Im südlichen Niedersachsen wurden Gegenstände (u.a.Bügelplattenfibeln) in Wallanlagen gefunden, die sonst auch im hessischen Bergland in Siedlungen vorkamen. Auch wurden diese Gegenstände im keltischen Manching entdeckt.
Der damals zuständige Bezirksarchäologe geht davon aus, daß keltische Sklavenjäger in Südniedersachsen auf Menschenjagd gingen. Mit dieser wilden Theorie hat er es in die Medien (Zeitschriften haben darüber berichtet) geschafft.
Ich vermute eine ganz andere Geschichte: die Kelten haben im vorchristlichen Zeitalter in Niedersachsen bis zur Berggrenze des Mittelgebirges gelebt. Das norddeutsche Flachlang gehörte nicht mehr zu ihrem Gebiet ( Grenze zwischen überhügelten Scheiterhaufengräber im Norden und Brandgruben- bzw. Brandschüttungsgräber im Süden, d.h. bergigen Gebiet).
Es ist zu erkennen, daß eine niedersächsische Wallanlage mehrmals über einige Dekaden hinweg angegriffen wurde und schließlich im Kampf erobert wurde. Man hat dort auch Kampfspuren außerhalb der Anlage gefunden. Das bedeutet höchstwahrscheinlich, daß es manche Teile der Bevölkerung nicht mehr in die Wallanlage geschafft haben. Ferner ist zu erkennen, daß die bestehende Bevölkerung von der Landwirtschaft lebte und schon eine Diversifikation der Berufe kannte, d.h. es gab Holz-, Leder- und Metallhandwerker, die Waren im keltischen Stil erschufen. Nach den Kämpfen hörte diese "Begabung" auf, obwohl es in der Nähe noch ein Siedlungsgebiet gab, das bis in die römische Kaiserzeit reichte.
Meine Vermutung: in dem Gebiet lebten Kelten....zwar nicht so wohlhabend wie ihre südlichen Verwandten, aber halt doch noch zum "Überleben" fähig. Es müssen dann langjährige Angriffe von Germanen erfolgt sein (es wurden Pfeilspitzen gefunden, die speziell gegen Kettenhemde eingesetzt wurden), die dann das südliche Niedersachsen eroberten. Im 2.-3.Jh. v.Chr. wurden dann schließlich die keltischen Wallanlagen erobert und die keltische Bevölkerung wurde assimiliert, aber nicht gänzlich ihrer Bräuche und Traditionen beraubt, sodaß in bestimmten Siedlungskammern noch deren Siedlungsspuren übrigblieben.
"Keltische Sklavenjäger" hat es einfach nicht gegeben.
Vielleicht wollte der Archäologe so nur auf sich aufmerksam machen?
Warum soll denn die Bevölkerung ihren Lebensstil von der Landwirtschaft mit diversen Berufsgruppen zur Viehhaltung ohne Diversifikation geändert haben? Die "Wissenschaft" vermutet, daß die Handwerker entweder getötet oder versklavt wurden und somit das Wissen verlorgen ging.
Komisch, ein paar Kilometer weiter blieb eine Siedlungskammer aber verschont ! War deren Bevölkerung vielleicht zu blöde um die Tradition fortzusetzen?
Nein, es hat neue Herrscher über das Land gegeben und somit änderte sich der Lebensstil ! Die neuen Herrscher waren die germanischen Cherusker, die dann um 50 v.Chr. auch den Römern (Cäsar) auffielen. Es hat somit keine "Proto-Cherusker" gegeben, die erst friedlich der Landwirtschaft frönten, um sich dann plötzlich zu Kriegern mit Viehhaltung umzuorientieren.
Das wäre auch ein kultureller, zivilisatorischer und wissenschaftlicher Rückschritt gewesen. Erst Landwirtschaft, große Wallanlagen, verschiedene spezielle Berufe und dann nur Krieger mit rudimentärer Landwirtschaft und fehlenden großen Wallanlagen (obwohl man diese gegen die Römer gut hätte nutzen können).
Diese latenezeitlichen Wallanlagen waren somit keltische Anlagen und nicht germanischen Ursprungs !
Im südlichen Niedersachsen wurden Gegenstände (u.a.Bügelplattenfibeln) in Wallanlagen gefunden, die sonst auch im hessischen Bergland in Siedlungen vorkamen. Auch wurden diese Gegenstände im keltischen Manching entdeckt.
Der damals zuständige Bezirksarchäologe geht davon aus, daß keltische Sklavenjäger in Südniedersachsen auf Menschenjagd gingen. Mit dieser wilden Theorie hat er es in die Medien (Zeitschriften haben darüber berichtet) geschafft. :crazy:
Ich vermute eine ganz andere Geschichte: die Kelten haben im vorchristlichen Zeitalter in Niedersachsen bis zur Berggrenze des Mittelgebirges gelebt. Das norddeutsche Flachlang gehörte nicht mehr zu ihrem Gebiet ( Grenze zwischen überhügelten Scheiterhaufengräber im Norden und Brandgruben- bzw. Brandschüttungsgräber im Süden, d.h. bergigen Gebiet).
Es ist zu erkennen, daß eine niedersächsische Wallanlage mehrmals über einige Dekaden hinweg angegriffen wurde und schließlich im Kampf erobert wurde. Man hat dort auch Kampfspuren außerhalb der Anlage gefunden. Das bedeutet höchstwahrscheinlich, daß es manche Teile der Bevölkerung nicht mehr in die Wallanlage geschafft haben. Ferner ist zu erkennen, daß die bestehende Bevölkerung von der Landwirtschaft lebte und schon eine Diversifikation der Berufe kannte, d.h. es gab Holz-, Leder- und Metallhandwerker, die Waren im keltischen Stil erschufen. Nach den Kämpfen hörte diese "Begabung" auf, obwohl es in der Nähe noch ein Siedlungsgebiet gab, das bis in die römische Kaiserzeit reichte. :shock:
Meine Vermutung: in dem Gebiet lebten Kelten....zwar nicht so wohlhabend wie ihre südlichen Verwandten, aber halt doch noch zum "Überleben" fähig. Es müssen dann langjährige Angriffe von Germanen erfolgt sein (es wurden Pfeilspitzen gefunden, die speziell gegen Kettenhemde eingesetzt wurden), die dann das südliche Niedersachsen eroberten. Im 2.-3.Jh. v.Chr. wurden dann schließlich die keltischen Wallanlagen erobert und die keltische Bevölkerung wurde assimiliert, aber nicht gänzlich ihrer Bräuche und Traditionen beraubt, sodaß in bestimmten Siedlungskammern noch deren Siedlungsspuren übrigblieben.
"Keltische Sklavenjäger" hat es einfach nicht gegeben. :mrgreen: Vielleicht wollte der Archäologe so nur auf sich aufmerksam machen? :wink: Warum soll denn die Bevölkerung ihren Lebensstil von der Landwirtschaft mit diversen Berufsgruppen zur Viehhaltung ohne Diversifikation geändert haben? Die "Wissenschaft" vermutet, daß die Handwerker entweder getötet oder versklavt wurden und somit das Wissen verlorgen ging. :crazy: Komisch, ein paar Kilometer weiter blieb eine Siedlungskammer aber verschont ! War deren Bevölkerung vielleicht zu blöde um die Tradition fortzusetzen? :wink: Nein, es hat neue Herrscher über das Land gegeben und somit änderte sich der Lebensstil ! Die neuen Herrscher waren die germanischen Cherusker, die dann um 50 v.Chr. auch den Römern (Cäsar) auffielen. Es hat somit keine "Proto-Cherusker" gegeben, die erst friedlich der Landwirtschaft frönten, um sich dann plötzlich zu Kriegern mit Viehhaltung umzuorientieren. :wink:
Das wäre auch ein kultureller, zivilisatorischer und wissenschaftlicher Rückschritt gewesen. Erst Landwirtschaft, große Wallanlagen, verschiedene spezielle Berufe und dann nur Krieger mit rudimentärer Landwirtschaft und fehlenden großen Wallanlagen (obwohl man diese gegen die Römer gut hätte nutzen können). :wink:
Diese latenezeitlichen Wallanlagen waren somit keltische Anlagen und nicht germanischen Ursprungs !