Corona-Hilfe für Lufthansa ungünstig

Unternehmen, Verbraucherschutz, Konjunktur

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Die Lufthansa wird vom Bund mit Milliardenhilfen in der Krise unterstützt. Brüssel hat da aber anscheinend auch ein Wort mitzureden und hat versucht, dem Unternehmen so ungünstige Bedingungen etwa bei Landerechten aufzuerlegen , dass die Unternehmensführung zunächst ablehnte.
Inzwischen gibt es zwischen Berlin und Brüssel wohl einen Kompromiss, der von der Lufthansa akzeptiert wurde. Es werden wohl einige Landerechte und auch Maschinen in Frankfurt/Main und München abgegeben. Die Verhandlungen laufen wohl aber noch. So jedenfalls mein Informationsstand.
Corona wird der Lufthansa also nachhaltig schaden, obwohl die Krise genau genommen durch staatliche Pandemiemaßnahmen erst entstanden ist.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -99-228371
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Marianne E.
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Zu den Corona-Hilfsmaßnahmen des Bundes drängen sich mir immer wieder dieselben Fragen auf.

Es geht jetzt nicht um mittelständische Betriebe, sondern um die Globalplayer.

Wenn ein Weltkonzern, der jahrzehntelang exorbitant hohe Gewinne erzielt hat, nach wenigen Monaten "pleite" sein soll, muss die Frage erlaubt sein, was er denn mit dem verdienten Geld gemacht hat, wenn es angeblich nicht einmal für diese ganz kurze Zeit reicht.  
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Barbarossa
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Wenn die Lufthansa seit Mitte März pro Tag 1 Mill. € Verlust gemacht hat, dann ist es eben nur eine Frage der Zeit, bis die Rücklagen erschöpft sind.
Ob die Gewinne vorher so riesig waren, kann ich nicht beurteilen. Ich habe mal gehört, dass die Flugunternehmen bei Fluggästen in der Economy-Class pro Gast nur wenige Cent verdienen. Einiges Geld wird nur in der Business-Class verdient.
Und wenn es heißt, Flüge müssten teurer werden und das Flugbenzin muss besteuert werden, dann muss ich immer mit dem Kopf schütteln. Wenn ich mir so die Preise für die Flugtickets anschaue, dann sind große Teile am Preis Steuern und Gebühren.
Ich habe gerade mal ein Ticket (geflogen mit Brussels Airlines - gehört seit ein paar Jahren auch zum Lufthansa-Konzern) herausgesucht:

Das Ticket hat insgesamt 528,57 € gekostet.
Davon waren nur 93,20 € für die Beförderung! (für Hin- und Rückflug von und nach Berlin/Tegel nach Abidjan/Elfenbeinküste jeweils mit Umstieg in Brüssel - also insgesamt 4 Flüge!)
435,37 € vom Preis waren als Steuern und Gebühren ausgewiesen!

Das Ticket ist zugegeben ausgesprochen günstig. Ich habe für die gleiche Flugreise zu einer anderen Zeit auch schon wesentlich mehr bezahlt. Aber mir kann niemand erzählen, dass diese Flüge irgendwie zu stark subventioniert wären, bei diesem Anteil an Steuern und Gebühren. Und tatsächlich glaube ich sofort, dass eine Airline an jedem Fluggast nicht viel verdient.
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