Sollte Rauchen stärker eingeschränkt werden?

Umweltschutz, Umweltstatistiken, Energiepolitik

Moderator: Barbarossa

Feldwebel57
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Für die Zukunft würde ich mir wünschen , daß Rauchen in der Öffentlichkeit verboten wird .
Es ist nicht nur ein ekelerregender Anblick , sondern auch Umweltverschmutzung durch Zigarettenstummel .
Man könnte WC-ähnliche Behausungen aufbauen , in welchen sich die Raucher gegenseitig verpesten könnten .
Solch eine Lösung habe ich bereits auf dem Gelände einer Firma gesehen .
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Balduin
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Ich halte das für keine gute Idee. Ja, es ist nicht angenehm hinter einem Raucher zu laufen oder die vielen Kippen auf dem Boden zu sehen. Hier könnte man ansetzen, dass letzteres geahndet wird - zu Hause werfen die Raucher ja auch nicht einfach ihre Kippen auf den Boden. Aber Rauchen in der Öffentlichkeit zu verbieten, ist ein zu starker Eingriff. Dann müsste man folgerichtig auch den Konsum alkoholischer Getränke im öffentlichen Raum verbieten. Denn das ist letztlich für die Gesellschaft noch deutlich nachträglicher.

Ich denke, wir tun gut daran, nicht jedes menschliche Verhalten bestimmen zu wollen. Der Nichtraucher-Schutz hat schon viel erreicht. Ich halte es für absolut richtig, dass Rauchen in Gaststätten und in öffentlichen Gebäuden verboten wurde. Dort ist man als Nichtraucher dem Rauch viel stärker ausgesetzt.

Diese Behausungen wie du sie nennst, kenne ich vor allem von Bahnhöfen. Auch da ist die Wirkung auf andere Menschen um einiges stärker als auf der offenen Straße.
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Feldwebel57
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Ich möchte anmerken : In Tschechien  ist Rauchen an Haltestellen absolut und bei hohen Strafen verboten .
In Norwegen ist das Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit verboten .
Wir hinken hier hinterher .
Cherusker1
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Nicht nur in Tschechien, sondern auch in Ungarn ist es verboten an Haltestellen zu rauchen.
Wenn man sich das vorstellt und das habe ich noch selbst erlebt, daß im Linienbus geraucht wurde. Und auch in den Gaststätten
von heut auf morgen kein Rauch mehr. Ohne Diskussion !
Bin vorige Woche mit der Straßenbahn gefahren, die Haltestellen übersät mit Kippen.
Kein schöner Anblick !
]Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen
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Barbarossa
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Wenn wir nicht in einer Verbotsgesellschaft enden wollen, in der so gut, wie nichts mehr erlabt ist, dann sollten wir mit Verboten sehr sparsam sein. Jedes Verbot schränkt die freiheitliche Gesellschaft ein und in einer unfreien Gesellschaft möchte ich nie wieder leben. China macht vor, wie man jegliche Freiheit beseitigt. Für mich ein absolut abschreckendes Beispiel und es wäre ein Grund, das Land zu verlassen.
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Feldwebel57
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Natürlich geht es nicht nur um Rauchen .
Auch Alkohol und Tätowierungen sollten Grenzen bekommen .
Letztere stehen nunmal nur Seeleuten und Inhaftierten zu .
Wenn mir eine Kellnerin mit tätowierten Armen einen Teller reicht , könnte ich kotzen und nicht essen .
Entschuldigung .
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Balduin
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Feldwebel57 hat geschrieben:Natürlich geht es nicht nur um Rauchen .
Auch Alkohol und Tätowierungen sollten Grenzen bekommen .
Letztere stehen nunmal nur Seeleuten und Inhaftierten zu .
Wenn mir eine Kellnerin mit tätowierten Armen einen Teller reicht , könnte ich kotzen und nicht essen .
Entschuldigung .
Das sieht die Mehrheit anders. Gesellschaftliche Ansichten wandeln sich. Ich finde es aber in der Tat erstaunlich wie viele Menschen tätowiert sind.
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Barbarossa
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Tattoos sind heut zu Tage eigentlich schon normal - auch bei Frauen.
Obwohl ich selbst keines trage und auch keines möchte.
Ich glaube, du solltest solche Dinge nicht so eng sehen, Feldwebel57.
Wir leben in einem freien Land. Da gibt es nicht sowas wie ,,das steht dem jenigen zu und dem anderen nicht.''

Mir wurde z. B. am Wochenende ganz anders, als ich in einer Meldung von der IAA hörte, dass davor Demonstranten standen mit Slogans, wie:
,,Ihr habt nicht das Recht, SUV zu fahren.''
Ich habe zwar nie solch einen Wagen besessen, aber dennoch geht mir der ,Hut hoch', wenn ich von solchen Anmaßungen höre.
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Balduin
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Barbarossa hat geschrieben:Tattoos sind heut zu Tage eigentlich schon normal - auch bei Frauen.
Obwohl ich selbst keines trage und auch keines möchte.
Ich glaube, du solltest solche Dinge nicht so eng sehen, Feldwebel57.
Wir leben in einem freien Land. Da gibt es nicht sowas wie ,,das steht dem jenigen zu und dem anderen nicht.''

Mir wurde z. B. am Wochenende ganz anders, als ich in einer Meldung von der IAA hörte, dass davor Demonstranten standen mit Slogans, wie:
,,Ihr habt nicht das Recht, SUV zu fahren.''
Ich habe zwar nie solch einen Wagen besessen, aber dennoch geht mir der ,Hut hoch', wenn ich von solchen Anmaßungen höre.
Vielleicht täuscht mich der Eindruck, aber Stimmungen, die den Menschen die Lebensgestaltung vorschreiben möchten, nehmen deutlich zu. Einerseits wird die persönliche Freiheit offensiv eingefordert (Drittes Geschlecht, Ehe für alle), andererseits werden Verhaltensweisen verteufelt und sollen gesetzlich eingeschränkt werden. Da spielen mittlerweile moralische (Wert-)Vorstellungen eine immense Rolle. Wirklich liberal ist das aber auch nicht.
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Barbarossa
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Ich glaube, du hast recht, Balduin. Ich habe den gleichen Eindruck. Der Ton wird auch rauer. SUVs sind jetzt der böse Feind, das Fliegen ist es ja auch schon - Inlandsflüge sollen sogar am besten verboten werden. Und das, obwohl es keinen annähernd gleichwertigen Ersatz gibt. Die Bahn ist es jedenfalls nicht, wenn man etwa von Berlin nach München oder Hamburg fliegt, um dann etwa umzusteigen und noch weiter zu fliegen.
Wenn ich z. B. in den Urlaub nach Afrika fliege, muss ich auch erst nach Brüssel, um dann umzusteigen. Zum Glück ist das nun kein Inlandsflug mehr, aber auch nicht weiter.
Ich warte nur noch auf den Moment, wo es heißt, ältere Autos - 20 Jahre und älter - müssen von den Straßen runter. Dann bin ich nämlich arbeitslos.
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Balduin
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Barbarossa hat geschrieben:Tattoos sind heut zu Tage eigentlich schon normal - auch bei Frauen.
Obwohl ich selbst keines trage und auch keines möchte.
Ich glaube, du solltest solche Dinge nicht so eng sehen, Feldwebel57.
Zustimmung!
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Ruaidhri
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Feldwebel57 hat geschrieben:Auch Alkohol und Tätowierungen sollten Grenzen bekommen .
Letztere stehen nunmal nur Seeleuten und Inhaftierten zu .
Aus welchem Jahrhundert hast denn diese "Weisheit" zu Tätowierungen?
Ich mag zwar keine Tattoos, außer vielleicht kleinen tatsächlich bei Seeleuten und Seglern, aber das ist persönlicher Geschmack und keine generelle gefährdende öffentliche Belästigung.
Alkohol sehe ich zweischneidig, bayerische Biergärten oder Großveranstaltungen wie Kieler Woche oder auch kleine, wie die Feste der FF sind auch Öffentlichkeit. Ich könnte übrigens an jedem warmen Sommerabend k.... wenn rundherum die Nachbarn grillen. Diese Geruchsbeläsigung muss ganz klar verboten werden! Oder nicht? :mrgreen:
Balduin hat geschrieben:Einerseits wird die persönliche Freiheit offensiv eingefordert (Drittes Geschlecht, Ehe für alle), andererseits werden Verhaltensweisen verteufelt und sollen gesetzlich eingeschränkt werden. Da spielen mittlerweile moralische (Wert-)Vorstellungen eine immense Rolle. Wirklich liberal ist das aber auch nicht.
Das ist richtig, wobei moralische Wertvorstellungen oft nicht mehr als reines Eigeninteresse, gelegentlich Selbstüberhöhung und Rechthaberei sind.
Rauchverbot= Ich rauche, und habe nie Probleme gehabt,im Wald, auf der Jagd, in Restaurants, in der Bahn und an anderen Orten, wo es Nichtraucher belästigt, darauf zu verzichten. Mich ärgern Zigarettenkippen allenthalben auch, gehört zu den ersten Dingen, die Zuwanderern nachhaltig erkläre: In den Mülleimer damit!
Barbarossa hat geschrieben:Für mich ein absolut abschreckendes Beispiel und es wäre ein Grund, das Land zu verlassen.
Wohin dann bitte? In allen Ländern sind laute, wenn auch kleine Gruppen unterwegs, die irgendetwas verbieten wollen. Oder um Dinge Lärm machen, die die Mehrheit nicht belästigt.
Barbarossa hat geschrieben:,,Ihr habt nicht das Recht, SUV zu fahren.''
Ich habe zwar nie solch einen Wagen besessen, aber dennoch geht mir der ,Hut hoch', wenn ich von solchen Anmaßungen höre.
Ja, die SUV sind ohne Unterschied Hassobjekte für Klimaschützer und überhaupt. Wobei mancher SUV auf er Basis eines Mittelklassewagens auch nicht mehr verbraucht als das original und andere PKW. Inzwischen trauen sich manche, die aus gutem Grund einen SUV fahren, Freitags nicht mehr mit dem Auto in die Stadt zur Arbeit zu fahren, lieber mit dem unauffääligeren des Sohnes. Wobei das Auto weit ab der eh gesperrten Innenstadt geparkt ist.
Mich nervt dieses Land  in seinem Schubladendenken manchmal, nur muss man sich/ ich mir in Erinnerung rufen, dass nicht alles, was in früher liberalen Medien steht, Kommentare eingeschlossen, die Wirklichkeit und Mehrheit der Meinung bedeutet.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
Feldwebel57
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Mein Beitrag bezog sich vor allem auf Raucher , die rücksichtslos gegenüber Nichtrauchern handeln .
So z. B. an Haltestellen , auf Freilichtbühnen usw. 
Du wirst in jedem Land gesellschaftliche Regeln ( von dir Schubkastendenken genannt ) respektieren müssen .
Ich erwähnte Norwegen mit Alkoholverbot  in der Öffentlichkeit oder Tschechien mit strikten Rauchverboten .
Natürlich kann sich jeder gern mit Tätowierungen verunstalten .
Aber nicht umsonst haben schon einige Handelsketten  reagiert und den Mitarbeitern Hautbedeckende Kleidung angewiesen .
Wenn mir eine Kellnerin , die beide Arme tärowiert hat , Essen bringt , kämpfe ich ebenso mit dem Brechreiz , als wenn ich auf nüchternen Magen einen Raucher wahrnehme .
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Holger1969
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Freiheit auf der einen Seite (wenn es um die eigenen Gewohnheiten und Bedürfnisse geht) - alles andere aber verbieten. In Deutschland gibt es ca. 80 Millionen Einwohner. Da sollte man schon sehr vorsichtig damit sein, militante Forderungen zu stellen. So betrachtet, würde ich Autos aller Art verbieten. Da stört mich nicht nur der Gestank, als Fahrradfahrer stören mich Autos prinzipiell. Sollen Autos verboten werden?
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Barbarossa
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Selbstverständlich nicht.
Bei mir ist es ja sogar so, dass mein Auto mein Arbeitsplatz ist.
Ergo: Ohne Auto keine Arbeit.
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