Erdüberlastungstag

Umweltschutz, Umweltstatistiken, Energiepolitik

Moderator: Barbarossa

Marianne E.
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Heute ist der Erdüberlastungstag.

Dazu wurde errechnet, dass die Menschheit durchschnittlich 1,74 Erden verbraucht.

Es gibt aber nur eine Erde.

Wenn aber alle Menschen so leben würden, wie die Deutschen, dann brauchten wir mehr als 3 Erden.

Wie gesagt, es gibt nur eine Erde.

https://www.tagesschau.de/inland/erdueb ... n-101.html
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... t-100.html
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Barbarossa
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Ich denke, das Hauptproblem dabei ist die globale Überbevölkerung.
Je mehr Menschen auf der Welt leben, um so mehr müsste sich jeder Einzelne einschränken, damit alle gleich gut (oder eher schlecht?) leben können.
Es kann und darf aber nicht das Ziel sein, dass alle ihren Lebensstandard irgendwann auf Steinzeitniveau herunterfahren.
Es müsste vielmehr etwas gegen die Bevölkerungsexplosion getan werden. Aber das ist im Moment gar kein Thema - nach meiner Beobachtung. Den Menschen hier alle möglichen angeblich notwendigen Einschränkungen einzureden, ist dagegen sehr wohl Thema. Das geht eindeutig in die falsche Richtung!
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Marianne E.
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Das Problem der Überbevölkerung ist eindeutig diskussionswürdig, nur betrifft das weder Deutschland mit dem 3-Erden-Verbrauch und auch nicht die USA mit dem 5-Erden-Verbrauch.
In den Ländern, in denen eine sagenhafte Überbevölkerung vorherrscht, ist der Verbrauch an den Ressourcen nicht so hoch, wie in den Industrieländern.

Ich glaube auch nicht, dass unser Verbrauch, unsere Lebensqualität drastisch beschnitten werden muss. Es müsste nur anders organisiert werden.
Beispiele:
In Deutschland wächst nahezu jedes Obst und Gemüse. Warum müssen im tiefsten Winter Erdbeeren oder exotische Salate eingeflogen werden?
Muss der Spargel unbedingt eine Erdbodenheizung erhalten, nur um 3 bis 4 Wochen eher auf unseren Tellern zu landen?
Könnten wir unsere Zentralheizung vielleicht nur um 1 Grad zurückstellen?

Ich weiß, das sind simple Beispiele und brächten wohl auch nicht viel.
Aber es gibt noch viele kleine Bausteine, die in der Summe vielleicht doch etwas bewirken könnten.

Vieles von den Debatten einiger Politiker darf man getrost als Sprechblasen oder Sonntagsreden bezeichnen. Wirklich gute Vorschläge hört man selten.
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Barbarossa
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3-Erden- oder 5-Erden-Verbrauch klingt nun wirklich bombastisch.
Nun ist es aber nicht so, dass wir hier in Deutschland bzw. EU die Ressourcen von ganzen 3 Erden oder die USA gar 5 Erden verbrauchen. Vielmehr heißt es ja, ,,wenn alle Menschen auf der Welt so leben würden, wie wir...''. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass eben nicht alle Menschen weltweit den gleichen Lebensstandard haben können, weil die Ressourcen dafür nicht ausreichen.
Dabei ist es eben so, dass es das Problem gar nicht gäbe, wenn es z. B. nur 2 Mrd. Menschen weltweit gäbe - das war 1927 der Fall. Das ist erst knapp 100 Jahre her. Bei den heutigen über 7,8 Mrd. ist das eben ein Problem.

Andererseits könnte zumindest das Problem eventuell ausgebeuteter Bodenschätze durch die moderne Raumfahrt gelöst werden, indem man bspw. Bergbau auch auf Asteroiden betreibt.
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Marianne E.
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Ich weiß nicht, ich weiß wirklich nicht, ob wir Luxusverwöhnte das Problem dahingehend lösen, dass wir anderen Völkern das Kinderkriegen abgewöhnen.
Es gibt ja Kulturen, in denen mehrere Kinder ein wichtiger Bestandteil sind. Der schlechteste Teil des Lebens ist das sicher nicht.

Die Rechnung mit den 3 Erden geht noch anders.
Neben einigen anderen vergleichbaren Ländern, verbrauchen und verschwenden wir das meiste Wasser, machen den meisten Müll und sind eine Wegwerfgesellschaft.
Vielleicht schauen wir doch einmal in den Spiegel und stellen fest, wir haben einen großen Anteil am Ressourcenverbrauch.

Gleich kommt ein sehr persönliches Bekenntnis zu meinem Verhalten.
Marianne E.
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So, und jetzt eine "Beichte":
Wir sollen - und das ist richtig und sinnvoll - Plastiktüten, Plastikbeutel, Plastikflaschen und viele andere Sachen aus Plastik vermeiden.
Das hören wir sehr oft.

Ich benutze Hilfsgüter aus Plastik, wenn sie das Einkaufen, Büroorganisation, Müllsortieren, das Putzen usw. erleichtern. Und das alles werde ich solange beibehalten, wie dieses Zeug hergestellt wird.

Was soll denn das?
Da werden Produkte hergestellt, dem Endverbraucher mit rosigen Worten angepriesen. Er kauft und hört etwas später, der Kram ist umweltschädlich. Seine Benutzung sollte unterbleiben.
Mir erscheint das wie Heuchelei.
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Barbarossa
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Würde die Industrie den Plastikmüll so recyceln, wie von der Politik in den 90ern vollmundig versprochen (die Gelben Tonnen wurden sogar ,,Wertstofftonnen'' genannt!!!) dann gäbe es das Problem der verdreckten Meere gar nicht. Statt dessen wird das Zeug in die 3. Welt verschifft oder verbrannt - recycelt wird davon das wenigste. Das macht mich sauer, denn auf jede Verpackung mit ,,Grünem Punkt'' bezahlen wir auch noch 1 oder 2 Cent für die Abholung und Verwertung. Ich nenne das Betrug! Und das läuft schon seit der Einführung in den 90ern so.
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