Über das Fahren mit der DB

Unternehmen, Verbraucherschutz, Konjunktur

Moderator: Barbarossa

Renegat
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RedScorpion hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben: Was ich oben meinte, ist, dass man das Problem mit dem Bahnpersonal dahingehend u.a. gar nicht haben müsste, wenn manche Staaten ihren Bürgern gar nicht vorschreiben täten, Personalausweise u.ä. mit sich herumzuschleppen bzw. sich auszustellen.
Tut das denn D?
...
Ja, in Deutschland herrscht (ich glaub', seit 1934 oder 35) Ausweispflicht. Was freilich noch nicht heisst, dass ein Privatunternehmen Ausweise einsehen darf.



LG
Echt? Wo steht das? Und wann gilt das? Und wie wird Nichtbeachtung geahndet?
Im Ernst, wir haben in D bestimmt viele Gesetze, Verordnungen, Verkehrsschilder etc, die kein Mensch kennt, braucht und daher nicht beachtet, manchmal muß man sich auf sein eigenes Rechtsempfinden und Gewissen verlassen.
Renegat
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RedScorpion hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben: Was ich oben meinte, ist, dass man das Problem mit dem Bahnpersonal dahingehend u.a. gar nicht haben müsste, wenn manche Staaten ihren Bürgern gar nicht vorschreiben täten, Personalausweise u.ä. mit sich herumzuschleppen bzw. sich auszustellen.
Tut das denn D? Ist bei mir noch nicht angekommen. Ich werde höchstens mal bei ´ner Bank oder beim Notar nach dem Perso gefragt, wenn es um Geld geht.
...
Hab's jetzt nochma extra kontrolliert;

und Du hast freilich völlig recht:

Es hat eine Ausweispflicht in D (seit 1938/39), aber keine Mitführpflicht. Hatte ich also falsch in Erinnerung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ausweispflicht

Damit verstösst die Bahn sogar mehrfach gegen geltendes Recht.



LG
Dazu hatte ich zuvor schon geschrieben, die Bahn hat nach meinem Verständnis nur dann das Recht nach dem Ausweis zu fragen, wenn dieser beim Kauf des Onlinetickets als Legitimation angegeben wurde. Mich dürfen die dann nach meiner Bankkarte fragen, weil ich dem beim Kauf zugestimmt habe.
RedScorpion

Versteh' ich alles gar nicht (bin zu blöde);

wieso soll denn ein Unternehmen in Bankdaten herumschnüffeln dürfen und v.a. wozu? Welche Legitimation denn und wofür überhaupt?
Erst wird grossartig verschlüsselt und bloss keine Daten an Dritte, und dann wollen die Bank- und Personalausweisdaten einsehen? :wtf:


LG
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben:Hab's jetzt nochma extra kontrolliert;

und Du hast freilich völlig recht:

Es hat eine Ausweispflicht in D (seit 1938/39), aber keine Mitführpflicht. Hatte ich also falsch in Erinnerung...
Das wäre mir jetzt auch neu gewesen.
In der DDR gab es noch die Pflicht, den Perso ständig mitzuführen. Stand sogar in jedem Ausweis drin. Aber nicht mehr nach bundsdeutschem Recht.
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben:Versteh' ich alles gar nicht (bin zu blöde);

wieso soll denn ein Unternehmen in Bankdaten herumschnüffeln dürfen und v.a. wozu? Welche Legitimation denn und wofür überhaupt?...
Es kann sein, daß bei einem Online-Fahrkartenkauf steht: "Gilt in Verbindung mit dem Personalausweis, Reisepass, Kredit- oder EC-Karte usw."
Das soll sicher vor Betrug schützen, weil sonst findige Bahnfahrer einen solchen Betrug versuchen könnten. Auch ein Unternehmen wie die Bahn muß sich vor solchen Betrugsversuchen schützen können.
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RedScorpion

Vor welchem Betrug denn?

Dass ich in Wirklichkeit ein Golden Retriever bin oder mir ein anderer die Karte ausgedruckt hat? Ja und?


LG
Renegat
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RedScorpion hat geschrieben:Versteh' ich alles gar nicht (bin zu blöde);

wieso soll denn ein Unternehmen in Bankdaten herumschnüffeln dürfen und v.a. wozu? Welche Legitimation denn und wofür überhaupt?
Erst wird grossartig verschlüsselt und bloss keine Daten an Dritte, und dann wollen die Bank- und Personalausweisdaten einsehen? :wtf:
Nicht zu blöde, ist nur ein bißchen spät heute abend. :)
Wie soll man das sonst machen bei Onlinetickets. Die kaufe ich online und kann die hundertmal ausdrucken, ist ja keine Fahrkarte vom Schalter oder aus dem DB-Ticketautomaten (die berühmten 3 Vertriebswege der DB).
Damit die nur einmalig zu benutzen sind, muß also irgendetwas einmalig vorhandenes mitgeführt werden. Das kann eine Kreditkarte oder eine Bankkarte sein, vielleicht auch ein Paß, das weiß ich nicht genau. Damit will die Bahn nicht mein Konto ausspionieren sondern nur sicherstellen, das ein Ticket, das ich einmal bezahlt habe, auch nur einmal von mir benutzt wird und nicht von 100 anderen Leuten gleichzeitig. Irgendwie verständlich, oder? Im digitalen Zeitalter sollte es technisch andere aber wahrscheinlich aufwändigere Möglichkeiten geben, kommt vielleicht demnächst der Chip im Ohrläppchen oder so? :lol:
RedScorpion

Ham die nich seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten so'n Chip drauf (dieses verzerrte Teil da als Aufdruck, das von nem Scanner gelesen werden kann) und ist das nicht genau dazu da?

Kann mich nich erinnern, irgendwo schonmal meine ID-Nummer oder so angegeben haben zu müssen ... hätt' ich jedenfalls nicht gemacht ohne mittlere Krise (also tät' ich mich dran erinnern).


LG
Renegat
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RedScorpion hat geschrieben:Ham die nich seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten so'n Chip drauf (dieses verzerrte Teil da als Aufdruck, das von nem Scanner gelesen werden kann) und ist das nicht genau dazu da?
Wozu soll das denn da sein? Das wäre doch auf allen 100 Ausdrucken genauso da.
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Vergobret
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Immer wieder erstaunlich, wie die Bahn Leute zur Empörung treiben kann. Meistens fahren diese Leute dann recht selten Bahn, wie etwa RS, der sie generell meidet oder Barbarossa, der S-Bahn fährt, die zwar zur DB gehört, aber eben eine S-Bahn ist (zu den Kontrollen mit den Schränken, die dann reinstürmen - kenn ich auch, sind dunkle Gestalten, andererseits fahren halt auch echt viele schwarz, erschleichen sich also eine Leistung).

Fakt ist doch: Du buchst das Ticket weil es günstiger ist, Du stimmst beim Verkauf zu dich auszuweisen, jeder macht den Harken bei "ich stimme zu...". Du kannst Dir aussuchen womit Du dich ausweisen willst (sogar mit BahnCard möglich). Wenn Dich das stört buche halt am Automaten oder am Schalter, da bezahlst Du bar und erhälst Dein Ticket und alles ist gut.
Immer diese Doppelmoral, im Internet kaufen ist IMMER mit Datenpreisgabe verbunden, so funktioniert das. Bitte dann die Empörung gegen das System online-Handel richten, der ganz nebenbei eine vielzahl altgedienter Berufe gefährdet oder entfernt...
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
so sprach der Tod

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Vergobret
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Renegat hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:Ham die nich seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten so'n Chip drauf (dieses verzerrte Teil da als Aufdruck, das von nem Scanner gelesen werden kann) und ist das nicht genau dazu da?
Wozu soll das denn da sein? Das wäre doch auf allen 100 Ausdrucken genauso da.
Aber nach dem ersten Mal entwertet...
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
so sprach der Tod

Aus „Die Bücherdiebin“
RedScorpion

Renegat hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:Ham die nich seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten so'n Chip drauf (dieses verzerrte Teil da als Aufdruck, das von nem Scanner gelesen werden kann) und ist das nicht genau dazu da?
Wozu soll das denn da sein? Das wäre doch auf allen 100 Ausdrucken genauso da.
... aber ab dem zweiten Scannen käme eine Errormeldung?

Offensichtlich überfordere ich aber im Anspruch heutige technische Standards,

denn ich hab's jetzt mal ausprobiert, und - ja - auch bei der SBB masst man sich an, bei Online-Kauf eine ID mit sich zu führen (oder GA und anderen Klimbim, den aber freilich nur Vielfahrer haben).

Rall aber immer noch nicht, wie denn eine Eingabe von ID-Nummern oder ein Mitführen von IDs davor schützen kann (ich könnte ja morgen wieder mit der gleichen Karte fahren, meine ID wird dann ja immer noch dieselbe sein).


Vergobret hat geschrieben:Immer wieder erstaunlich, wie die Bahn Leute zur Empörung treiben kann. Meistens fahren diese Leute dann recht selten Bahn, wie etwa RS, der sie generell meidet ...
...
Bisher ja nich.

Ich wohn nur nich in D, kann also die DB nicht so häufig nutzen.

Und - ja - es stimmt, ich hasse Bahnfahrten in D.
Wegen der kalten Luft.

Vergobret hat geschrieben: ...
Fakt ist doch: Du buchst das Ticket weil es günstiger ist, Du stimmst beim Verkauf zu dich auszuweisen, jeder macht den Harken bei "ich stimme zu...". Du kannst Dir aussuchen womit Du dich ausweisen willst (sogar mit BahnCard möglich). Wenn Dich das stört buche halt am Automaten oder am Schalter, da bezahlst Du bar und erhälst Dein Ticket und alles ist gut.
...
Der Verkauf von Online-Fahrkarten bei der SBB kostet dasselbe wie am Schalter.

Vergobret hat geschrieben: ...
Immer diese Doppelmoral, im Internet kaufen ist IMMER mit Datenpreisgabe verbunden, so funktioniert das. Bitte dann die Empörung gegen das System online-Handel richten, ...
...
Eigentlich nicht, da Mehrfachverschlüsselung. Sicherer als Barzahlung.

Vergobret hat geschrieben: ...
Bitte dann die Empörung gegen das System online-Handel richten, der ganz nebenbei eine vielzahl altgedienter Berufe gefährdet oder entfernt...
Das stimmt zwar, aber es schafft auch neue. Die Frage ist, ob in sozial ausreichender Zahl und zu welchen Bedingungen. Wobei jetzt im Einzelhandel z.B. auch nie gute Löhne gezahlt wurden.


LG
Zuletzt geändert von RedScorpion am 22.04.2013, 01:15, insgesamt 1-mal geändert.
Renegat
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Vergobret hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:Ham die nich seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten so'n Chip drauf (dieses verzerrte Teil da als Aufdruck, das von nem Scanner gelesen werden kann) und ist das nicht genau dazu da?
Wozu soll das denn da sein? Das wäre doch auf allen 100 Ausdrucken genauso da.
Aber nach dem ersten Mal entwertet...
Ja schon, aber dann müßten alle Kontrollgeräte sicher verbunden sein. Ist das so?
Renegat
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RedScorpion hat geschrieben: Der Verkauf von Online-Fahrkarten bei der SBB kostet dasselbe wie am Schalter.
Über die drei Vertriebswege der Bahn könnte ich 100 Stunden lästern, wenn´s nicht so traurig wäre. Am Schalter muß man anstehen und dafür bezahlen. Da sitzt das teure Personal, das "überflüssige" Personal lungert vor den Automaten rum und erklärt den hilflosen Omas den Automaten für umsonst. Eigentlich ´ne Lachnummer, die aber leider Schule macht, Verbuchungsautomaten in öffentlichen Bibliotheken, Selbstscannerkassen, irgendwann können dann alle zu Hause bleiben, wenn die Kühe sich selbst an den Melkscanner anstöpseln. :)
RedScorpion

... die richtige Mischung sollte es eben machen.

Ich hab' keine Lust, manchmal lange an der Supermarktkasse anzustehen, oder - "schlimmer" - wie mir früher manchmal geschehen, Züge zu verpassen, weil eben die Schlange am Schalter viel länger war als befürchtet und ich verpennt hatte, mir die Fahrkarte eher zu kaufen.

Wobei ich das Problem mit der Datenpreisgabe, von der Vergobret oben spricht, eher im Kaufhaus mit Kameraüberwachung, Sammelpunktkarten usw. sehe als im Internet.


LG
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