Pflichttest für PKW-Fahrer?

Gesundheitssystem, Schutz, Recht, Reformen

Moderator: Barbarossa

Benutzeravatar
Peppone
Mitglied
Beiträge: 2414
Registriert: 30.04.2012, 18:41

Drago hat geschrieben:Schaden sicher nicht, aber ob es hilft ??
Bei so manchem Linksfahrer, Autobahnschleicher, Nichtblinker oder Wahnsinnsüberholer bin ich mir da ziemlich sicher.
Entweder ihm geht ein Licht auf, oder er wird aus dem Verkehr gezogen.
Die Allgemeinheit gewinnt sicher.

Beppe
Benutzeravatar
Drago
Mitglied
Beiträge: 92
Registriert: 04.05.2012, 22:14
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Peppone hat geschrieben:
Drago hat geschrieben:Schaden sicher nicht, aber ob es hilft ??
Bei so manchem Linksfahrer, Autobahnschleicher, Nichtblinker oder Wahnsinnsüberholer bin ich mir da ziemlich sicher.
Entweder ihm geht ein Licht auf, oder er wird aus dem Verkehr gezogen.
Die Allgemeinheit gewinnt sicher.

Beppe
Sehe ich anders. Ich meine diese Leute wissen ja, dass sie flasch fahren, sie interessiert es nur einfach nicht.
Daran würde auch ein erneutes ablegen der Theorieprüfung nichts ändern.
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15506
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Drago hat geschrieben:Die Idee ansich finde ich persönlich nicht verkehrt. Schließlich kommt der körperliche Verfall nicht von heute auf morgen sonder nach und nach und viele alte Menschen mercken deswegen nicht oder ignorieren es, dass sie keinen PKW mehr fahren sollten um die anderen Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden.
Ich bin grundsätzlich gegen jeden Zwang. Erwachsene Menschen sollten in der Lage sein, sich selbst realistisch einzuschätzen und wenn sie feststellen, daß sie im fließenden Verkehr nicht mehr klar kommen, dann setzen sie sich von alleine nicht mehr ans Steuer. In der Regel funktioniert das sicher auch, so z. B., daß Ältere nicht mehr im Dunkeln Auto fahren u. ä. Kommt es doch zu einem altersbedingten Unfall, dann - erst dann - würde ich eine verpflichtende Überprüfung/Untersuchung richtig finden.
Was die Verkehrsregeln angeht, so ist jeder Verkehrsteilnehmer laut StVO ohnehin verpflichtet, sich über neue Verkehrsregeln zu informieren.
Deswegen weiß ich nicht, was obligatorische Tests bringen sollen, außer eine Kostenexplosion bei den Krankenkassen und eine weitere Überfüllung der Arztpraxen.

Ich muß leider wieder einmal feststellen: Es ist anscheinend immer noch so ein Reflex in Deutschland, wirklich jeden zu irgendetwas zwingen zu wollen - notfalls auch durch die Einführung neuer Zwänge und Verpflichtungen.
:x
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Drago
Mitglied
Beiträge: 92
Registriert: 04.05.2012, 22:14
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Barbarossa hat geschrieben: Ich bin grundsätzlich gegen jeden Zwang. Erwachsene Menschen sollten in der Lage sein, sich selbst realistisch einzuschätzen und wenn sie feststellen, daß sie im fließenden Verkehr nicht mehr klar kommen, dann setzen sie sich von alleine nicht mehr ans Steuer. In der Regel funktioniert das sicher auch, so z. B., daß Ältere nicht mehr im Dunkeln Auto fahren u. ä. Kommt es doch zu einem altersbedingten Unfall, dann - erst dann - würde ich eine verpflichtende Überprüfung/Untersuchung richtig finden.
Tja die Realität zeigt aber ein anderes Bild. Die Diskussion gibt es schließlich in mehreren Staaten und ohne Grund wäre sie wohl nicht entstanden.
Benutzeravatar
KielerSprotte
Mitglied
Beiträge: 7
Registriert: 20.12.2013, 13:46
Wohnort: Kiel

Hi,

mein Opa lebte in einem kleinen Kaff in SH und war mehr oder weniger auf den Lappen angewiesen - einen solchen Test hätte er niemals gemacht, da er sich selbst immer maßlos überschätzt hätte. Dann musste ein "Zivilbulle" nach einem Straßenmanöver ausweichen und ist meinem Opa auf die Schliche gekommen = Lappen weg! Es ist teilweise eben echt gefährlich, wenn Alte Menschen sich ins Auto setzten und meinen nachwievor so gut wie ein 30 jähriger fahren zu können. Andererseits gibt es einfach auch genügend Alte Leute die noch echt fit sind. Von daher sollten solche Tests irgendwie nach der Situation geregelt werden und nicht pauschal danach entschieden werden - alle ab soundso viel Jahren muss da hin!!
Mohyra

Zumindest ein Sehtest sollte für jeden in regelmäßigen Abstand verpflichtend sein. Denn schon kleine Abweichungen können hier entscheidend sein, man bemerkt sie allerdings nicht unbedingt. Immerhin werden die Augen nicht nur im fortgeschrittenen Alter schlechter.

Ein allgemeiner Gesundheitstest, der auch Gehör, Reaktionsfähigkeit, etc. ab einem bestimmten Alter überprüft, ist meiner Meinung nach längst überfällig. Wer fit ist, sollte ohnehin nichts zu befürchten haben, warum also Ausnahmen machen?
Renegat
Mitglied
Beiträge: 2045
Registriert: 29.04.2012, 19:42

KielerSprotte hat geschrieben:Hi,

mein Opa lebte in einem kleinen Kaff in SH und war mehr oder weniger auf den Lappen angewiesen - einen solchen Test hätte er niemals gemacht, da er sich selbst immer maßlos überschätzt hätte. Dann musste ein "Zivilbulle" nach einem Straßenmanöver ausweichen und ist meinem Opa auf die Schliche gekommen = Lappen weg! Es ist teilweise eben echt gefährlich, wenn Alte Menschen sich ins Auto setzten und meinen nachwievor so gut wie ein 30 jähriger fahren zu können. Andererseits gibt es einfach auch genügend Alte Leute die noch echt fit sind. Von daher sollten solche Tests irgendwie nach der Situation geregelt werden und nicht pauschal danach entschieden werden - alle ab soundso viel Jahren muss da hin!!
Diese Selbstüberschätzung kann natürlich gefährlich werden, auch für andere Teilnehmer am Straßenverkehr. Die Situation von Kieler Sprottes Opa ist aber zu berücksichtigen, vielleicht ist sie sogar typisch. Viele alte Menschen leben auf dem Land, in dünn besiedelten Gebieten. Diese Situation wird sich in den nächsten jahrzehnten noch verschärfen, da die Jungen wegen der Arbeitsplätze in die Ballungsräume ziehen müssen. Auf den Dörfern lohnt sich für die Supermarktketten der Umsatz schon lange nicht mehr. Ärzte, Apotheker sind ebenso rar, fußläufig ist für die Bewohner nichts mehr zu erreichen, höchstens der Friedhof.
Was sollen sie also machen, wenn sie nicht mehr Autofahren können und dürfen?
RedScorpion

Taxi, dann und wann? Ist immer noch billiger als der Unterhalt eines Autos. Auch ohne Unfälle und Schadensersatzforderungen.



LG
Renegat
Mitglied
Beiträge: 2045
Registriert: 29.04.2012, 19:42

Ja, Taxifahren wäre eine Möglichkeit. In manchen Gegenden gibt es sogar Ruf- oder Sammeltaxis, die preislich zwischen echten Taxis und öffentlichen Verkehrsmitteln liegen. Letztere, also die traditionellen Öffis, wie Bus und Bahn lohnen sich in dünn besiedelten Gebieten auch nicht mehr, in einem vernünftigen Takt.
Das Problem ist eben, dass jahrzehntelang auf einen billigen Individualverkehr für Jedermann gesetzt wurde. Billig ist der zwar schon lange nicht mehr, die Folge- und Infrastrukturkosten sind immens. Gerade für die ältere Generation ist aber das eigene Auto sehr wichtig für die Mobilität und Umdenken wird idR schwieriger, je älter man wird. Letztlich ist Umziehen eine weitere Alternative, dann veröden bestimmte Regionen aber noch mehr.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Hoffen wir das Beste lieber Conzaliss. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Antworten

Zurück zu „Gesundheitspolitik“