Peer Steinbrück Kanzlerkandidat der SPD

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Moderator: Barbarossa

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dieter
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Ralph hat geschrieben:Die Agenda 2010 hat nicht unerheblich Rechenkosmetik bzgl. der Arbeitslosenzahlen geleistet und prekäre "Jobs" gefördert. Es mag zwar stimmen, dass daraus auch sichere Tätigkeiten entstehen können, doch für die Betroffenen ist es keine gute Situation.
Vor allem hat ist unter Schröder die Mittelschicht ausgeblutet - das hat die Politik der SPD befördert. In deren Fokus standen nur die ganz unten gegen die ganz oben. Die dazwischen wurden zerrieben (um es mal bildlich auszudrücken).

Warum kommt die CDU denn immer auf ~ 40 % ? Weil die Mittelschicht sie wählt. UND die CDU/FDP Granden täten gut daran, sich endlich wieder auf diese Gesellschaft zu konzentrieren. Wen trifft denn das Benzinpreischaos am härtesten? Die normalsituierten Bürger! Wen ängstigt am meisten der mögliche Untergang des Euro? ...
Lieber Ralph,
wo kommt die CDU auf 40% :?: Bei der letzten Bundestagswahl auf 35,36% und hat inzwischen elf Landtagswahlen verloren. :wink: Natürlich bin ich gegen Schrödes Agenda 2010, weil bei der Menschen die 30 Jahre gearbeitet haben, unverschuldet arbeitslos wurden, nach einem Jahr oder eineinhalb Jahren so gestellt werden, wie jemand der noch nie in seinem Leben etwas gearbeitet hat. :wink:
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Der Germane
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gelöscht
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dieter hat geschrieben: Lieber Germane,
Schröder war doch der Wirtschaft soweit entgegengekommen, dass es sogar ein Jahr gab, wo von der Wirtschaft keine Steuern eingingen und sie sogar Geld zurückerhielten. Schröder als Feind der Wirtschaft hinzustellen, stellt die Dinge auf den Kopf. Er wurde sogar der Genosse der Bosse genannt:wink:
Moin Dieter,

bei den ganz Großen (Industrien) trifft das wohl zu, nur bei den Kleinen Betrieben .. nicht!
Schröder war schon immer ein Freund derjenigen, die sich im oberen Drittel bewegten.

Nicht gegen Dich persönlich!:
Ein Beamter hat sich noch nie Sorgen darüber machen müssen, ob die Kohle am Monatsende pünktlich auf dem Konto war oder nicht!
Der ganz normale Arbeitnehmer schon eher!

Warum wohl wurde Schröder der Genosse der Bosse genannt, weil er denen in den A... gekrochen ist.

Schröder ist das beste negativ Beispiel für einen deutschen Kanzler.
Dieser wie viele andere seiner Parteigenossen, denke da auch jüngst an den K.Beck, auf eigenen Beinen stehen, von Null anfangen, ohne Gelder im Rückhalt zu haben, wären diese mit Sicherheit ein Fall für Hartz!

Ein Sozi hat noch nie mit Geld umgehen können!

Unsereiner wäre bei dieser Mißwirtschaft, Gelder veruntreuen....., im Bunker versteckt worden.

Das nächste ist der Bundesrechnungshof. Da werden jährlich die Mißwirtschaften der Politik aufgezählt, aufgerechnet.
Was kommt letztendlich dabei heraus - nicht einmal nichts! - Halt doch, die Herrschaften von dieser "Behörde" möchte ja für ihre Tätigkeit entlohnt werden, sowie die vielen Helferlein wie Druckerei ....

Warum werden diese Peopels nicht zur Rechenschaft gezogen, weggesperrt?

Die Aussage: "Ich übernehme dafür die volle poilitische Verantwortung" - in Gedanken weiter gesponnen - mit allen Vorzügen und Annehmlichkeiten bei einem Rücktritt aller meiner Ämter usw.""
Ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden "normalen" Bürgers!!!
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dieter
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Lieber Germane,
wenn Du mich als Beamten siehst, dann doch nun meinen augenblicklichen Standart. Ich habe drei Jahre lang als Verwaltungslehrling mit 70,-DM angefangen und dabei hatte ich noch mehr als die anderen Lehrlinge, weil mein Vater vor Moskau gefallen ist. Dann als Sekretär-Anwärter 150-180 DM monatlich, dann als Sekretär 500-600 DM monatlich. Nach 10 Jahren, nach drei Verwaltungsprüfungen, zuletzt der Inspektorenprüfung war ich soweit, richtiges Geld zu verdienen. Als ich nach der Mittleren Reife meinen Klassenkameraden erklärte, dass ich in den Öfentlichen Dienst gehe, wurde ich ausgelacht, weil man da ja nichts verdienen kann. War als Amtmann Hauptsachbearbeiter für Ost- und Auslandsrenten, hatte mit Rußlanddeutschen zu tun, wo nur noch die Großmutter deutsch in einem Dialekt sprach, mit Juden die vor den Nazis bis nach Neu Seeland und Argentinien geflohen waren und Juden, die im Ghetto Lodz waren, außerdem mit ehemaligen Häflingen die wegen ihrer politischen Meinung in Bautzen saßen. Alles keine einfachen Aufgaben. :roll:
Bei unserem Klassentreffen stellten wie fast, dass peu a peu die Hälfte der Klasse in den Öffentlichen Dienst gegangen war. :wink:
Dafür, dass die Sozis nicht mit Geld umgehen können, hat Steinbrück die Finanzkrise von 2008 gut bewältigt, auch Sarrazin hat als berliner Finanzminister gut mit Geld umgehen können. :wink:
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Moin Dieter,

es ging mir doch nur darum, daß sich ein Beamter um seine monatl. Bezüge keinen Kopf machen muß, im Gegensatz zu Nichtbeamten.

Gerade im Handwerk kann man das sehr gut verfolgen, wenn Löhne/Gehälter spärlich bis gar nicht fließen.

Vom Thema ein bisschen abgekommen - Entschuldigung!
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dieter
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Macht nichts, lieber Germane. :wink:
natürlich ist man auch im Handwerk nicht auf Rosen gebettet. Nur wenn ich manchmal die Verkäuferinnen in den Geschäftshäusern sehe, dann sage ich mir, die hätten mal bei uns in der Rentenversicherung sein müssen, wo die Versicherten Schlange standen. Ähnlich dürfte es den Sachbearbeitern bei den Arbeitsargenturen gehen. :wink:
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Balduin
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Peer Steinbrück hat seine Nebeneinkünfte veröffentlicht: http://www.peer-steinbrueck.de/wp-conte ... is.pdf.pdf

Bei allem Herumgerede: Bei zusammengerechnet 1,25 Millionen Honorar entstehen Abhängigkeiten! Ich hoffe die Genossen gehen nicht wieder mit dem Geleiere auf die Straße vom kleinen Mann und der sozialen Gerechtigkeit.
Soviel neues und wichtiges kann der Mann für das Geld gar nicht erzählen - sowas ist Lobbyarbeit und Steinbrück lies sich darauf ein... Zeugt doch auch von Charakter...
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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Triton
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Ehrlich gesagt, bin ich auch enttäuscht. Nicht, dass er die Reden gehalten hat und das Geld genommen. Sondern, dass er das Geld nicht wenigstens zum Großteil gespendet hat.
Das ist und war gängige Praxis vieler Politiker, vor allem auch der SPD. Man sollte annehmen, dass P.S. genug Geld verdient und damit auch umgehen kann (anders als zum Beispiel der nette Herr Wulff mit seiner Bett-Ina) und deshalb nichts nötig hat. Er hat ja auch erfolgreiche Bücher veröffentlicht und hier auch Geld verdient.

Beste Grüße
Joerg
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Paul
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Wenn man konkret hört, wer für die Reden bezahlt hat, sorgt das schon für Aufregung.
Ich kann z.B. nicht verstehen, das Stadtwerke 12000 E für eine Rede bezahlen. Stadtwerke sind letztlich im Eigentum der städtischen Einwohner. Dort wurde ihr Geld verschleudert und Steinbrück hat diese Geldverschwendung mit provoziert.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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Triton
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Ja gut, ich kann mir nicht vorstellen, dass er angefragt hat, ob er nicht mal eine Rede schwingen darf. Die Anfrage kam sicher von den Stadtwerken und er hat seinen Preis genannt. Dass er als Redner geschätzt wird, ist ja an und für sich positiv. Ich bin auf jeden Fall auf die Fernsehduelle mit Angela Merkel gespannt, könnte mir vorstellen, dass Steinbrück dort eine gute Figur abgibt. Weil er Klartext redet und z.B. in ökonomischen Fragen schlicht über einen großen Vorsprung an Sachverstand verfügt.

Kommt nur darauf an, ob die Menschen das überhaupt wollen. Angela Merkel ist mit ihrer Strategie der Positionslosigkeit ja an die Spitze der Beliebtheitsskala geklettert.

Beste Grüße
Joerg
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dieter
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Triton hat geschrieben:Ehrlich gesagt, bin ich auch enttäuscht. Nicht, dass er die Reden gehalten hat und das Geld genommen. Sondern, dass er das Geld nicht wenigstens zum Großteil gespendet hat.
Das ist und war gängige Praxis vieler Politiker, vor allem auch der SPD. Man sollte annehmen, dass P.S. genug Geld verdient und damit auch umgehen kann (anders als zum Beispiel der nette Herr Wulff mit seiner Bett-Ina) und deshalb nichts nötig hat. Er hat ja auch erfolgreiche Bücher veröffentlicht und hier auch Geld verdient.

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Lieber Joerg,
Du siehst die Politiker zu idealistisch, auch ein Steinbrück denkt zuerst an sich. :roll:
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Triton hat geschrieben:Ja gut, ich kann mir nicht vorstellen, dass er angefragt hat, ob er nicht mal eine Rede schwingen darf. Die Anfrage kam sicher von den Stadtwerken und er hat seinen Preis genannt. Dass er als Redner geschätzt wird, ist ja an und für sich positiv. Ich bin auf jeden Fall auf die Fernsehduelle mit Angela Merkel gespannt, könnte mir vorstellen, dass Steinbrück dort eine gute Figur abgibt. Weil er Klartext redet und z.B. in ökonomischen Fragen schlicht über einen großen Vorsprung an Sachverstand verfügt.
Kommt nur darauf an, ob die Menschen das überhaupt wollen. Angela Merkel ist mit ihrer Strategie der Positionslosigkeit ja an die Spitze der Beliebtheitsskala geklettert.
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das kann sich ganz schnell ändern, wenn die wirtschaftliche Lage schlechter ist. :wink:
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Barbarossa
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Ralph hat geschrieben:Peer Steinbrück hat seine Nebeneinkünfte veröffentlicht: http://www.peer-steinbrueck.de/wp-conte ... is.pdf.pdf

Bei allem Herumgerede: Bei zusammengerechnet 1,25 Millionen Honorar entstehen Abhängigkeiten!...
Zustimmung!
Aber er ist ja bei weitem nicht der einzige mit einer "Nebentätigkeit". Und genau das ist es ja, was ich schon länger kritisiere:
Wer neben seiner Funktion als Abgeordneter noch einer weiteren bezahlten Tätigkeit nachgeht (egal, ob als Selbständiger, Freiberufler oder Angestellter), der ist - wenn es um politische Entscheidungen geht, die seine Branche betreffen - zumindest befangen. Noch bedenklicher wird es, wenn jemand bei einem großen Unternehmen angestellt ist und diese Firma übt dann bei politischen Entscheidungen womöglich noch Druck auf den Angestellten=Abgeordneten aus. Und selbst solche Vorgänge halte ich für absolut denkbar.

Ein Gegenargument habe ich kürzlich gehört:
Da meinte jemand (ich glaube von der FDP), wenn ein Abgeordneter seinen Beruf für das Abgeordnetenmandat aufgibt, dann haben wir reine Berufspolitiker, die vom Leben der Bürger nichts mehr mitbekommen. Zudem ist solch ein Mandat immer nur befristet und nach dem möglichen ausscheiden des Abgeordneten aus dem Parlament muß er ja irgendwie wieder in seinen Beruf zurück.

Das sind natürlich Argumente, die auch berücksichtigt werden müssen. Man muß also abwägen. Doch bei einem Angestellten sehe ich das weniger problematisch, da hier eine Freistellung genügt, um aus der bezahlten Tätigkeit eine unbezahlte zu machen. Schwieriger wird es bei Selbständigen/Freiberuflern sein.
In jedem Fall sehe ich das Problem mit den Abhängigkeiten auch.

Was das viele Geld angeht:
Wir hatten die Diskussion hier im Forum auch schon in Bezug auf die Manager, die in die öffentliche Kritik geraten waren, weil sie "zu viel" verdienten oder eine "zu hohe" Abfindung bekamen.
Ich habe die Diskussion mal herausgesucht: http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 3383#p3383

Das eigentliche Problem ist ja nicht, daß Leute hohe Geldzahlungen annehmen, sondern daß ihnen das Geld überhaupt angeboten wird. Ich möchte den sehen, der nicht 20.000 € annimmt, um dafür "ein bisschen dusselig zu quatschen".
Nichts anderes hat Steinbrück gemacht, aber er hat ja auch einen Teil davon gespendet. Wieviel, das weiß ich jetzt gerade auch nicht - müßte ich ich erst nachlesen.
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
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dieter
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Lieber Barbarossa,
er hat allen die Leviten gelesen, bei denen er Vorträge gehalten hatte. :wink: Wird das sicherlich nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit getan haben, hat auch viele kostenlose Vorträge gehalten, wenn die nicht zahlen konnten, ist sicherlich kein Robin Hood, sondern wie ein Arzt hatte er Privat- und Kassenpatienten. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
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Vergobret
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Warum werden wohl alle CDU Politiker gerade ruhig. Jetzt müssten sie doch auf Steinbrück draufhauen können. Tun sie aber nicht.

Warum?

Weil sie das gleiche und wahrscheinlich noch einiges mehr einnehmen.
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
so sprach der Tod

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