Wollen wir wissen, was Politiker privat tun?

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Moderator: Barbarossa

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Balduin
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Mir sind intellektuelle Politiker lieber... Mit Stammtisch und Co. verbinde ich sofort Populismus und der hat noch nie etwas gebracht.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
demark
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dieter hat geschrieben: Lieber demark,
was Du alles Steinbrück unterstellst, ist schon beträchtlich. Du bist voll auf die Propaganda der Schwarzen und der Bildzeitung abgefahren. :roll: Na, die Wahlen sind vorbei mit einem Sieg von Rot-grün in Niedersachsen, er wird keinen Kuchen mehr an Dich verschwenden. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
Hallo dieter,
zum Ersten lese ich die BILD Zeitung nicht, ich sehe mir höchstens die Bilder, vor allem die Nackte an, wenn denn mal eine alte Zeitung rumliegt. :oops:
Meine Infos erhalte ich unterwegs von einem Hörfunknachrichtensender der ARD und deshalb bringe ich auch nur ganz selten einen link zu einer Zeitung im Internet, um meinen Beitrag zu belegen.
Und auf die Propaganda der Schwarzen muss man nicht abgefahren sein, wenn man mit gesundem Menschenverstand argumentiert. Ansonsten tue ich mit eigenen Worten kund, was meine Ansicht ist, auch manchmal etwas drastisch.
Aber wer natürlich durch eine rote Brille schaut, dem kommen viele schöne Farben relativ schwarz vor, und schon erklärt sich manches leichter.
Das ist dann die vielgerühmte Parteidisziplin.
Und wenn ich ehrlich sein soll, dann unterstelle dem Steinbrück noch viel mehr, und davon bin sogar felsenfest überzeugt!
Einer, der mit einer Rede vor Wirtschaftsbossen mehr verdient, als die Merkel in einem ganzen Monat, der ist doch der Mann für diese Wirtschaftsbosse!
Der gehört doch gar nicht in die SPD! :!: :!: :!:
Der wird doch meine bescheidenen Bedürfnisse als Otto-Normalverbraucher gar nicht realisieren können, weil er dann seinen teuer gehaltenen Referaten von bisher widersprechen müsste! Und da würden ihm die Bosse gehörig auf die Finger klopfen!
Nun, dieter, die Wahl ist gewonnen für Rot-Grün, das ist richtig. Die Mehrheit von einem Mandat im LT ist auch eine Augenauswischerei, was wir sicherlich noch erleben werden. Der wirkliche Wert dieses ohnehin sonderbaren Wahlausgangs ist die vorrübergehende Mehrheit im Bundesrat.
Nun wollen wir mal sehen, wie dieses Zeitfenster der Möglichkeiten der Schwarz-Gelben Kanzlerin das Handwerk legt, oder sie wie gehabt zur Schwarz-Roten Despotin macht.
Aber das alles gehört eigentlich in ein anderes Thema.
...
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dieter
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demark hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Lieber demark,
was Du alles Steinbrück unterstellst, ist schon beträchtlich. Du bist voll auf die Propaganda der Schwarzen und der Bildzeitung abgefahren. :roll: Na, die Wahlen sind vorbei mit einem Sieg von Rot-grün in Niedersachsen, er wird keinen Kuchen mehr an Dich verschwenden. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
Hallo dieter,
zum Ersten lese ich die BILD Zeitung nicht, ich sehe mir höchstens die Bilder, vor allem die Nackte an, wenn denn mal eine alte Zeitung rumliegt. :oops:
Meine Infos erhalte ich unterwegs von einem Hörfunknachrichtensender der ARD und deshalb bringe ich auch nur ganz selten einen link zu einer Zeitung im Internet, um meinen Beitrag zu belegen.
Und auf die Propaganda der Schwarzen muss man nicht abgefahren sein, wenn man mit gesundem Menschenverstand argumentiert. Ansonsten tue ich mit eigenen Worten kund, was meine Ansicht ist, auch manchmal etwas drastisch.
Aber wer natürlich durch eine rote Brille schaut, dem kommen viele schöne Farben relativ schwarz vor, und schon erklärt sich manches leichter.
Das ist dann die vielgerühmte Parteidisziplin.
Und wenn ich ehrlich sein soll, dann unterstelle dem Steinbrück noch viel mehr, und davon bin sogar felsenfest überzeugt!
Einer, der mit einer Rede vor Wirtschaftsbossen mehr verdient, als die Merkel in einem ganzen Monat, der ist doch der Mann für diese Wirtschaftsbosse!
Der gehört doch gar nicht in die SPD! :!: :!: :!:
Der wird doch meine bescheidenen Bedürfnisse als Otto-Normalverbraucher gar nicht realisieren können, weil er dann seinen teuer gehaltenen Referaten von bisher widersprechen müsste! Und da würden ihm die Bosse gehörig auf die Finger klopfen!
Nun, dieter, die Wahl ist gewonnen für Rot-Grün, das ist richtig. Die Mehrheit von einem Mandat im LT ist auch eine Augenauswischerei, was wir sicherlich noch erleben werden. Der wirkliche Wert dieses ohnehin sonderbaren Wahlausgangs ist die vorrübergehende Mehrheit im Bundesrat.
Nun wollen wir mal sehen, wie dieses Zeitfenster der Möglichkeiten der Schwarz-Gelben Kanzlerin das Handwerk legt, oder sie wie gehabt zur Schwarz-Roten Despotin macht.
Aber das alles gehört eigentlich in ein anderes Thema.
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Lieber demark,
ich lese schon seit über 40 Jahren keine Bild-Zeitung mehr, seit es ihr gelungen war den Bundestag wegen Telefongebühren aus dem Urlaub zu holen. Auch die freizügigen Damen in Bild sehe ich mir nicht an, da ich das nur einfach primitiv finde. :wink: Warum darf ein SPD-politiker kein Geld verdienen :?: Engels der Marx geholfen hat war Fabrikbesitzer, auch La Salle war kein Arbeiter, ebensowenig Willy Brandt, Helmut Schmidt oder Gerhard Schröder. Es ist schön, wenn sich die Großkopfeten für den Kleinen Mann einsetzen. Wenn Du Steinbrücks Referate Dir anschaust, dann wirst Du sehen, wie der den Unternehmern den Kopf gewaschen hat. Er wurde eingeladen, wegen der Brilianz seiner Vorträge und er hat Doch recht, dass die Kanzlerin zu wenig Geld verdient für die Verantwortung, die sie hat, es hat sich nur keiner getraut, das zu sagen, was aber stimmt. :wink:
Ich sehe nichts durch eine rote Brille, weil ich schon wegen Schröders Agenda 2010 mit den Hartz-gesetzen aus der SPD ausgetreten bin. Mir eine eigne Meinung bewahrt habe und Du den Schwarzen auf dem Leim gegangen bist. :wink:
Die Schwarzen hoffen Steinbrück solange zu diskreditieren, bis er als Kanzlerkandidat zurücktritt., damit Angie im Fernsehen sich dann die Diskussion mit ihm ersparen kann, weil sie keinen Stich gegen ihn kriegen würde. :wink:
Eine Schwarz-rote Koalition mit Steinbrück wird es nicht geben, weil die SPD dabei nur verlieren könnte, siehe 2009. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
demark
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dieter hat geschrieben: Lieber demark,
ich lese schon seit über 40 Jahren keine Bild-Zeitung mehr, seit es ihr gelungen war den Bundestag wegen Telefongebühren aus dem Urlaub zu holen. Auch die freizügigen Damen in Bild sehe ich mir nicht an, da ich das nur einfach primitiv finde. :wink::
Oohch dieter! Zz Zz Zz! Also ich erinnere mich gern noch an alte gewonnene Schlachten. :twisted:
dieter hat geschrieben:
Warum darf ein SPD-politiker kein Geld verdienen :?: Engels der Marx geholfen hat war Fabrikbesitzer, auch La Salle war kein Arbeiter, ebensowenig Willy Brandt, Helmut Schmidt oder Gerhard Schröder. Es ist schön, wenn sich die Großkopfeten für den Kleinen Mann einsetzen.

Das ist ja auch klar: der Proletarier an sich im Frühkapitalismus hatte ja auch keine Chance, sich mit Philosophie zu befassen. Dem wars egal, was früher da war: Henne oder Ei!
Der hatte Sorge ums nächste Essen für seine Familie und ein billiges Dach überm Kopf!
Deshalb konnten es nur gebildete und bemittelte oder gesponserte Personen sein, die Zugang in die Gesellschaftswissenschaften hatten. Aber das waren keine Erfolgreichen im Sinne der damaligen Zeit, das waren eher verkrachte Existenzen. Die versuchten, mit ihren Denkweisen und Ansichten sich über Wasser zu halten.
Nach dem Godesberger Programm kann man die SPD sowieso nicht mehr als Arbeiterpartei bezeichnen. Willy Brandt war für mich der letzte große Sozialdemokrat, der sich mit seiner Ostpolitik für den kleinen Mann aufopferte.
Ein SPD Politiker darf natürlich Geld verdienen, aber wenn er schon vor Amtsantritt den Mindestlohn für sich und seine Vorgängerin fordert, dann hat er das "Bewerbungsgespräch" nicht bestanden! Zumal soviele in diesem reichen Land für einen Hungerlohn schuften müssen.
dieter hat geschrieben: Wenn Du Steinbrücks Referate Dir anschaust, dann wirst Du sehen, wie der den Unternehmern den Kopf gewaschen hat. Er wurde eingeladen, wegen der Brilianz seiner Vorträge und er hat Doch recht, dass die Kanzlerin zu wenig Geld verdient für die Verantwortung, die sie hat, es hat sich nur keiner getraut, das zu sagen, was aber stimmt. :wink:
Ich muss mir diese Referate nicht anschauen!
Ich soll wählen!
Und wen ich küre, den schaue ich mir an und höre, was er mir zu sagen hat. Und nicht, was er anderen gesagt hat. Ich stelle fest, der lebt in einer anderen Welt als ich, der wird im Amt wieder bei bei seinen Unternehmern sitzen, ihnen den Kopf waschen und deren Wein trinken. ...
dieter hat geschrieben: Ich sehe nichts durch eine rote Brille, weil ich schon wegen Schröders Agenda 2010 mit den Hartz-gesetzen aus der SPD ausgetreten bin. Mir eine eigne Meinung bewahrt habe und Du den Schwarzen auf dem Leim gegangen bist. :wink: :
Hochachtung, dieter! :thumbup:
Aus einer Partei auszutreten ist schon ein grundlegender Beschluss! Da gehört schon Frust und Mut dazu. ich kenne das aus eigener Erfahrung, bin ich doch selbst vor 31 Jahren aus der SED ausgetreten. Ich weiß ja nun nicht, ob du mit deinem kühnen Entschluss Nachteile erleiden musstest, mir wurden , ich war damals in einer Erwachsenenqualifizierung, die Prädikate von "Sehr Gut" bis "Gut" in "Genügend" umgewandelt.
Daher meine Verbissenheit, dieter.
Bei Dir schätze ich die Offenheit, die Einem entgegenkommt.
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dieter
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demark hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Lieber demark,
ich lese schon seit über 40 Jahren keine Bild-Zeitung mehr, seit es ihr gelungen war den Bundestag wegen Telefongebühren aus dem Urlaub zu holen. Auch die freizügigen Damen in Bild sehe ich mir nicht an, da ich das nur einfach primitiv finde. :wink::
1)Oohch dieter! Zz Zz Zz! Also ich erinnere mich gern noch an alte gewonnene Schlachten. :twisted:
dieter hat geschrieben:
Warum darf ein SPD-politiker kein Geld verdienen :?: Engels der Marx geholfen hat war Fabrikbesitzer, auch La Salle war kein Arbeiter, ebensowenig Willy Brandt, Helmut Schmidt oder Gerhard Schröder. Es ist schön, wenn sich die Großkopfeten für den Kleinen Mann einsetzen.

2)Deshalb konnten es nur gebildete und bemittelte oder gesponserte Personen sein, die Zugang in die Gesellschaftswissenschaften hatten. Aber das waren keine Erfolgreichen im Sinne der damaligen Zeit, das waren eher verkrachte Existenzen. Die versuchten, mit ihren Denkweisen und Ansichten sich über Wasser zu halten.
Nach dem Godesberger Programm kann man die SPD sowieso nicht mehr als Arbeiterpartei bezeichnen. Willy Brandt war für mich der letzte große Sozialdemokrat, der sich mit seiner Ostpolitik für den kleinen Mann aufopferte.
3)Ein SPD Politiker darf natürlich Geld verdienen, aber wenn er schon vor Amtsantritt den Mindestlohn für sich und seine Vorgängerin fordert, dann hat er das "Bewerbungsgespräch" nicht bestanden! Zumal soviele in diesem reichen Land für einen Hungerlohn schuften müssen.
dieter hat geschrieben: Wenn Du Steinbrücks Referate Dir anschaust, dann wirst Du sehen, wie der den Unternehmern den Kopf gewaschen hat. Er wurde eingeladen, wegen der Brilianz seiner Vorträge und er hat Doch recht, dass die Kanzlerin zu wenig Geld verdient für die Verantwortung, die sie hat, es hat sich nur keiner getraut, das zu sagen, was aber stimmt. :wink:
4)Ich muss mir diese Referate nicht anschauen!
Ich soll wählen!
Und wen ich küre, den schaue ich mir an und höre, was er mir zu sagen hat. Und nicht, was er anderen gesagt hat. Ich stelle fest, der lebt in einer anderen Welt als ich, der wird im Amt wieder bei bei seinen Unternehmern sitzen, ihnen den Kopf waschen und deren Wein trinken. ...
dieter hat geschrieben: Ich sehe nichts durch eine rote Brille, weil ich schon wegen Schröders Agenda 2010 mit den Hartz-gesetzen aus der SPD ausgetreten bin. Mir eine eigne Meinung bewahrt habe und Du den Schwarzen auf dem Leim gegangen bist. :wink: :
Hochachtung, dieter! :thumbup:
5)Aus einer Partei auszutreten ist schon ein grundlegender Beschluss! Da gehört schon Frust und Mut dazu. ich kenne das aus eigener Erfahrung, bin ich doch selbst vor 31 Jahren aus der SED ausgetreten. Ich weiß ja nun nicht, ob du mit deinem kühnen Entschluss Nachteile erleiden musstest, mir wurden , ich war damals in einer Erwachsenenqualifizierung, die Prädikate von "Sehr Gut" bis "Gut" in "Genügend" umgewandelt.
Daher meine Verbissenheit, dieter.
Bei Dir schätze ich die Offenheit, die Einem entgegenkommt.
Lieber demark,
1) Welche gewonnen Schlachten meinst Du :?:
2) Engels war schon ein erfolgreicher Fabrikant, sonst hätte er Marx nich unterstützen können. :wink: Keine verkrachte Existenz. Schröder hat sich nach Mittlerer Reife über den Zweiten Bildungsweg zum Abi, Studium und zum Rechtsanwalt emporgearbeitet. Sein Vater fiel 1944 in Rumänien, meiner am 10.12.1941 vor Moskau. Keine verkrachte Existenz. Schmidt ist als Leutnant aus dem Krieg zurückgekommen hat die Hochwasserkatastrophe von Hamburg mit dem Einsatz der Bundeswehr gemanagt. Auch keine verkrachte Existenz.
3) Du hättest das Interview, welches er der Welt am Sonntag (Axel Springer Verlag) gegeben hatte, da ist er deswegen gefragt worden und nur seine meinung dazu gesagt ohne für sich etwas zu fordern. :wink: Er kann nichts dafür, dass andere Menschen für einen Hungerlohn arbeiten müssen, er hat den Mindestlohn für alle gefordert. :wink:
4) Er sitzt nicht bei seinen Unternehmern und kann sich seinen Wein selbst kaufen. :roll:
5) Ich war 42 Jahre bei der Landesversicherungsanstalt Hessen , heute Deutsche Rentenversicherung, Spezialist für Auslands- und Ostrenten auch an Juden, die im Ghetto waren, für Rußlanddeutsche welche die Kommunisten nach Sibirien und Kasachsten verschleppt hatten und für Menschen aus der ehemaligen DDR, die wegen Ihrer politischen Äußerungen in Bautzen saßen. Hatte deswegen kein Nachteil, weil sie mein Wissen brauchten und es bei uns ja auch Schwarze gibt, einer davon hat mich zum Amtmann befördert, bin aber deswegen nicht in die CDU eingetreten. :wink: :mrgreen:
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Barbarossa
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Ein weiteres Beispiel dafür, dass Klatsch und Tratsch viel mehr zu interessieren scheint, konnte in Frankreich beobachtet werden. Als Präsident Hollande auf der Neujahrspressekonferenz die Öffentlichkeit über den politschen Kurs für die nächsten zwölf Monate informieren wollte, stellte ein Journalist als erstes eine Frage über die angebliche Affäre mit der Schauspielerin Julie Gayet. Hollande erwiederte, es sei sein Prinzip, "Privates auch privat zu behandeln".
Artikel lesen: >> Pressekonferenz des Präsidenten: Hollandes pikanter Moment der Wahrheit <<

Dem kann ich nur zustimmen. Ich bekomme das auch nicht in meinen Kopf und frage mich wer sich überhaupt für sowas interessiert.
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
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Titus Feuerfuchs
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Barbarossa hat geschrieben:Ein weiteres Beispiel dafür, dass Klatsch und Tratsch viel mehr zu interessieren scheint, konnte in Frankreich beobachtet werden. Als Präsident Hollande auf der Neujahrspressekonferenz die Öffentlichkeit über den politschen Kurs für die nächsten zwölf Monate informieren wollte, stellte ein Journalist als erstes eine Frage über die angebliche Affäre mit der Schauspielerin Julie Gayet. Hollande erwiederte, es sei sein Prinzip, "Privates auch privat zu behandeln".
Artikel lesen: >> Pressekonferenz des Präsidenten: Hollandes pikanter Moment der Wahrheit <<

Dem kann ich nur zustimmen. Ich bekomme das auch nicht in meinen Kopf und frage mich wer sich überhaupt für sowas interessiert.

Sehe das ganz genauso. Das Privatleben von Politikern -solange es im Rahmen der Gesetze stattfindet und seine Integrität nicht leidet- muss Privatsache bleiben.

Wichtig ist, wie ein Politiker seinen Job macht.

Hab z.B. auch nie verstanden, warum Clintons Affäre so ein Thema war.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Renegat
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Registriert: 29.04.2012, 19:42

Conzaliss hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:Ein weiteres Beispiel dafür, dass Klatsch und Tratsch viel mehr zu interessieren scheint, konnte in Frankreich beobachtet werden. Als Präsident Hollande auf der Neujahrspressekonferenz die Öffentlichkeit über den politschen Kurs für die nächsten zwölf Monate informieren wollte, stellte ein Journalist als erstes eine Frage über die angebliche Affäre mit der Schauspielerin Julie Gayet. Hollande erwiederte, es sei sein Prinzip, "Privates auch privat zu behandeln".
Artikel lesen: >> Pressekonferenz des Präsidenten: Hollandes pikanter Moment der Wahrheit <<

Dem kann ich nur zustimmen. Ich bekomme das auch nicht in meinen Kopf und frage mich wer sich überhaupt für sowas interessiert.
Klatsch und Tratsch im Umfeld von Politikern und Prominenten erweckt immer wieder großes Medieninteresse und lässt sich nicht ausmerzen...
Ja, ist eben leicht und schnell verdientes Geld für die Medien. Und es kommt den Lesern und Sehern entgegen, deren Gehirn es schont, sich über Merkels Skiunfall oder Hollandes Beziehungen auszutauschen, anstatt über schwierige, politische Fragen. Solch seichte Unterhaltung über andere muß ein urmenschliches Bedürfnis befriedigen. Nennt man "Lästern", glaube ich. :?:
ehemaliger Autor K.

Mir persönlich ist es völlig egal, was Politiker in ihrer Freizeit machen, sofern es sich nicht um ungesetzliche Dinge handelt.
Allerdings sind Politiker öffentliche Personen und man stellt deshalb höhere Ansprüche an ihre Moral. Deshalb verknüpfen sich Privatleben und Beruf miteinander und es wird davon ausgegangen, dass private Vorfälle auch Einfluss auf die Politik nehmen.

Hier nur einige Beispiele:
Die Profumo Affäre 1963. Der britische Kriegsminister Profumo unterhielt Beziehungen mit dem Callgirl Christine Keeler. Dies führte zu seinem Sturz, da Keeler kurzfristig auch Beziehungen mit einem sowjetischen Diplomaten unterhielt. Man befürchtete Spionage, was aber nie bewiesen wurde. Profumo wurde Unmoral vorgeworfen.

Kießling Affäre 1984. Dem Nato Oberbefehlshaber Günter Kießling wurden homosexuelle Beziehungen unterstellt. Man glaubte daher, er wäre deshalb erpressbar und dies führte zu seiner Abdankung. Bewiesen wurde der Vorwurf nicht.

Scharping 2001. Während die Bundeswehr einen Einsatz in Mazedonien begann, plantschte er mit seiner Freundin am Swimmingpool. Dies empfand man in dieser Situation für einen Verteidigungsminister als unangemessen und er musste gehen. (Es gab für seinen Abgang noch mehr Gründe).

Von Boetticher, CDU Ministerpräsident von Schleswig-Holsten trat vor kurzem zurück, da er Beziehungen zu einer sechzehnjährigen unterhielt. Dies empfand die Öffentlichkeit als ungehörig.

Bill Clinton soll im Weißen Haus mit der Praktikantin Lewinsky Oralsex getrieben haben und hat dies später öffentlich bestritten. Ganz offensichtlich aber eine glatte Falschaussage. Da der Vorgang im Weißen Haus passierte, kann man dies nicht mehr als rein privat bezeichnen, auch wenn er dort mit seiner Familie gewohnt hat. Arbeitsplatz und Wohnstätte sind hier identisch, eine klare Trennung ist nicht möglich. Und ein Politiker, der in aller Öffentlichkeit diesen Vorfall bestreitet, also eine glatte Lüge erzählt, wirkt nicht mehr glaubwürdig. Clinton sprach später von einer nicht „angemessenen Beziehung“ zu Lewinsky, nachdem man Ejakulat des Präsidenten auf ihrem Kleid nachgewiesen hatte.

Bei uns im Betrieb hat eine Putzfrau einen Mitarbeiter mit einer Kollegin beim Sex erwischt. Ich habe damals beide fristlos entlassen und beim Arbeitsgericht auch Recht bekommen. Der Vorfall ereignete sich zwar außerhalb der offiziellen Arbeitszeit, aber im Unternehmen. Das ist dann nicht mehr privat und so hat das Gericht es auch gesehen. Den Vorfall zwischen Clinton und Lewinsky würde ich ähnlich einschätzen.

Biedenkopf, trat 2002 zurück, da er zu wenig Miete zahlte und bei Ikea Sonderrabatte erhielt.

Bei finanziellen Angelegenheiten wird es immer heikel, da Vorteilsnahme gewittert wird, auch wenn es um private Dinge geht:
Glogowski, SPD Ministerpräsident von Niedersachsen trat 1999 zurück, da seine Hochzeit teilweise von einer Brauerei bezahlt wurde.
Lothar Späth, Rücktritt, weil seine Privatreisen von Geschäftsfreunden bezahlt wurden usw.
Hier gibt es etliche weitere Beispiele.

Wie man sieht, bei Politikern gibt es keine klare Trennung zwischen Privatleben und Berufsleben. Insofern ist auch ein gewisses Interesse für ihre Privatsphäre vorhanden. Das muss auch jeder wissen, der eine politische Karriere anstrebt und sollte sich dann auch nicht beklagen.
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Triton
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Bei Clinton/Lewinsky kommt nch dazu, dass man von einem Abhängigkeitsverhältnis sprechen könnte, ich nehme an, dass der POTUS einer Praktikantin gegenüber weisungsbefugt ist.
Bett-Tina war auch so eine Story für den Blätterwald.

Ansonsten ist es natürlich eine Katastrophe, wenn kleingeistige Spießbürger sich für die Affären eines jeden Prominenten interessieren. Es wird dann ein Klima entstehen, in dem nur noch die biedersten und langweiligsten Typen für höhere Posten in Fragen kommen.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
RedScorpion

Karlheinz hat geschrieben:Mir persönlich ist es völlig egal, was Politiker in ihrer Freizeit machen, sofern es sich nicht um ungesetzliche Dinge handelt.
...
Ja logo ...

Ich wollt's mir eigentlich verkneifen, aber es gelingt mir nicht: :wink:

Karlheinz hat geschrieben: ...
Bei uns im Betrieb hat eine Putzfrau einen Mitarbeiter mit einer Kollegin beim Sex erwischt. Ich habe damals beide fristlos entlassen und beim Arbeitsgericht auch Recht bekommen. Der Vorfall ereignete sich zwar außerhalb der offiziellen Arbeitszeit, aber im Unternehmen. Das ist dann nicht mehr privat und so hat das Gericht es auch gesehen.
...
Und bei welcher Gelegenheit hat Dir das Deine Putzfrau unter die Nase gerieben? :wink:

Good old Germany. Was wärest Du wohl ohne Blockwart und Denunzianten? :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:



LG
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dieter
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Conzaliss hat geschrieben:
Karlheinz hat geschrieben: Bei uns im Betrieb hat eine Putzfrau einen Mitarbeiter mit einer Kollegin beim Sex erwischt. Ich habe damals beide fristlos entlassen und beim Arbeitsgericht auch Recht bekommen. Der Vorfall ereignete sich zwar außerhalb der offiziellen Arbeitszeit, aber im Unternehmen. Das ist dann nicht mehr privat und so hat das Gericht es auch gesehen. Den Vorfall zwischen Clinton und Lewinsky würde ich ähnlich einschätzen.
.
Der Richter muss eine ziemlich verklemmte Einstellung gehabt haben.

Warum haben die beiden keinen Widerspruch erhoben??

Und die Putzfrau war wohl eher die "Petzfrau"... :eh:
Lieber Conzaliss,
finde auch das Verhalten von Karlheinz für unmöglich. Er sollte sich schämen, dass Menschen wegen ihm ihren Arbeitsplatz verloren haben. :evil: :twisted:
Anders bei den Politikern, wie kann jemand ein guter Politiker sein, wenn er so von seinem Amt abgelenkt wird :?: :wink: :mrgreen:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
RedScorpion

Nu Frieden, nu hat er genug Keile eingesteckt hier (mittlerweile von dreien), und das noch öffentlich. Das reicht als Strafe ja wohl. :mrgreen:

Ausserdem wissen wir ja auch nicht, in was fürn'm Laden KH der Chef war. War ja vllt 'n Zulieferbetrieb für z.B. Tritons Bundeswehreinheit (war doch bei den kleinen süssen Nukes, oder? Die, die auf die Zone zielten und bei Gelegenheit Pilzzucht beibringen wollten? :wink: ). Wer weiss, was passiert, wenn da Angestellte meinen, es auf all den roten Lämpchen und Schalterchen treiben zu müssen ... :wink:


LG
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Barbarossa
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RS - also eine Phantasie hast du - ich muss schon sagen...

:lolno:
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Triton
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Ein Richter hat sich KH angeschlossen, dann dürfte es irgendeinen triftigen Grund zur Entlassung gegeben haben.
RedScorpion hat geschrieben: War ja vllt 'n Zulieferbetrieb für z.B. Tritons Bundeswehreinheit (war doch bei den kleinen süssen Nukes, oder? Die, die auf die Zone zielten und bei Gelegenheit Pilzzucht beibringen wollten? :wink: ). Wer weiss, was passiert, wenn da Angestellte meinen, es auf all den roten Lämpchen und Schalterchen treiben zu müssen ... :wink:
Off Topic: Die unbesiegbare Bundeswehr zielte mit ihren Kurzstreckenraketen auf fiktive Truppenansammlungen oder Verkehrsknotenpunkte im eigenen (!) Territorium. Die Raketen hatten eine Reichweite von gut 100 Kilometern und waren im Westen der ehemaligen BRD stationiert (Flensburg, Westerwald, Hunsrück, Schwäbische Alb). Das einzige namentlich benannte Ziel, das ich je gehört habe, war Frankfurt Flughafen. Frankfurt am Main.
Außerdem waren die Raketen mobil und es gab keinen "Tisch" mit roten Knöpfchen sondern einen per Schnur mit der Rakete verbundenen Kasten. Die Teile waren mobil.
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