhänge begreift.

Beste Grüße
Joerg
Lieber Joerg,
so isses. :wink:
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
Triton hat geschrieben:Als "aalglatt" würde ich Lafontaine nun zu allerletzt bezeichnen...
Es gibt mehrere Wortbedeutungen, wie ich recherchiert habe. Ich benutze den Begriff "aalglatt" in der Bedeutung für:
raffiniert
[a]
aalglatt, geschickt, geschliffen, schlau, geschmeidig, schlangenartig, undurchschaubar, allzu gewandt, allzu höflich, schleimig, glatt, raffiniert
hier: Quelle

Ein wirklich unsympathischer Typ (für mein Empfinden).
Lieber Barbarossa,
ein ehrlicher Typ für mein Empfinden. :wink: Außerdem hatte er ein Attentat und seine Krebserkrankung zu überwinden. :roll:
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Peppone
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dieter hat geschrieben: Außerdem hatte er ein Attentat und seine Krebserkrankung zu überwinden. :roll:
Macht ihn das sympathischer? Oder zum besseren Politiker?

Ich kenne Lafontaine aus zwei persönlichen Begegnungen, privat ist er ein durchaus sympathischer Typ (nach meinem Empfinden).
Was er politisch macht, ist ne andere Hausnummer. Sein Kneifen vor Schröder hat der SPD enorm geschadet, weil er sie (bewusst!) im Regen hat stehen lassen.
Dass er als Linke-Vorsitzender nach wie vor seine alte SPD-Linie weiter macht, kann man ihm nicht vorwerfen. In der Hinsicht ist er ehrlich, stimmt.
Aber das Rumgegurke jetzt als "(un-)heimlicher" Linke-Vorsitzender schadet wieder seiner (jetzigen) Partei, die er immerhin mit gegründet hat. Und warum das alles? Wie bei der SPD auch schon, nur wegen seines Egos. Um das zu streicheln, geht er über (Partei-)Leichen. Und das kennzeichnet ihn eben nicht als wirklich großen Politiker...

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Außerdem hatte er ein Attentat und seine Krebserkrankung zu überwinden. :roll:
Macht ihn das sympathischer? Oder zum besseren Politiker?

Ich kenne Lafontaine aus zwei persönlichen Begegnungen, privat ist er ein durchaus sympathischer Typ (nach meinem Empfinden).
Was er politisch macht, ist ne andere Hausnummer. Sein Kneifen vor Schröder hat der SPD enorm geschadet, weil er sie (bewusst!) im Regen hat stehen lassen.
Dass er als Linke-Vorsitzender nach wie vor seine alte SPD-Linie weiter macht, kann man ihm nicht vorwerfen. In der Hinsicht ist er ehrlich, stimmt.
Aber das Rumgegurke jetzt als "(un-)heimlicher" Linke-Vorsitzender schadet wieder seiner (jetzigen) Partei, die er immerhin mit gegründet hat. Und warum das alles? Wie bei der SPD auch schon, nur wegen seines Egos. Um das zu streicheln, geht er über (Partei-)Leichen. Und das kennzeichnet ihn eben nicht als wirklich großen Politiker...
Beppe
Lieber Beppe,
er ist kein großer Politiker, hat aber mehr Finanz- und Wirtschaftsverstand, als die meisten unserer Politiker. Die Senkung des Mindeststeuersatzes war falsch und soll von der SPD teilweise aufgehoben werden, sollten sie regieren. :roll: Außerdem war der Umtauch 1:1 von Ost- in Westmark für die esten 7.000 DM falsch. Das ganze System in Ostdeutschland ist zusammengebrochen, das sagte Oskar und Blessing voraus.
Natürlich ist er eitel aber welcher Mensch ist das nicht :?: Ob er nun symphatisch ist oder nicht spielt höchstens bei Wahlen eine Rolle. Nochmal, er ist von Schröder reingelegt worden, hätte aber um seine Position in der SPD kämpfen müssen. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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