Geringere Ernteerträge durch schlechtes Wetter

Landwirtschaft und Lebensmittel, Gentechnik

Moderator: Barbarossa

Suebe
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Noch im 18. Jahrhundert war jede 3. Ernte schlecht, und jede 5. katastrophal.
Mit der Einführung des Fruchtwechsels, "erfunden" von den Holländern, wurde das entscheidend besser.
Man gewann eine um ein Drittel größere Anbaufläche, und durch die angebauten Futterpflanzen konnte wesentlich mehr Vieh über den Winter gehalten werden.
Wie gesagt, von den Holländern erfunden, wurde diese landwirtschaftliche Revolution, unterstützt durch die von Jethro Tull 1700 erfundene Sämaschine, zur entscheidenden Voraussetzung für die "Industrielle Revolution" in England.
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dieter
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Suebe hat geschrieben:Noch im 18. Jahrhundert war jede 3. Ernte schlecht, und jede 5. katastrophal.
Mit der Einführung des Fruchtwechsels, "erfunden" von den Holländern, wurde das entscheidend besser.
Man gewann eine um ein Drittel größere Anbaufläche, und durch die angebauten Futterpflanzen konnte wesentlich mehr Vieh über den Winter gehalten werden.
Wie gesagt, von den Holländern erfunden, wurde diese landwirtschaftliche Revolution, unterstützt durch die von Jethro Tull 1700 erfundene Sämaschine, zur entscheidenden Voraussetzung für die "Industrielle Revolution" in England.
Lieber Suebe,
wir können natürlich jede landwirtschaftliche Revolution für die Ernährung der Weltbevölkerung gebrauchen. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Guest

dieter hat geschrieben:
Lieber Suebe,
wir können natürlich jede landwirtschaftliche Revolution für die Ernährung der Weltbevölkerung gebrauchen. :wink:
Da wüsste ich schon einige "revolutionäre" Gedanken. Da weiß ich, dass Bauern Prämien gezahlt werden oder wurden, damit sie einen Teil ihrer Felder nicht bewirtschaften, von Butterbergen und Gammelfleisch, das überaltert ist und daneben verhungern Menschen!
Da werden Banken zu ihrer Rettung Milliarden zur Verfügung gestellt, und jede Minute verhungern Menschen, weil es auch eine Mitschuld der Banken ist, dass die Lebensmittelpreise nicht in den Keller sinken und dass man Lebensmittel industriell vernichtet, um den Preis hoch zu halten.
Es ist genug für alle da!
Vielleicht ist die vernünftige Versorgung aller Menschen dieser Welt mit Nahrungsmitteln eine Herausforderung der Politiker der sich entwickelnden Globalisierung?
Die Parteien in ihrer jetzigen Form halte ich nicht geeignet für diese große Aufgabe.

Es ist eigentlich seltsam, dass nach den Parolen: Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit immer noch nicht die die "Selbsverständlichkeit: "Brot für alle!" erfüllt ist. Das durchzusetzen würde unserem Bundespräsidenten eher anstehen, als sein leeres Freiheitsgeschwafel.
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dieter
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Lieber Segula,
der BP kann daran nichts ändern, nur predigen, wie er es als ev. Pfarrer in der DDR schon getan hat. :wink: Im Übrigen hast Du natürlich recht, aber wie Gerechtigkeit herstellen :?:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Guest

Da ich in der glücklichen Lage bin, beruflich täglich in Deutschlands Landen, speziell in Thüringen herum reisen zu müssen, ist mir in den letzten Jahren aufgefallen, dass man nirgends mehr Kartoffelfelder sieht. Traditionelles Getreide und Mais wächst allenthalben und neuerdings entstehen endlose Rapsfelder, wohl für den Kraftstoffzusatz bestimmt. Und am Feldrain hat der Bauer ein paar Zeilen Kartoffeln für den eigenen Bedarf gelegt. Dem Bauern kann man gar keinen Vorwurf machen, wenn er mit Rapsöl mehr verdient, als mit Kartoffeln, wo die Preise für Lebensmittel im Keller sind.
Woher aber beziehen wir nun Kartoffeln und zu welchem Preis?
Sollen wir nur noch Klöße essen? :wink: :wink:
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Barbarossa
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Da die Frühkartoffeln wie jedes Jahr recht teuer sind, kaufe ich z. Z. weniger davon und dafür mehr Reis und Nudeln. 2,5 Kilo für fast 3 Euronen sind mir einfach zu teuer.
:?
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dieter
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segula hat geschrieben:Da ich in der glücklichen Lage bin, beruflich täglich in Deutschlands Landen, speziell in Thüringen herum reisen zu müssen, ist mir in den letzten Jahren aufgefallen, dass man nirgends mehr Kartoffelfelder sieht. Traditionelles Getreide und Mais wächst allenthalben und neuerdings entstehen endlose Rapsfelder, wohl für den Kraftstoffzusatz bestimmt. Und am Feldrain hat der Bauer ein paar Zeilen Kartoffeln für den eigenen Bedarf gelegt. Dem Bauern kann man gar keinen Vorwurf machen, wenn er mit Rapsöl mehr verdient, als mit Kartoffeln, wo die Preise für Lebensmittel im Keller sind.
Woher aber beziehen wir nun Kartoffeln und zu welchem Preis?
Sollen wir nur noch Klöße essen? :wink: :wink:
Lieber Segula,
dann es doch mehr Maisprodukte :wink:, oder Pommes Frittes. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
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Guest

dieter hat geschrieben:
Lieber Segula,
dann es doch mehr Maisprodukte :wink:, oder Pommes Frittes. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
Frei nach Heinz Erhardt:
"Vom alten Fritz ist uns bekannt,
dass die Bratkartoffel er erfand.
Drum nennt man sie - es ist kein Witz:
Pommes Frites!"
Und nun? Ohne Kartoffel? Leben wir wahrscheinlich von Stärkemehl und Eipulver. :thumbdown:
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dieter
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segula hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:
Lieber Segula,
dann es doch mehr Maisprodukte :wink:, oder Pommes Frittes. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
Frei nach Heinz Erhardt:
"Vom alten Fritz ist uns bekannt,
dass die Bratkartoffel er erfand.
Drum nennt man sie - es ist kein Witz:
Pommes Frites!"
Und nun? Ohne Kartoffel? Leben wir wahrscheinlich von Stärkemehl und Eipulver. :thumbdown:
Lieber Segula,
so isses. :wink:
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Peppone
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segula hat geschrieben:Da ich in der glücklichen Lage bin, beruflich täglich in Deutschlands Landen, speziell in Thüringen herum reisen zu müssen, ist mir in den letzten Jahren aufgefallen, dass man nirgends mehr Kartoffelfelder sieht.
Hier im Süden fahre ich jeden Tag an vielen Kartoffelfeldern vorbei. Laut http://www.agrarheute.com/fruehkartoffeln-pfalz liegt der (Erzeuger-)Preis für Frühkartoffeln bei 36-38 Euro pro 100kg (= Dezitonne).

Hier können Selbstvermarkter wie "mein" Bauer gute Gewinne machen...

Im Übrigen finde ich einen Preis wie von Barbarossa moniert nicht wirklich zu hoch. Wir essen allerdings auch nicht viele Kartoffeln, ich bin immer froh, wenn ich ein Kilo wegbringe, ohne dass mir was vergammelt oder auswächst...

Beppe
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Barbarossa
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27.07.2012
Brot muss nicht teurer werden

München - Steigende Getreidepreise müssen nach Ansicht von Landwirtschaftsminister Helmut Brunner nicht zwangsläufig zu höheren Preisen für Brot und Brötchen führen...
hier: weiterlesen
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Paul
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Die Prognosen für eine Klimaerwärnung erhärten sich und es werden schnellere Veränderungen erwartet. Die Prognose lautet jetzt 4 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts. Durch das Kohlendioxyd werden die Ernteerträge insgesamt höher z.B. in Nordamerika, Europa und Russland. In anderen Regionen können sie sinken.
Im mittleren Osten können Wettersituationen entstehen, in denen ein Überleben außerhalb klimatisierter Räume unmöglich wird. Während die Golfstaaten sich mit Klimaanlagen vorbereiten können, kann es in der Sahelzone zu Massensterben kommen.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Renegat
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Mit den Zukunftsprognosen ist das so eine Sache, es ist schwierig bis unmöglich, konkrete Voraussagen für hochkomplexe Systeme zu erstellen.
Unsere CO2- und andere Treibhausgasemissionen haben Auswirkungen, das ist sicher. Auch unsere industriealisierte Art Landwirtschaft zu betreiben, bleibt nicht ohne Folgen.
Seit Beginn der Industriealisierung sind noch keine 200 Jahre vergangen, die Weltbevölkerung hat sich seither vervielfacht. Die Natur hat einige eingebaute Puffer, so dass die Folgen nicht immer sofort sichtbar sind. Manches kann sie sogar reparieren, wie beim mikrobiellen Abbau von Ölrückständen. Wir wissen aber noch immer viel zu wenig über die kleinsten Mitlebewesen auf unserem Planeten.
Deshalb sollten wir uns nicht von spekulativen Prognosen davon abhalten lassen, an möglichst vielen Stellen zu bewährten Wirtschaftsformen zurückzukehren. Wir müssen nicht alle Arbeit und jeden Transport Maschinen, Robotern, Chemikalien etc überlassen. Wir sind ja Menschen genug.
Paul
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Suebe hat geschrieben:Noch im 18. Jahrhundert war jede 3. Ernte schlecht, und jede 5. katastrophal.
Mit der Einführung des Fruchtwechsels, "erfunden" von den Holländern, wurde das entscheidend besser.
Man gewann eine um ein Drittel größere Anbaufläche, und durch die angebauten Futterpflanzen konnte wesentlich mehr Vieh über den Winter gehalten werden.
Wie gesagt, von den Holländern erfunden, wurde diese landwirtschaftliche Revolution, unterstützt durch die von Jethro Tull 1700 erfundene Sämaschine, zur entscheidenden Voraussetzung für die "Industrielle Revolution" in England.
Fruchtwechselwirtschaft wurde schon in der Latenekultur entwickelt. Die Ubier nahmen diese Wirtschaftsweise mit über den Rhein. Sie breitete sich zuerst unter den anderen Franken z.B. Batavern(Holländer) aus. Von Thüringen und den fränkischen Gebieten breitete sie sich auf die nördlicheren germanischen Gebiete aus.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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