Warenknappheit aufgrund hoher Nachfrage aus Asien

Unternehmen, Verbraucherschutz, Konjunktur

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Ich habe eine schlimme Befürchtung - nämlich die, daß solche Meldungen wie die folgende sich in Zukunft häufen könnten. Es geht dabei um akute "Warenknappheit aufgrund hoher Nachfrage aus Asien":
18.04.2013
Drogerieketten rationieren Milchpulver
In Brandenburg wird Babynahrung knapp / Nachfrage aus China

POTSDAM - In Brandenburgs Drogerien wird Milchpulver für Babys knapp. Wer den begehrten Milchersatz der Marken „Aptamil“ oder „Milumil“ benötigt, steht oft vor leeren Regalen. Die Drogerie-Kette Rossmann verweist in ihren Filialen auf Lieferschwierigkeiten. Beim Wettbewerber DM-Markt erhält der Kunde, wenn überhaupt, nur abgezählte Ware – also ein, zwei Päckchen...
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Und jetzt muß ich direkt mal "meckern"!

Hey Leute! Wir wollten die DDR nicht mehr, weil wir u. a. genau das hier nicht mehr wollten! - Leere Regale...
:?
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Triton
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Die freie Marktwirtschaft gleicht zwischen Angebot und Nachfrage über den Preis aus. Wahrscheinlich wird es also demnächst wieder mehr Milchpulver in den Regalen geben, aber zu höherem Preis. Langfristig wird die Produktion erhöht, weil höhere Preise für höhere Gewinne sorgen. Die deutschen Milchbauern dürfte es freuen.

Sowieso, die Schuld haben diese Ernährungswissenschaftler, die die Laktose aus der Milch rausgezaubert haben. Jetzt können auch die eigentlich Laktose-intoleranten Asiaten ihren rechtsdrehenden Joghurt löffeln.
Dafür futtern die Europäer zum Ausgleich ja jetzt auch Sushi...

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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Vergobret
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Barbarossa hat geschrieben: Und jetzt muß ich direkt mal "meckern"!

Hey Leute! Wir wollten die DDR nicht mehr, weil wir u. a. genau das hier nicht mehr wollten! - Leere Regale...
:?
Echt? Das war der Grund warum die DDR nicht mehr wolltest? Dachte persönliche Freiheit hätte dann doch die Hauptrolle gespielt. Du schreibst "u. a.", trotzdem eine Aussage, die völlig daneben ist. Schon allein deshalb weil es hier um Milchpulver geht... Ein Produkt was in Deutschland im Prinzip niemand braucht.
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
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In der Marktwirtschaft gibt es doch immer wieder Störungen zwischen Angebot und Nachfrage, die aber sehr schnell wieder ausgeglichen werden, wobei dies natürlich von dem Gut abhängt. Direkt nach der Wende gab es bei uns vorübergehend aufgrund der hohen Nachfrage plötzlich keine Bananen mehr, aber dies Problem wurde auch gelöst.

Schlecht ist es nur, wenn es sich um unelastische Güter handelt, wie z.B. bezahlbarer Wohnraum. So etwas ist trotz der hohen Nachfrage praktisch nicht vorhanden und wird auch nicht zur Verfügung gestellt. In einigen Bereichen wie etwa in der Immobilienbranche funktioniert die Marktwirtschaft nicht richtig. Dies liegt allerdings an den Besonderheiten in diesem Wirtschaftssektor.
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Barbarossa
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Vergobret hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben: Und jetzt muß ich direkt mal "meckern"!

Hey Leute! Wir wollten die DDR nicht mehr, weil wir u. a. genau das hier nicht mehr wollten! - Leere Regale...
:?
Echt? Das war der Grund warum die DDR nicht mehr wolltest? Dachte persönliche Freiheit hätte dann doch die Hauptrolle gespielt. Du schreibst "u. a.", trotzdem eine Aussage, die völlig daneben ist.
Warum die Aufregung? Dieses "u. a." sagt doch aus, daß es letztlich die Summe mehrerer Aspekte war. Daß es eben für relativ viele Leute aus der DDR nicht nur die persönliche Freiheit war, sondern eben auch wirtschaftliche Aspekte, zeigt sich doch schon daran, daß der Flüchtlingsstrom nicht abriss, als der Termin für eine freie Wahl feststand. Auch der Spruch "kommt die DM, bleiben wir - kommt sie nicht, gehen wir zu ihr" sagt schon einiges aus. Neben den fehlenden Freiheiten (im Volksmund auch "Volksverarschung" genannt) die es gab, fragten sich viele aber eben auch, wozu man überhaupt arbeiten geht, wenn man dafür Geld verdient, für das es immer weniger zu kaufen gab.
Und dabei ist ja auch noch etwas zu beachten: An dem sich immer weiter verschlechterndem Warenangebot in den Kaufhallen ließ sich entgegen der verbreiteten SED-Propaganda der tatsächliche wirtschaftliche Niedergang ablesen. Wenn ein Staat über die Jahre hinweg immer mangelhafter in der Lage ist, das eigene Volk zu versorgen, dann muß auch die Situation der Wirtschaft insgesamt immer prekärer werden.
Und schließlich sahen es auch viele in den Betrieben selbst, daß durch den immer größer werdenden Ersatzteilmangel auch die Produktion selbst in Mitleidenschaft gezogen wurde.
So muß man das sehen. Es gab eine große Sorge um die weitere wirtschaftliche Entwicklung - und nicht zuletzt auch um die Umwelt und damit die Gesundheit --> siehe Bitterfeld. Das hängt alles zusammen.
Vergobret hat geschrieben:Schon allein deshalb weil es hier um Milchpulver geht... Ein Produkt was in Deutschland im Prinzip niemand braucht.
Das stimmt aber nicht, denn es geht hier um die sogenannte Folgemilch, die alle Babys ab etwa einem halben Jahr benötigen, bis sie dann fest Nahrung erhalten können.
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Vergobret
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Kein Baby braucht Folgemilch, man kann sie geben...
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
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Aber das stimmt nicht.
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so sprach der Tod

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Renegat
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Außerdem gehört die normale Milchverknappung im Frühjahr zum Vorgeplänkel der "Tarifverhandlungen" der Molkereiindustrie mit den großen Handelsketten. Die Bauern kriegen ein paar Cents mehr und den Rest der Preiserhöhung teilen sich Ketten und Molkereien. Barbarossas Säuglinge müssen nicht verhungern und nach Milch Schlange stehen muß auch keiner. Und wenn wirklich großer Exportbedarf nach China besteht, erhöht die EU die Quote und schon fließen die Milchseen wieder über.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:[]
Warum die Aufregung? Dieses "u. a." sagt doch aus, daß es letztlich die Summe mehrerer Aspekte war. Daß es eben für relativ viele Leute aus der DDR nicht nur die persönliche Freiheit war, sondern eben auch wirtschaftliche Aspekte, zeigt sich doch schon daran, daß der Flüchtlingsstrom nicht abriss, als der Termin für eine freie Wahl feststand. Auch der Spruch "kommt die DM, bleiben wir - kommt sie nicht, gehen wir zu ihr" sagt schon einiges aus. Neben den fehlenden Freiheiten (im Volksmund auch "Volksverarschung" genannt) die es gab, fragten sich viele aber eben auch, wozu man überhaupt arbeiten geht, wenn man dafür Geld verdient, für das es immer weniger zu kaufen gab.
Und dabei ist ja auch noch etwas zu beachten: An dem sich immer weiter verschlechterndem Warenangebot in den Kaufhallen ließ sich entgegen der verbreiteten SED-Propaganda der tatsächliche wirtschaftliche Niedergang ablesen. Wenn ein Staat über die Jahre hinweg immer mangelhafter in der Lage ist, das eigene Volk zu versorgen, dann muß auch die Situation der Wirtschaft insgesamt immer prekärer werden.
Und schließlich sahen es auch viele in den Betrieben selbst, daß durch den immer größer werdenden Ersatzteilmangel auch die Produktion selbst in Mitleidenschaft gezogen wurde.
So muß man das sehen. Es gab eine große Sorge um die weitere wirtschaftliche Entwicklung - und nicht zuletzt auch um die Umwelt und damit die Gesundheit --> siehe Bitterfeld. Das hängt alles zusammen.
Lieber Barbarossa,
und ich war so naiv und habe gedacht, dass Ihr die Vereinigung wolltet, damit ihr die westliche Freiheit bekamt und nicht wegen Bananen. Ich bin sehr enttäuscht. :roll: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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