Die Politik der Grünen

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Moderator: Barbarossa

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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
Frau Göring-Eckardt ist Vize-Präsidentin des Deutschen Bundstages. Außerdem hat sie in der Ev. Kirche in Deutschland eine leitende Position, sie ist Präses der Synode und Mitglied im Rat der EKD. Sie gehört dem rechten Flügel der Grünen an...
Für mich schon irgendwie ein Anzeichen dafür, daß auch die Grünen allmählich immer piefiger werden...
:roll:
Lieber Barbarossa,
die Ev. Kirche ist an sich nichts Schlechtes, gehöre dieser Kirche auch an, um die Macht der Kath.Kirche einzuschränken, die ja durch die Mißbrauchsfälle keinen Blumentof mehr gewinnen können. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Die neueste Meldung:
Montag, 12. November 2012
"Handy-Storm" am Wochenende
Roth will Grünen-Chefin bleiben
So hatte sich Grünen-Chefin Roth das nicht vorgestellt. Sie bereitet der Grünen-Urwahl den Weg - die Mitglieder strafen sie jedoch ab. Trotzdem will das Urgestein weiter an der Spitze der Partei bleiben. Wichtig sei nur die Partei und die Bundestagswahl. Auch ein Grund für ihre Entscheidung, erneut zu kandidieren: Ein "Handy-Storm".(...)
Nachdem sie bei der Urwahl mit 26,2 Prozent weit abgeschlagen geblieben war, war über einen möglichen Rückzug Roths vom Parteivorsitz spekuliert worden.(...)
Führende Grünen-Politiker baten Roth auch hinter den Kulissen, an der Spitze zu bleiben, wie es weiter in der Partei hieß. Grünen-Fraktionschefin Renate Künast appellierte an Roth, Parteivorsitzende der Grünen zu bleiben. "Wir wollen Claudia", sagte Künast im WDR-Hörfunk. "Sie ist nämlich eine gute Vorsitzende." Roth sagte, sie habe am Wochenende einen "Handy-Storm" mit aufmunternden Nachrichten erlebt. Auch das habe sie dazu bewogen, erneut anzutreten. "Es geht um meine Verantwortung für die Partei", sagte sie weiter. Im Hinblick auf die Bundestagswahl 2013 gelte es, "alles für den Wechsel zu tun"...
hier: weiterlesen
Das ist ja ein Ding...
Lieber Barbarossa,
ich kann mir sie als einfache Abgeorndete auch nicht vorstellen. :roll:
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Peppone
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Ironischerweise hat gerade KGE die Urwahl zuerst mal abgelehnt...

Beppe
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Barbarossa
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Übrigens:
Es wird ja immer von de "roten Claudia" gesprochen, aber was ist mit der übrigen Führungsriege der Grünen?
Ich hab sie mir mal genauer angeschaut:

Der andere Vorsitzende: Cem Özdemir

Der männliche Spitzenkandidat für die Bundestagswahl 2013 ist ja: Jürgen Trittin
Während seines Studiums war Trittin Mitglied des Kommunistischen Bundes (KB) :!: und zeitweilig Mitglied des AStA (Allgemeine Studentenausschuss) sowie Präsident des Studentenparlaments.

Seit 1980 ist er Mitglied bei den Grünen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Trittin#Po ... e_Karriere

Politische Geschäftsführung: Steffi Lemke

Beisitzer:

- Astrid Rothe-Beinlich
- Malte Spitz
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dieter
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Peppone hat geschrieben:Ironischerweise hat gerade KGE die Urwahl zuerst mal abgelehnt...

Beppe
Lieber Beppe,
weil sie anscheinend nicht wußte, wie beliebt sie bei der Basis ist. :wink:
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Übrigens:
Es wird ja immer von de "roten Claudia" gesprochen, aber was ist mit der übrigen Führungsriege der Grünen?
Ich hab sie mir mal genauer angeschaut:

Der andere Vorsitzende: Cem Özdemir

Der männliche Spitzenkandidat für die Bundestagswahl 2013 ist ja: Jürgen Trittin
Während seines Studiums war Trittin Mitglied des Kommunistischen Bundes (KB) :!: und zeitweilig Mitglied des AStA (Allgemeine Studentenausschuss) sowie Präsident des Studentenparlaments.

Seit 1980 ist er Mitglied bei den Grünen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Trittin#Po ... e_Karriere

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Lieber Barbarossa,
bezüglich von Trittin ist zu sagen,man kann ja im Alter dazu lernen.
Ein Spruch: "Wer mit 18 kein Kommunist ist, der hat kein Herz, wer mit 30 immer noch Kommunist ist, der hat kein Hirn." :wink:
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Renegat
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Trittin ist Jahrgang 1954, für einen Spät-68er eine ganz gewöhnliche Entwicklung. In den 70ern wurde der Kommunismus in der BRD nicht unbedingt negativ gesehen, man unterschied fein säuberlich zwischen UdSSR/Ostblock und der anderen Linken in China, Kuba und Albanien. Enver Hoxha war bei den linken Studentengruppen ein geläufiger Name.
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dieter
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Lieber Renegat,
natürlich hat man unterschieden zwischen dem Kommunismus der SU und der von Vietnam (Ho, Ho, Ho Tschi Minh), China und Kuba, die bedrohten ja auch Westdeutschland nicht. :wink:
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Peppone
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dieter hat geschrieben:
Peppone hat geschrieben:Ironischerweise hat gerade KGE die Urwahl zuerst mal abgelehnt...

Beppe
Lieber Beppe,
weil sie anscheinend nicht wußte, wie beliebt sie bei der Basis ist. :wink:
Nein, weil weder sie noch Claudia Roth registriert hatten, wie genervt die Basis von Roth schon war...

Beppe
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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:Lieber Renegat,
natürlich hat man unterschieden zwischen dem Kommunismus der SU und der von Vietnam (Ho, Ho, Ho Tschi Minh), China und Kuba, die bedrohten ja auch Westdeutschland nicht. :wink:
Und das ist genau DER Fehler, den anscheinend viele Leute machen:
Ho Tschi Minh in Vietnam ist ja weit weg - der bedroht uns in Westeuropa nicht.
Mao in China ist genauso weit weg.
Castro auf Kuba ist auch nur ein Problem für die Amerikaner.

Aber die Kommunistische Bewegung ist eine Weltbewegung, die eine weltweite Revolution anstrebt - in jedem Land, das für eine Revolution reif ist, extra - zugegeben. Aber Marxisten auf der ganzen Welt halten den "Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus und dann weiter zum Kommunismus" auch heute noch für eine "gesetzmäßige Entwicklung". Die Folge ist aber eine kollektivistische Gesellschaftsordnung, in der der Einzelne nichts gilt und für das Wohl der Gemeinschft zurückzustecken hat - egal auch, auf welchem Niveau. Sollte so mancher mal darüber nachdenken.
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:
Peppone hat geschrieben:Ironischerweise hat gerade KGE die Urwahl zuerst mal abgelehnt...

Beppe
Lieber Beppe,
weil sie anscheinend nicht wußte, wie beliebt sie bei der Basis ist. :wink:
Nein, weil weder sie noch Claudia Roth registriert hatten, wie genervt die Basis von Roth schon war...

Beppe
Lieber Beppe,
mich als Nichtanhänger der Grünen hat Roth ebenso genervt. :roll:
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Renegat,
natürlich hat man unterschieden zwischen dem Kommunismus der SU und der von Vietnam (Ho, Ho, Ho Tschi Minh), China und Kuba, die bedrohten ja auch Westdeutschland nicht. :wink:
Und das ist genau DER Fehler, den anscheinend viele Leute machen:
Ho Tschi Minh in Vietnam ist ja weit weg - der bedroht uns in Westeuropa nicht.
Mao in China ist genauso weit weg.
Castro auf Kuba ist auch nur ein Problem für die Amerikaner.

Aber die Kommunistische Bewegung ist eine Weltbewegung, die eine weltweite Revolution anstrebt - in jedem Land, das für eine Revolution reif ist, extra - zugegeben. Aber Marxisten auf der ganzen Welt halten den "Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus und dann weiter zum Kommunismus" auch heute noch für eine "gesetzmäßige Entwicklung". Die Folge ist aber eine kollektivistische Gesellschaftsordnung, in der der Einzelne nichts gilt und für das Wohl der Gemeinschft zurückzustecken hat - egal auch, auf welchem Niveau. Sollte so mancher mal darüber nachdenken.
Lieber Barbarossa,
der Kommunimus ist implodiert und hat keine Zukunft siehe SU. Auch Kuba und Nordkorea werden iregendwann dem Kommunismus abschwören. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Renegat
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Renegat hat geschrieben:Trittin ist Jahrgang 1954, für einen Spät-68er eine ganz gewöhnliche Entwicklung. In den 70ern wurde der Kommunismus in der BRD nicht unbedingt negativ gesehen, man unterschied fein säuberlich zwischen UdSSR/Ostblock und der anderen Linken in China, Kuba und Albanien. Enver Hoxha war bei den linken Studentengruppen ein geläufiger Name.
Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Renegat,
natürlich hat man unterschieden zwischen dem Kommunismus der SU und der von Vietnam (Ho, Ho, Ho Tschi Minh), China und Kuba, die bedrohten ja auch Westdeutschland nicht. :wink:
Und das ist genau DER Fehler, den anscheinend viele Leute machen:
Ho Tschi Minh in Vietnam ist ja weit weg - der bedroht uns in Westeuropa nicht.
Mao in China ist genauso weit weg.
Castro auf Kuba ist auch nur ein Problem für die Amerikaner.

Aber die Kommunistische Bewegung ist eine Weltbewegung, die eine weltweite Revolution anstrebt - in jedem Land, das für eine Revolution reif ist, extra - zugegeben. Aber Marxisten auf der ganzen Welt halten den "Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus und dann weiter zum Kommunismus" auch heute noch für eine "gesetzmäßige Entwicklung". Die Folge ist aber eine kollektivistische Gesellschaftsordnung, in der der Einzelne nichts gilt und für das Wohl der Gemeinschft zurückzustecken hat - egal auch, auf welchem Niveau. Sollte so mancher mal darüber nachdenken.
Barbarossa, in diesem Thread geht es um die aktuellen Grünen. Du hast irgendwo weiter oben, die politische Vergangenheit der Grünen u.a. Trittin durchleuchtet.
Genau darauf habe ich dir geantwortet und zwar in der Vergangenheitsform, weil ich mich auf die politischen Standpunkte der Spät-68er in den 70er Jahren bezog. Das liegt 40 Jahre zurück.
Warum antwortest du plötzlich in der Gegenwartsform? Man muß Menschen wie Trittin schon zubilligen, dass sie sich im Kopf weiterentwickelt haben. Sonst wäre Trittin nicht Mitglied der Grünen geworden, sondern der westdeutschen KP beigetreten.

In den 70ern war die Sicht auf den Kommunismus im Westen diffenrenzierter als heute, was für dich wahrscheinlich schwer nachvollziehbar ist. Aber hinterher ist man immer schlauer. :)
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Barbarossa
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Renegat hat geschrieben:Barbarossa, in diesem Thread geht es um die aktuellen Grünen. Du hast irgendwo weiter oben, die politische Vergangenheit der Grünen u.a. Trittin durchleuchtet.
Genau darauf habe ich dir geantwortet und zwar in der Vergangenheitsform, weil ich mich auf die politischen Standpunkte der Spät-68er in den 70er Jahren bezog. Das liegt 40 Jahre zurück.
Warum antwortest du plötzlich in der Gegenwartsform? Man muß Menschen wie Trittin schon zubilligen, dass sie sich im Kopf weiterentwickelt haben. Sonst wäre Trittin nicht Mitglied der Grünen geworden, sondern der westdeutschen KP beigetreten.

In den 70ern war die Sicht auf den Kommunismus im Westen diffenrenzierter als heute, was für dich wahrscheinlich schwer nachvollziehbar ist. Aber hinterher ist man immer schlauer. :)
Ja, ist schon richtig, daß ich nicht zwischen damals und heue unterscheide. Das liegt aber vor allem daran, daß ich gegen Kommunisten/Linke o. ä. ein Grundmißtrauen entwickelt habe. Dieses ist aber auch nicht unbegründet. Es war war ja auch 1989/90 nicht nur einmal zu beobachten, daß Stasimitarbeiter in führenden Positionen von Bürgerrechtsbewegungen und Parteien standen, als sie dann enttarnt wurden - insbesondere Schnur im Demokratischen Aufbruch und Böhme in der SDP/SPD - beide sogar als Vorsitzende!
Daran sieht man schon, daß sie bei der Indoktrinierung von Organisation und der auch der Gesellschaft insgesamt recht erfolgreich waren. Gerade die Indoktrination - möglichst unauffällig und "aus dem Hinterhalt" - war schon immer die schärfste Waffe dieser Ideologen. Das dürfte sie auch noch heute sein, um in der Bevölkerung bestimmte Stimmungen zu erzeugen und diese Stimmungen in eine bestimmte, ihnen genehme Richtung zu lenken, um so ihre Ideologie möglicherweise doch noch irgendwann zum "Sieg" zu verhelfen. Dabei haben sie einen sehr langen Atem.
Ich kann gar nicht oft genug davor warnen.

Zu Trittin:
Wie er heute tatsächlich denkt und ob er damals tatsächlich ein 100%ig Überzeugter war, vermag ich jetzt nicht einzuschätzen. Fest steht für mich aber: Wenn er absolut überzeugt war, dann ist Vorsicht geboten. Denn so zu 100% kann niemand seine Überzeugung ändern, wie es nötig wäre, wenn man von einem absoluten Antidemokraten zu einem Demokrtaten werden wollte. Das kann keiner - ich auch könnte das nicht.
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Renegat
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Barbarossa hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:Barbarossa, in diesem Thread geht es um die aktuellen Grünen. Du hast irgendwo weiter oben, die politische Vergangenheit der Grünen u.a. Trittin durchleuchtet.
Genau darauf habe ich dir geantwortet und zwar in der Vergangenheitsform, weil ich mich auf die politischen Standpunkte der Spät-68er in den 70er Jahren bezog. Das liegt 40 Jahre zurück.
Warum antwortest du plötzlich in der Gegenwartsform? Man muß Menschen wie Trittin schon zubilligen, dass sie sich im Kopf weiterentwickelt haben. Sonst wäre Trittin nicht Mitglied der Grünen geworden, sondern der westdeutschen KP beigetreten.

In den 70ern war die Sicht auf den Kommunismus im Westen diffenrenzierter als heute, was für dich wahrscheinlich schwer nachvollziehbar ist. Aber hinterher ist man immer schlauer. :)
Ja, ist schon richtig, daß ich nicht zwischen damals und heue unterscheide. Das liegt aber vor allem daran, daß ich gegen Kommunisten/Linke o. ä. ein Grundmißtrauen entwickelt habe. Dieses ist aber auch nicht unbegründet. Es war war ja auch 1989/90 nicht nur einmal zu beobachten, daß Stasimitarbeiter in führenden Positionen von Bürgerrechtsbewegungen und Parteien standen, als sie dann enttarnt wurden - insbesondere Schnur im Demokratischen Aufbruch und Böhme in der SDP/SPD - beide sogar als Vorsitzende!
Daran sieht man schon, daß sie bei der Indoktrinierung von Organisation und der auch der Gesellschaft insgesamt recht erfolgreich waren. Gerade die Indoktrination - möglichst unauffällig und "aus dem Hinterhalt" - war schon immer die schärfste Waffe dieser Ideologen. Das dürfte sie auch noch heute sein, um in der Bevölkerung bestimmte Stimmungen zu erzeugen und diese Stimmungen in eine bestimmte, ihnen genehme Richtung zu lenken, um so ihre Ideologie möglicherweise doch noch irgendwann zum "Sieg" zu verhelfen. Dabei haben sie einen sehr langen Atem.
Ich kann gar nicht oft genug davor warnen.
Ansätze deiner Geschichte habe ich ja hier mitbekommen, deshalb kann ich deine ganz persönliche Aversion verstehen. Die Verhältnisse in der DDR mit den Stasi-Bespitzelungen und nachbarschaftlicher Unterwanderung bis in die 80er spiegeln eine andere Seite des Kommunismus wider. Die war in den 70ern im Westen ansatzweise bekannt, es gab aber noch den Glauben an einen guten Weg, den man damals in China oder in Albanien sah.
Der Kommunismus war damals nicht komplett diskreditiert. In der Theorie ist er das ja auch heute nicht, denn die Bespitzelungen und die Unfreiheit gehören mW nicht zur Ursprungsidee.
Barbarossa hat geschrieben: Zu Trittin:
Wie er heute tatsächlich denkt und ob er damals tatsächlich ein 100%ig Überzeugter war, vermag ich jetzt nicht einzuschätzen. Fest steht für mich aber: Wenn er absolut überzeugt war, dann ist Vorsicht geboten. Denn so zu 100% kann niemand seine Überzeugung ändern, wie es nötig wäre, wenn man von einem absoluten Antidemokraten zu einem Demokrtaten werden wollte. Das kann keiner - ich auch könnte das nicht.
Ich kann auch nicht in Trittins Kopf gucken, halte deine Befürchtungen aber für abwegig. Sein Werdegang bis zu den Grünen ist typisch für seine Generation, da brauchst du nicht mißtrauisch zu sein.
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