Schiene und Straße

Unternehmen, Verbraucherschutz, Konjunktur

Moderator: Barbarossa

Feldwebel57
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Es wird immer gewünscht , den Straßenverkehr auf die Schiene zu bringen .
Ist ja auch angenehm in einer Straßenbahn mit Klimaanlage und Fußbodenheizung ( Skoda - Bahn ) .
Andererseits steigen ständig die Preise für den Nahverkehr .
Der SPD - Vorschlag von einem 1 Euro Jahresticket ist bemerkenswert .
Aber wer soll das bezahlen ?
Sicher die Autofahrer .
Aber auch mit diesem Ticket trifft es die Pendler oder diejenigen , welche zu ungünstigen Zeiten ihren Arbeitsplatz erreichen müssen .

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Barbarossa
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In Berlin sollen die Preise gerade für Pendler auch steigen. Das ist eigentlich kein gutes Signal für eine Verkehrswende.
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Ruaidhri
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Barbarossa hat geschrieben:In Berlin sollen die Preise gerade für Pendler auch steigen. Das ist eigentlich kein gutes Signal für eine Verkehrswende.
Wahrlich nicht, und es ist kontraproduktiv.
Feldwebel57 hat geschrieben:Ist ja auch angenehm in einer Straßenbahn mit Klimaanlage und Fußbodenheizung ( Skoda - Bahn ) .
Zumindest ist es angenehmer, in einem modernen Regionalbahnzug zu sitzen als endlos im Stau zu stehen.
Feldwebel57 hat geschrieben:Aber auch mit diesem Ticket trifft es die Pendler oder diejenigen , welche zu ungünstigen Zeiten ihren Arbeitsplatz erreichen müssen .
Pendeln geht auch mit den Öffis. Zumindest in manchen Gegenden, und die Pauschale soll ja für alle gleich sein. Wo es keine gut getakteten Verbindungen gibt und das Auto unabdingbar ist, wird es ungerecht.
Von hier oder aus Lübeck fährt kaum jemand mit dem Auto nach Hamburg, die Pendlerzüge sind zu bestimmten Zeiten brechend voll, und per Bahn ist man schneller in HH als mit dem Auto.
Trotzdem, bevor nicht massiv in den öffentlichen Nahverkehr investiert wird, ist das alles nur Augenwischerei, was im Greta-Schrecken verkündet wird.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
Cherusker
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Der Zugnahverkehr ist ebenso "gestört", wie der Fernverkehr. :wink: Wer behauptet, daß man im Zug besser unterwegs ist als im Auto, weil es keine Staus gibt, der ist wohl noch nie oft mit dem Zug gefahren ? :mrgreen: Wie oft haben die Züge Verspätung oder sie halten auf freier Strecke, weil es irgendwelche Baustellen oder andere Ereignisse gab. :roll:
Wie hier schon beschrieben sind zu Stoßzeiten die Züge brechend voll und gerade in der kalten Jahreszeit ideal um sich irgendwelche Erkrankungen einzufangen. Ferner muß man auch für einen Hund bezahlen (1/2 Fahrpreis) und das macht die Sache dann auch nicht günstiger als mit dem Auto. :wink: Der Zug hält auch nicht direkt vor dem Bestimmungsort und häufiges Umsteigen verlängert die Reise enorm. Ich habe in Hannover mal die Sache ausgemessen. Mit dem Auto brauch ich von zu Hause zum Bestimmungsort eine gute halbe Stunde. Mit dem Zug (dazu noch zu Fuß u. U-Bahn) kommt da über 1 Std. zusammen !!! :shock:
Wer viel Freizeit hat und keine Termine, der kann mit dem Zug und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln auch zu entlegenen Zielen hinfahren. Für alle anderen Berufstätigen ist das ein Witz !
Ruaidhri
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Cherusker hat geschrieben: Wer behauptet, daß man im Zug besser unterwegs ist als im Auto, weil es keine Staus gibt, der ist wohl noch nie oft mit dem Zug gefahren ? :mrgreen:
Ich pendle fast täglich zur Arbeit und zurück, und zu 98% problemlos mit Bahn und Bus. Schneller und ohne Stau.
Seit  4 Jahrzehnten mit Bahn oder Auto vom Norden Richtung Ruhrbebiet unterwegs: Bahn ist besser und stressfreier als die A7 oder die A1, wo Stau mehr garantiert ist als Probleme bei der Bahn. Ich schreibe also durchaus aus reichlicher Erfahrung.
Cherusker hat geschrieben:Der Zug hält auch nicht direkt vor dem Bestimmungsort und häufiges Umsteigen verlängert die Reise enorm.
Kommt auf die Planung an, allerdings kann die Bahn noch an besseren Anschlüssen arbeiten. Von Großstadt zu Großstadt kein Problem, in Hamburg und in den NRW- Großstädten geht mit den Öffentlichen (S- bahn/ U- Bahn etc) ziemlich gut weiter. Bei ländlichen Zielen ist meist anders, einige Urlaubsregionen arbeiten allerdings an einer besseren Vernetzung, um Touristen und Tagesausflüger auf die Schiene zu bringen. Könnte hier gut funktionieren, wenn man einen kostenlosen Pendelverkehr von den Bahnhöfen der Seebäder an die Strände einrichtet. Entlastung für die A1 und die Bundestraßen wäre gut.

Cherusker hat geschrieben:
Cherusker hat geschrieben:Wer viel Freizeit hat und keine Termine, der kann mit dem Zug und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln auch zu entlegenen Zielen hinfahren. Für alle anderen Berufstätigen ist das ein Witz
Nein, je nachdem, wo man lebt. Kann allerdings noch besser werden, hier jedenfalls pendeln viele aus den Dörfern per Bahn nach HL, HH, KI.
Cherusker hat geschrieben:Wie hier schon beschrieben sind zu Stoßzeiten die Züge brechend voll und gerade in der kalten Jahreszeit ideal um sich irgendwelche Erkrankungen einzufangen.
Das ist richtig, das kann allerdings genauso in jedem Supermarkt oder Kaufhaus passieren. Überall, wo sich viele Menschen aufhalten.
Cherusker hat geschrieben:Ferner muß man auch für einen Hund bezahlen (1/2 Fahrpreis) und das macht die Sache dann auch nicht günstiger als mit dem Auto.
Richtig, und mit Hund(en) nehme ich nicht nur wegen des Preises das Auto.
Es kann sehr vieles noch sehr viel besser werden, nachdem über Jahrzehnte abgebaut hat, vor allem im Nahverkehr, das ist klar. Genauso, wie ich die Tarife für reformbedürftig halte, soll die Schiene wieder zur einer echten Alternative auch für Nicht- Großstädter werden. Da liegt ein Problem: Eine Einzelfahrt nach Lübeck und zurück ist zu teuer, obwohl der Tarif eben auch die Nutzung der Busse einschließt.
Da überlegt sich mancher, doch das Auto zu nehmen.
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Feldwebel57
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Es ist richtig , daß man mit der Bahn oft besser kommt - wenn man gleich am Bahnhof arbeitet und es die Dienstzeiten hergeben .
Als ich noch zur Arbeit fuhr , brauchte ich mit dem Auto eine Stunde , mit Bus und Bahn wären es 2,5 Stunden gewesen .
Straßenbahn . Bus  , Fernbus oder Eisenbahn , nochmal Bus , 20 Minuten Fußweg .
Davon abgesehen , hätte ich Sonntags oder Feiertags meine Arbeitsstelle nie zur richtigen Zeit erreicht . 
Wenn der Feierabend , wie oft , nach 22 Uhr war , wäre ich ohne Auto garnicht nach Hause gekommen .
Nimmt man jetzt eine Ruhezeit von acht Stunden von Zeiterfassungsgerät zu ZG , lohnt es sich auch garnicht , nach Hause zu fahren , geschweige ,  dort etwas zu erledigen .
An einer Diskussion hier sollten sich nur Leute beteiligen , denen es ebenso geht .
Wenn einer treu und brav von Montag bis Freitag und auch nur tagsüber arbeitet , kann er sich das alles gut einrichten .
Diese Kollegen haben schon den Himmel auf Erden .
Feldwebel57
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Ich erinnere mich an eine Kollegin , die hat regelmäßig vor der Arbeitsstelle im Auto geschlafen .
Ein anderer hatte in der Nähe einen alten Bauwagen entdeckt und schlief dort oft .
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Barbarossa
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Das ist aber kein Leben. Zumindest kein lebenswertes.
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Cherusker
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Ruaidhri hat geschrieben:
Cherusker hat geschrieben: Wer behauptet, daß man im Zug besser unterwegs ist als im Auto, weil es keine Staus gibt, der ist wohl noch nie oft mit dem Zug gefahren ? :mrgreen:
Ich pendle fast täglich zur Arbeit und zurück, und zu 98% problemlos mit Bahn und Bus. Schneller und ohne Stau.
Seit  4 Jahrzehnten mit Bahn oder Auto vom Norden Richtung Ruhrbebiet unterwegs: Bahn ist besser und stressfreier als die A7 oder die A1, wo Stau mehr garantiert ist als Probleme bei der Bahn. Ich schreibe also durchaus aus reichlicher Erfahrung.
Cherusker hat geschrieben:Der Zug hält auch nicht direkt vor dem Bestimmungsort und häufiges Umsteigen verlängert die Reise enorm.
Kommt auf die Planung an, allerdings kann die Bahn noch an besseren Anschlüssen arbeiten. Von Großstadt zu Großstadt kein Problem, in Hamburg und in den NRW- Großstädten geht mit den Öffentlichen (S- bahn/ U- Bahn etc) ziemlich gut weiter. Bei ländlichen Zielen ist meist anders, einige Urlaubsregionen arbeiten allerdings an einer besseren Vernetzung, um Touristen und Tagesausflüger auf die Schiene zu bringen. Könnte hier gut funktionieren, wenn man einen kostenlosen Pendelverkehr von den Bahnhöfen der Seebäder an die Strände einrichtet. Entlastung für die A1 und die Bundestraßen wäre gut.
Es kommt nicht auf die Planung an. :roll: Da ich selbständig bin und meine Kunden auch zu Hause aufsuche, gibt es auch in Großstädten Wohngebiete, die man nicht so einfach erreichen kann. :wink: Es ist unzumutbar für einen Kundentermin mehr als die doppelte Zeit einrechnen zu müssen !  Somit geht es nur mit dem Auto. Auf dem Land ist es viel schlimmer. Ich habe mal versucht eine Kundin im Weserbergland mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Nach der Bahn kam ich dann mit dem Bus bis ca. 3km an den Bestimmungsort heran, dann hielt der Bus auf freiem Feld. Großzügigerweise stand dort noch ein Wartehäuschen, aber es war zur Winterzeit und stockdunkel. Irgendwo sollte ein matschiger Feldweg dann zum Dorf führen. :shock: Mir blieb nichts anderes übrig als die Kundin anzurufen, damit sie mich von dort mit dem Auto abholt. Freundlicherweise in einem AMG-Mercedes, der bei dieser kurzen Entfernung richtig die Umwelt verpestet :mrgreen:, d.h. Kurzstrecke, der Motor ist kalt und schluckt noch mehr Treibstoff und der Katalysator funktioniert dann auch noch nicht. :wink: Zurück wäre ich gar nicht mehr weggekommen, weil um die Zeit kein Bus mehr fuhr. :crazy: Somit brachte sie mich dann zum nächsten Bahnhof in 15km Entfernung. :mrgreen: Ich wollte es damals beweisen, daß es nicht möglich ist in einer angemessenen Zeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu einem Kundentermin zukommen. Beweis gelungen. :mrgreen:
Ruaidhri
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Cherusker hat geschrieben:Ich wollte es damals beweisen, daß es nicht möglich ist in einer angemessenen Zeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu einem Kundentermin zukommen. Beweis gelungen.
Dieswr Beweis besitzt genauso wenig grundsätzliche allgemeine Richtigkeit wie Gegenbeispiele, dass es eben doch auch, nur nicht überall, mit öffentlichen Verkehrsmitteln funktionieren kann und wesentlich besser funktionieren könnte.
Nicht überall und bis im 20 Minuten-Takt an jede Milchkanne, das sicher nicht. es ist einiges machbar und noch viel Luft nach oben für normale Pendler und auch Langstreckenreisende.
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LG Ruaidhri
Cherusker
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Ruaidhri hat geschrieben:
Cherusker hat geschrieben:Ich wollte es damals beweisen, daß es nicht möglich ist in einer angemessenen Zeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu einem Kundentermin zukommen. Beweis gelungen.
Dieswr Beweis besitzt genauso wenig grundsätzliche allgemeine Richtigkeit wie Gegenbeispiele, dass es eben doch auch, nur nicht überall, mit öffentlichen Verkehrsmitteln funktionieren kann und wesentlich besser funktionieren könnte.
Nicht überall und bis im 20 Minuten-Takt an jede Milchkanne, das sicher nicht. es ist einiges machbar und noch viel Luft nach oben für normale Pendler und auch Langstreckenreisende.
Diesen Beweis kann ich jederzeit wiederholen :wink: :mrgreen:. Es hat sich nichts geändert. Nur wenn ein Zielort in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof liegt, z.B. meine Zahnärztin, dann ist es mit dem Zug schneller (allerdings muß ich erstmal zum Bahnhof kommen. :mrgreen:). Wenn man aber umsteigen oder andere öffentliche Verkehrsmittel nehmen muß, um an den Zielort zu gelangen, dann wird es schon schwierig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln rechtzeitig anzukommen. Von den vielen Verspätungen einmal abgesehen. 
Du scheinst in der glücklichen Lage zu sein, daß Deine öffentlichen Verkehrsmittel immer pünktlich kommen und es keine Ausfälle gibt.  :lolno:
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