Stadttaube hat zu Unrecht schechten Ruf

Umweltschutz, Umweltstatistiken, Energiepolitik

Moderator: Barbarossa

Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Stephan hat geschrieben:
Die genannten 27 Tonnen Trockenkot entsprechen rund 135 Tonnen Kot, wenn er die Taube verlässt, angereichert mit diversen Krankheitserregern wie Würmer, Bakterien, Viren und Pilze. In http://www.schaedlingskunde.de/Diverse_ ... risiko.htm findet sich eine Statistik, die 230 nachgewiesene Krankheitsfälle benennt, von denen 13 tödlich verliefen.
Ich persönlich bleibe bei den "Ratten der Lüfte".
Den Hunden scheint der Taubenkot und deren Krankheitskeime allerdings nicht viel auszumachen.
Ich hatte mal den Mischlingshund meines Nachbarn in Betreuung und als ich mit ihm am Schwanenteich war, jagte und verscheuchte er wie bessessen den Tauben hinterher. Anschließend wältzte er sich auch noch mit Vergnügen im Taubenkot, sodass ich ihn fast als Mistköder beschimpfen wollte. Als ich aber ein bischen im Internet gegoogelt hatte, stellte ich fest, dass dieses Verhalten angeboren sein könnte. Diese Verhalten der Hunde soll anscheinend ein archaisches Verhalten sein.
"Beim Wolf, dem Urvater des Hundes, dient das der Tarnung, sodass die möglichen Beutetiere den Wolf nicht so deutlich riechen können."
Lia

Spartaner hat geschrieben:Diese Verhalten der Hunde soll anscheinend ein archaisches Verhalten sein.
"Beim Wolf, dem Urvater des Hundes, dient das der Tarnung, sodass die möglichen Beutetiere den Wolf nicht so deutlich riechen können."
Ist es- archaisch- wölfisch, eben, wie es Fachsprache heißt, angewölft. Taubenkot, Mist, gern auch mal im Urin von Schalenwild- der canis lupus familiaris -Jäger von heute tarnt sich auch noch gegen den Geruchsinn seiner Beute. Leider bekommt der domestizierte Mensch das dann ab.
Kotfressen lasse ich nur sehr bedingt zu, am liebsten gar nicht, denn in jedem Kot, auch in den oft geliebten Pferdeäpfeln können sich für den Hund ungesunde Erreger oder Parasiten verbergen.
Das Immunsystem von Tieren ist zwar eher auf solche Erreger abgestellt, aber ausgeschlossen ist eine Infektion von Haustieren durch Vogel/- hier Taubenkot, nun ganz und gar nicht.
Ich mag die Heerscharen der Stadttauben und den Dreck, den sie überall hinterlassen, auch nicht sonderlich, die Gefahr der Zoonosen für den Menschen ist aber nicht so groß, wenn er nicht direkten Kontakt zu den Tieren hat.
Den Bestand einigermaßen angepasst zu halten, ist notwendig, die Tiere, die nun mal (Un) Kulturfolger sind, nun grundsätzlich und total aus den Städten vertreiben zu wollen, ist genauso übertrieben wie die Dezimierung nun gänzlich zu unterlassen.
Für meine Federwild-Jäger sind Stadttauben nach dem ersten vorstehendem Erstaunen, dass die auch in geschlossenen Gebäuden ( Bahnhofshalle Duisburg) leben, im Gegensatz zu Wildtauben kein jagdbares oder jagdwürdiges Wild. So wenig wie Käfig-Fasane oder zahme Wachteln.
Stephan
Mitglied
Beiträge: 157
Registriert: 28.10.2013, 23:53

Spartaner hat geschrieben: Den Hunden scheint der Taubenkot und deren Krankheitskeime allerdings nicht viel auszumachen.
Ich hatte mal den Mischlingshund meines Nachbarn in Betreuung ...
Also die statische Basis ist schon etwas dürftig.
Darüberhinaus ist die Schlussfolgerung fehlerhaft. Mir haben die Masern auch nichts ausgemacht - das beweist weder, dass sie ungefährlich sind, noch dass sie nicht auch tödlich enden können.
Freundliche Grüsse
Stephan
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Stephan hat geschrieben: Also die statische Basis ist schon etwas dürftig.
Darüberhinaus ist die Schlussfolgerung fehlerhaft. Mir haben die Masern auch nichts ausgemacht - das beweist weder, dass sie ungefährlich sind, noch dass sie nicht auch tödlich enden können.
Mal abgesehen von deinen statistischen Ausführungen zum Thema Taube würde ich die Tauben trotsdem nicht als Ratten der Lüfte bezeichnen. Damals hatten viele einen Taubenschlag Handelsreisende, gut betuchte Familien ja sogar in belagerten Städten wurden sie eingesetzt um Nachricht nach außen zu bringen oder schnell und unkonventionell zu übermitteln. Wenn Tiere ihre Schuldigkeit für den Menschen getan haben, werden sie eben schnell als Ratten und Schädlinge bezeichnet. Aber selbst Ratten sind nicht alles Schädlinge. In Afrika werden Ratten sogar zur Minensuche eingesetzt, wegen ihres guten Geruchssinns und tun gutes auch für Menschen. Sicherlich, wenn sie nicht mehr gebraucht werden, werden sie wieder ausgewildert und sind sogenannte Schädlinge für den Menschen. Aber es sind nicht die Ratten und die Tauben die den Hass und die Häme verdient haben, sondern die die zur Verbreitung beitragen. Das sind die, die ständig unnatürlich die Tauben füttern und die die Essensabfälle für die Ratten in der Toilette versenken.
Stephan
Mitglied
Beiträge: 157
Registriert: 28.10.2013, 23:53

Tauben haben noch weitere Vorteile, man kann sie prima essen, siehe .Fräulein Christina :)

Der Ansicht
Aber es sind nicht die Ratten und die Tauben die den Hass und die Häme verdient haben, sondern die die zur Verbreitung beitragen.
kann ich allerdings nicht folgen. Eine Einstufung als Schädling oder Nützling hat doch nichts mit Hass oder Häme gegenüber einer Tierart zu tun. Bzgl. der Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, diese Türe füttern muss man auch nicht mit Hass begegnen, da sollten Aufklärung und ggf. ein Bussgeld genügen.
Freundliche Grüsse
Stephan
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Stephan hat geschrieben:Tauben haben noch weitere Vorteile, man kann sie prima essen, siehe .Fräulein Christina :)

Der Ansicht
Aber es sind nicht die Ratten und die Tauben die den Hass und die Häme verdient haben, sondern die die zur Verbreitung beitragen.
kann ich allerdings nicht folgen. Eine Einstufung als Schädling oder Nützling hat doch nichts mit Hass oder Häme gegenüber einer Tierart zu tun. Bzgl. der Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, diese Türe füttern muss man auch nicht mit Hass begegnen, da sollten Aufklärung und ggf. ein Bussgeld genügen.
ich kann deinen Vergleich bzw. Bezeichnung "Ratten der Lüfte" auch nicht folgen. :arrow:
Beide sind grundlegend verschiedene Tiere und lassen sich nicht aufgrund eines statistischen Merkmales auf eine völlige Übereinstimmung reduzieren. Dazu sind beide Tierarten zu verschieden. :wink:
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Umweltpolitik“