Forderung der Grünen: Fleischloser Tag

Umweltschutz, Umweltstatistiken, Energiepolitik

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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:arrow: Nachrichten-Schlagzeile: "Grüne fordern verpflichtenden Vegetarier-Tag in Kantinen"

Ein "ganz besonders wichtiges Parteiziel"
(Vorsicht! Ironie!) haben die Grünen in ihrem Wahlprogramm. Sie fordern einen fleischlosen Tag in den öffentlichen Kantinen in Deutschland. Dies sorgt nun seit ein paar Tagen für eine angeregte Diskussion.
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(focus.de)

Mein Kommentar:
1.) Es gibt wahrlich wichtigere Themen.
2.) Ich halte dies weder für zukunftsweisend, noch für anstrebenswert.
3.) Für mich käme das auf gar keinen Fall in Frage.
4.) Eine Partei, die solch einen Bullshit fordert, hat es verdient, nicht gewählt zu werden.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben::arrow: Nachrichten-Schlagzeile: "Grüne fordern verpflichtenden Vegetarier-Tag in Kantinen"

Ein "ganz besonders wichtiges Parteiziel"
(Vorsicht! Ironie!) haben die Grünen in ihrem Wahlprogramm. Sie fordern einen fleischlosen Tag in den öffentlichen Kantinen in Deutschland. Dies sorgt nun seit ein paar Tagen für eine angeregte Diskussion.
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Mein Kommentar:
1.) Es gibt wahrlich wichtigere Themen.
2.) Ich halte dies weder für zukunftsweisend, noch für anstrebenswert.
3.) Für mich käme das auf gar keinen Fall in Frage.
4.) Eine Partei, die solch einen Bullshit fordert, hat es verdient, nicht gewählt zu werden.
Lieber Barbarossa,
nicht aufregen, nur wundern. :wink: Ich verstehe nicht, wie die Grünen vor allem im Wahlkampf ein solches Thema anschneiden können :?: Sie hätten mit Deiner Reaktion rechnen müssen. :wink: :mrgreen:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Renegat
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Meine Güte, das ist doch nur ein Nebenthema. In erster Linie gehen sie mit dem Mindestlohn und Änderungen beim Steuersystem in den Wahlkampf. Man sollte vom mündigen Wähler schon erwarten können, dass er die verschiedenen Wahlkampfthemen in seinem Kopf nach Wichtigkeit sortiert.
Und dass wir zu viel Fleisch essen, vor allem billigst produziertes, kann man doch mal ansprechen, falsch ist das nicht. Früher gab es nur sonntags Fleisch, freitags Fisch und in der Woche höchstens mal Suppeneinlage, ein Würstchen oder ´ne Bulette. :)
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Barbarossa
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Renegat hat geschrieben:Meine Güte, das ist doch nur ein Nebenthema. In erster Linie gehen sie mit dem Mindestlohn und Änderungen beim Steuersystem in den Wahlkampf. Man sollte vom mündigen Wähler schon erwarten können, dass er die verschiedenen Wahlkampfthemen in seinem Kopf nach Wichtigkeit sortiert.
Und dass wir zu viel Fleisch essen, vor allem billigst produziertes, kann man doch mal ansprechen, falsch ist das nicht. Früher gab es nur sonntags Fleisch, freitags Fisch und in der Woche höchstens mal Suppeneinlage, ein Würstchen oder ´ne Bulette. :)
Hm - und früher hatten wir auch mal einen Kaiser.
(Vorsicht, Ironie!) :wink:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
nicht aufregen, nur wundern. :wink: Ich verstehe nicht, wie die Grünen vor allem im Wahlkampf ein solches Thema anschneiden können :?: Sie hätten mit Deiner Reaktion rechnen müssen. :wink: :mrgreen:
Jaaa, das hätten sie. Ich, der mächtige Barbarossa, der im Hintergrund die Fäden zieht... :twisted:
Könnte ich glatt Gefallen dran finden.
(kleiner Scherz :mrgreen: )
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RedScorpion

Sorry,

aber es ist super-provinziell (passt gut ins Bild, das ich vom deutschen Osten habe :wink: ), Themen wie Tierschutz, Ernährungslage und Lebensmittelproduktion, allgemeine Gesundheitslage und Verteilung der Ressourcen für "unwichtig" zu halten. I mean WTF. :evil:



LG
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben:Sorry,

aber es ist super-provinziell (passt gut ins Bild, das ich vom deutschen Osten habe :wink: ), Themen wie Tierschutz, Ernährungslage und Lebensmittelproduktion, allgemeine Gesundheitslage und Verteilung der Ressourcen für "unwichtig" zu halten. I mean WTF. :evil:



LG
Vielleicht liegt das daran, daß viele hier erst einmal genug damit zu tun haben, sich um das eigene Überleben zu kümmern? Und das halte ich gar nicht mal für eine überspitzte Formulierung.
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RedScorpion

Barbarossa hat geschrieben: ...
... viele hier erst einmal genug damit zu tun haben, sich um das eigene Überleben zu kümmern?
...
Ja, das Thema hatten wir schon. Dass die ostdeutsche Bev. am Hungertuch nagt, ist ein Mythos, welchen Du ja selbst widerlegt hast, als wir vor ein paar Monaten über die Makro-Grössen wie Arbeitslosigkeit und Preisniveau usw. sprachen.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt (hat's eigentlich den Soli noch?). :wink:

Konkret ging's ja auch nicht darum, 100% der Bev. bis morgen früh zu Vegetariern zu machen, sondern den Fleischkonsum etwas (sprich ca. um 1/7) zu reduzieren, um langfristig einen Trend zu schaffen, der der modernen Zeit angemessener ist als die derzeit extrem schlechte bis hundsmiserable deutsche Realoküche von Anno Tobak. Bzw. überhaupt eine Alternative zu bieten zur erschlagenden Fleischdominanz in deutschen Fresslanden und einen Ansatz im Umdenken in Sachen Tier = Gegenstand zum Ausschlachten und Profit Profit Profit in deutscher Massenhaltung.


P.S. Das ist ja gerade das Problem, dass Fleisch in Hochsubventionsländern wie D und F viel zu billig ist.

Allerdings hat's auch heut schon Gemüse, welches noch billiger ist, gerade in D.


http://www.zeit.de/lebensart/essen-trin ... sellschaft

LG
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Vergobret
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Das Ding steht schon ewig und drei Tage im Programm, warum jetzt die Aufregung? Nur weils zuerst in der Bild stand?
Zu Punkt 2) bei Barbarossa hätt ich dann aber doch ne Frage. Wieso denn nicht zukunftsweisend oder anstrebenswert. Dass Fleisch ein Mangelgut ist, welches hierzulande viel zu gedankenlos zum Sattmacher wurde, ist doch eine problematische Entwicklung?
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
so sprach der Tod

Aus „Die Bücherdiebin“
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Barbarossa
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Und was, wenn ich bezüglich meiner Essgewohnheiten gar nicht umdenken will? Jeder isst das, was ihm schmeckt und damit ist für mich das Thema auch schon erledigt. Wie schon gesagt: Einen Trend hin zu weniger Fleischkonsum halte ich nicht einmal für anstrebenswert. Warum? Weil zu einer ausgewogenen Ernährung auch Fleisch gehört. Wir wurden von der Natur als "Alles(fr)esser" geschaffen.
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Renegat
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Mußt du doch selber wissen, was du ißt, Barbarossa, solange dir die Puten- und Schweineschnitzel schmecken. Sparst obendrein noch die Kosten für Antibiotika und etliche andere Medikamente.
Andere dagegen spricht die Initiative der Grünen an.
Außerdem gibt es in allen Kantinen, die ich kenne, meist ein fleischloses Essen als Alternative, wird meist gern genommen, bes. wenn es diese geschmacklosen Panadenschnitzel von Schwein, Pute gibt.
Ich glaube auch nicht, dass der Fleischkonsum im Osten höher ist, könnte man bestimmt recherchieren.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Und was, wenn ich bezüglich meiner Essgewohnheiten gar nicht umdenken will? Jeder isst das, was ihm schmeckt und damit ist für mich das Thema auch schon erledigt. Wie schon gesagt: Einen Trend hin zu weniger Fleischkonsum halte ich nicht einmal für anstrebenswert. Warum? Weil zu einer ausgewogenen Ernährung auch Fleisch gehört. Wir wurden von der Natur als "Alles(fr)esser" geschaffen.
Lieber Barbarossa,
Guten Appetit. Der Neandertaler hat sich nur vom Fleisch vorallem vom Mamut ernährt. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
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Barbarossa
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Nun ja, da sie schon vor geraumer Zeit ausgestorben sind, werde ich nicht mehr herausfinden, wie Mamut schmeckt.
:mrgreen:
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Babylon5
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Ich fände es letztendlich eine gute Idee, weil ich von vielen immer höre "naja, fleischlos esse, das kann ich mir nicht vorstellen. Wie soll denn das eigentlich gehen? Was kann man denn da essen?" Ein fleischfreier Tag in der Kantine wäre vielleicht dazu geeignet, mal ein paar alte Gewohnheiten aufzubrechen und eine andere Eßkultur aufzuzeigen.

Jeder jammert immer rum, daß sich nichts tut, daß sich nichts ändert.
Wird aber mal ein Vorschlag gemacht, der verlangt, daß sich alle ein bißchen bewegen, dann ist es auch nicht recht.
Langsam wird mir schon klar, warum sich hierzulande nichts ändern kann...
Aneri

Ich halte von den fleichfreien Tag nichts, außer die Grünen sich dazu verpflichten und machen es für ihr Markenzeichen.

Ich sehe aber sehr wohl die politische Notwendigkeit Etwas gegen den übertriebenen Fleischkonsum unternehmen. Es gibt Probleme dadurch sowohl auf "Mikroebene" (Übergewicht, die Gesundheit des Einzelnen) als Makroebene, die nicht nur Gesundwesen betreffen. Vielmehr geht es um Ökologie unseres Planeten. Statt fordern den fleischlose Tag, müsste die Schulkantinen gefordert werden, müssten die Veranstaltungen Eltern-Kinder, wo das Thema behandelt wurde. Es muss "ein Korn gesät werden", wenn noch die Angewohnheiten, die Vorlieben sich noch bilden. Damit man die herrschende in Familie Essgewohnheiten hinterfragt. Wenn Barbarossa gezwungen wird essen das, was er nicht mag, dann fühlt er sich in seiner Freiheit beschränkt. Es muss erreicht werden, dass Fleisch nicht unbedingt als Hauptbestand des Mahls angesehen wird, dass man Alternativen sieht und auch gern zu den greift. Von sich heraus. Nicht an bestimmten Wochentag. Immer.
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Balduin
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Mir geht die Vorschreiberei der Grünen auch ziemlich auf den Senkel: Weniger Autofahren, keine Dosen, weniger Fleisch, bald kein Alkohol, kein Tabak und sowieso um 9 ins Bett, dass man genügend Schlaf bekommt.

Diese ganze falsche Ernährung kommt doch vom Wandel der Familie oder nicht? Früher haben die Mütter die Kinder bekocht, wenn sie von der Schule kamen und die meisten Mütter wussten auch, dass man nicht jeden Tag das Steak auf den Teller hauen muss. Seit das Bild der Hausfrau verpönt ist und die klassische Rollenverteilung immer mehr zum Relikt der guten alten Zeit wird, müssen die Kinder in den Schulkantinen essen (schmeckt scheußlich) oder gehen (wie ich es in Erinnerung habe) in die Stadt, kaufen sich Döner, Gyros, Pommes, Leberkäse... Abends gibts dann, weil die Eltern ja keine Lust haben, nach der anstrengenden Arbeit noch für den Nachwuchs zu kochen, Pferdefleischlasagne aus der Tiefkühlabteilung.

Tja, das ist die andere Seite der neuen modernen Gesellschaft.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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