Die Corona-Impfungen: Ausblick auf das Jahr 2021

Gesundheitssystem, Schutz, Recht, Reformen

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Besinnlichkeit der Weihnachtsfeiertage bedeutet auch, das vergangene Jahr zu rekapitulieren und auf das kommende Jahr zu blicken, was da kommen könnte - vielleicht auch schon Pläne zu schmieden.

Das vergangene Jahr war ja geprägt von der Coronapandemie. Jetzt wurde in Deutschland der erste Impfstoff zugelassen und ab Sonntag, dem 27. Dezember wird die Impfkampagne gestartet. Dabei ist es völlig verständlich, dass das Serum nicht sofort für alle Leute reicht, so dass  erst die Gefährdetsten - also Menschen 80+ und die Pflegekräfte priorisiert werden. In den nächsten Monaten werden weitere Gruppen geimpft  werden, was dann den Ausweg aus der Pandemie bedeutet. Politiker und Fachleute betonen immer wieder, daß so schnell noch nie ein Impfstoff entwickelt worden ist, wie dieser.
In einem relativ großen Teil der Bevölkerung gibt es jedoch eine gewisse Skepsis, da eventuell noch nicht alle Nebenwirkungen bekannt sein könnten. Dabei fällt mir auf, dass auch Gefahren bei Einzelnen - z. B. bei Allergikern - überbewertet werden.

Wie auch immer: Es wird auch noch weitere Impfstoffe geben und die Hoffnung ist auch bei mir groß, dass die Pandemie nun schnell überwunden werden kann. Denn Impfstoffe gegen Corona sind zweifellos der Schlüssel dazu. Gerade wer sein früheres Leben zurück haben will (nicht mehr mit Maske einkaufen müssen, feiern gehen oder in den Urlaub fliegen, wie und wann er möchte) sollte genau darauf bauen. Ich tue das jedenfalls und möchte schnellst möglich geimpft werden. Denn ja, auch ich habe schon Pläne für das kommende Jahr.
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Marianne E.
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Hallo Barbarossa, danke für Deinen guten und ausgewogenen Beitrag. Du hast Recht, nur in einem leider nicht. Wir werden noch das ganze nächste Jahr Maske tragen und Abstand halten müssen. Es dauert, bis die "Herdenimmunität" erreicht sein wird.
Aber, es wäre schon gut, wenn die Infektionszahlen sinken, wie schnell auch immer.
Ich werde mich auch impfen lassen, obwohl ich Allergikerin bin. Die Abwägung von Nutzen und Risiken geht eindeutig zu der Rubrik Nutzen. Vorsichtshalber nehme ich meinen Allergieausweis mit. Aufgrund unseres Alters werden mein Mann und ich ziemlich schnell das entsprechende Angebot erhalten.
Wie allerdings die "freilaufenden" Alten das Impfzentrum erreichen können, ist noch ungeklärt. Bei unseren örtlichen Verkehrsverhältnissen ist mindestens eine Tagestour fällig.

Pläne für das kommende Jahr? Es soll meiner Familie, Freunden und Bekannten gut gehen, alle gesund bleiben und dass die Wirtschaft sich so verhält, wie errechnet und prognostiziert. Und das ist schon ziemlich viel an Wünschen, bescheiden wird man dann von selbst.

Tschüs, alles Gute und die Erfüllung Deiner Wunschpläne
M.
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Barbarossa
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Hallo Marianne,
das ganze nächste Jahr werde ich ganz sicher keine Maske mehr tragen. In dem Moment, wo ich die Immunität erworben habe, hat sich auch Corona für mich erledigt. Das habe ich mir geschworen, denn ich kann mich dann nicht mehr infizieren und somit auch nicht übertragen. Für mich war es das dann.
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Marianne E.
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Hallo Barbarossa, mein lieber Freund,
ich bitte Dich ganz eindringlich, die unbequeme und höchst lästige Maske auch weiterhin zu tragen.
Du kannst Dich trotz Impfung infizieren und das Virus weitergeben. Du wirst lediglich nicht selbst am Virus erkranken.
Die Wissenschaft hat leider noch keine weiteren Erkenntnisse. Wie denn auch? Wir fangen doch gerade erst an, das Virus in den Griff zu bekommen.
Bitte, mach weiter wie bisher. Es ist schon genug Schaden angerichtet.
Mit Gruß
M.
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Barbarossa
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Noch ist es ja nicht so weit und ich werde mich weiterhin gut informieren. Fest steht, es gibt nichts, was mir lästiger ist. Und noch eines steht für mich fest: Ich werde ganz sicher nicht noch auf diese Impfgegner/Impfverweigerer Rücksicht nehmen. Aber ich muss mal schauen...
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Marianne E.
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Du hast ja recht. Die Maske und übrigens auch das Abstandhalten sind nervig. Derzeit haben wir aber noch keine Alternative.
Mach's gut und bleib gesund.
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Barbarossa
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Erkranken kann man übrigens auch noch an anderen Sachen, als an Covid 19. Aufgrund solcher (chronischen) Erkrankungen werde ich vermutlich schon in Gruppe 2 mit dem Impfen an der Reihe sein. Aber ich mache das Bestmögliche daraus. Aber Danke für deine Wünsche.
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Barbarossa
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Kaum haben die Impfungen gegen Covid 19 begonnen, hat eine Diskussion darüber begonnen, ob und wie verhindert werden soll, dass bereits immunisierte Leute privilegiert werden - etwa durch die Privatwirtschaft. Dabei scheint es einigermaßen Konsenz zu sein, dass es Benachteiligungen von Ungeimpften nicht geben darf. Nun frage ich mich, warum eigentlich?
Ich habe bekanntlich schon einige Male in der Elfenbeinküste Urlaub gemacht. Um dort hin zu kommen, benötigt man eine Gelbfieberimpfung. Ohne die bekommt man gar kein Visum und auch am Flughafen in Abidjan wird der Impfausweis kontrolliert. Also ich kenne das nicht anders.

Fest steht, irgendwann werden die Beschränkungen (alle!!!) aufgehoben werden müssen. Da scheint mir die noch wichtigere Frage zu sein, wann das geschieht. Dabei kann es keine Rücksicht auf die Leute geben, die sich absichtlich nicht impfen lassen, obwohl sie das gesundheitlich könnten.
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Balduin
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Barbarossa hat geschrieben:Kaum haben die Impfungen gegen Covid 19 begonnen, hat eine Diskussion darüber begonnen, ob und wie verhindert werden soll, dass bereits immunisierte Leute privilegiert werden - etwa durch die Privatwirtschaft. Dabei scheint es einigermaßen Konsenz zu sein, dass es Benachteiligungen von Ungeimpften nicht geben darf. Nun frage ich mich, warum eigentlich?
Ich habe bekanntlich schon einige Male in der Elfenbeinküste Urlaub gemacht. Um dort hin zu kommen, benötigt man eine Gelbfieberimpfung. Ohne die bekommt man gar kein Visum und auch am Flughafen in Abidjan wird der Impfausweis kontrolliert. Also ich kenne das nicht anders.

Fest steht, irgendwann werden die Beschränkungen (alle!!!) aufgehoben werden müssen. Da scheint mir die noch wichtigere Frage zu sein, wann das geschieht. Dabei kann es keine Rücksicht auf die Leute geben, die sich absichtlich nicht impfen lassen, obwohl sie das gesundheitlich könnten.
Wenn Du etwas zu den rechtlichen Hintergründen dieser Diskussion lesen möchtest: https://verfassungsblog.de/privilegien-oder-lockdown/
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Marianne E.
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Der Beitrag von Lindner ist sehr gut, nur, wer wird ihn lesen.
Es ist typisch deutsch, kaum zeichnet sich am Horizont etwas Günstiges ab, schon ertönt der Ruf nach Vergünstigungen.
Wir haben keine Impflicht.
Ob ich eine Impflicht befürworten würde oder auch nicht, steht nicht zur Debatte. Wir haben keine. Und das gilt ohne wenn und aber. Das zeichnet übrigens einen Rechtsstaat aus. Daran hat sich jeder zu halten.

Es gibt unglaublich viele Tatbestände, die von vielen Menschen beachtet werden, ohne das sie jemals dafür einen Bonus oder eine Sondervergünstigung erhalten werden. Da gibt es eine Menge. Das müsste dann auch einmal geregelt werden.
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Barbarossa
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Der Artikel ist interessant.
Diskussionswürdig scheint mir aber auch, warum man hier in Deutschland etwa bei Masern eine Quasi-Impfpflicht für Kindergärten und Schulen einführt (ohne Impfung dürfen Kinder nicht dort hin - gleichzeitig gibt es aber die Schulpflicht), bei Covid 19 spricht man aber von ,,solidarischem Handeln'' und will auch Geimpften ein normales Leben solange verweigern, bis eine sog. ,,Herdenimmunität'' erreicht ist.
Und wenn diese gesamtgesellschaftliche Immunität nie erreicht wird?
Werden wir dann nie wieder normal leben können? Auch nicht die Einsichtigen, die sich impfen ließen? Ich denke, spätestent an diesem Punkt endet jegliche ,,Solidarität''.
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Barbarossa
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Ach ja, bei meiner nächtlichen Arbeit kam mir ein weiterer Gedanke.
Ich befürworte zwar nach wie vor die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.
Aber: Ich halte es überhaupt für schwierig, bei der Ausübung von verbrieften Freiheits- und Bürgerrechten von ,,Sonderbehandlung'' oder gar von ,,Privilegien'' zu sprechen.
Das scheint mir eine Rhetorik zu sein, die zumindest im Ansatz zeigt, dass die Gesellschaft möglicherweise eine sehr ungute Entwicklung nimmt, der man entschieden entgegen treten muss. Ich glaube wirklich, man muss da genau hinhören.
Und tatsächlich denke ich, wenn sich herausstellen sollte, dass bereits immunisierte Leute das Virus auch nicht übertragen, dann müssten sie sofort
>>in die Freiheit zurück entlassen werden<< (so nenne ich das nämlich).
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Marianne E.
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Barbarossa meint:
"Und tatsächlich denke ich, wenn sich herausstellen sollte, dass bereits immunisierte Leute das Virus auch nicht übertragen, dann müssten sie sofort >>in die Freiheit zurück entlassen werden<< (so nenne ich das nämlich)."
Wie soll man feststellen, wer oder wer nicht?
Sollen diese Menschen gekennzeichnet werden?
Die Immunisierten mit Orden?
Die Nichtimmunisierten mit Abzeichen (muss nicht in Sternform sein, Diskriminierung geht auch anders).
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Balduin
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Ich verstehe, dass der Wunsch nach einem Leben ohne Einschränkungen nach einer Impfung besteht. Allerdings sollte man sehen, dass man erst vielleicht Mitte oder Ende des kommenden Jahres so weit sein dürfte, darüber ernsthaft zu reden, nachdem die Impfungen priorisiert werden und derzeit auch kein ausreichender Impfstoff vorhanden ist.

Der "Lockdown" gerade ist ja auch zeitlich begrenzt - mit fortschreitender Impfzahl werden auch die generellen Beschränkungen zurückgenommen werden. Man denke doch an den Sommer zurück: Ja es waren Beschränkungen vorhanden, aber wirklich eingeschränkt haben sie jedenfalls mein Leben nicht.

Verfrüht halte ich aber die Diskussion jetzt, ob Geimpfte mehr dürfen sollten, als nicht Geimpfte. Das mag man mit Recht diskutieren (so kam das auch in meinem verlinkten Artikel zur Sprache), aber doch erst, wenn wirklich jeder sich hätte impfen lassen können. Für die Zeit davor verbietet das sich nach meinem Verständnis von Gerechtigkeit.
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Balduin
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Barbarossa hat geschrieben:Und tatsächlich denke ich, wenn sich herausstellen sollte, dass bereits immunisierte Leute das Virus auch nicht übertragen, dann müssten sie sofort
>>in die Freiheit zurück entlassen werden<< (so nenne ich das nämlich).
Da muss ich widersprechen und ich denke, das ist auch nicht richtig durchdacht. Zu einem Zeitpunkt, in dem alle geimpft hätten werden können, mag das eine Diskussion wert sein. Aber derzeit und in den absehbaren kommenden Monaten hättest Du bei Deinem Gedanken die folgende Situation: Ein 60jähriger ist geimpft, ein 20jähriger ist erst in 2 Monaten dran, Schwangere und Kinder / Jugendliche sollten sich überhaupt nicht impfen lassen. Der 60jährige soll sich dann überall ohne Maske bewegen können, soll sich in Kirchenbänke mit vielen anderen setzen, soll ins Restaurant dürfen und private Partys mit seinen Altersgenossen wären kein Problem. Dahingegen sollen die derzeit nicht "Privilegierten" weiter ihre Maske tragen, im abgetrennten Bereich der Kirche mit Abstand sitzen und auf Restaurantbesuche sowie private Feiern verzichten müssen.
Bei aller Kritik an den Maßnahmen muss man doch der Politik zuerkennen, dass versucht wird, verhältnismäßig zu handeln. Die Schließungen hat sich ersichtlich keiner einfach gemacht.
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