Reform: Krankenkassenbeitrag steigt auf mindestens 15,5 %

Gesundheitssystem, Schutz, Recht, Reformen

Moderator: Barbarossa

Michi
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Krankenkassenbeitrag steigt auf mindestens 15,5 Prozent

Es wird teurer für gesetzlich Versicherte: Zum Start des neuen Gesundheitsfonds im Januar 2009 wird der Krankenkassenbeitrag auf 15,5 Prozent steigen - mindestens, denn die Kassen fordern noch mehr. Der genau Satz steht noch nicht fest, eine Sitzung zur Schätzung endete im Eklat.
Weiterlesen auf: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/V ... 31,2627871
Nichts zu verstehen, hat einen Politiker noch nie davon abgehalten, etwas zu sagen.
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Interview
"Für Deutschland ist das schon etwas peinlich"
Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe über Versorgungsdefizite, ausländische Vorbilder und Gesundheit als Wahlkampfthema

Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe schlägt Alarm: Eine optimale Patientenbetreuung sei wegen der knappen Mittel für das Gesundheitssystem nicht mehr drin.

Herr Hoppe, Sie sind gerade in Tel Aviv. Was kann Deutschland von Israels Gesundheitssystem lernen?

Priorisierung. Das gibt es hier schon lange. Die Finanzprobleme sind in Israel schon wesentlich länger vorhanden als in Deutschland. Allerdings hat man hier offen diskutiert, wie man mit Mittelknappheit umgeht und hat sich für die Priorisierung entschieden. Dabei legt man eine Rangfolge von Erkrankungen und deren Behandlungsmöglichkeiten fest. Die Kriterien orientieren sich am Schweregrad der Krankheit. So kann den Menschen zuerst geholfen werden, die die Hilfe am nötigsten haben...
Interview weiter lesen: http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... index.html
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Ärztetag beginnt mit Warnung vor Rationierung

Mainz - Vor Beginn des Ärztetags in Mainz haben die Ärzte ein bedrohliches Bild von der derzeitigen medizinischen Versorgung in Deutschland gezeichnet: «Wir haben heute schon Rationierungen, (...) aber keiner redet darüber, alle sind unehrlich»...
weiter lesen: http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... 285474.php
Kassenärzte: Neue Tarife sollen Versorgung sichern

Mainz - Ein neues Tarifsystem in der Krankenversicherung soll nach einem Vorschlag der Kassenärzte die medizinische Versorgung trotz wachsender Sparzwänge sichern.

Neben dem bisherigen Tarif, der Versicherten grundsätzlich freien Zugang zu allen Ärzten ermöglicht, wäre bei einer zweiten Tarifoption zunächst ein Besuch beim Hausarzt verpflichtend, sagte der Vorstandschef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Köhler, am Montag in Mainz. Bei diesem Modell könne die Praxisgebühr wegfallen. Bei einem dritten Tarif, der sich vor allem für junge und gesunde Menschen lohnen könne, trete der Versicherte beim Arztbesuch wie Mitglieder von Privatkassen in Vorkasse und rechne dann mit der Krankenkasse ab.

Bei dem Hausarzt-Tarif müsse sich jedoch noch zeigen, ob dadurch Patientenströme gesteuert und teures «Doktorhopping» vermieden werden könne, sagte Köhler...
weiter lesen: http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... 262282.php
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Ärzte-Honorare legen um acht Prozent zu

Berlin (dpa) - Die umstrittene Honorarreform hat zwei von drei Praxisärzten in Deutschland teils deutlich höhere Einkommen gebracht. Nur in Baden-Württemberg gab es im ersten Quartal 2009 ein kleines Minus von 0,7 Prozent - die Mediziner in Berlin sind die größten Gewinner.

Im Schnitt verdienten die rund 140 000 Ärzte in Deutschland im ersten Quartal 7,8 Prozent mehr, wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) am Montag in Berlin in einer ersten vorläufigen Gesamtbilanz berichtete. Das Honorar für die Ärzte dürfte laut KBV noch stärker steigen als bislang angenommen: von rund 29 Milliarden 2008 auf 31,6 Milliarden Euro in diesem Jahr.

Unklar blieb, ob damit die Ärzteproteste enden, wie dies Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) und die Krankenkassen erneut forderten. Einige Arztgruppen und Regionen hätten weniger als andere gewonnen oder sogar verloren, sagte KBV-Chef Andreas Köhler. "Da ist die Verärgerung nach wie vor groß." Die Kassen verlangten ein Ende jeglicher "Panikmache" bei den Ärzten...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... nt-zu.html
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GESUNDHEIT:
Zusatzbeiträge zu erwarten
Defizit von 7,5 Milliarden Euro bei den Krankenkassen / Krise schlägt durch

POTSDAM - Der Gesundheitsfonds ist krank. Und die Behandlung müssen wohl die gesetzlich Krankenversicherten zahlen. Es sei „ziemlich klar“, dass „einzelne Kassen“ Zusatzbeiträge erheben werden, schätzt Stefan Etgeton, Gesundheitsexperte des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... Krise.html
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KRANKENKASSEN:
Zusatzbeiträge sollen steigen
Die CDU will die noch von der SPD durchgesetzte Obergrenze streichen

BERLIN - Der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn hat gestern im Bundestag angekündigt, die schwarz-gelbe Koalition werde die noch von der SPD in der Großen Koalition durchgesetzte Obergrenze für die Zusatzbeiträge der Krankenkassen streichen. Gleichzeitig soll es aber einen Sozialausgleich für Geringverdiener geben.

Zugleich bezeichnete Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) die von mehreren Kassen angekündigten Zusatzbeiträge von zumeist acht Euro im Monat in einem Interview als „unsozial“. Die betroffenen Versicherten sollten überlegen, ob sie ihre Krankenkasse wechseln. Spahn widersprach Rösler und sagte, der Zusatzbeitrag sei „nicht unsozial“. Oberhalb von acht Euro müsse niemand mehr als ein Prozent seines Einkommens zahlen. Genau diese Obergrenze will die CDU aber nach Spahns eigener Aussage kippen.
(...)
Rösler bekräftigte gestern im ZDF-Morgenmagazin seinen Plan, das System der Krankenversicherung schrittweise auf Kopfpauschalen plus Sozialausgleich umzustellen. CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe versicherte, bei dem geplanten Systemwechsel werde „niemand zum Bittsteller“. Die CDU sei „immer auch Anwalt der kleinen Leute“. CSU-Chef Horst Seehofer, ein entschiedener Gegner der Kopfpauschale, nannte Röslers Reformpläne „völligen Nonsens“. Ein milliardenschwerer Sozialausgleich sei eine „blanke Illusion“...
den ganzen Artikel lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... r-SPD.html

Na sollen sie mal noch ein wenig streiten. Inzwischen erhöhen die Kassen noch ein paar mal die Beiträge...
:?
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GESUNDHEIT:
Apotheker werfen Krankenkassen Abzocke vor
Weiter Streit um Zusatzbeiträge / CDU geht auf Distanz zu FDP-Plänen

POTSDAM - Es ist eine unerwartete Rückendeckung für Hunterttausende gesetzlich Krankenversicherte, deren Krankenkassen künftig acht Euro und mehr pro Monat als sogenannten Zusatzbeitrag kassieren wollen (MAZ berichtete). Der Deutsche Apothekerverband (DAV) warf gestern den Kassen vor, dank Rabattverträgen mit der Pharmaindustrie pro Jahr mindestens eine Milliarde Euro einzusparen, dies aber zu verschleiern und damit steigende Verwaltungskosten auszugleichen. „Mit dem Geld könnten Millionen Versicherte entlastet werden, die jetzt von Zusatzbeiträgen bedroht sind“, sagte DAV-Chef Fritz Becker der „Bild“-Zeitung.

Tatsache ist, dass die Kassen durch die komplizierte Rabatt-Regelung (s. Kasten) viele Millionen einsparen...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... stanz.html

Soso. Der hier im Artikel erwähnte Kasten ist zwar hier im Artikel leider nicht drin, aber dafür stelle ich einmal ein paar ältere Artikel hinten dran.

Zur Erinnerung:
15.06.2007
Unbeliebte Rabattverträge
Ärzte und Apotheker klagen über Probleme mit dem AOK-Sparprogramm
ULRICH NETTELSTROTH

POTSDAM Apothekerin Andrea Lorenz aus Werder (Potsdam-Mittelmark) ist unzufrieden mit den Rabattverträgen der Krankenkasse AOK. "Die Bestellung nimmt jetzt doppelt so viel Zeit in Anspruch wie vorher", berichtet Lorenz, die auch Vorsitzende des Apothekerverbands Brandenburg ist. Der Grund: Die Hersteller billigerer Nachahmermedikamente, so genannter Generika, mit denen auch die Brandenburger AOK Verträge abgeschlossen hat, kommen mit der Produktion nicht hinterher. Viele Präparate seien nicht lieferbar, klagt sie.

Durch die Rabattverträge erhält die AOK die Produkte bestimmter Pharmaunternehmen billiger. Langfristig seien so Einsparungen bis zu 35 Prozent möglich, schätzt AOK-Sprecher Jörg Trinogga. Die Versicherten profitierten davon nicht nur durch stabile Beiträge, viele der Medikamente seien auch von der Zuzahlung befreit.

Trotzdem sind viele Kunden unzufrieden, berichtet Apothekerin Lorenz. Zum Teil erhielten sie ständig wechselnde Medikamente, je nachdem, welche der Großhandel gerade vorrätig habe...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... 77/485072/

14.05.2009
GESUNDHEIT:
AOK schließt neue Rabattverträge

POTSDAM - Ein Einsparpotenzial von rund zehn Millionen Euro erhofft sich die AOK Brandenburg von neuen Rabattverträgen für Arzneimittel. Mit 22 Pharmafirmen hat die AOK bundesweit Verträge für 63 Wirkstoffe abgeschlossen, die der Krankenkasse einen preiswerteren Bezug einzelner Arzneimittel ermöglichen. Diese werden dann statt anderer, vergleichbarer Mittel an die AOK-Versicherten ausgegeben.

Übergangsfrist bis Juli

Das eingesparte Geld soll helfen, die Kassenbeiträge für die Versicherten stabil zu halten. So will die AOK bis 2011 darauf verzichten, von den Versicherten Zusatzbeiträge zu verlangen, erklärte Jörg Trinogga von der AOK Brandenburg gestern...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... DHEIT.html
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Barbarossa
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Gesundheit
Widerstand gegen Kopfpauschale
Schäuble geht offen auf Distanz / FDP beharrt auf ihrem Vorhaben

BERLIN Nach der CSU ist auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) offen auf Distanz zu den FDP-Plänen für eine Kopfpauschale im Gesundheitswesen gegangen. „Wenn man für irgendeine große Aufgabe einen zweistelligen Milliardenbetrag an Steuergeldern braucht, muss man sagen, wo er herkommen soll“, sagte Schäuble der „Frankfurter Rundschau“. Die FDP beharrte auf ihrem Vorhaben...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... id=2043849

Na ist ja eine tolle "Wunschkoalition". Ich kann mich nicht erinnern, daß es bei der "Großen Koalition" jemals soviel Stress gegeben hat.
:?
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elysian
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Naja, da gab es schon einige Themen.
Aber es ist schon richtig, die Regierungsarbeit ist verbesserungsbedürftig.
sic transit gloria mundi
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Barbarossa
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GESUNDHEITSREFORM:
Die CSU lehnt Röslers Kopfpauschale weiter ab
Eine Kommission aus Kabinettsmitgliedern soll Vorschläge machen

BERLIN - Acht Bundesminister sollen jetzt eine Kommission bilden, die Vorschläge für eine Gesundheitsreform ausarbeitet. Das hat das Bundeskabinett gestern beschlossen. Geleitet wird das Gremium von Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP). Er hält weiter an seinem Plan fest, die Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen von 2011 an schrittweise auf Pauschalbeträge umzustellen, die jeder Versicherte unabhängig von seinem Einkommen zu zahlen hat. Für Geringverdiener soll es einen Sozialausgleich geben.

Die CSU bekräftigte gestern ihr kategorisches Nein zu Röslers Plänen...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... n-Die.html

Also ich halte von der Kopfpauschale auch nichts.
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Gesundheit
Pharmariesen sollen an die Kandare
Rösler will Preisdiktat brechen / Grüne sehen Ablenkungsmanöver

Weil viele Arzneien in Deutschland zu teuer sind, will der Gesundheitsminister die Pharmafirmen in Verhandlungen mit den Krankenkassen zwingen.

BERLIN Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) will das Preisdiktat der Pharmahersteller brechen, um die Kostenexplosion im Gesundheitswesen zu stoppen. Helfen sollen dabei auch Zwangsrabatte und Preismoratorien. Davon erhofft er sich Einsparungen von bis zu zwei Milliarden Euro im Jahr. Unterstützung erhielt Rösler von Krankenkassen und Verbraucherschützern. Die Opposition und die Gewerkschaften zeigten sich skeptisch...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... id=2061176
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Das gesamte Gesundheitssystem muss neu gestaltet werden. Wie hats der Spiegel überspitzt - aber im Kern richtig - genannt: "Deutschland ist das einzige Land, in der die Sekretärin soviel wie der Chef in die Krankenkasse einzahlt"

Dass dies natürlich nur in den seltensten Fällen zutrifft (zumal der Chef zu 99% privatversichert sein wird), ist natürlich klar - aber im Prinzip stimmt die Aussage (leider!)
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Ralph hat geschrieben:Das gesamte Gesundheitssystem muss neu gestaltet werden. Wie hats der Spiegel überspitzt - aber im Kern richtig - genannt: "Deutschland ist das einzige Land, in der die Sekretärin soviel wie der Chef in die Krankenkasse einzahlt"

Dass dies natürlich nur in den seltensten Fällen zutrifft (zumal der Chef zu 99% privatversichert sein wird), ist natürlich klar - aber im Prinzip stimmt die Aussage (leider!)

Erst mal das - der Chef wird mit Sicherheit privatversichert sein, also zahlt er für sich selbst gar nichts in die GKV ein, anderenfalls würde er prozentual zwar das gleiche einzahlen, in einer Geldsumme ausgedrückt jedoch ungleich mehr. Wäre es nicht so, dann müßte der Chef den gleichen Brutto-Lohn haben wie die Sekretärin. Also verstehe ich das von dir gebrachte Spiegel-Zitat nicht.
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Barbarossa hat geschrieben:
Ralph hat geschrieben:Das gesamte Gesundheitssystem muss neu gestaltet werden. Wie hats der Spiegel überspitzt - aber im Kern richtig - genannt: "Deutschland ist das einzige Land, in der die Sekretärin soviel wie der Chef in die Krankenkasse einzahlt"

Dass dies natürlich nur in den seltensten Fällen zutrifft (zumal der Chef zu 99% privatversichert sein wird), ist natürlich klar - aber im Prinzip stimmt die Aussage (leider!)

Erst mal das - der Chef wird mit Sicherheit privatversichert sein, also zahlt er für sich selbst gar nichts in die GKV ein, anderenfalls würde er prozentual zwar das gleiche einzahlen, in einer Geldsumme ausgedrückt jedoch ungleich mehr. Wäre es nicht so, dann müßte der Chef den gleichen Brutto-Lohn haben wie die Sekretärin. Also verstehe ich das von dir gebrachte Spiegel-Zitat nicht.
Lt. Spiegel ist der Höchstsatz 558,75 € - der Chef/Sekretärin beide Höchstgrenze, der Chef hat jedoch deutlich mehr Gehalt als die Sekretärin. Entsprechend zahlt er prozentual weniger ein. Blödes Beispiel, aber zeigt die negativen Aspekte sehr gut auf.
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Ralph hat geschrieben:Lt. Spiegel ist der Höchstsatz 558,75 € - der Chef/Sekretärin beide Höchstgrenze, der Chef hat jedoch deutlich mehr Gehalt als die Sekretärin. Entsprechend zahlt er prozentual weniger ein. Blödes Beispiel, aber zeigt die negativen Aspekte sehr gut auf.

Also die Beitragsbemessungsgrenze liegt in diesem Jahr bei 3.750,00 EUR. Das ist die Einkommensobergrenze, für die man prozentual Beiträge in die GKV einzahlt. Der Beitrag würde bei diesem Einkommen und bei aktuell 7,9% Arbeitnehmerbeitrag 296,25 € Abzug vom Brutto-Lohn bedeuten, im Falle der von den Kassen erhobenen 8,- € Zusatzbeitrag also etwas über 300 €.
Der Arbeitgeber zahlt dann nochmal 7,0 % = 262,50 € in die GKV ein.
Macht summa summarum 558,75 €, die aber der Arbeitnehmer nicht alleine trägt, + evtl. 8,- €.

Soweit gehe ich ja noch mit, aber nun zeig mir mal die Sekretärin, die einen Brutto-Lohn von 3750,- € hat...
:roll:
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