Hausbesitzer zur Haus-Sanierung zwingen?

Umweltschutz, Umweltstatistiken, Energiepolitik

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Barbarossa
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Klimaschutz
Senat will Hausbesitzer zu Wärmedämmung zwingen
Samstag, 23. Mai 2009 09:23 - Von Gilbert Schomaker

Berlins Hausbesitzer müssen künftig für moderne Heizungen, Solaranlagen auf den Dächern und bessere Wärmedämmung sorgen. Das sieht der Entwurf zum neuen Klimaschutzgesetz aus dem Hause der Umweltsenatorin Katrin Lompscher (Linke) vor. Wer sich nicht daran hält, dem droht ein hohes Bußgeld.
(...)
Das Gesetz sieht bei Zuwiderhandlungen ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro vor...
den ganzen Artikel lesen: http://www.morgenpost.de/berlin/article ... ingen.html

Kann doch wohl nicht wahr sein oder?
:shock:
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MarcoZ
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Ich hätte auch einen Tipp um ökologisch zu agieren. Wir zerstören alle unsere Häuser, verschenken unsere Technik an andere Länder und Leben in Höhlen. Aber kein Feuer machen das bringt nur böses böses CO2.
Man sollte lieber mal die Ozeane und Meere und die Regenwälder usw. schützen anstatt das Geld hier für Schwachsinn in Deutschland zu investieren.
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Barbarossa
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Auch zu diesem Thema habe ich verschiedene Leute zur Diskussion eingeladen:
Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverein Berlin-Neukölln e. V.
http://www.blau-box.de/hugn/verein.html - info@hug-neukoelln.de

Einladung zur Diskussion

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe als Moderator in einem neuen und anspruchsvollen Politik-Forum das Thema „Senat will Hausbesitzer zu Wärmedämmung zwingen“
( http://www.politik-diskurs.bplaced.net/ ... -t683.html ) aufgegriffen, welches ich gerne als möglichst breite öffentliche Diskussion führen möchte.
Deswegen habe ich in unserem Forum zu diesem Thema eine Diskussion eröffnet, an der sie sich gern beteiligen können.
Sie brauchen sich dazu lediglich kurz bei uns anmelden – entweder unter ihrem Namen oder unter einem Pseudonym – ihre Daten werden natürlich vertraulich behandelt und an niemanden weiter gegeben.

Weitere Einladungen habe ich auch an die Senatsumweltverwaltung und einige Abgeordnete im Abgeordnetenhaus geschickt, so dass auch sie an dieser Diskussion teilnehmen können, wenn sie es wünschen.

MfG

Gilbert Jacoby - alias „Barbarossa“

Moderator des Forums: http://www.politik-diskurs.bplaced.net/

e-Mail: kaiser_barbarossa_1@yahoo.de

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Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz
benjamin.hoff@senguv.berlin.de

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Sehr geehrter Herr Hoff,

ich habe als Moderator in einem neuen und anspruchsvollen Politik-Forum das Thema „Senat will Hausbesitzer zu Wärmedämmung zwingen“
( http://www.politik-diskurs.bplaced.net/ ... -t683.html ) aufgegriffen, welches ich gerne als möglichst breite öffentliche Diskussion führen möchte.
Deswegen habe ich in unserem Forum zu diesem Thema eine Diskussion eröffnet, an der sie sich gern beteiligen können.
Sie brauchen sich dazu lediglich kurz bei uns anmelden – entweder unter ihrem Namen oder unter einem Pseudonym – ihre Daten werden natürlich vertraulich behandelt und an niemanden weiter gegeben.

Weitere Einladungen habe ich auch an die Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverein Berlin-Neukölln e. V., und einige Abgeordnete im Abgeordnetenhaus geschickt, so dass auch sie an dieser Diskussion teilnehmen können, wenn sie es wünschen.

MfG

Gilbert Jacoby - alias „Barbarossa“

Moderator des Forums: http://www.politik-diskurs.bplaced.net/

e-Mail: kaiser_barbarossa_1@yahoo.de
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Felicitas Kubala, Ausschussvorsitzende Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz; umwelt- und sportpolitische Sprecherin
felicitas.kubala@gruene-fraktion-berlin.de

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Sehr geehrte Frau Kubala,

ich habe als Moderator in einem neuen und anspruchsvollen Politik-Forum das Thema „Senat will Hausbesitzer zu Wärmedämmung zwingen“
( http://www.politik-diskurs.bplaced.net/ ... -t683.html ) aufgegriffen, welches ich gerne als möglichst breite öffentliche Diskussion führen möchte.
Deswegen habe ich in unserem Forum zu diesem Thema eine Diskussion eröffnet, an der sie sich gern beteiligen können.
Sie brauchen sich dazu lediglich kurz bei uns anmelden – entweder unter ihrem Namen oder unter einem Pseudonym – ihre Daten werden natürlich vertraulich behandelt und an niemanden weiter gegeben.

Weitere Einladungen habe ich auch an die Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverein Berlin-Neukölln e. V., die Senatsumweltverwaltung und einige weitere Abgeordnete im Abgeordnetenhaus geschickt, so dass auch sie an dieser Diskussion teilnehmen können, wenn sie es wünschen.

MfG

Gilbert Jacoby - alias „Barbarossa“

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e-Mail: kaiser_barbarossa_1@yahoo.de

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Bürgerbüro der CDU Wuhletal, Mario Czaja

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Sehr geehrter Herr Czaja,

ich habe als Moderator in einem neuen und anspruchsvollen Politik-Forum das Thema „Senat will Hausbesitzer zu Wärmedämmung zwingen“
( http://www.politik-diskurs.bplaced.net/ ... -t683.html ) aufgegriffen, welches ich gerne als möglichst breite öffentliche Diskussion führen möchte.
Deswegen habe ich in unserem Forum zu diesem Thema eine Diskussion eröffnet, an der sie sich gern beteiligen können.
Sie brauchen sich dazu lediglich kurz bei uns anmelden – entweder unter ihrem Namen oder unter einem Pseudonym – ihre Daten werden natürlich vertraulich behandelt und an niemanden weiter gegeben.

Weitere Einladungen habe ich auch an die Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverein Berlin-Neukölln e. V., die Senatsumweltverwaltung und einige weitere Abgeordnete im Abgeordnetenhaus geschickt, so dass auch sie an dieser Diskussion teilnehmen können, wenn sie es wünschen.

MfG

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e-Mail: kaiser_barbarossa_1@yahoo.de
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fdp-berlin@fdp.de

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Sehr geehrte Damen und Herren der FDP-Berlin,


ich habe als Moderator in einem neuen und anspruchsvollen Politik-Forum eine Diskussion zum Thema „Senat will Hausbesitzer zu Wärmedämmung zwingen“ ( http://www.politik-diskurs.bplaced.net/ ... -t683.html ) aufgegriffen, welches ich gerne als möglichst breite öffentliche Diskussion führen möchte.
Deswegen habe ich in unserem Forum zu diesem Thema eine Diskussion eröffnet, an dem sie sich gern beteiligen können.
Sie brauchen sich dazu lediglich kurz bei uns anmelden – entweder unter ihrem Namen oder unter einem Pseudonym – ihre Daten werden natürlich vertraulich behandelt und an niemanden weiter gegeben.

Weitere Einladungen habe ich auch an die Senatsumweltverwaltung, die Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverein Berlin-Neukölln e. V. und einige weitere Abgeordnete im Abgeordnetenhaus geschickt, so dass auch sie an dieser Diskussion teilnehmen können, wenn sie es wünschen.


MfG

Gilbert Jacoby - alias „Barbarossa“

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e-Mail: kaiser_barbarossa_1@yahoo.de
Na mal sehen...
:wink:
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MarcoZ
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Sehr gute Idee, Barba.
Meine Schule sollte man mal erneuern ich glaube die Wände sind da so dünn wie Pappe. Die war mal ein Provisorium , weil die mit Asbest gebaut war. Nun kann man sich vorstellen ,dass das Provisorium keines mehr ist, sondern die richtig Schule. Jedenfalls würde ich schätzen das hier ein enormer Energieverbrauch vorliegt.
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Barbarossa
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Regierung rudert zurück – Zwang zur Gebäudesanierung vom Tisch

Berlin/Lübeck – Nach massiven Protesten von Hausbesitzern und Mieterverbänden hat die Bundesregierung nach Informationen aus Koalitionskreisen Änderungen an ihrem Energiekonzept vorgenommen...
weiter lesen: http://www.ln-online.de/news/2855496
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Paul
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Es muß ganz klar bessere Investitionsanreize geben, damit die Häuser ökologisch saniert werden. Bisher lohnt sich das sanieren nicht, da die Investitionen sich nicht in der Lebenszeit der möglichen Investoren rentiert. Für Eigenheimbesitzer nicht und ein Aufschlag von 11 % der Investitionssumme ist ja am Mietmarkt nicht durchzusetzen. Eine Ausnahme sind die Immobilienbesitzer, die die Renovierung in Eigenleistung erbringen können.
Die erste Maßnahme könnte sein, die Abschreibungszeit für Immobilien auf z.B. 20 Jahre zu verkürzen. Damit würde mal viele Probleme gleichzeitig lösen.
- Es würde ein riesiges Konjunkturprogramm entstehen, ohne das der Staat sich verschulden muß.
- Gleichzeitig würden wir unsere Umweltschutzziele schneller erreicht.
- Es würde mehr Wohnraum entstehen, der jetzt auch gebraucht wird.

Eine 2. Maßnahme könnte durch die Gemeinden durchgeführt werden. Sie können die Bebaubarkeit der Grundstücke intensivieren und kleine Gewerbegrundstücke verkaufen. Im Augenblick fehlt ja auch Bauland. Es wäre also intelligent es besser zu nutzen. Bei Erweiterungsbauten würden die ökologischen Vorgaben erfüllt werden müssen.
Natürlich könnten die Immobilienbesitzer auch von selbst auf den Ausweg kommen, die energetische Sanierung mit einer Erweiterung der Immobilie zu verbinden.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Renegat
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Paul hat geschrieben:
- Es würde mehr Wohnraum entstehen, der jetzt auch gebraucht wird.
Wieso? Durch die energetische Sanierung bestehender Bauten entsteht doch kein neuer Wohnraum. Im Gegenteil, beim bereits vorhandenen wird die Miete höher, also führt die Sanierung eher zur Verknappung im Bedarfssegment.
Paul hat geschrieben:Eine 2. Maßnahme könnte durch die Gemeinden durchgeführt werden. Sie können die Bebaubarkeit der Grundstücke intensivieren und kleine Gewerbegrundstücke verkaufen. Im Augenblick fehlt ja auch Bauland. Es wäre also intelligent es besser zu nutzen. Bei Erweiterungsbauten würden die ökologischen Vorgaben erfüllt werden müssen.
Natürlich könnten die Immobilienbesitzer auch von selbst auf den Ausweg kommen, die energetische Sanierung mit einer Erweiterung der Immobilie zu verbinden.
Nachverdichtung ist im gewachsenen Bestand nicht so einfach durchzusetzen. Man kann das versuchen, meist ist gerade in den begehrten Innenstadtlagen der Widerstand der Anwohner hoch, bestehende Bebauungspläne zu ändern.

Und eines darf man auch nicht vergessen, energetische Sanierung führt zu tollen Werten und theoretischen Heizkosteneinsparungen - jedenfalls auf dem Papier. Die Fenster und Türen darf man dann aber nicht mehr aufmachen.
Manche behaupten, bes. im Altbestand steigt nach Sanierung die Schimmelbildung.
Paul
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Renegat hat geschrieben:
Paul hat geschrieben:
- Es würde mehr Wohnraum entstehen, der jetzt auch gebraucht wird.
Wieso? Durch die energetische Sanierung bestehender Bauten entsteht doch kein neuer Wohnraum. Im Gegenteil, beim bereits vorhandenen wird die Miete höher, also führt die Sanierung eher zur Verknappung im Bedarfssegment.
Paul hat geschrieben:Eine 2. Maßnahme könnte durch die Gemeinden durchgeführt werden. Sie können die Bebaubarkeit der Grundstücke intensivieren und kleine Gewerbegrundstücke verkaufen. Im Augenblick fehlt ja auch Bauland. Es wäre also intelligent es besser zu nutzen. Bei Erweiterungsbauten würden die ökologischen Vorgaben erfüllt werden müssen.
Natürlich könnten die Immobilienbesitzer auch von selbst auf den Ausweg kommen, die energetische Sanierung mit einer Erweiterung der Immobilie zu verbinden.
Nachverdichtung ist im gewachsenen Bestand nicht so einfach durchzusetzen. Man kann das versuchen, meist ist gerade in den begehrten Innenstadtlagen der Widerstand der Anwohner hoch, bestehende Bebauungspläne zu ändern.

Und eines darf man auch nicht vergessen, energetische Sanierung führt zu tollen Werten und theoretischen Heizkosteneinsparungen - jedenfalls auf dem Papier. Die Fenster und Türen darf man dann aber nicht mehr aufmachen.
Manche behaupten, bes. im Altbestand steigt nach Sanierung die Schimmelbildung.
Die verkürzte und damit erhöhte Abschreibung würde zum Bauboom führen. Auch die Verbindung von Sanierung mit Erweiterungsbau würde zu mehr Wohnraum führen. Mehr Wohnraum führt wieder zu niedrigeren Mieten.

Isolierung darf nicht alleine gemacht werden, die Entfeuchtung muß natürlich z.B. durch eine Zwangslüftung und Wärmerückgewinnung sichergestellt werden. Dies erhöht die Kosten. Deswegen müssen Anreize sichergestellt werden, das dennoch saniert wird.
Für die Nachverdichtung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die erhöhung der zulässigen Stockwerkshöhe und die Erhöhung der bebaubaren Fläche sind die einfachsten Möglichkeiten. Der Wert der Grundstücke steigt. Deswegung würde der Widerstand sich in Grenzen halten. Vieles würde sich in den Stadtrandlagen und Dörfern abspielen.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Renegat
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Paul hat geschrieben:Vieles würde sich in den Stadtrandlagen und Dörfern abspielen.
Wo der Wohnraumbedarf aber meist gar nicht vorhanden ist.
Kanani
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Renegat hat geschrieben: Die Fenster und Türen darf man dann aber nicht mehr aufmachen.
Manche behaupten, bes. im Altbestand steigt nach Sanierung die Schimmelbildung.
....und hier kommt dann Wohnraumbelüftung zur Anwendung, die von den Behörden vorgeschrieben wird.

Jeder Raum erhält einen Außen- bzw. Innenlüfter, gemeinsam zeitgesteuert. Im Intervall von ca. allen 15 Min. schalten sich diese Lüfter für ein paar Minuten ein, um die verbrauchte Luft auszutauschen.
Hat ein Raum die vorgegebenen m³ an Rauminhalt überschritten, so ist ein zweiter oder sogar dritter Lüfter einzubauen.

Die Geräuschentwicklungen sind nicht unerheblich und haben schon zu mancher Auseinandersetzung mit dem Vermieter, Eigentümerbeirat usw. geführt.

Das Kuriose dabei ist bei Badezimmern zu beobachten. Hier wird die benötigte Wärme regelrecht aus dem Raum ins Freie geblasen.

Mittlerweilen ist man, nachdem schon einige Gerichte damit beschäftigt worden sind, auf den Trichter gekommen, in den Fensterrahmen waagerechte Aussparungen einzubringen, die für einen natürlichen Luftaustausch sorgen.
Ingenieure haben da wieder einmal ihr gesamtes Wissen in die Waagschale gelegt, bravo, kann ich nur sagen!

Den Fenstergriff in die Hand genommen, Fenster gekippt und gut ist`s. So hätte man diese oben erwähnte Ingenieursleistung anderweitig verwenden können.

Bei einem Außemnauerwerk von 36cm ist ein Vollwärmeschutz nicht vorgeschrieben. Viele Häuslebauer gehen schon dazu über, Mehrkosten für Ziegelmauerwerk (d=36cm) in Kauf zu nehmen, als wie den Schmarrn von einem Vollwärmeschutz sich anzutun.

In einigen Jahrzehnten werden auf diese "Vollwärmeschutzteilnehmer" immense Kosten zukommen, wenn es an die Beseitigung/Entsorgung dieser Materialien geht.

Der Dämmstoff Rollisol ist von einschlägigen Wertstoffhöfen als stark Krebserregend eingestuft worden und wird auch nicht mehr angenommen. Dieses Dämmaterial ist Luftdicht zu verpacken und bei einem Abnehmer für "Gefahrengut" abzugeben. Entsorgungskosten für 10 Müllbeutel (blauen Sack) ca. € 240,--

Der Witz des Jahres:
Hornbach, Obi und wie die Baumärkte alle heißen, verkaufen dieses Rollisol nach wie vor offen gelagert und jeder kann dies Material auch mit den Händen fühlen.

Als Dämmaterial kann ich nur Steinwolle (Klemmfilz) empfehlen, nebenbei bemerkt.

Fazit:
In allem Angesprochenem steht die Lobby der Industrie dahinter, mit Weisung an die Politik, die das Vorgegebene umzusetzen hat!

Die Schöne

PS: Auf Hawaii benötigen wir keinen Vollwärmeschutz und Wohnraumbelüftung :D
Kanani
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Paul hat geschrieben:

Die verkürzte und damit erhöhte Abschreibung würde zum Bauboom führen. Auch die Verbindung von Sanierung mit Erweiterungsbau würde zu mehr Wohnraum führen. Mehr Wohnraum führt wieder zu niedrigeren Mieten.

Isolierung darf nicht alleine gemacht werden, die Entfeuchtung muß natürlich z.B. durch eine Zwangslüftung und Wärmerückgewinnung sichergestellt werden. Dies erhöht die Kosten. Deswegen müssen Anreize sichergestellt werden, das dennoch saniert wird.
Für die Nachverdichtung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die erhöhung der zulässigen Stockwerkshöhe und die Erhöhung der bebaubaren Fläche sind die einfachsten Möglichkeiten. Der Wert der Grundstücke steigt. Deswegung würde der Widerstand sich in Grenzen halten. Vieles würde sich in den Stadtrandlagen und Dörfern abspielen.

Eigentümer, gerade in der Innenstadtlage, haben mitunter ganz tolle Pläne für eine Änderung der bestehenden Bausubstanz, was in nicht nur meinen Augen erstens Sinn macht und zweitens dem Wohlfühlcharakter erheblich beiträgt.

Den/die Knüppel bekommt man dann sehr oft von den Behörden (Bauämter,..) zwischen die Beine geworfen, denn man ist ja ein Privatmann und kein Generalunternehmer, Bauträger ....

Diese GU, Bauträger haben bei den Städten, Kommunen zig Steine im Brett. Bekommen dahingehend Genehmigungen, wo ein Privateigentümer abblitzt.

Abschreibungen stehen doch in keinem Verhältnis zu den Mieteinnahmen!
Eine komplette Entkernung einer 90m² AltbauWohnung und Generalsanierung durch Firmen, rechne einmal zusammen, was die gesamte Schoße kostet!
Bis ich die Kosten dieser Komplettsanierung - Böden (Asphalt), Sanitär, Heizung, Elektro, Fenster, Türen, Verputz ...wieder an Mieten herein bekomme, vergehen Jahre/Jahrzehnte. Meist kommt der Eigentümer nicht mehr in den Genuß eine Rendite einzufahren.
Hat man dann noch das Glück, ein denkmalgeschütztes Gebäude sein Eigen zu nennen und eine Genaralsanierung steht zwangsläufig an, da es "nur" mit einer einzigen Wohnungssanierung nicht getan ist, überlegt man sich, ob man den Kasten nur teilvermietet oder .....

Jetzt kommt die oberste Denkmalbehörde erst einmal ins Spiel und die werden einem sagen wo es lang zu gehen hat.
Werden im Treppenhaus, Wohnung nur die kleinsten Anzeichen von einer Wandbemalung (Farbanstrich), der noch aus der Gründerzeit stammte, gesichtet, wird erst einmal ein Baustopp verhängt. Ein Archäologenteam! wird sic h dieser Arbeit, der Suche nach weiteren Bemalungen, annehmen. Diese Fleckchen gefunden Putzes mit Bemalung dürfen weder abgeklopft, beschädigt noch überstrichen werden! Hier ist dann fein säuberlich drumherum zu verputzen ...

So zieht sich der Rattenschwanz weiter über Fenster (Fensterkreuze,...), Türzarken, Türblätter und und und

Geschosse auf ein bestehendes Gebäude aufsetzen, bedeudet immensen Mehraufwand an der bestehenden Bausubstanz, wie Aufzugschacht an der Fassade anbringen usw.;

Stadtrandlagen sind in der Tat begehrte Wohnziele, jedoch mit normalem Einkommen fast nicht mehr zu bezahlen (Mietzins).

Die Schöne
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Orianne
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Das ist hier bei uns in der Altstadt genau gleich, sobald ein Gebäude umgebaut werden soll, kommt die Kantonsarchäologin, eine sehr unangenehme Frau, ich hatte das Vergnügen mit ihr, als ich als Studentin bei Ausgrabungen im Sommer mithalf. Bei uns in der Nähe ist Vindonissa, ein ehemaliges Legionslager der Römer. Sobald jemand ein Haus bauen will, und der Trax kommt, dann ist schon Baustopp, dann wird gegraben, um vielleicht noch einmal eine goldene Büste von Marc Aurel zu finden, doch meistens bleibt es bei alten Kurzschwertern, Dolchen, Fibeln, Löffeln, Scherben u.s.w., nach ca. 3 Monaten Wartezeit darf dann wieder weiter gebaggert werden. Als wir das Zeug ins Vindonissa Museum brachten, sahen wir, dass der ganze Keller mit Ausgrabungsgut belegt war. Heute kann jede Lehrkraft eine Kiste mit solchen Sachen für 2 Wochen anfordern, die Klasse darf es anfassen, so etwas finde ich wiederum gut, es weckt das Interesse des Kindes an Geschichte und Kultur:)

http://de.wikipedia.org/wiki/Vindonissa

https://www.ag.ch/de/bks/kultur/museen_ ... museum.jsp
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

General William Tecumseh Sherman
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