Merkwürdige Verbindungen des Bundeskanzlers Olaf Scholz zur damaligen DDR ?

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Moderator: Barbarossa

Cherusker
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Olaf Scholz trat 1975 in die SPD ein und engagierte sich bei den JUSOS. Hierbei vertrat er eher linksextreme Themen und war häufiger Gast in der damaligen DDR. :shock: Die Jusos sahen damals die DDR als Vorbild und man konnte sie, in ihren blauäugigen Ansichten, schon fast als "Fans der DDR" bezeichnen :mrgreen: . Olaf Scholz war von 1982-1988 stellvertretender Juso-Bundesvorsitzender und unterstützte den "Freudenberger Kreis " (marxistischer Stamokap-Flügel der Juso-Hochschulgruppen). Im Herbst 1983 nahm Olaf Scholz an einem 6tägigen Jugendlager der FDJ in Werder bei Potsdam teil. Dort waren etliche Vertreter zahlreicher linker Jugendorganisationen aus der Bundesrepublik zu Gast, die ein unkritisches Verhältnis zur DDR hatten.
Olaf Scholz ist somit kein Mitläufer gewesen, sondern eine führende Person bei den Jusos ! Aber sicher scholzt er heute rum, d.h. er kann sich an nichts erinnern ? :mrgreen:

Aber die DDR ließ auch den Olaf durch die Stasi observieren (auch in Hamburg). Schließlich kam er durch mehrmalige Einladungen der FDJ häufiger in die DDR. Bei der Einreise mußte er keinen Zwangsumtausch leisten und es gab auch keine Zollkontrolle an der Grenze. :wink: :shock: 1988 hatten sogar die DDR-Grenzer die Anweisung einer "höflichen Abfertigung" bekommen. :shock: Scholz sagt nur, daß er wisse, daß er bespitzelt wurde. Oh, kann er sich doch an was erinnern ? :wink: :mrgreen:
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Balduin
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Ich weiß nicht, was mir die Information bringen soll und meine Meinung über den Kanzler wird sie sicher nicht ändern.

Zum einen sind die Jusos sozialistisch eingestellt - kein Wunder also, dass die Funktionsträger diese Einstellung vertreten.

Zum anderen war er damals recht jung und stand am Anfang eines politischen Lebens. Spätestens wenn Ideologie mit realer Politik kollidiert, ändern sich viele Einstellungen.

Bei Kretschmann gibt es auch eine maoistische Vergangenheit - er geht ja recht offen damit um. In einem Interview sagte er, dass er damals sehr schlecht informiert gewesen sei…
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Barbarossa
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Dass Scholz früher ziemlich weit links stand, habe ich auch gehört. Da hat er sich inzwischen stark gewandelt. Ich hätte ihn bei der letzten Wahl zumindest nicht als den gesehen, der die SED/PDS/Linkspartei umgarnt. Ganz im Gegensatz zu 2 seiner Kolleginnen, die in M-V und Berlin jetzt Bündnisse mit denen geschlossen haben. Bis mindestens auf Länderebene ist die SPD bei mir unten durch. Für immer.
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Balduin
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Barbarossa hat geschrieben: 16.01.2022, 23:21 Dass Scholz früher ziemlich weit links stand, habe ich auch gehört. Da hat er sich inzwischen stark gewandelt. Ich hätte ihn bei der letzten Wahl zumindest nicht als den gesehen, der die SED/PDS/Linkspartei umgarnt. Ganz im Gegensatz zu 2 seiner Kolleginnen, die in M-V und Berlin jetzt Bündnisse mit denen geschlossen haben. Bis mindestens auf Länderebene ist die SPD bei mir unten durch. Für immer.
Da hast du schon recht. Andererseits möchte ich nicht ausschließen, dass sich Scholz für die Linke entschieden hätte, wenn es mit ihr eine Mehrheit gegeben hätte.
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Barbarossa
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Balduin hat geschrieben: 18.01.2022, 05:56 ... Andererseits möchte ich nicht ausschließen, dass sich Scholz für die Linke entschieden hätte, wenn es mit ihr eine Mehrheit gegeben hätte.
In diesem Punkt hatte ich eigentlich auf ihn gesetzt, wenn es mehrere Optionen gegeben hätte. Scholz hatte sich vorher auch entsprechend geäußert, dass er diese Partei für schwierig hält.
Aber ich muss zugeben, ich war schon sehr erleichtert, dass die Linkspartei fast rausgeflogen ist und rechnerisch gar keine Option war.
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